luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön

gerne geschehen @Holztiger ... und ich respektiere und schätze deine Freiheit, dort hin zu ziehen wo du hinmagst und von dort wegzubleiben wo du nicht hinwillst. Ja, zumindest meine drei Finger weisen stets auf mich, während mein Zeigefinger auf andere und anders weist. Und ich selbst kann nicht dorthin wo ich herkam, da dort bereits schon wieder alles anders ist, als es zuvor war. :)

Danke auch für deine mir anvertrauende Schilderung. Bis zum eventuellen Widerlesen.

Ebenso! Ja das ist ja das schöne am Leben...es strudelt der Strudel immer weiter und wenn einem die Formlosen nicht zeigen, wo man sich gerade befindet, könnte man glatt den Kopf verlieren...und zack einen Augenblick später ist man schon wieder wo anders!
 
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sanft als auch kräftig, windig, mittig, erdig, pendelnd- bis in sich ruhend, einkehrend, stille.
wenn ich auch nur gehört habe, lädt es zum sehen ein, danke fürs teilen :)
 
Da möchte ich an dieser Stelle einmal ein paar grundsätzliche Gedanken zum Thema Träume einstreuen:

Es ist doch so, dass sich im Schlaf die neuronalen Verbindungen lösen, damit Schadstoffe aus dem Gehirn ausgeschwemmt werden können. Nach diesem Prozess werden die neuronalen Verbindungen optimiert und neu verbunden. In diesem Zusammenhang werden dann auch Dinge aufgegriffen, zu denen noch keine akzeptable Lösungen gefunden wurden.

In einem Was-wäre-wenn-Spiel werden dann alle Möglichkeiten durchgespielt, die die sich aus dem Erfahrungsschatz anbieten. Es gibt aber viele Dinge, zu denen wir keine eigene akzeptable Erfahrung parat haben und sich deshalb diese Gedanken zu einem Karussell verselbstständigen.

Das erklärt dann auch, warum ganze bestimmte Traummuster sich immer wieder in unterschiedlichen Szenarien wiederholen. Selbst in den Träumen kann das geschehen, indem zum besseren Verständnis das Thema in einem abrupten Szenenwechsel neu dargestellt wird. Etwas, das bei den meisten Träumenden aber nicht zum besseren Verständnis führt, sondern eher zu seiner Verwirrung beiträgt und scheinbar nicht zusammenpasst.

Dieses Karussell kann aber nur aufgelöst oder verändert werden, wenn unabhängige Gedanken von außen eingebracht werden (neue Lösungsangebote), was ja das eigentliche Ziel in der Traumtherapie ist. Es ist im Prinzip also eine Hilfe zur Selbsthilfe.

Eigentlich wäre also die Sache mit dem Verständnis zu den Träumen ja recht einfach, wenn es da nicht die ungleichen Geschwister mit ihren unterschiedlichen Interessen in uns gäbe. Da ist zunächst, der von den Gefühlen bestimmte unbewusste Seelenbereich, in dem es um die elementaren Bedürfnisse des Menschen geht.

Der andere Bereich der Ratio, die alles gerne bestimmen, verstehen und kommentieren möchte. Bei ihr gilt die Maxime: „Was nicht sein kann, darf auch nicht sein!“ In den Träumen tauchen deshalb die sogenannten Schatten auf, die genau diese Verleugnung der eigenen Seelenaspekte darstellen (das andere Ich). Damit wird dann klar, warum das Erkennen der eigenen Träume die schwierigste Disziplin ist, denn es fehlt da der neutrale Standpunkt des Betrachters. Dazu fällt mir ein Vers aus dem Tao Te King ein:

Wer andere kennt, ist klug.
Wer sich selbst kennt, ist weise.


In den Träumen begegnen wir der Bildersprache der Seele, mit all ihren Gleichnissen aus den Erinnerungen, Gefühlen und Stimmungen. Eine Sprache, der wir auch in den Märchen und in der Welt des Theaters begegnen. Dort tauchen auch dunkle Gestalten auf, die wir nicht so recht erkennen können und uns eine unkalkulierbare Gefahr vermuten lassen (die Ängste). Wir brauchen nur einen Film anschauen oder ein Buch lesen, dann merken wir, wie uns diese Mechanismen der Gefühle und Stimmungen zu einem Teil der Geschichte werden lassen. Eine Theateraufführung gleicht also einem gelebten Traum.

Wenn man nun mit diesem Hintergrund einmal all die Träume in diesem Forum anschaut, reduzieren sie sich trotz der Vielfalt auf wenige elementare Themen, wobei die Angst den größten Anteil einnimmt. Damit wird auch deutlich, dass wir trotz unserer Unterschiede tief in unserer Seele doch alle gleich sind. Wenn man nun bedenkt, dass man die Stimmungen aus den Träumen mit in den Alltag trägt und damit unser Tun bestimmt, wird klar, warum ein gutes Traumklima für uns so wichtig ist. Etwas, das mit dem Verstehen der Träume zu tun hat, denn gerade das Nicht-Verstehen ist der Keim der Angst.

Bei einer Traumtherapie gibt es zunächst mit der Interpretation ein Angebot, mit dem dann zusammen mit dem Träumenden der Bezug zum persönlichen Leben erarbeitet wird. Wie man sehen kann, geht es also hier im Forum lediglich um ein Angebot zur Selbsterkenntnis und weniger um die Ergründung einer konkreten Lebenssituation. Also etwas, das einen neuen Denkansatz anbietet, um ein Karussell verändern zu können.

Wer glaubt, er würde nur Klarträumen und könne deshalb auch seine Träume verstehen, der irrt. Träume steigen aus dem Unbewussten auf, in dem auch alle unsere Gedanken ihren Ursprung haben. Wir träumen während des Schlafes auch unterhalb der REM-Phase, nur fehlt uns dort das Bewusstsein, um das Erlebte als Erinnerung festzuhalten. Nur jene Gedanken, die wir innerhalb von 5 Minuten nochmals aufnehmen, werden zu einer Erinnerung gefestigt. Es kommt also darauf an, aus welcher Schlaftiefe wir erwachen und die Augen öffnen, um uns an einen Traum erinnern zu können oder nicht.

Nein, fremde Träume sind mir nicht suspekt, denn daraus kann ich auch etwas über mich selbst erfahren und sei es nur, dass ich mit meinen Träumen nicht alleine bin. Ja, es gibt auch in meinen Träumen solche Friseurinnen, Wohnungen oder die Suche nach einem Weg, nur haben sie unterschiedliche Berufe oder schauen anders aus – aber das Thema dürfte das gleiche sein.

Merlin
Bei, und nur bei Interesse, zu Träumen und luziden Träumen, z.B. hier ein Link zu einer meiner Audiodateien Der kleine luzide Tod und der Große. Oder. Die Gebrüder Tod.

Hier, im hiesigen Thread, ging es mir nur darum meine Hinweise an @litha14 zu hinterlassen.

Diskussionen und Erklärungen, zum was ist was, schenke ich selbst kaum Kultivierungen, denn jeder darf sein Leben, seine Erfahrungen und seine Erkenntnisse selbst kultivieren und bedarf meine Lehre und meine Klärung nicht.

Ebenfalls nur bei Interesse könnte bei bestehenden Bedarf auch der gesamte Thread durchlesen werden: luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön
Lieber Bodhie,

Freud, insbesonders C.G. Jung und ein Heer von anderen Therapeuten haben auf ernsthafter Ebene ein Leben damit verbracht, dieser fremden Welt zu ergründen, soll ich nun meine kostbare Zeit damit verschwenden, dieses Rad nochmals erfinden zu wollen? Ein Haus bleibt ein Haus und daran wird sich auch nichts verändern, wenn ich darüber in 10 Jahren zu der gleichen Erkenntnis komme.

Was viele gerne übersehen, dass die meisten Dinge ihre eigentliche Symbolik erst in dem Zusammenhang mit dem Traumgeschehen bekommen. Es geht da auch in den überwiegenden Fällen weniger um den Alltag, sondern mehr um Stimmungen und Fragen aus dem Seelenbereich. Wer da also seinen Traum immer 1:1 in seinem Alltag finden möchte, wird der eigentlichen Botschaft nicht näher kommen können.

Schau dir dazu einmal all die Träume einer einzelnen Person hier im Forum an, dann wirst Du sehen, wie sich da ein bestimmtes Thema als ein roter Faden durch alle Träume zieht. Etwas, zu dem es gelegentlich keine wirkliche Lösung gibt und deshalb in den unterschiedlichsten Varianten immer wieder aufgenommen wird. Da stellt sich dann die Frage, wie ein Kompromiss aussehen könnte, um damit leichter umgehen zu können.

Wer also seine Muster erkennt und versteht, wird auch den Bezug zu einem alltäglichen Geschehen eher finden können. Was sind das für Gefühle oder Stimmungen in diesem Traum, die mich immer wieder beschäftigen? Die Seele packt diese Gefühle in unsere Träume, nur wird diese Bildersprache von der Ratio nicht verstanden.

Ich habe mir auch deinen Link angehört, wobei mir jetzt nicht so recht klar ist, was das mit dem luziden Traum im eigentlichen Sinne zu tun hat.

Merlin
Lieber @DruideMerlin, was du zeitlich verschwenden sollst, oder nicht zeitlich verschwenden sollst, das überlasse ich dir selbsterklärend deiner eigenen freien Natur gezollt.

Hier im Thread, luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön , geht es mir nicht gegen und oder um Psychologie, oder naturwissenschaftliche Geisteswissenschaft, oder Hirnforschung, weder um die Freudsche noch um die Jungsche.

Selbst erkläre ich niemandem dessen Übersehen, oder weise mit meiner eigenen Erfahrung darauf hin was zum Beispiel ein Haus einem dritten für ein Symbol sein müsste. Weder in dessen Träumen, noch in dessen Tagesbewusstsein. Mir geht es nicht um Stimmungen, nicht um Botschaften im Seelenbereich meiner Freunde, oder gar fremder User, im World Wide Web.

Selbst kann ich mir keine Träume anderer anschauen, da wenn überhaupt mir diese nur erzählend dargeboten werden und ich schon bei meinem Zuhören alles durch mein eigenes Wahrnehmfilter entsprechend mir verzerrt würde. Oder anders geschrieben, mir ist klar, dass ich deren geträumtes Gemütserleben nicht deuten kann und ihnen auch daraus keine Botschaft herauslesen kann, weil ich nur ihre Nacherzählung hören kann. Im Übrigen keine ich keinen einzigen Menschen welcher ein Vermögen besässe, aus ihm erzählend oder schreibend anvertrauten Träumen eine gute und treffliche Deutung bieten zu können.

Wenn, wer immer das auch sein möge, ein Teilnehmender in fremden Träumen wäre, dann würde dieser erst, und zwar immer noch, nur annähernd gut Träume deuten können.

Die Muster meiner eigenen Träume sind mir meine eigenen Muster und in geringster Weise übertragbar auf andere. Am auffälligsten wird es mir wenn ich meine Traummuster mit Menschen völlig anderer Kulturen austausche und zwar im schamanischen Sinn. Da sehe zumindest ich, und das nicht denkend vergleichend abgeglichen, sehe ich also grundsätzlich individuelle Traummuster.

Mein Audio Der kleine luzide Tod und der große Tod. Oder. Die Gebrüder Tod. hat zumindset für mich und für vielleicht diejenigen, welches es vermögen einen Zusammenhang, in der eigenen Luzidität (Klarheit) des Schlafes und somit den klaren Bezug zum Traum selbst ziehen zu können. Luzidität bedeutet mir dabei Klarheit, welche von mir auch im Traum gelebt wird. Traumdeutung, wie schon das Wort selbst aussagt entspricht mir einer Deutung von etwas, womit keine Klarheit lebt, sondern ein Vermuten kultiviert wird.

Hier und mit diesem Thread bestünden mehrere Möglichkeiten selbst Träume klarer zu erfahren und nicht ein Deuten der eigenen und fremder Träume weiterzuentwickeln.
 
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