Lukas 12.51 (das scheinbar unverständliche)

Werbung:
Gerade weil es zu Beginn des Christentum Probleme mit der Texttreue gab, versuchte man immer wieder mit neuen Übersetzungen zu den alten Texten zurückzufinden. Das ist auch mit neueren Übersetzungen noch so. Ein Beispiel ist die lateinische Vulgata, die auch mit dem Codex Amiratinus zu einer größeren Worttreue zurückgeführt wurde. Bei den Fragmenten aus dem ägyptischen Raum gibt es zu diesem Thema die größten Unterschiede. Es lässt sich aber auch bei der Jesaja-Rolle aus Qumran (ca. 200 v. Chr.) und dem Code Leningradensis (1008 n. Chr.) ein großes Maß an Texttreue nachvollziehen. Es zieht sich auf diese Weise ein roter Faden durch die Übersetzungen, der sich auch verfolgen lässt und somit die Spreu vom Weizen trennt.


Damit sich nun jeder selbst eine Meinung bilden kann, habe ich eine Übersicht der noch vorhandenen Originale zusammengestellt. Es wundert mich schon, dass manche sogar zur Wörtlichkeit mahnen und sich anderseits dem Geschriebenen verweigert. Da frage ich mich dann schon, wozu man in den Krümeln sucht, wenn man das Ganze ohnehin infrage stellt. Welche christliche Kirche sollte denn in der Septuaginta etwas verändert haben wollen, wenn diese schon zu einer Zeit geschrieben wurde, als es noch lange nicht in Sicht war? Eventuell fehlt ja manchem einfach der Mut sich einzugestehen, dass er eigentlich kein Christ sein möchte.


23220178im.jpg


Merlin
 
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen dass es Gott gleichgültig ist ob jemand die Bibel liest oder nicht.Denn gerade weil zu viele Menschen an der Bibel herumgewerkelt haben kann man sagen dass die Bibel eben nicht Gottes eindeutiges Wort ist.

Gleichgültig auch wieder nicht, denn die Kirche holt ja aus ihr ihre Glaubenssätze und die "Gläubigen" glauben blind
in Liebe Gida

Mit "Gleichgültig" meine ich auch nicht "ohne Interesse".
Da Gott dem Menschen seinen freien Willen lässt,lässt Gott auch zu dass die "Gläubigen" den kirchlichen Glaubenssätzen blind folgen können.
 
Eventuell fehlt ja manchem einfach der Mut sich einzugestehen, dass er eigentlich kein Christ sein möchte.

Folgende Frage wäre dann da doch erlaubt:
WAS genau macht einen Christen denn letzten Endes wirklich aus damit er sich selbst eingestehen kann ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein ?

Aber da kommt mir dann schon sofort die nächste Frage:
Was hat es mit der Bibel zu tun ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein?
 
Folgende Frage wäre dann da doch erlaubt:
WAS genau macht einen Christen denn letzten Endes wirklich aus damit er sich selbst eingestehen kann ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein ?

Aber da kommt mir dann schon sofort die nächste Frage:
Was hat es mit der Bibel zu tun ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein?
Lieber Schattenelf,

Christ zu sein reduziert sich nicht auf die Nächstenliebe, denn diese Tugend findest Du auch in anderen Religionen. So ist auch der Glaube an einen Gott kein Privileg des Christentums. Es reicht auch nicht an den Menschen Jesus zu glauben, denn es geht um den Glauben an den Christus. Ja und damit wird dann auch der Gedanke von der Trinität unverzichtbar – um den Glauben an nur einen Gott nicht aufgeben zu müssen.

Was mit dem Christsein gemeint ist, hatte schon Paulus in seinem Brief an die Korinther beschrieben:
Korinther 15[3] Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich empfangen habe, dass Christus gestorben für unsere Sünden nach der Schrift, [4] dass er begraben sei, und dass er auferstanden sei, am dritten Tag nach der Schrift, [5] und dass er gesehen worden ist von Kephas, darnach von den Zwölf.

Rund hundert Jahre später wurde dieser Gedanke in das Taufgelöbnis eingebunden:
Glaubst du an Gott, den allmächtigen Vater?
Glaubst du an Christus Jesus, den Sohn Gottes,
der geboren ist vom Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria,
der unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde, gestorben,
am dritten Tage lebend von den Toten auferstanden
und zum Himmel aufgestiegen ist, zur Rechten des Vaters sitzt,
der kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten?
Glaubst du an den Heiligen Geist, in der heiligen Gemeinschaft
und an die Auferstehung des Fleisches?

Ja, und letztlich hatte man sich in Nicäa daraus auf ein Glaubensbekenntnis für alle Christen geeinigt:
Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
den Sohn Gottes,
der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist,
Gott aus Gott, Licht aus Licht,
wahrer Gott aus wahrem Gott,
durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist;
der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist,
Mensch geworden ist,
gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist,
aufgestiegen ist zum Himmel,
kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten;
und an den Heiligen Geist.

Diejenigen aber, die da sagen „es gab eine Zeit, da er nicht war“
und „er war nicht, bevor er gezeugt wurde“,
und er sei aus dem Nichtseienden geworden,
oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einem anderen Seinszustand oder Wesenheit,
oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar, die belegt die allumfassende Gemeinschaft mit dem Ausschluss.

Ich denke, dass schon im Taufgelöbnis die Punkte deutlich werden, in denen sich die christliche Lehre von den anderen unterscheidet. Darin liegt dann auch der Grund, warum selbst Jesus und seine Jünger nicht als Christen verstanden haben können.​

Apostelgeschichte 11[25] Barnabas zog nach Tarsus, um weiter nach Saulus (Paulus) zu suchen [26] und als er ihn fand, führte er ihn nach Antiochien. Sie blieben dort bei der Gemeinde ein ganzes Jahr und lehrten vielen Menschen; daher wurden die Jünger Antiochiens zum ersten Mal Christen genannt.

Was bliebe also von dieser Lehre übrig, wenn man die Evangelien infrage stellt? Es würde nicht einmal mehr zu einem Jünger Jesus reichen.


Merlin
 
Folgende Frage wäre dann da doch erlaubt:
WAS genau macht einen Christen denn letzten Endes wirklich aus damit er sich selbst eingestehen kann ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein ?

Aber da kommt mir dann schon sofort die nächste Frage:
Was hat es mit der Bibel zu tun ein (wahrer und wirklicher) Christ zu sein?

Ja SchattenElf, die Geschichte der Christenheit unterteilt sich in 4 Epochen:
1. Die Epoche der Christenverfolgung
2. Die Epoche der religiösen Gewaltausübung
3. Die Epoche teilweiser religiöser Freiheit - beginnend ca 1789
4. Die Epoche religiöser Gleichgültigkeit

All diesen Epoche ist das Fehlen der Kenntnis der Wahrheit gemeinsam, man kennt weder den Sinn der Schöpfung noch den Grund der Menschwerdung Christi noch den Zweck des eigenen Daseins auf Erden. Es fehlt das Grundwissen und damit auch der Glaube.

Ohne besagtem Grundwissen sind Deine Fragen nicht zu beantworten.

lg
Syrius
 
Werbung:
Merlin
Ja, und letztlich hatte man sich in Nicäa daraus auf ein Glaubensbekenntnis für alle Christen geeinigt:
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
den Sohn Gottes,
der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist,



Diesem Absatz aus dem Glaubensbekenntnis muss ich widersprechen
Christus ist nicht der einzige aus Gott entstandene Sohn. Wir alle, ohne Ausnahme sind Kinder, das heißt Söhne und Töchter Gottes, aus ihm entstanden.
in Liebe Gida
 
Zurück
Oben