Loslösen

Zephyrine

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21. März 2007
Beiträge
718
Ort
Colonia Agrippina
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich weiß nicht wohin damit, deshalb nutze ich mal das Forum, um es loszuwerden.
Es betrifft nicht mich, sondern meinen Partner, aber mich nimmt es dadurch auch mit.

Er kann sich von Geschehenissen, die in der Vergangenheit passiert sind, nicht lösen. Um was es sich dabei handelt, das weiß niemand außer ihm. Darüber gesprochen hat er mit keiner einzigen Person. Irgendwie lässt es mich nicht los, denn ich würde ihm dabei so gerne helfen oder einen Teil dazu beitragen, dass er lernt, loszulassen, aber ich bin da völlig macht-und hilflos. Zu wissen, dass es ihn nach fast 10 Jahren oder mehr beschäftigt und er nach all dieser Zeit immernoch keine vollkommene Ruhe findet, macht auch mich traurig.
Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass er es nie einer Menschenseele erzählen kann und wird und auch weiß ich, dass nur er sich selbst helfen kann, aber ich wäre dennoch gerne eine Stütze.
Hat jemand eine Ahnung, wie man da vorgehen kann? Was kann ihm da bloß helfen? Er weiß auch nicht, wie er es loswerden kann...

Danke und liebe Grüße,
die Zeph
 
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Wenn er dir nicht erzählt worum es geht, was damals passiert ist, ist es kaum möglich dass du ihm bei der Verarbeitung helfen kannst.

Mein erster Gedanken zu deinen Worten war: Es ist nicht fair von ihm, dich damit zu belasten, dass er ein dunkles Geheimnis mit sich trägt und deswegen nicht zur Ruhe kommt, aber dass er nicht mit dir darüber sprechen wird. Was genau sollst du damit anfangen, außer dir Sorgen um ihn zu machen? Ein extrem egoistisches Vorgehen von ihm, auch wenn das jetzt nicht nett klingt.

Woraus schließt du, "dass nur er selbst sich helfen kann"? War er Täter, war er Opfer?

Mir fällt da für dich keine Lösungsmöglichkeit ein. Er ist nicht offen, leidet aber wohl unter dem was da vorgefallen ist.

Wahrscheinlich solltest du eher für dich einen Weg finden ihn einfach nur sein zu lassen und dir keine Gedanken um etwas machen was er niemals mit dir wird teilen wollen/können, sonst machst du dich nur unnötig verrückt.

R.
 
Hallo Ruhepol,

ich weiß nichts darüber. Ich denke einfach, dass ein Mensch sich eher selbst am meisten helfen kann, wenn der Entschluss da ist. Außenstehende können nur eine Hilfe oder eine Unterstützung sein. Ich wäre es gerne...

Er möchte mir u.a. aus dem Grund, dass es mich belasten könnte, nichts erzählen. Und er bereut es, überhaupt irgendwas dazu gesagt zu haben, aber irgendwann dringt es nunmal durch und es macht mir mehr Sorgen, dass ich eher tatenlos als eine helfende Hand bin...

Ja, es wäre vielleicht besser, wenn ich es sein lasse, nur fällt es mir momentan so schwer, weil er mir wichtig ist und ich nicht möchte, dass es ihn martert.

Zeph
 
Er könnte zu einem Therapeuten gehen, die haben Schweigepflicht und er kann dort alles besprechen, was ihn belastet.

Oder im Internet darüber schreiben, anonym in einem Forum, es gibt ja heutzutage für wirklich alle Themen entsprechende Foren.

Eine andere Möglichkeit wäre, es aufzuschreiben für sich selbst und dann vernichten, so kriegt man Übung im mitteilen.
 
Hallo Loop,

danke.
Therapeut war eines der ersten Dinge, die ich vorgenschlagen habe, aber er traut nicht mal diesem. Das ist echt schwierig. Egal, ob Schweigepflicht oder nicht. Das Denken von ihm nachzuvollziehen, fällt mir auch schwer dabei.
Das mit dem Forum, könnte ich mal zur Sprache bringen, falls er das nicht schon hinter sich hat.
 
Ja, es wäre vielleicht besser, wenn ich es sein lasse, nur fällt es mir momentan so schwer, weil er mir wichtig ist und ich nicht möchte, dass es ihn martert.
Es ist aber seine eigene Entscheidung dass es ihn martert und er nicht darüber sprechen will. Dagegen kannst du nichts tun, du hast es definitiv nicht in der Hand.

Also bleibt dir im Endeffekt nur nach dir selbst zu schauen, zu lernen mit dem Wissen dass da irgend ein dunkler Schatten über seinem Leben liegt, fertig zu werden ohne dass es dich auffrisst ... und ohne dass du immer wieder versuchst mit ihm darüber zu sprechen.

Natürlich möchtest du dass es deinem Partner gut geht und er frei von alten Belastungen ist, aber das alleine reicht nicht, viel wichtiger wäre dass er es will, und so wie ich dich verstehe ist nicht damit zu rechnen dass er dieses Thema jemals in Angriff nimmt.

R.
 
Therapeut war eines der ersten Dinge, die ich vorgenschlagen habe, aber er traut nicht mal diesem. Das ist echt schwierig. Egal, ob Schweigepflicht oder nicht.
Pfarrer fällt mir da noch ein, egal ob ev oder kath.

Er traut einem Therapeuten nicht, trotz Schweigepflicht.
Du weißt schon, was eine solche Aussage bedeutet, in welcher Richtung da sein Geheimnis wahrscheinlich zu suchen ist. Das würde mich als Partner mit Sicherheit mehr belasten, als die Tatsache dass er deswegen nicht zur Ruhe kommt.

R.
 
Pfarrer fällt mir da noch ein, egal ob ev oder kath.

Er traut einem Therapeuten nicht, trotz Schweigepflicht.
Du weißt schon, was eine solche Aussage bedeutet, in welcher Richtung da sein Geheimnis wahrscheinlich zu suchen ist. Das würde mich als Partner mit Sicherheit mehr belasten, als die Tatsache dass er deswegen nicht zur Ruhe kommt.

R.
Ich traue auch keinem Therapeuten. Und ich hab nix angestellt.
 
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Pfarrer fällt mir da noch ein, egal ob ev oder kath.

Er traut einem Therapeuten nicht, trotz Schweigepflicht.
Du weißt schon, was eine solche Aussage bedeutet, in welcher Richtung da sein Geheimnis wahrscheinlich zu suchen ist.
R.

Es sind mehrere Dinge. In der Zeit, als er noch zur Schule ging... Also nicht nur ein einziges belastendes Gescheheniss. Ich dachte mir, dass er vielleicht seelisch so angreifbar gewesen sein muss, dass es aus diesem Grund viele Narben hinterlassen hat.
Pfarrer ist eine Option. Danke. Darauf kam ich noch nicht.
 
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