Hallo Ihr Lieben,
ob ich hier so richtig bin mit meinem Thema? Mal schaun...
Seit ein paar Monaten bin ich nicht mehr mit meinem Freund zusammen. Wir hatten zwei schöne, aber auch turbulente Jahre, denen ich unglaublich hinterher trauere.
Um die Bedeutung der Beziehung zu beschreiben, müsst ihr vielleicht folgendes wissen: davor hatte ich eine ruhige, sichere, vielleicht auch schon langweilige Beziehung, die fast sieben Jahre dauert, bis einige Faktoren zusammen kamen, wie Fernbeziehung, Schritte in Richtung Weg+Zusammenziehen und ein neuer Mann (mein Ex), der mir zeigte, wie aufregend das Leben sein kann. Er stellte von Anfang an die richtigen Fragen, ließ sich nicht von Oberflächlichen täuschen, ich lernte, ganz neu über mich nachzudenken. Gleichzeitig entdeckte ich unsere Stadt neu, wir konnten zusammen verreisen, auf Konzerte gehen, Ausstellungen zusammen zu geniessen, Ausflüge ins Umland, in Konzerte und tanzen, nette neue Leute, super Sex. Wow, ich fühlte mich lebendig!
Er Wassermann, ich Waage. Beide aus einer Alkoholikerfamilie. Er zieht sich zurück, wird taub, wenn er angegriffen wird - ich klammere, aus Angst ihn zu verlieren. Wir konnten super reden - wie gesagt: ich lernte soviel über mich - aber gleichzeitig war das sein manipulatives Moment, indem immer ich mich in Frage stellte (nach dem Motto: das ist DEIN Problem. z.b.: du bist eifersüchtig? dann schau, was da bei dir dahinter steckt!). Die extreme Eifersucht ist ein gutes Beispiel: einerseits liegen bestimmt einige Gründe dafür bei mir und wenn mein Ex mich fragte, was er machen solle (er schlug immer gleich vor, sich gar nicht mehr mit der Person zu treffen...immer gleich ins Extreme), also wie das konkret aussähe, mehr Sicherheit - tja, dann musste ich klein beigeben, denn ich konnte nicht genau festmachen, wovon mein Sicherheitsgefühl abhing... Andererseits war/ist mein Ex ebenfalls von extrem viel Aussenbestätigung abhängig, klar, gerne von Frauen. Er hat mehr Frauen- als Männerfreundschaften, ist mit allen seinen Exen noch gut befreundet und ist Vater zweier Kinder, mit deren Mutter er auch ein sehr gutes Verhältnis hat.
Diese und andere Problematiken haben uns immer weiter aufgerieben...Ich klammerte immer mehr, er wollte mehr Freiheit, ich hatte kein Vertrauen in ihn (der kleinste Anlass erschütter mein Vertrauen leider...)
Letzten Sommer zog ein Bekannter für kurze Zeit zu seiner Ex (Mutter seiner Kinder) - und damit kochte all das Verdrängte in ihm hoch und SEINE Kontrolllust ebenfalls. Fakt: Er schlief wieder mit seiner Ex, fuhr mit ihr und den Kindern in den Urlaub. Wir redeten und redeten, ich war völlig verzweifelt, wollte nicht, dass er mit ihr wieder in den Urlaub fuhr (einmal fremdgehen hätte ich verkraftet - erstaunlich, was man dann doch so aushält...), aber er wollte sich nichts mehr verbieten lassen. Ich hatte Verständnis dafür, dass es da noch eine nicht gelöste Verbindung zu seiner Ex gab, die Zeit brauchen würde, für eine Lösung. Ich hätte ihm die Zeit gegeben, aber nicht das Einverständnis für andauernden Sex mit ihr. (Sein Problem mit ihr: sie ist im Gegensatz zu mir eine starke, selbständige Frau - Sex war unter anderem ein Mittel für ihn, sie zu besitzen, ihr nahe zu kommen. Während ich für ihn eine tiefe Vertrauensperson war). Ich trennte mich Ende des Sommers, es ging einfach nicht mehr. Anfang Herbst bis Ende des Jahres hatte wir dann immer wieder Bettgeschichten, eine wunderschöne Nähe, aber sobald die Rede auf seine Ex kam und ich mitbekam, wie wichtig sie ihm war, rastete ich wieder aus. Seit Silvster herrscht Funkstille - von ihm aus, weil ich wieder so wütend wurde, und er es glaube ich nicht länger tragen kann.
Und trotzdem: Ich kann seitdem nicht loslassen. Schwanke zwischen extremer Wut und viel Trauer. Immer wieder Rachegedanken, die einem eine Art Aktivismus vorgaukeln und vermeintlich die Hilflosigkeit beseitigen könnten. Viel Bitterkeit. Wieso wirft jemand die Zeit, die auch für ihn so toll war, einfach weg? Sah er so, wie ich damals bei meiner siebenjährigen Beziehung, einfach keine Entwicklungschancen mehr? Und wenn ja: wie scheiße, das stimmt doch gar nicht! Klar, bei seiner Ex versucht er zu lernen, sie sie sein zu lassen (sie sind nicht zusammen und sie hat auch andere Lover) - aber bei mir hätte er sich mit dem Thema Nähe usw. auseinandersetzten können...
Ich schwanke zwischen verschiedenen Positionen:
unglaubliche Wut - über ihn, was er sich alles erlaubt hat, wie er mich verarscht hat, wie er mich manilpulierte (Macht!), wie er versuchte, zwei Beziehungen zu führen, und Wut auch mich, was ich alles hab mit mir machen lassen und dass ich nicht früher die Notbremse gezogen habe, dass ich versagt habe und nicht gut genug war.
Und dann: Verständnis. Da ist für ihn noch was ungelöst für ihn mit seiner Ex. Was er mit ihr teilt, ist nicht das gleiche, was er mit mir teilt und muss tatsächlich nichts miteinander zu tun haben. Exklusivität ist eine Scheinkonstruktion. Was er getan hat, hat er so getan, weil er es nicht anders konnte (bzw. wollte, aber das Wollen hat ja auch was mit unseren Gefühlen zu tun und ist keine Kopfsache) und nicht, weil er mich ausnutzen wollte.
Ich kann ihn und die schöne Zeit nicht loslassen, schwanke zwischen diesen Positionen, will vor allem aber die Zeit der Partnerschaft zurück. Alles dreht sich noch um ihm, im Schlechten wie im Guten. Scheiss Abhängigkeit, Besessenheit. Definiere meine Gefühle immer noch über ihn. Vermisse auch IHN (jenseits von aller Projektion). Bin durch Freundeskreis und Job immer wieder mit ihm konfrontiert, hab tierisch Angst vor dem Moment, wenn er mit neuer Freundin ankommt. Will mich da aber auch nicht von Fern halten - Distanz gibt mir ein bißchen Ruhe, aber löst eben nicht die ursprünglichen Problematiken.
Wie seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Kennt ihr das? Wie loslassen? Wie nicht wie ein kleines Kind mit dem Fuss aufstampfen und sauer sein, weil ich nicht das bekommen habe, was ich wollte? Wie ihn ihn sein lassen und nicht ständig die Zeit der Partnerschaft beschwören? Wie mich spüren - nicht immer nur über Trauer und Wut? (Ablenkung durch Freundeskreis versuche ich!)
Seufz - es ist so schwer!!!!
Sorry, dass es so lang wurde, aber ich möchte so gern ein rundes Bild liefern... Freue mich über Antworten!!!!
Mit lieben Grüßen,
Meni
ob ich hier so richtig bin mit meinem Thema? Mal schaun...
Seit ein paar Monaten bin ich nicht mehr mit meinem Freund zusammen. Wir hatten zwei schöne, aber auch turbulente Jahre, denen ich unglaublich hinterher trauere.
Um die Bedeutung der Beziehung zu beschreiben, müsst ihr vielleicht folgendes wissen: davor hatte ich eine ruhige, sichere, vielleicht auch schon langweilige Beziehung, die fast sieben Jahre dauert, bis einige Faktoren zusammen kamen, wie Fernbeziehung, Schritte in Richtung Weg+Zusammenziehen und ein neuer Mann (mein Ex), der mir zeigte, wie aufregend das Leben sein kann. Er stellte von Anfang an die richtigen Fragen, ließ sich nicht von Oberflächlichen täuschen, ich lernte, ganz neu über mich nachzudenken. Gleichzeitig entdeckte ich unsere Stadt neu, wir konnten zusammen verreisen, auf Konzerte gehen, Ausstellungen zusammen zu geniessen, Ausflüge ins Umland, in Konzerte und tanzen, nette neue Leute, super Sex. Wow, ich fühlte mich lebendig!
Er Wassermann, ich Waage. Beide aus einer Alkoholikerfamilie. Er zieht sich zurück, wird taub, wenn er angegriffen wird - ich klammere, aus Angst ihn zu verlieren. Wir konnten super reden - wie gesagt: ich lernte soviel über mich - aber gleichzeitig war das sein manipulatives Moment, indem immer ich mich in Frage stellte (nach dem Motto: das ist DEIN Problem. z.b.: du bist eifersüchtig? dann schau, was da bei dir dahinter steckt!). Die extreme Eifersucht ist ein gutes Beispiel: einerseits liegen bestimmt einige Gründe dafür bei mir und wenn mein Ex mich fragte, was er machen solle (er schlug immer gleich vor, sich gar nicht mehr mit der Person zu treffen...immer gleich ins Extreme), also wie das konkret aussähe, mehr Sicherheit - tja, dann musste ich klein beigeben, denn ich konnte nicht genau festmachen, wovon mein Sicherheitsgefühl abhing... Andererseits war/ist mein Ex ebenfalls von extrem viel Aussenbestätigung abhängig, klar, gerne von Frauen. Er hat mehr Frauen- als Männerfreundschaften, ist mit allen seinen Exen noch gut befreundet und ist Vater zweier Kinder, mit deren Mutter er auch ein sehr gutes Verhältnis hat.
Diese und andere Problematiken haben uns immer weiter aufgerieben...Ich klammerte immer mehr, er wollte mehr Freiheit, ich hatte kein Vertrauen in ihn (der kleinste Anlass erschütter mein Vertrauen leider...)
Letzten Sommer zog ein Bekannter für kurze Zeit zu seiner Ex (Mutter seiner Kinder) - und damit kochte all das Verdrängte in ihm hoch und SEINE Kontrolllust ebenfalls. Fakt: Er schlief wieder mit seiner Ex, fuhr mit ihr und den Kindern in den Urlaub. Wir redeten und redeten, ich war völlig verzweifelt, wollte nicht, dass er mit ihr wieder in den Urlaub fuhr (einmal fremdgehen hätte ich verkraftet - erstaunlich, was man dann doch so aushält...), aber er wollte sich nichts mehr verbieten lassen. Ich hatte Verständnis dafür, dass es da noch eine nicht gelöste Verbindung zu seiner Ex gab, die Zeit brauchen würde, für eine Lösung. Ich hätte ihm die Zeit gegeben, aber nicht das Einverständnis für andauernden Sex mit ihr. (Sein Problem mit ihr: sie ist im Gegensatz zu mir eine starke, selbständige Frau - Sex war unter anderem ein Mittel für ihn, sie zu besitzen, ihr nahe zu kommen. Während ich für ihn eine tiefe Vertrauensperson war). Ich trennte mich Ende des Sommers, es ging einfach nicht mehr. Anfang Herbst bis Ende des Jahres hatte wir dann immer wieder Bettgeschichten, eine wunderschöne Nähe, aber sobald die Rede auf seine Ex kam und ich mitbekam, wie wichtig sie ihm war, rastete ich wieder aus. Seit Silvster herrscht Funkstille - von ihm aus, weil ich wieder so wütend wurde, und er es glaube ich nicht länger tragen kann.
Und trotzdem: Ich kann seitdem nicht loslassen. Schwanke zwischen extremer Wut und viel Trauer. Immer wieder Rachegedanken, die einem eine Art Aktivismus vorgaukeln und vermeintlich die Hilflosigkeit beseitigen könnten. Viel Bitterkeit. Wieso wirft jemand die Zeit, die auch für ihn so toll war, einfach weg? Sah er so, wie ich damals bei meiner siebenjährigen Beziehung, einfach keine Entwicklungschancen mehr? Und wenn ja: wie scheiße, das stimmt doch gar nicht! Klar, bei seiner Ex versucht er zu lernen, sie sie sein zu lassen (sie sind nicht zusammen und sie hat auch andere Lover) - aber bei mir hätte er sich mit dem Thema Nähe usw. auseinandersetzten können...
Ich schwanke zwischen verschiedenen Positionen:
unglaubliche Wut - über ihn, was er sich alles erlaubt hat, wie er mich verarscht hat, wie er mich manilpulierte (Macht!), wie er versuchte, zwei Beziehungen zu führen, und Wut auch mich, was ich alles hab mit mir machen lassen und dass ich nicht früher die Notbremse gezogen habe, dass ich versagt habe und nicht gut genug war.
Und dann: Verständnis. Da ist für ihn noch was ungelöst für ihn mit seiner Ex. Was er mit ihr teilt, ist nicht das gleiche, was er mit mir teilt und muss tatsächlich nichts miteinander zu tun haben. Exklusivität ist eine Scheinkonstruktion. Was er getan hat, hat er so getan, weil er es nicht anders konnte (bzw. wollte, aber das Wollen hat ja auch was mit unseren Gefühlen zu tun und ist keine Kopfsache) und nicht, weil er mich ausnutzen wollte.
Ich kann ihn und die schöne Zeit nicht loslassen, schwanke zwischen diesen Positionen, will vor allem aber die Zeit der Partnerschaft zurück. Alles dreht sich noch um ihm, im Schlechten wie im Guten. Scheiss Abhängigkeit, Besessenheit. Definiere meine Gefühle immer noch über ihn. Vermisse auch IHN (jenseits von aller Projektion). Bin durch Freundeskreis und Job immer wieder mit ihm konfrontiert, hab tierisch Angst vor dem Moment, wenn er mit neuer Freundin ankommt. Will mich da aber auch nicht von Fern halten - Distanz gibt mir ein bißchen Ruhe, aber löst eben nicht die ursprünglichen Problematiken.
Wie seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Kennt ihr das? Wie loslassen? Wie nicht wie ein kleines Kind mit dem Fuss aufstampfen und sauer sein, weil ich nicht das bekommen habe, was ich wollte? Wie ihn ihn sein lassen und nicht ständig die Zeit der Partnerschaft beschwören? Wie mich spüren - nicht immer nur über Trauer und Wut? (Ablenkung durch Freundeskreis versuche ich!)
Seufz - es ist so schwer!!!!
Sorry, dass es so lang wurde, aber ich möchte so gern ein rundes Bild liefern... Freue mich über Antworten!!!!
Mit lieben Grüßen,
Meni