Loslassen - Befreiung der Seele

Könnt ihr Loslassen?

  • Ja

    Stimmen: 61 59,2%
  • Nein

    Stimmen: 32 31,1%
  • Habe es bisher nie versucht

    Stimmen: 10 9,7%

  • Umfrageteilnehmer
    103
Komplett alles loszulassen - Besitz, Liebesbeziehungen, Gewohnheiten, Wohnsitz, ... dazu gehört schon sehr viel an Gottvertrauen und Egolosigkeit. Das ist bei den Meisten von uns einfach nicht dran. Wäre aber mal einen Gedanken wert, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn alle Menschen dazu in der Lage wären. (Also komplett loszulassen und sich nur der unmittelbaren inneren Führung überlassen...) ???
Kalihan
 
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"Loslassen" heißt ja nicht verzichten oder sich nicht mehr an Dingen erfreuen...

Aber es heißt, nicht traurig sein, wenn die Zeiten sich ändern oder wenn die Dinge nicht so sind, wie man sie gerne hätte. Annehmen was ist. Gelassenheit, bzw. Geschehen-lassen hat viel damit zu tun. (Eine Tugend, die noch auf mich wartet...)

Alles Gute.
 
Loslassen" heißt ja nicht verzichten oder sich nicht mehr an Dingen erfreuen...

Aber es heißt, nicht traurig sein, wenn die Zeiten sich ändern oder wenn die Dinge nicht so sind, wie man sie gerne hätte. Annehmen was ist. Gelassenheit, bzw. Geschehen-lassen hat viel damit zu tun. (Eine Tugend, die noch auf mich wartet...)

Alles Gute.

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So sehe ich das auch
"Wenn man etwas oder jemanden liebt, muss man lernen, es gehen zu lassen"
Vielleicht schon traurig sein, aber sich damit abfinden können, nicht abhängig sein. Das ist loslassen. Sich selber befreien.
 
fckw schrieb:
Und natürlich ist die Meinung, man müsse dauernd und immer wieder loslassen, eine derjenigen Sachen, an welcher man stillschweigend über Jahre hinweg festhält.

Ich möchte nicht alles loslassen, nicht zum Beispiel die Idee der Allgemeinen Menschenrechte, ich möchte nicht, dass die Forderung nach Gleichstellung vor dem Gesetz losgelassen wird, ich möchte nicht, dass die Forderung nach emissionsarmen Automotoren losgelassen wird.

Beim Thema "Loslassen", wie übrigens auch beim Thema "Toleranz", wird halt auch nur immer die eine Hälfte der Angelegenheit betrachtet - für die andere sind wir blind.
So ist es.
Loslassen wird oft falsch verstanden. So ist es z.B. nicht zu empfehlen, die Tasse Kaffe die man in Händen hält loszulassen, sie würde nämlich zu Boden fallen und die Bekleidung bespritzen.
Loslassen bedeutet, nicht an seinen Handlungen haften, das heisst, ohne Erwartung, absichtslos zu Handeln. Nicht an einem möglichen Resultat zu Haften, da der Ausgang und das Gelingen einer Handlung schlichtweg nicht vorausgesagt werden kann. Handeln ohne eine bestimmte Erwartung.

Das heisst jedoch nicht, keinen Glauben, keine Hoffnung zu Haben, z.B. in die Evolutionsfähigkeit der Menschen.

LG D
 
JeaDiama schrieb:
Das, was du begehrst, wird dein Verderben sein, heißt es. Anhaftung führt zum Verderben.

Wer kennt das nicht:
Du möchtest ein Auto kaufen und eine Gerätschaft geht im Haushalt kaputt.
Also doch kein Auto, stattdessen das Gerät ersetzen.

Es gibt unzählige Beispiele, die zum Beschreiben gut wären.
Wie viel von dem, was wir im Leben wollen, bekommen wir auch tatsächlich??

Buddha sagt: „Wenn du loslässt, dann hast du beide Hände frei.“
Zwei leere Hände sind ja gut und schön,…aber wenn sie so leer bleiben, dann hat man doch nichts davon.

Wie ist aber ein Leben in einer zivilisierten Gesellschaft ohne Anhaften möglich?

Der Gedanke ist mir manchmal sehr unangenehm. Ja, es bedrückt mich recht oft sogar.
Wo ist der Sinn?

Ich habe es aber ausprobiert: Es stimmt! Je mehr man eine Sache festzuhalten versucht,
umso unglücklicher wird man dabei.
So richtig frei und glücklich ist man, wenn man nichts hat, worauf man laufend eine Pupille drauf werfen
muss.
Was bedeuten dann aber Eigentum, Besitz, Hab und Gut, wenn man sie nicht halten darf;
aber auch nicht so richtig loslassen kann, weil man in diesem System
so ganz ohne sie auch nicht weit kommt.

Was ist die Alternative?

es ist eine wunderbare zusammenfassung ich selbst kann es aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Dinge, die mir nicht wichtig sind vorallem materielle Dinge,sind nie wirklich ein Problem für mich.

Doch das was mir mein ganzes Leben, und wirklich von klein auf wichtig war, eigene Familie und eine funktionierende Beziehung ist eine pure Katastrophe und erfüllt überhaupt nicht mein Herz. Und so sehr ich mich bemühe, die Sache "loszulassen" umso verkrampfe ich mich an der Sache und scheitere. Somit was tun wenn das mit dem loslassen trotz Bemühungen nicht klappt?
wolky
 
wolky schrieb:
Und so sehr ich mich bemühe, die Sache "loszulassen" umso verkrampfe ich mich an der Sache und scheitere. Somit was tun wenn das mit dem loslassen trotz Bemühungen nicht klappt?
wolky
Ich denke, das Loslassen ist eine der Hauptübung in unserem Leben und wird uns wahrscheinlich ständig begleiten. Und wenn man gelernt hat, etwas bestimmtes loszulassen, dann kommt eine neue Herausforderung...

Alles Gute.
 
Searcher1974 schrieb:
Ich denke, das Loslassen ist eine der Hauptübung in unserem Leben und wird uns wahrscheinlich ständig begleiten. Und wenn man gelernt hat, etwas bestimmtes loszulassen, dann kommt eine neue Herausforderung...

Alles Gute.

Danke dir, es stimmt, aber in vielen Bereichen habe ich immer wieder diese Grenze, mal schneller geschafft mal langsamer dann kamen neue. Nach meiner Wertvorstellung, wichtigste Punkt ist in weiter Ferne. Und ich weiss ich soll auch die Wertvorstellungen loslassen und das jetzt fließen lassen. Doch dies Theorie, leider keine Praxis.
wolky
 
ich habe eine zeitung abbonniert, nur wegen der kolumne :D ... der mann der sie schreibt ist einfach begnadet ... in der letzten aufgabe hat er sich mit seinem nachbarn beschäftigt, der ständig seine autoflotte putzt, obwohl sie sowieso schon total sauber ist ... er kam dann auf hausputz und dass es eigentlich sinnlose dinge sind, die wir immer wieder tun müssen. weil wenn wir hier was sauber haben, ist es da wieder dreckig und so ist das ein ewiges unterfangen, eigentlich ...

und normalerweise würde man sagen: das ist unsinnig, das ist idiotisch, aber der kolumnist beschrieb es als meditation. es ist eine übung um zu erkennen, dass die dinge vergänglich sind ... wie das spinnennetz und die spinne, ein beispiel, das mich immer so fasziniert: zerstört man der spinne das netz, fängt sie ohne zu lamentieren einfach an und baut ein neues ... ich weiß nicht, wie oft man das machen kann, bevor sie sich einen anderen ort sucht und dort von neuem beginnt ...

wir bauen uns etwas auf - eine existenz, sicherheit - und das beste was uns mE passieren kann ist wenn wir irgendwann vor dem nichts stehen und noch einmal neu anfangen ... sicherheit ist trügerisch ... die existenz sowieso ;) ...

meine übung war schon immer das "loslassen". als mir vor ein paar wochen ein hund 3 kaninchen getötet hat, wußte ich, dass ich es endlich begriffen habe. ich stand da, sah mir die bescherung an, kümmerte mich um die lebenden, nahm die toten tiere, eine schaufel und begrub sie mit meinem sohn draußen im wald an einer schönen stelle. wir haben gebetet auf unsere weise und sie seitdem vergessen...

es kommt, es geht ... ich hab mein bestes für die tiere getan. sie hatten es gut ... ich tue jetzt wieder mein bestes für die restlichen tiere, es geht ihnen gut und wenn sie gehen, dann bekommen wir halt neue, für die ich wieder sorgen werde und es wird ihnen wieder gutgehen ...

menschen kommen und gehen. situationen kommen und gehen.

nur so meine gedanken ;) ...
 
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Apropo Kaninchen,

meine Mutter pflegte die Hasen bei uns im Garten sehr gerne. Sie gab ihnen machmal sogar Namen, wenn sie lange genug überlebt hatten.
Sie fütterte sie, gab ihnen im Sommer sogar noch was zu trinken und dann kamen regelmäßig Arbeitslose und Rentner bei Nacht- und Nebelaktion meiner lieben Mama die Hasen wegjagen :rolleyes: . Das gab dann Fleisch für ein paar Wochen und wahrscheinlich schmeckten die auch besonders saftig, so wie meine Mama sie fütterte. Da stand sie manchmal vor dem Fenster und zählte ihre Lieblinge und wurde jedesmal traurig, wenn mal wieder die Hälfte der Sippe weg war. :geist:
Es war schwer sie davon abzubringen, im Garten eine Hasenkollonie zu züchten. Im Endeffekt hat sie es eingesehen, dass manchmal weniger mehr ist, besonders bei Hasen, wo die sich wirklich recht schnell vermehren. *g*
Das Loslassen und den Dingen ihren Lauf lassen, ist keine einfache Geschichte.
 
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