Das glaube ich nicht.
Du darfst nicht vergessen, dass es von Oben nach Unten befohlen wird, wie weit sich gekümmert und welche Verfahren den Alltag regulieren müssen - und das Abweichungen davon auf Eigenverantwortung geschehen. Individualbetreuung hat im Krankenhaus keinen Raum. Gewohnheiten schleichen sich ein, ala "ach, Patient X hat wieder geklingelt, ich kenne das schon, soll der dringlicher klingeln, wenn es wichtig ist, wird der das schon tun."
Und bei solchen einschleichenden Arbeitsweisen und Vorgaben geht schon mal der eine oder andere Unfall durch. Arbeitsverdichtung kommt dazu, eine Nachtschwester muss immer mehr Patienten im Auge haben, dazu mal ein erhöhter Krankenstand...
Meine Kritik richtet sich gegen das System an sich und die Sparlust, besonders der freien Gesundheitsbetreuer. Da geht es doch wesentlich darum sich versicherungstechnisch so schadlos wie möglich zu halten und den Gewinn so hoch wie geht zu schrauben - über Sparvorgaben. Am Ende haben wir immer schlechter ausgebildete Leute (wollen sie jetzt nicht noch drei einzelne Pflegeberufszweige zusammenlegen? Ist ja auch wurtscht, ob da ein dementer Opa zu betreuen ist oder ein Säugling oder ein psychisch Kranker *ironie*)), die Jobs machen müssen, die sie zudem auf Dauer in den Burnout treiben können. Alles zu Lasten der Patienten.
Eine gute Bekannte meint dazu nur: Was für ein Glück bin ich im Ruhestand. Heute hätte ich auf meinen Job (Stationsleiterin KH) keine Lust mehr. Da geht man ja kaputt. Und ja, von ihr habe ich auch Tipps erhalten, dass ich, sollte ich Patientin werden, sehr gut mit aufpassen muss, wird nicht gepfuscht. Am besten bei einer OP wach bleiben, damit man belegen kann, was die Fachleute falsch gemacht haben...