Lob der Askese

Liebe Damour, wer ist (wir)?
Wie von dir umschrieben erging es mir z.B. nicht und zwar bis heute garnicht.

Vielleicht trifft es auf Betroffene zu und zum Glück sind das nicht alle. Richtig?

Vielleicht entspricht Meditation für Betroffene, wie von dir umschrieben, Befreiung aus sozialen und moralischen Zwängen.

Wenn du das meintest ist es bestimmt einer der vielen Möglichkeiten, neben vielen weiteren und andersartigen, Meditation zu leben.
 
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Genus und zwar auch direkter Genus ist neben und mit der Meditation völlig lebendig.
Ja, warum auch nicht (ich nehme an du willst nicht auf Grammatik hinaus, sondern auf Genuß).

Wenn allerdings zwei Impulse sich widersprechen wird interessant, welcher sich durchsetzt.

Betreibst du Meditation, um ein Ziel zu erreichen? Wenn ja, welches?
 
Danke für die grammatische Korrektur, lieber Selbstmacher.

Selbst lernte ich Meditation mit 11 Jahren kennen und bin inzwischen 57. Mittlerweile schreibe ich oft, dass es mich inzwischen meditiert und ich damit weder Damals noch Heute Ziele anstrebe. Es entspricht mir liebgewonnene Meditationen.
 
Liebe Damour, wer ist (wir)?
Wie von dir umschrieben erging es mir z.B. nicht und zwar bis heute garnicht.

Vielleicht trifft es auf Betroffene zu und zum Glück sind das nicht alle. Richtig?

Vielleicht entspricht Meditation für Betroffene, wie von dir umschrieben, Befreiung aus sozialen und moralischen Zwängen.

Wenn du das meintest ist es bestimmt einer der vielen Möglichkeiten, neben vielen weiteren und andersartigen, Meditation zu leben.
Na ja - "wir" ist der getriebene Mensch, der in einem System wie unserem nie dazu kam, sich die Frage zu stellen wer er eigentlich wirklich ist ....

Viele sind vielmehr eine Ansammlung von Ideen, Vorstellungen als sie selbst ...

Wenn das für dich nicht gilt, so ist das ja wunderbar für dich :)
 
Vielleicht könnte es auch andersherum sein.
Vielleicht haben sich viele Gesellschaften so entwickelt, dass sich immer mehr Einzelne darin fragen wer sie selbst sind.

Meditativ und temporär niemand sein zu müssen kann da befreiend wirken, ohne dabei zu erfahren wer man selbst ist, aber erfahren zu haben was und wer man weniger, oder garnicht ist und zwar ein Zahnrädchen in einer sich selbst treibenden Gesellschaft, solch eine meditative Erfahrung scheint befreiend zu wirken.

Wie immer das auch auf wen wirken mag, selbst würde ich soetwas eher als Flucht benennen, welche durchaus zeitweilig als wunderbar empfunden werden kann.

Meditation kann gewiss gleichfalls noch viel mehr, oder weniger sein.
 
aber erfahren zu haben was und wer man weniger, oder garnicht ist und zwar ein Zahnrädchen in einer sich selbst treibenden Gesellschaft,
Auf der einen Seite hätten wir Konditionierung durch Eltern, die ihrerseits auf der anderen Seite Teil von dem ist, was du da schriebst.

Zur Zeit überlege ich noch, ob ich darin die einzige Ursache sehen will.
Wie immer das auch auf wen wirken mag, selbst würde ich soetwas eher als Flucht benennen, welche durchaus zeitweilig als wunderbar empfunden werden kann.
Mittlerweile schreibe ich oft, dass es mich inzwischen meditiert und ich damit weder Damals noch Heute Ziele anstrebe.
Du empfindest Meditation als eine Art wohltuende Flucht? Das wäre dann dein Ziel beim Meditieren?

Da frage ich mich, wieso du ohne Meditation gefangen wärst? Was bedingt diese Gefangenschaft?
 
Lieber Selbsmacher, da hast du etwas zusammengesetzt was zwar so verstehbar wäre, aber so zusammengesetzt schrieb ich es nicht.

Gemeint von mir war, dass vielleicht dem Einen und dem Anderen die Meditation auch eine Flucht sein könnte, in dem er, der bzw. die Meditieende, temporal und zwar so lange die Meditation andauert, aus seinen zugeordneten und selbst gelebten Rollen fliehen kann.

Selbst mache ich dies nicht.
Selbst meditier ich Meditationen, mit denen vor nichts geflohen wird, nicht vor der Welt wie sie ist, nicht vor dem Leben wie es ist und nicht vor irgendetwas eigenem wie es ist.

Mit den von mir erlernten Meditationstechniken habe ich gelernt die Konzentrationen meiner eigenen Bewusstheiten wandern zu lassen und sie ebenfalls loszulassen.
Das bedeutet entweder in vegitative, bzw. animalische innere Wahrnemprozesse tauchen zu können und diese sogar willentlich zu verändern, dabei meine eigene persönliche Geschichte und meine Ichbewusstheit temporal fast völlig zu vergessen und somit ein lebendiges Sein zu spüren welches völlig anders wahrgenommen wird als wenn ich nicht meditiere. Oder, ich kann völlig bewusst in meine Träume eintauchen und diese komplett lenken und ausleben. Oder ich kann mich total selbstvergessen in Natur erleben.
Es sind verschiedene Wahrnehmmöglichkeiten und jede einzelne ist interessant und prägend. Es ist mir eine Bereicherung und keine Flucht.

Damit entsteht, zumindest bei mir, ein intensiveres Sein und Leben.

Vergleichend beschrieben: Wenn ich nie gespürt hätte, wie verschieden meine Wahrnehmungen sein können, wenn ich z.B. mit meinen Füßen verschiedene Untergründe spüren kann, also fast garnicht meine eigenen Wahrnehmungen dieser kenne, außer wenn sie mal schmerzen, dann würde ich um einige Wahrnehmungen ärmer sein und auch etwas stumpfer empfinden und leben.

Da ich aber das was selbst im Körper vegetativ und animalisch lebt nachspüre, es deutlicher kennenlerne, da ich in luziden Träumen erlebe, wie Bilder und Gefühle sehr selbstindividual zusammenfinden und zugleich komplett verändert werden können, da ich damit erfahren darf, dass selbst mein Sehen, am Tag, mehr zusammengesetzt als 1:1 gesehen ist, wurde meine Meditation zu einem intensiver wahrgenommenen und gespührtem Leben.

Meditation ist mir wehrtvoll geworden, da es mich intensiver und empfindsamer leben lässt, als ohne Meditation.

Mit und ohne Meditation würde ich mich vielleicht ebenso nicht in irgendetwas gefangen erkennen und musste mich auch aus nichts befreien.

Das Fliehen, das Verzichten und die daraus entstehenden temporalen Befreiungen bezog ich nicht auf meine Meditationen, sondern als Möglichkeit für andere.
 
Lieber Selbsmacher, da hast du etwas zusammengesetzt was zwar so verstehbar wäre, aber so zusammengesetzt schrieb ich es nicht.
Dann hatte ich das mißverstanden. Vielleicht auch, weil ich nicht glaube, daß irgendjemand etwas tut ohne damit ein Ziel irgendeiner Art zu verfolgen.
Mit den von mir erlernten Meditationstechniken habe ich gelernt die Konzentrationen meiner eigenen Bewusstheiten wandern zu lassen und sie ebenfalls loszulassen.
Also eine Art Kontrollgewinnung?

In meinem Leben habe ich für mich vor etlichen Jahren eine Art Schlußstrich gezogen und mich von der Konsumsekte getrennt. Ich brauche nicht mehr viel und habe somit viel Freiheit gewonnen, indem ich wenig Zeit darauf verwende für äußerliche Dinge zu sorgen. Was wiederum bedeutet, daß ich mir für andere Dinge viel Zeit lassen kann und das auch tue. Aber um mich herum ist leider fast niemand, der so mit seiner Zeit umgeht. Einige dieser notorisch gehetzten und kaum bei Besinnung scheinenden Wesen betreiben dann "Meditation" und feiern sich, wenn sie es mal schafen 10 Minuten ruhig dazusitzen. Und empfinden einen 10-Tage-Kurs wie in Triebel (ist hier in der Gegend) als unheimlich hart.
 
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Lieber Selbstmacher, nein, mit Kontrollgewinnung würde ich es auch nicht umschreiben wollen. Hier in diesem Thread geht es mir thematisch nicht um meine Art und Weise der Meditation.

Die Selbstgestaltung des Lebens, ohne Meditation, ist auch nicht mein Thema hier.

Der User Yoyo hat mir hier eine gewisse Themenvorlage gegeben. Wie ich meditiere ist eher im Thread Mediation zu lesen
 
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