Lieber Selbsmacher, da hast du etwas zusammengesetzt was zwar so verstehbar wäre, aber so zusammengesetzt schrieb ich es nicht.
Gemeint von mir war, dass vielleicht dem Einen und dem Anderen die Meditation auch eine Flucht sein könnte, in dem er, der bzw. die Meditieende, temporal und zwar so lange die Meditation andauert, aus seinen zugeordneten und selbst gelebten Rollen fliehen kann.
Selbst mache ich dies nicht.
Selbst meditier ich Meditationen, mit denen vor nichts geflohen wird, nicht vor der Welt wie sie ist, nicht vor dem Leben wie es ist und nicht vor irgendetwas eigenem wie es ist.
Mit den von mir erlernten Meditationstechniken habe ich gelernt die Konzentrationen meiner eigenen Bewusstheiten wandern zu lassen und sie ebenfalls loszulassen.
Das bedeutet entweder in vegitative, bzw. animalische innere Wahrnemprozesse tauchen zu können und diese sogar willentlich zu verändern, dabei meine eigene persönliche Geschichte und meine Ichbewusstheit temporal fast völlig zu vergessen und somit ein lebendiges Sein zu spüren welches völlig anders wahrgenommen wird als wenn ich nicht meditiere. Oder, ich kann völlig bewusst in meine Träume eintauchen und diese komplett lenken und ausleben. Oder ich kann mich total selbstvergessen in Natur erleben.
Es sind verschiedene Wahrnehmmöglichkeiten und jede einzelne ist interessant und prägend. Es ist mir eine Bereicherung und keine Flucht.
Damit entsteht, zumindest bei mir, ein intensiveres Sein und Leben.
Vergleichend beschrieben: Wenn ich nie gespürt hätte, wie verschieden meine Wahrnehmungen sein können, wenn ich z.B. mit meinen Füßen verschiedene Untergründe spüren kann, also fast garnicht meine eigenen Wahrnehmungen dieser kenne, außer wenn sie mal schmerzen, dann würde ich um einige Wahrnehmungen ärmer sein und auch etwas stumpfer empfinden und leben.
Da ich aber das was selbst im Körper vegetativ und animalisch lebt nachspüre, es deutlicher kennenlerne, da ich in luziden Träumen erlebe, wie Bilder und Gefühle sehr selbstindividual zusammenfinden und zugleich komplett verändert werden können, da ich damit erfahren darf, dass selbst mein Sehen, am Tag, mehr zusammengesetzt als 1:1 gesehen ist, wurde meine Meditation zu einem intensiver wahrgenommenen und gespührtem Leben.
Meditation ist mir wehrtvoll geworden, da es mich intensiver und empfindsamer leben lässt, als ohne Meditation.
Mit und ohne Meditation würde ich mich vielleicht ebenso nicht in irgendetwas gefangen erkennen und musste mich auch aus nichts befreien.
Das Fliehen, das Verzichten und die daraus entstehenden temporalen Befreiungen bezog ich nicht auf meine Meditationen, sondern als Möglichkeit für andere.