Literatur zu: Astrologie-Strömungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Hi Arnold,

vielen vielen Dank! An den alten Thread kann ich mich erinnern, habe ihn nochmal raugekramt, aber noch nicht ganz gelesen, da er ziemlich lang ist :zauberer1

Ich hatte bei meinem Freund von Anfang an ganz stark das Gefühl dass wir uns vertraut sind. Ich habe ihm sofort vertraut.

In unserem MK Horoskopvergleich sind viele Konjunktionen mit den langsamlaufenden Planeten...
In unserem Radixvergleich haben wir viele Konjunktionen aber meist unter Beteiligung der persönlichen Planeten.

Das ist beim MK vergleich rausgekommen:
Sonne/Jupiter Konjunktion 0,5°
Pluto/Sonne Konjunktion 2,5°
Saturn/Mars Konjunktion 1°
Venus/Uranus Konjunktion 5°
Sonne/Mond-Uranus Opposition 0,5°
(Der erste Planet ist immer meiner...)

Sonne Jupiter ist vielleicht auch so ein Vertrauens und Wohlwollens-Aspekt¸ Sonne Pluto, man hat viel zusammen durchgemacht evtl? Oder kennt sich in- und auswendig?
Weiß nicht so recht in welche Richtung ich da deuten soll...

LG
 
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Hallo Smaragdengel,

Jupiter mit Sonne ist ein harmonischer Aspekt, da Jupiter wie Mond, Merkur und Neptun ein Kontaktplanet ist. Sie haben Sensitivität in sich, primär ist es aber der Mond, der Sympathie und Antipathie in sich trägt und für Gefühle und Emotionen steht.

Schwieriger wirds mit den Transpersonalplaneten Uranus, Neptun und Pluto. Sie tragen entsprechenden kollektiven Zeitgeist in sich, ergeben Generationsaspekte. Meistens ist ja der Altersunterschied nicht so groß, und dies macht sich besonders im MKH-Vergleich bemerkbar, besonders dann, sobald der Unterschied nur um die 18 Monate groß ist. So kann zum Beispiel Pluto mit Sonne abgrundtiefe Liebe bedeuten, aber auch Dominanz, Eifersucht, Verlustangst, Macht oder Ohnmacht. Da ist immer ein Blick auf die entsprechende menschliche Reife angesagt, um solche Konstellationen bedeuten zu können. In der Praxis geht so etwas meistens nur mit Hinterfragen.

Wichtig bei den Vergleichen ist, immer die vier Kontaktplaneten, also Mond, Merkur, Jupiter und Neptun im Auge zu behalten, wie diese im Vergleich miteinander kommunizieren. Egal wie auch gegebenfalls die Probleme bei Verbindungen mit Uranus, Neptun und Pluto sind, in diesen findet man auch in jedem Fall die Lösung dazu!

Da kann für den einen Mond die Verbindung zum Uranus des Partners sich in allen möglichen Facetten zeigen. Der Uranus kann Leben in die Bude bringen, unvermittelte Ideen bringen, um eine Mond Abwechslung zu bieten und bei Laune zu halten, aber er könnte auch kalt, rücksichtslos und egoistisch gegenüber dem Mond sein....kommt halt auf die eigene Entwicklung an.

Pluto mit Sonne, wahrscheinlich übst du auf ihn eine magische Anziehungskraft aus, oder du kannst dich immer wieder gut bei ihm durchsetzen. Pluto möchte grundsätzlich das perfekteste Ideal in der Beziehung. Man registriert auch Fehler vom Partner, und da kommt es darauf an. Ein elementares Grundgesetz von Pluto ist: Ich kann niemand daran hindern sich zu verändern, und ich soll niemanden gegen seinen Willen verändern wollen. Es geht um das "anders sein" zulassen, dann hat man den Pluto schon mal den Giftzahn gezogen!

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Energeia,

es gibt ein Buch von Christoph Schubert-Weller, in dem er viele astrologische Schulen und Richtungen erläutert. Neben Ring, Huber und Döbereiner findet man auch kurze informative Texte über Glahn, Walendy, Mertz, Vehlow, H. Oster, M. Sorge, Kündig, Taeger, Meyer, Angeli usw. Auch die vedische Astrologie wird gestriffen.
Der Titel: Die Astrologie - Entstehung, Schulen und Entwicklungen, Marixverlag.

LG
Jogi
schöner und (mittlerweile) preiswerter Tipp!
 
Mir persönlich gibt die Hubermethode am meisten ab, da sie ein Horoskop viel differenzierter sieht, als wie mit bekannten Aussagen wie "Planet im Haus!" Jedes Haus teilt sich genau genommen in Graden auf, hat spezifische Zonen, und wenn man diese mit den Planeten in Verbindung bringt, kann man wirkliche Feindeutung betreiben.
es gibt von (den) Huber(s) zahlreiche Publikationen; manche dokumentieren auch die Entwicklung der Gedanken Hubers.
Welches Buch kannst du empfehlen, das systematisch und umfassend den Ansatz Hubers darstellt?
 
Hi Arnold

also deutet man das ganz normal...
Zu pluto sonne fällt mir ein dass ich gut in ihm reinblicken kann, seine motivationen und muster verstehe und das wiederum gibt mir die fähigkeit ihn positiv zu beeinflussen. Vielleicht ist das auch ein grund warum ich ihm direkt vertrauen konnte, anfangs dachte ich auch öfter ich sehe mich selbst in ihm, aber das liegt wahrscheinlich wieder an was anderem.
Wir sind übrigens mehrere jahre auseinander.

Bei der opposition ist es so dass sein mo ur zu meiner sonne in oppo steht, also im mkh vergleich. Er demonstriert also immer seine unabhängigkeit vor mir. Es bleibt schon irgendwie immer aufregend und es verändert sich auch immer mal was. Ich glaub routine wäre tötlich bei uns, und oft bin ich froh dass er uranisch ist, bin es nämlich auch, obwohl es mich anfangs verunsichert hat, also sein uranus, aber ich glaube jetzt dass er mir damit viel von meinem uranus gezeigt hat, was mir vorher nicht so bewusst war. Ich hab so qu ur, ve tri ur, ur qu mc, leichtes ur quadrat merkur und letztens rausgefunden uranus parallel zum dc!
 
Hallo Energeia,

Am besten ist es sich nach und nach die Bücher der Huberschule anzueignen. Jedes Buch ist eng mit den Kursen verbunden. Die wichtigsten dürften "die Lebensuhr" sein, darin wird besonders auf die Altersprogression geschaut, dann die "Astrologischen Häuser" - mit elementaren Punkten der Zonen-Achsen Gesetze. Wichtig auch das Buch "Transformationen" - darin werden zum Beispie die Stressplaneten abgehandelt, aber ebenso findet man in allen Büchern immer die Grundlagen der Psychosynthese, auf deren Hintergrund die Methode astrologisch hervorgegangen ist.

Die anderen Bücher sind natürlich auch sehr gehaltvoll wie "Das Mondknotenhoroskop" - oder "Planeten" die zuletzt als eigene Funktionsorgane beschrieben werden. Besonders hervorzuheben ist das Buch "Aspektbildastrologie" - darin werden alle möglichen Figuren der 30 Grad Aspekte erklärt und beschrieben. Es gibt beinahe 50 solcher Figuren. Ich habe mit Erlaubnis der Hubers bei tarot.de im API Forum alle Figuren reingestellt, grafisch und ebenso bedeuetet. Man lernt dabei besonders die Figuren zu bedeuten, und viele deuten eben nur die Aspekte einzeln. Bekannt ist der Drache oder auch das rote Viereck, vielleicht noch die Yod Figur. Aber so kommt sehr viel Feinbedeutung hinzu, sobald man diese Figuren kennt. Das Buch "Astrologie und die sieben Strahlen" wäre unbedingt zu empfehlen, besonders für solche, die weiterführende und forschende Astrologie betreiben.

Aber in einem Buch lässt sich dies alles nur schwer finden. Der Hintergrund dieser Schule bezieht sich auf Roberto Assagioli, dem Begründer der Psychosynthese. Synthese bedeutet ganzheitliches denken. Der erste Grundsatz wäre der freie Wille eines jeden Menschen. Astrologisch gesehen geht es darum, dem Klienten ein Bild seiner Zeitqualität zu malen, in welchen er sich wiederfinden und selbst frei entscheiden kann. Zukunftsdeutung wird schon rein aus psychologischen Gründen abgelehnt, weil so etwas in einer Art von Ereigniszwang münden könnte. Man setzt immer bei den Stärken eines Horoskopes an, die Schwächen kann man in Stärke wandeln, sobald man zu dieser Schwäche steht und sie sich bewusst macht.

In der Psychlogie geht es um Verhaltensmuster, die Psychosynthese geht immer davon aus, die selbstheilenden Kräfte der jeweiligen Seele zu aktivieren. Zudem geht sie von der Reinkarnationslehre als etwas gegebenes und selbstverständliches aus. In vielen Bereichen der Psychoanalyse wird das vorhandensein der Seele abgetan, ebenso der Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Es ist tatsächlich so, dass ein Horoskop einen einzigartigen, kosmischen Fingerabdruck ergibt, und man kann exakte Zeitqualitäten erkennen, es gibt kein anderes und besseres Diagnoseinstrument!

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Smaragdengel

Ich habe mich zuerst mit der Huberschule beschäftigt, nachher mit Thomas Ring, später mit der Klassik, Ebertin-Methode, MRL, Hamburger-Schule und der Vedischen Astrologie.

Mit der Vedischen Astrologie, welche sich am siderischen Tierkreis orientiert, wurden meine Deutungen und Prognosen wesentlich präziser, als mit allen anderen Methoden. Dafür verantwortlich sind sicher die Nakshatras, die verschiedenen Yogas, die Vargas und das Vimsottari-Dasa-System.

LG

Pollux
 
noch ein Nachtrag zu dem hier schon genannten Buch "Die Astrologie - Entstehung, Schulden und Entwicklungen" von Christoph Schubert-Weller.

Das Buch ist mE mit seinen 350 Seiten systematisch und dicht bestückt.
Schubert-Weller geht es in diesem Buch darum, einen "einigermaßen vollständigen Überblick über die wichtigen Schulen und Systeme des Faches zu geben". Er macht auf den ersten 50 Seiten erst einmal einführend und allgemein deutlich, an welchen unzähligen Ecken und Enden es zu Unterschieden zwischen den Schulen und Systemen kommen kann.
Hiernach stellt er auf knapp 40 Seiten die Grundlagen der revidierten Astrologie dar - und grenzt diese hierbei stets von der traditionellen, klassischen Astrologie ab. Auf den nächsten knapp 150 Seiten stellt er denn einzelne Ansätze der revidierten Astrologie dar - von Glahn, Walendy, Mertz, Vehlow, Oster, Sorge, etc. bis hin zu Roscher, Meyer und Jakubowitz stellt er hier jeweils recht knapp, aber doch auch immer wieder mit praktischen Beispielen unterschiedlichste Ansätze dar.
Hiernach werden weitere astrologische Schulen vorgestellt, die der revidierten-klassischen Position nahe stehen, etwa die Münchner Rythmenlehre oder - recht ausführlich auf knapp 30 Seiten - die Huber-Schule. Anschließend folgt eine ebenfalls gründliche Darstellung der Hamburger Schule.
Und zum Schluss geht der Autor auch noch auf die indische Astrologie sowie einige esotrische Astrologie-Ansätze ein.

Das Buch spiegelt insgesamt die allgemeine Entwicklung bis zu den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wider. Im Vorwort zur Ausgabe 2006 macht der Autor anhand von 7 Punkten deutlich, dass sich wiederum seit 1996 - der Ersterscheinung des Buches - schon wieder einiges in der astrologischen Welt getan hat.

Das gesamte Buch mutet in seiner systematischen Anlage auf den ersten Blick recht "theoretisch" an, aber dem Autor gelingt es immer wieder, auch die Perspektive des praktisch-pragmatischen astrologischen Beraters zu thematisieren, der für derartige Exkursionen eventuell oftmals keine Zeit findet und dem es vor allem um Anwendung geht.
Ein gelungenes Buch, finde ich.

LG,
E.
 
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