Lilith, Schatten der Vergangenheit

Hallo Hans Joachim, :)

Mit unseren negativen Taten nähren wir den Hades genau so, wie wir den Himmel mit unseren guten Taten nähren.

ich meine das beginnt bereits bei den Gedanken:

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden zu deinen Worten.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden zu deinen Taten.
Achte auf deine Taten,
denn sie werden zu deinem Charakter.
Achte auf deinen Charakter,
denn er wird zu deinem Schicksal.

(Verfasser mir unbekannt)

LG
Stern
 
Werbung:
Zitat von ELi7

Wir kommen nicht darum herum, den eigenen Anteil am Himmel und (!) an der Hölle zu integrieren, damit das Verdrängte, Abgeschattete, das zur Entartung Verkommende, nicht immer grösser wird und letztlich uns alle verschlingt.

Mit unseren negativen Taten nähren wir den Hades genau so, wie wir den Himmel mit unseren guten Taten nähren.

Ich halte diese meine eigene Aussage für richtig, frage mich aber dennoch, ob da nicht ein Widerspruch vorliegt. Wie können wir den eigenen Schatten, das Verdrängte integrieren, wenn wir mit unseren negativen Taten den Hades nähren?

Ich versuche, selbst eine Antwort zu geben.
Dadurch, dass wir das eigene Negative als Schatten verdrängt haben, haben wir bereits den Hades genährt. Wenn wir uns nun bemühen, mit Hilfe von Lilith das Verdrängte zu integrieren, haben wir es mit einem Schuldheimholungswerk zu tun.

An dieser Stelle kommt mir eine Therapieform von Hartmut Ohnimus in den Sinn, die mich vor Jahren intensiv begleitet hat: 'Das Hexagramm-Programm' Heilung durch Rituale und Symbole http://www.lueneburger-institut.de/2011Seite23_1Info.html
LG Hans Joachim
 
Hallo Hans Joachim,

ich denke die Schuld wieder uns selbst aufzuladen ist nicht die Lösung.
Diese "Schuld" die ja eh schon auf mir lastet ist ja der eigentliche Grund, warum ich einen anderen Schuldigen finden muss, im Glauben meine Schuldgefühle damit endlich loszuwerden. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es funktioniert nicht.
Damit befinde ich mich nämlich wieder in dem Täter-Opfer-Spielchen, nur dass ichs halt umgedreht hab und mich selbst zum Täter mache, was meine Schuldgefühle aber nicht weniger macht. Und dann muss ich es wieder verdrängen, weil ich mich dann dafür schäme ein Täter zu sein. Wie ichs dreh und wende es bleibt immer irgendwie negativ, böse, ungut. Ein Teufelskreis...

Für mich ist es eher ein selbstverantwortliches Handeln.
Seine Grenzen kennen und diese auch achten und wenn nötig auch verteidigen.
Natürlich auch die der anderen achten. Gleichheit halt.

Nehmen wir doch einfach mal das Thema Sexualität. Gehört ja auch zu Lilith.
Sexualität an sich ist ja weder negativ noch positiv. Das was ich oder jemand daraus oder damit macht, kann aber durchaus negative oder positive Erfahrungen nach sich ziehen.
Jetzt aber herzugehen und zu behaupten Sex an sich ist etwas Negatives, Böses, das stimmt so ja nicht.

So, nun ist halt aber genau das passiert. Und zwar kollektiv und über viele Jahrtausende hinweg wurde Sex als etwas Schmutziges, Anrüchiges, Verbotenes dargestellt und wir haben das kollektiv großteils so übernommen. Nur was ist dadurch passiert?
Nun spalten sich die Lager in diejenigen welche äußerst freizügig mit dem Thema umgehen und gar zwanghaft ihren Körper und ihre Lust zur Schau stellen müssen und die anderen, die beim Anblick eines nackten Männer-Oberkörpers (z.B.) schon rot werden und wegschauen müssen.
Ein gesunder Umgang mit dem Thema ist meines Erachtens beides nicht.

"Sex" an sich ist ja aber nun nicht schuld daran, was "jemand" daraus macht.
Es gilt die Wertungen aufzuheben. Die Einheit zu finden. Den goldenen Mittelweg. Beim Thema Sex hieße das alles zu vergessen was wir je dazu gehört, gelesen oder erlebt haben und in sich selbst erspüren was Sex für einen selbst bedeutet oder bedeuten soll. Oder einfach nochmal für sich selbst überprüfen, ob diese kollektive "Sex ist schmutzig"-Impfung wirklich dem entspricht was ich persönlich fühle oder ob ich da einer "Kollektiv"-Überzeugung aufgesessen bin, welche mir eigentlich gar nicht entspricht, aber weils alle so machen, wirds schon richtig sein...
Und das ist für mich eher die eigene Verantwortung dafür zu übernehmen, als irgendeine Schuld heimzuholen.

Und das kann man auf jedes dieser verdrängten, abgeschatteten und zur Entartung verkommenden Themen anwenden.
Denn bevor der Mensch damit begann alles in gut und böse zu unterteilen, gab es nichts davon. Alles war ein natürlicher Kreislauf und der Mensch ganz selbstverständlich darin eingebunden. Und Sex war einfach nur ein Teil davon. Weder gut, noch böse.

LG
Stern
 
Hallo Sternja,

Im Tibetischen Totenbuch steht: "Alle Götter, Engel, Dämonen und Teufel sind nichts anderes, als Produkt deines eigenen Bewusstseins!" Ob man will oder nicht, mit der Polarität muss man sich als etwas gegebenes auch auseinandersetzen. Sexualität als solche hat meiner Auffassung primär mit Venus und Mars zu tun. Da gebe ich dir recht, indem die Kirche bereits seit dem 5. Jahrhundert begonnen hat ihre Macht zu missbrauchen, indem sie Sexualität verteufelt hat! Aber, es ist gesund sein eigenes Teufelchen in sich anzusehen! Tut man es nicht, dann blasen sich die Schatten auf und aus dem Teufelchen ist ein großer Dämon geboren. Mit Lilith würde es so auch passen: Pluto ist der Schattenplanet der Sonne und Lilith der Schatten des Mondes, aber zuletzt dürfte sie mit Pluto befreundet sein. :)

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo Arnold,

ja natürlich muss man sich seine "Teufelchen" ansehn.
Solange man noch davon überzeugt ist, dass es Teufelchen und Engelchen gibt. Und genau so lange meint man die Engelchen dürfen schön bleiben und die Teufelchen müssen weg. ;)

Und auch die Engelchen/Teufelchen-Geschichte kommt woher?
Uns wurde weis gemacht, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt.
Irgendwo da draußen. Und dass der Himmel gut ist und wundervoll und die Hölle der schrecklichste aller Orte.
Und genau daher kommt die Spaltung, die vorher nicht da war, also nicht "natürlich" sein kann.

Pluto ist der Tod, der ist sehr wohl natürlich.
Die Angst davor aber wurde uns eingeimpft, weil uns vielleicht ja die böse Hölle erwartet. Immer schön brav sein, ja nicht auffallen.
Wir sterben tausende Male im Leben. Und bemerken es nicht, weil alles was uns Angst macht, der Tod unseres Körpers ist.

Und Lilith war (in meiner Begriffs-Welt) in ihrer Ursprungsform die große Mutter und diese war die Natur schlechthin und eben auch die, die uns gebiert und zugleich verschlingt. Mit dem Gebären gibts ja kein Problem, mit dem Verschlingen aber schon. Und daher kommt die Spaltung unter der wir alle leiden. Weil wir uns kollektiv abgeschnitten haben, abschneiden haben lassen und daran haben wir alle schuld oder eben keiner. Und die Frage nach dem Schuldigen, ändert nunmal nichts an der Tatsache.
Im Gegenteil genau damit mit dem Suchen nach dem Sündenbock lenken wir uns nur von der eigentlichen Tatsache ab, um eben nicht hinschauen zu müssen.

Und ich komme noch einmal darauf zurück:
Lilith und Adam, wer hat schuld?

Da sich dies offenbar niemand zu beantworten traut, meine Antwort:
Beide, oder eben keiner.
Aber:
Ist das nun eine Lösung? Eine Möglichkeit mich aus meinem Leid oder von meinem Schatten zu befreien?
Es ist einfach nur eine Wertung, die nirgendwohin führt und nichts ändert.

Und die Polarität ist natürlich eine gegebene Sache für welche ich sogar sehr dankbar bin, weil ich ohne das eine keinen blassen Schimmer vom anderen hätte und gar nicht in der Lage wäre, die Mitte zu finden. ;)

LG
Stern
 
Antwort auf Beitrag 53

ich denke die Schuld wieder uns selbst aufzuladen ist nicht die Lösung.
Diese "Schuld" die ja eh schon auf mir lastet ist ja der eigentliche Grund, warum ich einen anderen Schuldigen finden muss, im Glauben meine Schuldgefühle damit endlich loszuwerden. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es funktioniert nicht.

Wie wahr! Es funktioniert wirklich nicht, einen anderen Schuldigen zu suchen.

Ob wir es wollen oder den ungeliebten Schatten nur aus Bequemlichkeit verdrängen, wie die Kirche den eigenen oder den Sex ihrer Mitglieder (um das angesprochene Thema von Sternja aufzugreifen), ist ja egal. Verdrängt ist verdrängt und der Schatten wird solange grösser und immer grösser, bis wir (nämlich der Verursacher) den Schatten wieder zu integrieren bereit sind. Das aber kann lange dauern, solange bis er uns über den Kopf wächst.

Und dann kommen wir vielleicht auf die grandiose Idee, uns gewaltsam von ihm zu befreien. Wir bauen eine Szenerie auf, wie Nineeleven, und beginnen, eine Chimäre zu bekämpfen, bespitzeln ganze Völker bis hin zur Bundeskanzlerin, um endlich des Schattens habhaft zu werden. Oder es wird der Sex in der Kirche solange geleugnet, bis der Schatten den Kirchenmächtigen über den Kopf gewachsen ist.
Aber der Schatten wird dadurch nur noch immer grösser, bis er dem Verursacher über den Kopf wächst. Das was letztlich bleibt, ist dann ein Armageddon oder ein Schuldheimholungswerk.

Wie könnte denn ein solches Schuldheimholungswerk aussehen? Ja, kopfkratz . . ., man mag sich seine eigenen Gedanken darüber machen . . .
Jeder sollte, muss aber nicht, seine eigenen Schatten heimholen. Wie das geht?
Ich habe in meinem letzten Beitrag einen Hinweis gegeben, der als Leitfaden dienen kann. http://www.lueneburger-institut.de/2...e23_1Info.html

Kommt mir noch ein Buch in den Sinn, mit dem ich mal intensiv gearbeitet habe: Peter Orban 'Saturn und die Macht des Schicksals' ISBN 3-89631-251-0
LG Hans Joachim
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans Joachim,

wie wärs denn mit "Schuld-Erlösungs-Werk" ? ;)

Ich bin ein Mensch und nicht Gott. Auch Gott, aber eben nicht nur.
Also ist es doch in diesem Leben meine Aufgabe ein Mensch zu sein und kein Gott.
Wer hat mir überhaupt erzählt dass ich gottgleich sein muss?
Und muss ich das denn unbedingt glauben, nur weil es jemand behauptet?
Bring ich mich nicht genau damit in Schwierigkeiten?
Weil ich unbedingt gottgleich sein muss?
Und somit auch an den anderen den Anspruch stelle dass er gottgleich zu sein hat.

Es ist einfach nicht möglich!
Weil ich nunmal ein Mensch bin!
Weil wir alle nur Menschen sind!
Und noch dazu völlig unnötig, denn wir sollten einfach nur menschlicher sein, nichts sonst!

Und dann erübrigt sich alles, weil wir endlich unsere von Gott gestellte Aufgabe erfüllen, nämlich Mensch zu sein, mit allem was da dazugehört und sich unserer "Natur" anzupassen. Und wir auch anderen zugestehen können, dass sie einfach nur Menschen sind/waren.
Wie lange muss uns noch gezeigt werden, wohin uns das "Gott sein wollen" führt, damit wir endlich mal hinsehen/aufwachen, als Menschen!
Das ist doch die Ur-Verdrängung an sich.

LG
Stern
 
...wenn ich selbst nach Gott suche, bedeutet es nicht, dass ich dies von meinen Mitmenschen verlange. Dieser Weg geht nicht von heute auf morgen, eher über unzählige Inkarnationen. Fakt ist aber, dass ein jeder bewusst oder unbewusst nach dieser Befreiung sucht. Und die kommt, sobald man sich nichts mehr erwartet. Die einzige Motivation die noch überbleibt ist zuletzt die Liebe! :zauberer1
 
Ich suche Gott nicht. Gott ist in allem, in dir, in mir, in allem einfach.
Es geht nicht ums suchen und finden.
Sondern ums wahrnehmen und erkennen.
Ich kann in jede x-beliebige Sache etwas Gutes oder Schlechtes hineinprojizieren. Je nachdem wie es mir beliebt.
Wenn ich auf das Böse fixiert bin sehe ich in allem und jedem das Böse. Jeder will mir Übles. (Und ich geb jetzt ganz ehrlich zu, dass ich, da ich ja ein Mensch bin ebenso wenig davor gefeit bin, jemandem Übles zu unterstellen. Aber ich weiß, dass er halt auch nur ein Mensch ist und es nicht besser weiß oder wusste, vielleicht selber eine üble Geschichte erlebt hat oder 2 oder 3...)

Wenn ich Gott sehen will, dann sehe ich in allem und jedem das Göttliche.
Ich verurteile den anderen dann nicht, sondern schaue was er mir zeigen, mich lehren will.

Mein Lieblings-Spruch:
Wenn Du denkst andere wären deine Feinde,
was bist Du dann selbst?

Ja, Liebe ist für mich Gott und die tragen wir alle von Geburt an in uns, es ist unser Geburtsrecht, sie ist schon immer in uns, nur wann leben wir sie endlich?
Die Liebe, statt den Hass und all die Vorurteile?

Alles Liebe!!!
Stern
 
Werbung:
Zurück
Oben