Lilith, Schatten der Vergangenheit

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Lilith wird durchwegs als die ungebundene, urtümliche und dunkle Weiblichkeit gesehen, die als Verdrängungskomplex im Patriarchat von eben diesem bekämpft wurde, bis hin zur Hexenverfolgung. Hier drückt sich die (auch sexuelle) Unterdrückung der Frauen aus, zugleich aber auch der Weg zu ihrer Befreiung.
Im Horoskop des Mannes wird dies oft als eine Schuldzuweisung gesehen, die er zu verantworten hat.

Ich will diesen Unterdrückungskomplex nicht infrage stellen, doch ist dieser im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung anzusehen. Losgelöst von der weiblich-männlichen Sicht halte ich den zweiten Mittelpunkt der Mondbahnellipse für den psychodyamischen Ort der verdrängten Schattenanteile des Menschen. Aus dieser Sicht betrachte ich auch die Deutung von Lilith in Zeichen und Haus.

Bei Lilith im Krebs haben wir genau das matriarchale Verdrängungsmuster als einen Schatten der Vergangenheit, das der Wandlung und Heilung bedarf. Im 1. Haus liegt eine durchsetzungsstark- kämpferische Handhabung zur Heilung vor.
LG ELi
 
Eli schrieb:
nicht infrage stellen
Infrage stellen gehört zum forschen, auch wenn man noch keine Antwort hat! In deinem ersten Beitrag stellst du ja das gängige Modell von Lilith in Frage. Das ist ok, auch wenn eine Antwort von mir auf etwas anders weißt.

Wenn man nicht infrage stellt, hat man wie zur Zeit üblich beliebte Quellennachweise, doch bestättigt sie dann auch kuturell modische Modelle - auch wenn sie Jahrhunderte alt sind - religiöse Modelle.

Zum Glück haben sich Religionshistoriker und Archologen sich diesbezüglich in den letzten Jahrzehnten vom theologischen hin zum faktischen getrennt, wenn es auch manche als religöse Verletzungen betrachten.

Religionswissenschaftler wissen, daß Theologen gerne Mythen aufbauen. Meist wird von anderen Religionen etwas übernommen und gleichzeitig von diesen abgegrenzt bzw diese verdammt. Politisch nennt man dies Propaganda.
Hier wollte ich darauf hinweisen.
 
Zitat aus Beitrag [1]
Lilith als ein rein weibliches Verdrängungsmuster anzusehen, ist also falsch. Es handelt sich um astrale Verdrängungsmuster von allem, was auf, in oder über der Erde lebt bzw. gelebt hat und nun in der Astralwelt als Schattenwesen weiterlebt.

In meinem Beitrag 22 ist der Hinweis enthalten, dass es sich bei dem weiblich-matriarchalen Verdrängungsmuster nur um einen Teil der gewaltigen Schattenerde von Lilith handelt, nämlich um Lilith im Krebs.
LG ELi
 
Hallo Eli, :)

könnte dies auch einer Lilith in 4 entsprechen?

Mein Empfinden ist, das es sich dabei um eine Mutterproblematik handelt.
Die Mutter die nie da war und ein daraus resultierender persönlicher Perfektions-Anspruch an sich selbst als Mutter.

LG
Stern
 
Auf der Häuserebene finden wir ja in unserem Radix den Ort, wo sich Lilith auswirkt und uns zum Handeln im Sinne der Lösung von Verdrängungskomplexen auffordert . . .

Deine Mutterproblematik passt da sehr gut
LG Hans Joachim
 
Zuletzt bearbeitet:
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könnte dies auch einer Lilith in 4 entsprechen?
Mein Empfinden ist, das es sich dabei um eine Mutterproblematik handelt.
Die Mutter die nie da war und ein daraus resultierender persönlicher Perfektions-Anspruch an sich selbst als Mutter.

Das ist ein Problem, das es so häufig gibt wie Sterne am Himmel.

Vater- und Mutterprobleme sind deshalb so häufig, weil diese beiden Menschen die Hauptbezugspersonen unseres Lebens sind. Sowohl dann, wenn wir sie (noch) haben, aber auch, wenn wir sie nicht (mehr) haben.

Es macht überhaupt keinen Sinn, dieses elementare Thema unserer Existenz einem einzigen Planeten oder sonstigem Lichtlein zuzuordnen und schon gar nicht Lilith!

Grüße
 
Hallo Kayamea,

was verbindest du denn mit einer Lilith in 4?
Ich bin doch nur bei mir und meinen Empfindungen und Schlußfolgerungen und will hier keine allgemeingültigen Exempel statuieren.
Bei mir passt "die Befreiung (Lilith Quadrat) aus der vom Kollektiv oder in meinem Fall der Sippe (Saturn 8) gestellten Forderung bzw. bisher gelebten Überzeugung wie eine Mutter (4) zu sein oder sich zu verhalten hat, was "Familie" bedeutet" eben sehr gut. Nimmt man Arnolds Theorie dazu (Saturn ist Mutter) passts sogar noch besser.

Erst war da die Auseinandersetzung mit dem Vorwurf "Meine Mutter war nie für mich da." mit dem gleichzeitigen Versprechen an mich selbst "Ich will nie so sein wie meine Mutter."
Dann kommt die Aussage der eigenen Mutter "Ich musste auch immer schauen, wo ich bleib, bei mir hat das auch nie wen interessiert."
Dann kommt die Aussage meiner Oma: "Wenn ich so drüber nachdenke, dann habe ich dasselbe Leben geführt wie meine Mutter."
Und dann komm ich mit Lilith an herausragender Position im HK mit dem Anspruch "nein, so mache ich das sicher nicht, ich will die "perfekte Mama" sein. Nie im Leben will ich dass meine Tochter vor mir steht und mir vorwirft, sie wäre mir egal gewesen."

Von Jake habe ich die Theorie oder Erkenntnis, dass Lilith auf systemische Verstrickungen hinweisen kann. Was in meinem Fall einfach grad prima passt.

Und dann kommt meine Tochter (Lilith steht ja auch zur Venus in 1 im Quadrat) und wirft mir vor: "Mensch Mama, dann lass es halt andauernd die Sachen für mich zu erledigen, sei halt dann wie deine Mama und lass mich mein Zeugs alleine machen, dir hats doch auch nicht geschadet, aus dir is ja trotzdem was geworden. So werd ich ja nie selbständig" und zeigt mir erstens die andere Seite der Medaille und wirft mich zweitens wieder auf mich selbst zurück.

Es geht doch immer um die Frage "was ist deins, was ist meins, was oder wer bin und will ich" und es sind doch immer die Eltern oder das nahe Umfeld welche uns das mitgeben was wir dann auseinanderzuklamüsern haben. Es dreht sich doch in jedem Horoskop in erster Linie um eben genau diese für uns elementaren Themen, wenn ich wissen und verstehen will, wer ich bin. Die gesamte Astrologie dreht sich um genau diese elementaren Dinge und der daraus resultierenden Erkenntnisse für sich selbst.
Welchen Sinn hat Astrologie denn sonst außer uns die Möglichkeit zu bieten uns über den von uns und anderen aufgestülpten Tellerrand hinaus zu bewegen?

Und ich denke dennoch nicht dass das Thema "Mutter haben, Mutter sein" mit einer Lilith in 7 (z.B.) so elementar ist, wie eben bei einer Lilith in 4. Und es geht auch gar nicht ums Thema Mutter sondern Heimat, Eltern, Familie, Geborgenheit empfinden/geben an sich. Ich bin ebenso überzeugt davon, dass ich nicht so werden oder leben will wie mein Vater. Aber ich bin ja auch kein Vater, sondern eben Mutter und mach mir deswegen nunmal in erster Linie Gedanken um meine Rolle als Mutter.

LG
 
Hallo Stern,

ich habe auch Lilith in 4 und kann deinen Text sowas von gut nachvollziehen...
Es geht m.E. bei dieser Lilithposition klar um die innere Beziehung zur Mutter und um das innere Bild zum Mutterthema generell und natürlich auch um das eigene Mutter-/Frausein.
Meine Lilith steht im Trigon zum Mond. Ich liebe meine Fische-Mutter sehr, sie ist schon 84 Jahre und doch habe ich mein ganzes Leben gedacht: so möchte ich nicht werden.
Vielleicht weist diese Position ja auch darauf hin, dass man ungeplant und ohne echten Kinderwunsch der Mutter in ihr Leben kam und sie die Erfahrung von Freiheitsbeschränkung machen musste.
Sicher weisen noch mehr astrologische Faktoren in diese Richtung. Bei mir ist es z.b. eine Mond-Uranus-Opposition und eine Mond/Chiron-Konjunktion.

lg
Gabi
 
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Hallo Gabi,

das find ich jetzt interessant. Ungeplant war ich auch ja. Ungewollt nur bedingt.
Ich war (zumindest so mein Empfinden) ein Mittel zum Zweck, was ich heute aber so stehen lassen kann.
Mein Mond hat ein Trigon zu Saturrn, und eine Konjunktion zu Neptun. Für meine Mama (sie hat Lilith in 12) war die Konditionierung durch ihre Mutter kein Problem, ebenso wenig wie für meine Großmutter. Zum Problem bzw. zur Herausforderung wurde sie dann (auch für sie) nur durch mich.

Das Zeichen kommt ja auch noch dazu, in meinem Falle Stier und somit die Frage: "Wann bin ich als Frau etwas wert?"
Die einstimmige Antwort aus dem Kollektiv lautete auf mütterlicher und väterlicher Seite: "Wenn du dich den Wünschen und Bedürfnissen eines Mannes unterordnest!"
Hehe, Lilith und unterordnen. :D
Somit war meine Rolle als schwarzes Schaf der Familie besiegelt.
Und somit sprach das Kollektiv mit der Stimme meines Vaters: "Du bist nichts, du kannst nichts und aus dir wird auch nie etwas werden."
Das ist die eine Seite.

Nur wenn man dann beginnt zu sehr ins andere Extrem zu fallen und gegen alles und jeden zu rebellieren, einfach nur um des Rebellierens wegen dann macht das die Sache nicht weniger gefährlich in Anbetracht dessen wohin diese Einstellung den Mythos und die Geschichte "Lilith" geführt hat. Frei, aber einsam.

Meiner Meinung nach geht es bei der Lilith-Geschichte an sich um eine Annäherung zwischen Lilith und Venus. Also darum für sich einen Ausgleich zu finden zwischen der weiblichen, sich brav unterordnenden Eva (vom Apfel mal abgesehen ;) ) und der freien, eigenständigen Lilith.
Was kollektiv betrachtet grad sehr gut passt zum Thema Emanzipation.
Und auch da kann man recht gut erkennen, dass ein zu viel an Emanzipation lediglich dazu führt, dass der männliche Part in seiner Einstellung zu seiner Rolle immer unsicherer wird, was ja auch nicht DIE Lösung sein kann.

Nur meine Gedanken...

LG
Stern
 
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