Hallo zusammen, hallo Ereschkigal,
Ereschkigal schrieb:
... @Gerry So wie ich bei Dir mitbekommen habe, benutzt Du Astrologie auch im Hinblick auf die Börse. Und mir wurde gesagt, daß es nur möglich ist, Horoskope auf etwas anzuwenden mit dem man sich persönlich auskennt. Wenn ich also jetzt Astrologie auf soziale Faktoren oder Politik bzw. Ereignisse beziehen will, dann reicht nicht ein extremes Beispiel dazu aus. Sondern eigentlich müßte man lange Erfahrungswerte sammeln, um für solche Ereignisse Astrologie anzuwenden.
Naja, an der Börse kenne ich mich schon aus, es ist ja gerade die Astrologie, die ich bei mir wieder beleben möchte und dazu lernen will. Gerade die Börse ist gut geeignet, Prognosen zu bewerten: da gibt es Gewinn oder Verlust, nichts anderes.
Wie schwierig ist es dagegen, Prognosen für einen Menschen zu bewerten! Gibt es nicht genug Beispiele für "schlechte" Ereignisse, die einem Leben insgesamt eine positive Wendung gaben? Oder auch "gute" Ereignisse, die dazu führten, sich auf Lorbeeren auszuruhen, die eigene Entwicklung zu vernachlässigen...
Wir können auch nicht leugnen, daß die Börse ein Stimmungsbild ist. In der Euphorie drängen die Käufer in den Markt und treiben die Preise hoch, es ist eine kollektive Stimmung, die vom sozialen Umfeld und der Politik, insbesondere der Wirtschaftspolitik, genährt wird.
Wenn wir bei der Astrologie "für Menschen" bei der Horoskopdeutung auch das persönliche (soziale) Umfeld des Horoskopeingers heranziehen müssen, weil ein Mensch, der in einem Dritte-Welt-Land lebt, eine andere berufliche Ausrichtung oder Vorstellung von Partnerschaft haben wird, dann müssen wir das wohl bei der Finanzastrologie, oder generell in der Mundanastrologie, auch als Argument zulassen.
Schon Kostolany sagte: Politik und Wirtschaft verhalten sich wie das Herrl zum Hund: mal läuft der Hund etwas voraus, mal hinterher. Der Hund ist die Börse, das Herrl die Politik - durch die Leine sind sie verbunden.
Ereschkigal schrieb:
Und ich habe hier noch von niemanden gelesen, daß er sich intensiv mit politischen und soziologischen Faktoren und der Astrologie auseinander setzt. Jetzt eine kurze Stehgreif-Astrologie würde dem ganzen bestimmt nicht gerecht werden.
Das wird für mich zumindest im Rahmen der Finanzastrologie nicht gehen, Börse und Politik nicht gemeinsam zu hinterfragen. Ich kann allenfalls die Astrologie weglassen, aber dann verliere ich ein Werkzeug beim Timing für mein Portfolio, kommt für mich nicht in Frage.
Ereschkigal schrieb:
Die nächste Frage wäre, was würde die Interpretation eines solchen Horoskopes bringen? Angst vor einem nächsten Terroranschlag unter ähnlichen Gegebenheiten? Damit würde man die Astrologie mißbrauchen und ihr meiner Meinung in ihrer Tiefe nicht gerecht werden.
Also falls sich jemand hier wirklich mit Politik oder Soziologie in Bezug zu Astrologie auskennt, würde ich mich über Ausführungen freuen. Aber meiner Meinung gehört da eben mehr als etwas Neugier dazu.
100% zu jedem Satz. Doch die Neugier treibt uns voran (ist nicht meine Signatur, gibts aber hier im Forum und findet meine Zustimmung). Wie ich in den letzten Tagen "selbst gelernt" habe, macht es keinen Sinn, den "Terrorengel von London" zu suchen, aber es macht, glaube ich, sehr wohl Sinn, den
Zeitgeist zu untersuchen (für dieses Wort gibts übrigens keine wortwörtliche Übersetzung ins Englische), meint
euer Gerry
PS: eure fast durchgehend positiven Statements zu meinen Artikeln freuen mich sehr - ein kollektiver Dank an euch alle mit lieben Grüßen!