Liegt es an mir oder an ihm?

Hallo Frohnatur,

deine Kindheit ist ja wirklich krass und sehr einsam gewesen, trotz behütet sein. Auch die Verhaltensweise deiner Eltern.

Und genau hier liegt auch der Schlüssel warum du öfters solche Männer anziehst. Du hast das Muster, denke ich, erkannt.

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber am liebsten würde ich dich in den Arm nehmen und einfach nur trösten.

http://www.amazon.de/Die-Archetypen...=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1340133609&sr=1-2
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Zitat Frohnatur:
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Großteil der Männer ihre Partnerinnen gemäß der eigenen Vorstellungen verbiegen möchte...
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Doch, das wollen die Meisten. Es ist ihnen aber nicht bewußt. Und alle wundern sich, warum es in ihren Beziehungen nicht oder nur schwer klappt. Sie sehen die wahre echte Frau (ihre Seele, ihre Persönlichkeit) in ihrer Partnerin einfach nicht. (es gibt seltene Ausnahmen). Das beginnt schon beim ersten Kennenlernen. Hast du noch nie beobachtet, wie Frauen plötzlich anders werden, wenn ein potenzieler Kandidat auftaucht. Vllt. an deinen Freundinen? Dies deshalb, weil sie auch unbewußt des Mannes Vorstellungen von (Traum)Frau bestätigen möchten. Ist ja bei Männern auch irgendwie genauso, dass sie sich am Anfang anders geben um landen zu können. Und nach einiger Zeit, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Beobachte mal näher Beziehungen in deiner Umgebung diesbezüglich und welche Probleme die Frauen meist ansprechen. Genauso wie sie gerne ihren Männern gefallen (Rollen spielen).

Das Problem wäre nicht vorhanden, wenn Frauen sich einfach so geben täten wie sie wirklich sind und Männer begreifen würden, dass sie nur Vorstellungen nachlaufen, die eigentlich gar nichts mit ihrer Partnerin zu tun haben.

Ich bin froh zu lesen, dass du dich nicht verbiegen läßt. Und auch nicht nach Pfeifen tanzt. :thumbup: Schade nur, dass das so viele Männer nicht zu schätzen wissen bei solchen Frauen. Männer haben damit ein grundsätzliches Problem. Solche Frauen machen ihnen das Alphatierchen/Muttersönchendasein streitig. Zudem zeigen solche Frauen, dass sie sehr gut ohne Mann klarkommen und ihr Leben genießen können. Das ist für nen Mann oft schon eine kleine Katastrophe und oft nicht nachvollziehbar.

Ich sags mal so: Die meisten Männer sind Schaumschläger, verkorkst und unglaublich langweilig, wenn man sie näher kennenlernt. Sie beschäftigen sich nicht mit ihrer eigenen Natur und projizieren was das Zeug hält.

Ach ja, und was Männer und Frauen noch voneinander unterscheidet ist, dass Frauen auf ihre nähere Umgebung, Harmonie und die Familie gepolt sind während für Männer das Außen, wie Firma, das Volk, die Nationalität, die Welt, sowie Wettbewerb und Erfolg eine größere Bedeutung haben. Grob überschnitten sozusagen.

Du hast eine Chance. Deshalb weil du dich damit auseinander setzt. Es wird dir bewußt und jedes Muster, dass bewußt ist kann man ändern und man tut es in der Regel auch. Bei deiner Vorgeschichte wäre es vllt. gar nicht mal so abwegig, wenn du dich für ein paar Sitzungen einer Psychoanalyse unterziehst, so nur mal um zu schauen, ob du irgendwelche Prägungen (im Unterschied zu Mustern, die etwas leichter zu durchschauen sind) hast, an die du selbst nicht rankommst (weil komplett Verdrängt). Sowas hat übrigens eh fast jeder. Nur die Wenigsten kümmern sich drum (schrumschrum:)).

Zumindest kannst du dich fei machen und das ist ein wunderbares Gefühl (fremde Felsbrocken loszuwerden), der Rest kommt dann von allein.:)
 
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Hallo Frohnatur,

deine Kindheit ist ja wirklich krass und sehr einsam gewesen, trotz behütet sein. Auch die Verhaltensweise deiner Eltern.

Ich war als Kind oft traurig, weil mir der Kontakt zu anderen Kindern sehr fehlte. Meinen Eltern habe ich allerdings längst verziehen und verstehe mich mit meiner Mutter seit 2 Jahren wirklich sehr gut (mein Vater lebt nicht mehr).

Und genau hier liegt auch der Schlüssel warum du öfters solche Männer anziehst. Du hast das Muster, denke ich, erkannt.

Das ist gut möglich. Wenigstens erkenne ich mittlerweile, wenn ein Mensch mir auf freundschaftlicher Basis nicht gut tut und kann solche Personen auch völlig ohne schlechtes Gewissen aus meinem Leben streichen.

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber am liebsten würde ich dich in den Arm nehmen und einfach nur trösten.

Danke :).

Danke auch für den Büchertipp, aber dieses Exemplar gibt es ebenso wenig in der Bib wie das andere... Vielleicht komme ich anderweitig ran, ohne dass ich es mir kaufen muss.

Doch, das wollen die Meisten. Es ist ihnen aber nicht bewußt. Und alle wundern sich, warum es in ihren Beziehungen nicht oder nur schwer klappt. Sie sehen die wahre echte Frau (ihre Seele, ihre Persönlichkeit) in ihrer Partnerin einfach nicht. (es gibt seltene Ausnahmen). Das beginnt schon beim ersten Kennenlernen. Hast du noch nie beobachtet, wie Frauen plötzlich anders werden, wenn ein potenzieler Kandidat auftaucht. Vllt. an deinen Freundinen? Dies deshalb, weil sie auch unbewußt des Mannes Vorstellungen von (Traum)Frau bestätigen möchten.

Ich hatte noch nie sonderlich viele Freundinnen, weil ich mit Männern besser auskomme. Um ehrlich zu sein, habe ich nur eine wirklich gute Freundin. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit. Bis vor einem Jahr hatte sie noch keinerlei Erfahrungen mit Männern (wir sind Mitte Dreißig). Sie war mehrmals verliebt, aber ihre Gefühle wurden nie erwidert. Und für Affären und ONS ist sie noch weniger zu haben als ich. Mit ihrem Partner ist sie sehr glücklich, und mir ist nicht aufgefallen, dass sie sich für den Mann verbiegt. Auch die Partnerinnen der Männer in meinem Umfeld verbiegen sich nicht bzw. die Männer erwarten das nicht.

Solche Frauen machen ihnen das Alphatierchen/Muttersönchendasein streitig.

Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen konnte ich noch nie was mit Männern der Sorte Alphatier anfangen, weil ich mich eben nicht unterordnen möchte. Mir gefallen eher zurückhaltende Männer, die in ihrem Freundeskreis fast immer im Hintergrund stehen. Deshalb war ich immer erstaunt, dass sie mir nie die Rechte eingeräumt haben, die sie sich selbst herausnahmen.
Z. B. war ich vor 7 Jahren mit einem Mann zusammen, der auf die Außenwelt eher harmlos wirkte. Meine Freunde waren geschockt als ich ihnen erzählte, wie er im Alltag so drauf war. Der Mann erwartete dass ich alles gut fand, was ihm gefiel. Und wenn ich eine andere Meinung hatte als er, war er total beleidigt und machte mir Vorwürfe, dass ich undankbar gewesen sei. Z. B. hat er mir einmal in einer Kneipe ein Glas Wodka ausgegeben. Nichts gegen Wodka, aber ich trinke harten Alkohol nur als Gemisch mit Cola und Säften, nie pur. Genau das erwartete er aber von mir und hatte dann den ganzen Abend miese Laune, weil ich den Wodka nicht pur trinken wollte. Das ist doch nicht normal!
Er war auch total unberechenbar. Eines Tages saßen wir bei ihm in der Wohnung und kuschelten, als er mir im zuckersüßen Ton folgenden Vorschlag machte: "Na mein Schatz, was hältst du davon wenn ich jetzt beim Pizzaservice anrufe und dich auf eine leckere Pizza einlade?" Dabei schaute er mir sehnsuchtsvoll in die Augen. Da konnte ich nichts anders als zu antworten: "Wenn du schon so lieb fragst, kann ich natürlich schlecht widerstehen und nehme dein Angebot gerne an." Ich wollte auch nicht unhöflich sein. Da ist er ausgerastet und hat behauptet, dass ich hinter seinem Geld her gewesen sei... ohne Witz!! Der wollte mich gar nicht ernsthaft einladen und hat mich ganz bewusst auf die Probe gestellt. Ich war damals nur geschockt. Heute wäre das für mich ein Trennungsgrund, weil das eine respektlose Unverschämtheit ist.
Wir trennten uns übrigens im beidseitigen Einvernehmen, weil wir beide nichts mehr miteinander anfangen konnten. Er bemühte sich wenig bis gar nicht, war ständig unverschämt wenn ich nicht funktionierte, und das ging mir auf die Nerven. Deshalb wollte ich die Trennung genauso sehr wie er und war absolut nicht traurig darüber. Komischerweise hat er später 2x versucht, mich zurückzugewinnen - ohne Erfolg, ich hatte ihn längst abgehakt.
Bei meinen anderen Ex-Partnern war es anders, weil ich noch total an ihnen hing, als sie mich abschossen bzw. weil die Trennung für mich sehr unerwartet kam. Deshalb bin ich ihnen hinterhergelaufen, weshalb ihre Wut auf mich immer größer wurde und sie den Respekt vor mir komplett verloren haben.


Ich sags mal so: Die meisten Männer sind Schaumschläger, verkorkst und unglaublich langweilig, wenn man sie näher kennenlernt. Sie beschäftigen sich nicht mit ihrer eigenen Natur und projizieren was das Zeug hält.

Darf man fragen, warum du so ein negatives Männerbild hast?

Bei deiner Vorgeschichte wäre es vllt. gar nicht mal so abwegig, wenn du dich für ein paar Sitzungen einer Psychoanalyse unterziehst, so nur mal um zu schauen, ob du irgendwelche Prägungen (im Unterschied zu Mustern, die etwas leichter zu durchschauen sind) hast, an die du selbst nicht rankommst (weil komplett Verdrängt).

Ich mache seit über 1,5 Jahren eine Therapie, allerdings bei einem ADHS-Spezialisten. Über meine Beziehungsmuster haben wir jedoch noch nie geredet. Wir sind 6 Patienten in der Therapiegruppe und haben nicht so viel Zeit zur Verfügung. Es war ganz schön schwer, überhaupt einen Therapieplatz zu finden... ich habe Jahre dafür gebraucht.
 
Darf man fragen, warum du so ein negatives Männerbild hast?
Ich habe kein negatives Männerbild sondern ein realistisches über Nicht-Männer:D.

Ein richtiger Mann verhält sich nicht so.



Ich mache seit über 1,5 Jahren eine Therapie, allerdings bei einem ADHS-Spezialisten. Über meine Beziehungsmuster haben wir jedoch noch nie geredet. Wir sind 6 Patienten in der Therapiegruppe und haben nicht so viel Zeit zur Verfügung. Es war ganz schön schwer, überhaupt einen Therapieplatz zu finden... ich habe Jahre dafür gebraucht.
Ja, ich weiß dass die Wartezeiten lang sind, aber vllt. kannst du es doch zur Sprache bringen. Vor allem würde ich schauen ob du überhaupt ADHS hast bei deiner Kindheitsgeschichte. Wenn man ein Kind so behandelt wie man dich behandelt hat, ist es nicht verwunderlich, dass es sich auf die eine oder andere Weise "wehrt". Kinder brauchen viel Bewegung, viel Abwechslung, Kontakt zu Gleichaltrigen, Gehirnfutter etc. Bekommen sie das nicht (lähmende Lebensumstände, erzwungene Lethargie, Somnolenz) kann es ohne weiteres sein, dass sich das stark auf die Konzentration auswirkt.

Was hattest du denn für ne Diagnose (ich mein, was wurde bei dir als Zustände beschrieben? musstest du Medikamnte nehmen (Conzerta? Rithalin?)


Zum Rest morgen, bin schon müde.

N8

Cayden
 
Das ist gut möglich. Wenigstens erkenne ich mittlerweile, wenn ein Mensch mir auf freundschaftlicher Basis nicht gut tut und kann solche Personen auch völlig ohne schlechtes Gewissen aus meinem Leben streichen.

Ja. Das danach (nachdem man ein unförderliches Muster erkannt hat) "sich Abgrenzen können" ist wichtig. (sich von unguten Verhaltensweisen zu distanzieren)

Danke
Danke auch für den Büchertipp, aber dieses Exemplar gibt es ebenso wenig in der Bib wie das andere... Vielleicht komme ich anderweitig ran, ohne dass ich es mir kaufen muss.
:) gerne

Guck mal da. Vllt kann man es sich hier leihen.
http://www.cgjung-gesellschaft-oesterreich.at/bibliothek.php

Ich hatte noch nie sonderlich viele Freundinnen, weil ich mit Männern besser auskomme. Um ehrlich zu sein, habe ich nur eine wirklich gute Freundin. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit. Bis vor einem Jahr hatte sie noch keinerlei Erfahrungen mit Männern (wir sind Mitte Dreißig). Sie war mehrmals verliebt, aber ihre Gefühle wurden nie erwidert. Und für Affären und ONS ist sie noch weniger zu haben als ich. Mit ihrem Partner ist sie sehr glücklich, und mir ist nicht aufgefallen, dass sie sich für den Mann verbiegt. Auch die Partnerinnen der Männer in meinem Umfeld verbiegen sich nicht bzw. die Männer erwarten das nicht.
Ich schrieb es gibt immer mal Ausnahmen. Die sind sehr sehr selten. Doch ich denke auch, dass du nicht aus der Perspektive darauf schaust wie ich. Außerdem, wie du bereits selbst anhand deiner eigenen Beziehungen feststellen konntest, hat man von außen einen ganz anderen Eindruck, als wie in ner Beziehung direkt selbst.;)


1.Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen konnte ich noch nie was mit Männern der Sorte Alphatier anfangen, weil ich mich eben nicht unterordnen möchte. 2.Mir gefallen eher zurückhaltende Männer, die in ihrem Freundeskreis fast immer im Hintergrund stehen. Deshalb war ich immer erstaunt, dass sie mir nie die Rechte eingeräumt haben, die sie sich selbst herausnahmen.

1.Die Männer sind (fast immer) Alphatiere zum Weiblichen. Nicht unbedingt zu anderen Männern oder in der Gesellschaft (Freundeskreis, etc). Das darfst du nicht miteinander vergleichen.

Is klar, dass du dich nicht unterordnen willst. Wäre ja dann so wie in deiner Kindheit, wo du dich ständig unterordnen mußtest.

2.Du verkennst hier auch die Lage. Nur zurückhaltende Männer sind das nicht ohne Grund. Das hast du mittlerweile auch festgestellt. Das sind Nicht-Männer.

Dir wurden als Kind ja auch keine Rechte eingeräumt? Also wieso wundert dich das?

Du hast hier einen Musterhaften Widerspruch im eigenen Denken. Du denkst, dass in Gesellschaft zurückhaltende Männer dir nix tun können, denn du verbindest starke Männer damit, dass sie dich deiner Rechte noch mehr berauben könnten (also dich eher unterbuttern/drücken würden).

Da täuscht du dich wieder. Richtige Männer, die in einem gesunden Selbstbewußtsein und Vertrauen sind, haben das nicht nötig Jemanden andern unterdrücken zu müssen. Das wollen meist EBEN nur diese kleinen feigen zurückhaltenden ihre Schatten verbergenden Looser.

Einen Mann der zu seinen unguten Seiten steht und diese auch zeigt, kann man doch viel besser einschätzen. Denkst du nicht?
Z. B. war ich vor 7 Jahren mit einem Mann zusammen, der auf die Außenwelt eher harmlos wirkte. Meine Freunde waren geschockt als ich ihnen erzählte, wie er im Alltag so drauf war. Der Mann erwartete dass ich alles gut fand, was ihm gefiel. Und wenn ich eine andere Meinung hatte als er, war er total beleidigt und machte mir Vorwürfe, dass ich undankbar gewesen sei. Z. B. hat er mir einmal in einer Kneipe ein Glas Wodka ausgegeben. Nichts gegen Wodka, aber ich trinke harten Alkohol nur als Gemisch mit Cola und Säften, nie pur. Genau das erwartete er aber von mir und hatte dann den ganzen Abend miese Laune, weil ich den Wodka nicht pur trinken wollte. Das ist doch nicht normal!
Er war auch total unberechenbar. Eines Tages saßen wir bei ihm in der Wohnung und kuschelten, als er mir im zuckersüßen Ton folgenden Vorschlag machte: "Na mein Schatz, was hältst du davon wenn ich jetzt beim Pizzaservice anrufe und dich auf eine leckere Pizza einlade?" Dabei schaute er mir sehnsuchtsvoll in die Augen. Da konnte ich nichts anders als zu antworten: "Wenn du schon so lieb fragst, kann ich natürlich schlecht widerstehen und nehme dein Angebot gerne an." Ich wollte auch nicht unhöflich sein. Da ist er ausgerastet und hat behauptet, dass ich hinter seinem Geld her gewesen sei... ohne Witz!! Der wollte mich gar nicht ernsthaft einladen und hat mich ganz bewusst auf die Probe gestellt. Ich war damals nur geschockt. Heute wäre das für mich ein Trennungsgrund, weil das eine respektlose Unverschämtheit ist.
Wir trennten uns übrigens im beidseitigen Einvernehmen, weil wir beide nichts mehr miteinander anfangen konnten. Er bemühte sich wenig bis gar nicht, war ständig unverschämt wenn ich nicht funktionierte, und das ging mir auf die Nerven. Deshalb wollte ich die Trennung genauso sehr wie er und war absolut nicht traurig darüber. Komischerweise hat er später 2x versucht, mich zurückzugewinnen - ohne Erfolg, ich hatte ihn längst abgehakt.
Das meine ich. Siehe oben. Außen und Innen sind 2 verschiedene paar Schuh. Es ist ja nicht so, dass du es nicht bemerkst, was ich dir versuche zu erklären. Du beschreibst es ja immer wieder selbst.

Sowas zieht man aber auch nicht 7 Jahre lang. Eigentlich überhaupt nicht. Warum hältst du es hier nicht so ähnlich wie bei den Freundschaften, wenn du merkst, dass dir ein Mann nicht guttut.

Bei meinen anderen Ex-Partnern war es anders, weil ich noch total an ihnen hing, als sie mich abschossen bzw. weil die Trennung für mich sehr unerwartet kam. Deshalb bin ich ihnen hinterhergelaufen, weshalb ihre Wut auf mich immer größer wurde und sie den Respekt vor mir komplett verloren haben.
Erkennst du da auch ein Muster aus deiner Kindheit vllt? Mußtest du für Liebe und Aufmerksamkeit deinen Eltern nachlaufen? Wenn du nicht so funktioniertest wie sie wollten und sie dir ihre Aufmerksamkeit entzogen?

Cayden
 
Ich hatte noch nicht wirklich viele Männer in meinem Leben... Mittlerweile ist mir bewusst, dass gewisse Erlebnisse aus meiner Kindheit in einem Zusammenhang mit meinem Liebesleben stehen. Dieses abwechselnde Idealisieren und Abwerten kenn´ ich nämlich auch aus meinem Elternhaus, wenn auch nicht in Form der Bestrafung mit Schweigen und Ignoranz.

Meine Mutter war bei ihrer Heirat noch recht jung und wollte nicht lange mit dem Nachwuchs warten. Während andere Frauen in ihrer Verwandtschaft und ihrem Freundeskreis schwanger wurden und gesunden Kindern das Leben schenkten, war meinen Eltern dieses Glück lange nicht vergönnt. Obwohl meine Mutter sehr vorsichtig war und jederzeit auf ihre Gesundheit achtete, hatte sie mehrere Fehlgeburten, ehe ich 8 Jahre nach der Hochzeit meiner Eltern zur Welt kam. Es ist ein Wunder, dass meine Eltern 8 weitere Jahre später noch ein zweites gesundes Kind bekommen haben. Außerdem war die Schwangerschaft für meine Mutter sehr problematisch, so dass sie große Verlustängste entwickelte.

Meine Eltern schenken mir viel Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit, aber insbesondere meine Mutter hat es mit ihrer Fürsorge häufig übertrieben. Sie hat mich erdrückt. Andere Kinder gingen bereits im Vorschulalter alleine in den Kindergarten, wenn die Entfernung sich in Grenzen hielt, und in der Grundschule liefen die meisten Mitschüler schon nach wenigen Tagen ganz alleine zum Schulgebäude. Ich durfte unsere Wohnung nicht ohne die Begleitung meiner Mutter verlassen, bis ich ca. 9 Jahre alt war. Mit dem Rad durfte ich erst mit 14 alleine auf der Straße bzw. zur Schule fahren, und die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ohne Begleitung der Eltern wurde mir erst gestattet, als ich schon volljährig war. Meine Klassenkameraden gingen als Teenager am WE auf die Piste, machten Party, tanzten in Clubs und Discos, ich saß die ganze Zeit traurig bei meiner Mutter, die mich für sich haben wollte.

Und natürlich hatte ich zu funktionieren. Ich war jahrelang ein Mensch ohne eigene Meinung, Eigenständigkeit war kein Teil meiner Persönlichkeit... weil es mir zu Hause verwehrt wurde. Ich musste mich bis zur Pubertät kleiden wie meine Mutter es wollte, meine Haare nach ihrem Geschmack frisieren, typisch griechischen Goldschmuck tragen, obwohl ich das schon immer gehasst habe... ich hatte keine richtige Identität. Und wenn ich nicht funktionierte, wurde ich abgewertet und musste mir von meinen Eltern so manchen verletzenden Spruch anhören. Einerseits waren sie total stolz auf mich, dass ich es aufs Gymnasium geschafft hatte und haben ständig in Gegenwart anderer Leute mit meinen Leistungen angegeben. Dasselbe Spiel, als ich später mit dem Lehramtsstudium begonnen hatte. Andererseits warfen sie mir vor, ich würde nur rumsitzen und mich in Bücher vergraben, während sie immer "richtiger" Arbeit nachgegangen sind... und "richtige" Arbeit war ihrer Ansicht nach nur körperliche Arbeit. Mein Studium war in ihren Augen sowohl etwas Besonderes, womit sie prahlen konnten als auch der Beweis dafür, dass ich faul war und keine Lust auf Arbeit hatte - sehr widersprüchlich, finde ich.

Meine Mutter betont noch heute, wie sehr sie sich immer um mich gekümmert hat... als ich ein Baby/Kleinkind war, hat sie das auch getan. Sie hat mich auch nie an irgendwelche Babysitter abgeschoben oder in eine Ganztags-Kita gegeben. Vielleicht wäre das besser gewesen, um bereits in jungen Jahren etwas Eigenständigkeit zu entwickeln. Wegen ihrer Angst durfte ich nie auf der Straße mit anderen Kindern spielen und musste immer zu Hause sein, wenn ich nicht im Kindergarten oder in der Schule war. Meine Mutter war zwar fast immer anwesend, aber in erster Linie kümmerte sie sich um ihren Haushalt. Ihre höchste Priorität war die Sauberkeit in der Wohnung. Sie hat mir nie Geschichten vorgelesen und eher selten mit mir gespielt.

Für meinen Vater war ich lange Zeit seine kleine Prinzessin, die er abgöttisch verehrte... bis ich in die Pubertät kam und rebellierte. Ich stand ihm näher als meiner Mutter, weil er mir mehr körperliche Wärme gegeben und viel öfter mit mir gekuschelt hat als sie. Meine Mutter ist nämlich - ähnlich wie der besagte junge Mann - der Meinung, dass ich den ersten Schritt machen muss, wenn ich von ihr gedrückt werden möchte. Und zwar weil ich die Jüngere bin und sie sich unterwürfig fühlen würde, wenn sie die Initiative ergreift. Manchmal ist sie auch gar nicht drauf eingegangen, wenn ich es versucht habe... meistens lautete die Begründung sie sei zu müde und erschöpft.

Mein Vater war auch nicht immer einfach. Er war sehr stolz auf mich, konnte aber auch sehr abwertend sein, wenn ich seine Erwartungen nicht erfüllte. Sowohl er als auch meine Mutter haben mir schon mehrmals gesagt, dass ich dumm sei, nichts in der Birne hätte, krank im Kopf sei und es nie zu etwas bringen würde - wenn ich eben nicht funktionierte. Deshalb hatte ich schon als Kind mit heftigen Schuldgefühlen zu kämpfen.

@Cayden: Ich habe schon nachgeschaut, in unserer Stadtbibliothek gibt es das Buch nicht. Für neue Bücher wird der Platz in meiner Wohnung langsam knapp, aber ich schau´ mal was sich machen lässt.

Mir ist schon aufgefallen, dass viele Männer von ihrer "Traumfrau" reden. Ich kenne aber kaum Frauen, die ein konkretes Bild von einem "Traummann" haben. Um ehrlich zu sein habe ich wenig Verständnis für so eine engstirnige Vorstellung. Natürlich habe auch ich meine Go´s und No Go´s, aber meinem Gefühl nach sind Frauen in dieser Hinsicht weitaus kompromissbereiter als Männer. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Großteil der Männer ihre Partnerinnen gemäß der eigenen Vorstellungen verbiegen möchte... insbesondere nicht, wenn es sich um Männer handelt, die eher schlechte Karten beim eigenen Geschlecht haben. Aber du hast Recht, ich lasse mich nicht so einfach verbiegen. Meine Eltern haben mich ihren Wünschen entsprechend geformt, aber ich bin längst erwachsen und habe eine eigene Wohnung. Wozu soll ich jetzt wieder nach der Pfeife eines anderen Menschen tanzen? Früher war ich der Besitz meiner Eltern, und jetzt soll ich mich von einem Mann besitzen lassen, damit er die Kontrolle über mich hat? Nein danke, darauf kann ich gut verzichten.

@Rosiengel: Wie gesagt, ich habe ihn lange für einen reifen jungen Mann gehalten. Inzwischen ahne ich wie es weitergegangen wäre, wenn ich wir noch Kontakt hätten. Ich hätte mich entschuldigt, er wäre mir entgegengekommen... und beim nächsten Fehler meinerseits hätte er mich wieder mit Rückzug bestraft, bis ich erneut angekrochen wäre. Das Spiel wäre dann weitergegangen mit zwei Möglichkeiten einer Aussicht auf das Ende: 1.) Mir wäre es eines Tages zu blöd gewesen, und ich hätte den Kontakt eingestellt. Daraufhin wäre ich in seinen Augen die Böse gewesen, die ihm nicht genug Zuwendung geschenkt hat (vermutlich glaubt er das jetzt auch, weil ich gar nichts mehr von mir hören lasse und auch nicht gefragt habe, warum er auf einmal nichts mehr schrieb). 2.) Er hätte mich mit sehr harten und beleidigenden Äußerungen in die Wüste geschickt, wenn ich meinen Stolz aufgegeben hätte.

Natürlich kenne ich auch Männer, die sich nicht so widersprüchlich verhalten und mit denen ich ein Leben auf Augenhöhe führen könnte. Ich war in 2 solche Männer verliebt, aber sie hatten beide kein Interesse an mir. Mit beiden Männern steh´ ich nach Jahren immer noch in regelmäßigem Kontakt, und beide haben mich immer sehr respektvoll behandelt. In diesen Freundschaften gab es nie einen überlegenen und einen unterlegenen Part, das sind echte Freundschaften auf Augenhöhe. Nur interessieren sich solche Männer eben nur rein freundschaftlich für mich. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Vorgeschichte überhaupt eine Chance habe, jemals eine Partnerschaft mit einem "normalen" Mann ohne Verhaltensstörung zu führen.

da liegt ja so einige in der Kinheit begründet und das tut mir ehrlich sehr leid für dich. Wir alle werden geprägt von unseren Eltern, unserer Kindheit. Ich denke, du ziehst tatsächlich solche Typen Männer an, weil du genau das ausstrahlst. Dein Wunsch nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe ist ja da, aber scheinbar sehen diese Männer dich nur als Freundin - rein platonisch gesehen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit für dich, diese Problematik aufzuarbeiten, evtl. auch mit Hilfe. Ich drück dich mal ganz feste und wünsch dir von Herzen DEN Partner, der dir ebenbürtig ist. LG Rosi
 
Zitat:1.Die Männer sind (fast immer) Alphatiere zum Weiblichen. Nicht unbedingt zu anderen Männern oder in der Gesellschaft (Freundeskreis, etc). Das darfst du nicht miteinander vergleichen.

Is klar, dass du dich nicht unterordnen willst. Wäre ja dann so wie in deiner Kindheit, wo du dich ständig unterordnen mußtest.

2.Du verkennst hier auch die Lage. Nur zurückhaltende Männer sind das nicht ohne Grund. Das hast du mittlerweile auch festgestellt. Das sind Nicht-Männer.


Ok, das läuft dann darauf hinaus, dass die einen "Alphatiere" sind und die anderen "Nicht-Männer". Es ist dann so oder so falsch :D Gibt also nur Machos und Weicheier.

Außerdem denke ich, dass gerade das "Verbiegen" des Partners wirklich keine reine Männergeschichte ist. Da gibt es wohl genug Frauen, die versuchen eine
Erzieher- und/oder "Mutter"rolle auszuüben. Ich kenne mindestens eine sehr gut, meine eigene Mutter. Meine das auch gerade in Bezug auf meinen Vater, obwohl sie das bei anderen Leuten auch so macht und bei mir zumindest probiert. Habe mir auch schon überlegt, ob extremes Distanzierungsverhalten zumindest auch teilweise damit zu tun haben kann (inklusive mein eigenes).
 

:D Gibt also "" nur Machos und Weicheier.
Grins nicht:D. Du hast es erfasst. Du darfst noch das "fast" dazusetzen.

Außerdem denke ich, dass gerade das "Verbiegen" des Partners wirklich keine reine Männergeschichte ist. Da gibt es wohl genug Frauen, die versuchen eine
Erzieher- und/oder "Mutter"rolle auszuüben. Ich kenne mindestens eine sehr gut, meine eigene Mutter. Meine das auch gerade in Bezug auf meinen Vater, obwohl sie das bei anderen Leuten auch so macht und bei mir zumindest probiert. Habe mir auch schon überlegt, ob extremes Distanzierungsverhalten zumindest auch teilweise damit zu tun haben kann (inklusive mein eigenes).
Ja. Ich stimme dir zu.

Hier gehts aber um eine Frau und DIE Mä....öhm Nicht-Mä......und nicht umgekehrt. ;)
 
Zitat:Grins nicht. Du hast es erfasst. Du darfst noch das "fast" dazusetzen.

Aha, also "fast" nur Machos und Weicheier. Du bist dann anscheinend nicht lesbisch. Sonst hättest du das "fast" wohl auch weggelassen.

Erinnert mich auch daran: https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3511407&postcount=8

Zitat:Ja. Ich stimme dir zu.

Hier gehts aber um eine Frau und DIE Mä....öhm Nicht-Mä......und nicht umgekehrt.


Gut, von mir aus. Wahrscheinlich sollte man sowieso besser allein leben.
Sowohl aus Selbst- als auch aus Fremdschutz. Außer hier im Forum lasse ich die Leute aber mittlerweile sowieso in Frieden.

LG PsiSnake
 
Zitat:Grins nicht. Du hast es erfasst. Du darfst noch das "fast" dazusetzen.

Aha, also "fast" nur Machos und Weicheier. Du bist dann anscheinend nicht lesbisch. Sonst hättest du das "fast" wohl auch weggelassen.
Sorry, da komm ich jetzt nicht mit-->lesbisch??
Nee ich bin nicht schwul.:D
 
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Zitat:Sorry, da komm ich jetzt nicht mit-->lesbisch??
Nee ich bin nicht schwul.


Ach, du bist auch noch ein Kerl:D

Das erklärt das "fast" dann allerdings auch...:tomate::banane:
 
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