Liebesfähigkeit

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Was würdet ihr sagen, wie es um eure Liebesfähigkeit bestellt ist? Wie und woran vor allem ist das überhaupt ermesslich?

Ich stehe eigentlich total auf Kinder, und Kinder auch auf mich. Es gibt da aber seit geraumer Zeit ein Kind in meinem Bekanntenkreis, das mich regelrecht anwidert. Also sorry, wenn ich das jetzt so krass ausdrücke, aber jedesmal wenn ich dieses Kind sehe würde ich ihm am liebsten die "dämliche Fresse" polieren. Es ist sowas von hässlich, hat ein riesen Maul, total gefrässig, ist immer irgendwie rammdösig und hat so eine widerlich ekelerregende, kratzende Stimme und ein unglaublichiches Organ, wenn es schreit. Und das kommt leider ziemlich oft vor. Alle stehen dann ziemlich ratlos daneben und müssen dieses Monsterbaby wieder irgendwie beruhigen und in den Griff bekommen.

Naja gut, das könnte man halt abtun als irgendein Kind, welches man halt grad nicht ab kann. Aber merkwürdigerweise denke ich sehr oft an dieses Kind, es kommt mir immer wieder der totale Ekel und auch Wut, ggf sogar Hass. Wenn sie denn mal da ist, versuche ich so gut es geht nett zu sein, habe mir auch mal selbst nahegelegt, mich zusammenzureissen und mal die positiven Seiten an diesem Kind zu sehen. Leider ohne nachhaltigen Erfolg. Es artet jedesmal in muntere Heuchelei aus. Und wenn sie dann weg ist echauffiere ich mich jedesmal, aber sowas von. Letztens so sehr, dass ich über die ganze Oberlippe heftiges Herpes bekommen habe.

Und langsam finde ich es reicht! Hab ich eigentlich einen an der Klatsche, oder was soll das? Das Mädchen ist nicht mal drei Jahre alt und kann nun wirklich nichts für "gewisse Umstände"! Und das weiss ich ehrlich. Trotzdem, wie gesagt habe ich diesen merkwürdigen Drang, die mal so richtig auseinander zunehmen.

Tja, und nu frag ich mich, wie es eigentlich im allgemeinen mit meiner Liebesfähigkeit bestellt ist (hatte aber auch mit einem Traum, der ihren Bruder betraf zu tun)

Kennt ihr sowas?

Und überhaupt, ich frag mich mittlerweile, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ich habe schon ernsthaft überlegt, den Kontakt strikt zu brechen... Nur die anderen Familienmitglieder mag ich eigentlich...

Was meints? :confused:

SO! Endlich raus :D

du nimmst das wahr, wie das Kind daheim behandelt wird. Es muss in einer schrecklichen Familie leben. #kopfschüttel#

ich kenne sowas, habe es selbst erlebt, als mein Enkel mit einem Nachbarmädchen mehrmals gespielt hatte. Als er dann zu uns kam, musste ich jedes Mal aufpassen, dass mir die Hand nicht ausrutscht und er hatte eine ekelige Ausstrahlung. Sogar meine kranke Tochter ging auf ihn los. Er begann auch aggressiv zu werden. Meine Tochter stellte fest, dass dies immer auftrat, nachdem er mit dem Mädchen zusammen gewesen war und hat die Besuche abgestellt. Seitdem ist er wieder ein süßer lieber "Fratz".

Das gleiche Kind habe ich mal so und so wahrgenommen und entsprechend positiv oder negativ auf es reagiert.

Deshalb würde ich dir raten dir mal die Familie oder Freude dieses Kindes näher anzuschauen. Was du merkst ist in seiner Aura gespeichert. (das was ihn umgibt) und hat nichts mit ihm persönlich zu tun. Er wird dann für etwas abgelehnt, für das er nichts kann. Das ist furchtbar!

lg Pluto
 
Eltern lieben ihre Kinder, klar.
Suena

Hallo Suena,

hier möchte ich dir widersprechen. Kinder lieben immer ihre Eltern. Bei Eltern ist die Liebe zum Kind fraglich. Sie muss erst zugelassen werden. Manche Eltern sind dermaßen stark traumatisiert, dass sie ihr Herz verschlossen haben und es auch einem kleinen Kind gegenüber nicht mehr öffnen können.

lg Pluto
 
Hallo Suena,

hier möchte ich dir widersprechen. Kinder lieben immer ihre Eltern. Bei Eltern ist die Liebe zum Kind fraglich. Sie muss erst zugelassen werden. Manche Eltern sind dermaßen stark traumatisiert, dass sie ihr Herz verschlossen haben und es auch einem kleinen Kind gegenüber nicht mehr öffnen können.

lg Pluto

Ja, ich hätte dazuschreiben sollen "im Normalfall" - es sollte keine generelle Aussage sein ohne Ausnahmen...

Lg
Suena
 
Das ist eine interessante Frage, mich interessieren die Menschen sehr, die Ursachen, Motive und Zusammenhänge ihrer Gefühle und Handlungen.

Ich mag diese Art der Detektivarbeit, wenn ich extrem reagiere und es keinen offensichtlichen und überprüfbaren Grund gibt, dann suche ich in mir die Ursache. Ein besseres Selbstverständnis und mehr Gelassenheit sind ebenfalls sehr angenehme Effekte von solcher Arbeit. Schlimm finde ich es also nicht, wenn mich etwas in Wallung bringt, eher freue ich mich, auch wenn das seltsam klingt...:rolleyes:

Liebe Grüße,

Syndra
Hallo!

Es geht hierbei jetzt auch nicht darum, die Detektivarbeit zu lassen. Aber es ist auch ein weit verbreiteter, spiritueller Anspruch, allen Dingen gegenüber aufgeschlossen zu sein und eben blos nichts schlecht zu finden, geschweige denn einen Menschen für "das was er ist" zu bewerten oder gar zu verurteilen...

Ich erinnere mich daran, dass ich jahrelang versucht habe, meiner Mutter zu vergeben, sie zu lieben. Erst als ich mir eingestand, dass ich sie hasse ging es weiter. So ist es also manchmal auch wichtig zu akzeptieren, dass man etwas doof findet. Da sollte man nicht urteilen, denn wenn ich Klamotten aussuche, finde ich bestimmte Dinge eben gut und andere nicht. Und es gibt auch Menschen die finde ich nicht doof aber mit denen habe ich Mitgefühl, weil sie sich ausruhen möchten und trotzdem am Klagen sind, ihre Aggression um sich schmeissen. Selbst Schuld. Das muss ich nicht gut finden...

So, und jetzt geh' ich in meinen Forenurlaub...

Gruß
Andreas
 
Naja, die Sache ist die. Solange ich in der eigenen Stärke und Liebe zu mir selbst ist, kann mich nichts aus dem Gleichgewicht bringen. Dinge von außen beeinträchtigen mich dann nicht - bringen mich nicht aus der Ruhe.

Wenn es aber etwas schafft, diese Ruhe zu stören, dann nur weil ich es nicht geschafft habe etwas bestimmtes bei mir selbst anzunehmen und zu integrieren. Das sagt dir also etwas über dich selbst ... einen blinden Fleck ... und wahrscheinlich möchtest du gerne glauben es habe ausschließlich mit dem Mädchen zu tun. Was es über dich aussagt, kann ich dir auch nicht sagen ... vielleicht die dunklen Seiten. Wie gehe ich mit den eigenen dunklen Seiten um ... mit meinen eigenen Schwächen. Bin ich selbst sehr streng zu mir? Bin ich ein bißchen scheinheilig? Ist es eine Form von Eifersucht? Hab ich mir (in der Kindheit) einmal Liebe/Aufmerksamkeit erwartet und sie nicht bekommen. Und die Kleine da, die wendet ganz üble Tricks an, und bekommt das was ich nie hatte, auf diese billige Art! Einfach wiederlich! Das kann eine Form von Neid sein ... weil man irgendwann einmal selber etwas nicht bekommen hat.

Also jemand der darüber steht, der belächelt das Ganze, weil er die Tricks durchschaut ... er empfindet es als kindlich und braucht sich deswegen aber nicht schlecht fühlen. Und wenn sich die Eltern auch falsch verhalten, so scheinen sie eben auch ihre Lektionen lernen zu müssen. Wer sind wir schon um das beurteilen zu können, was richtig und falsch ist? Es ist das Ego, dass uns glaubhaft machen will, wir wären besser.

Um einer Person Verständnis entgegen bringen zu können ist der Beitrag von @pluto recht wertvoll. Sehr oft werden Menschen von ihrem Umfeld geprägt, aber natürlich können gewisse Dinge auch in der Person selbst liegen, die man schon in dieses Leben mitbringt. Dennoch ändert das nichts daran, dass wir im Grund ein Opfer des Egos sind ... und die Seele, die in jedem Menschen steckt (und ist er auch noch so hässlich) ist ein unschätzbares Juwel. Die Äußerlichkeiten sind nur eine Täuschung und ermöglichen es dem Menschen spezielle körperliche Erfahrungen zu machen.

Wenn wir also einen anderen Menschen ablehnen, ist das wie ein Teil von uns selbst den wir ablehnen. Ich würde dir den Rat geben versuchen zu differenzieren. Lehne nicht dieses selbst Mädchen ab ... weil sich ja göttlich ist, wie du selbst ... sondern wenn schon, dann lehne seine schlechten Verhaltensweisen ab.

Ansonsten kann es natürlich auch sein, dass zwischen dir und dem Mädchen schon sehr lange Zeit gewisse Unstimmigkeiten existieren und diese Gefühle und unverarbeiteten Energien aus der Vergangenheit einfach hochkommen müssen ... weil das jetzt an der Reihe ist.

Die menschliche Liebesfähigkeit ist offenbar nicht so stabil wie wir oft meinen :) Da geht es eh allen gleich. Die Kunst ist es bedingungslose Liebe entwickeln zu können. Dazu braucht man aber zuerst einmal die Selbstliebe ... ein völliges Zufriedensein ... und Annehmen seiner selbst.

lg
Topper
 
Hallo LynSantafee,

ich glaube, das Problem mit der Liebesfähigkeit liegt auch darin, dass uns die Gesellschaft lediglich „Kontrolle“ lehrt, nicht aber "Transformation", um zur Liebe zu kommen.

Vielleicht kannst du es mal mit der „östlichen Methode“ (Osho etc) versuchen: hier geht es einfach nur darum, dass du „zusiehst“: Es kommen diese „widerlichen“ Gefühle, die „widerlichen“ Gedanken, du siehst einfach nur zu. Du verdrängst das nicht, es kostet dir keine Verdrängungsenergie, wenn das „widerliche“ Gefühl da ist, dann ist es da (bei Wut kannst du ja mal zB einen Kilometer rennen, um das auch ein bischen „auszuleben“). Aber das Gefühl bist nicht du. Du bist der Zuseher, du lässt es da sein. Du bist weder die Gedanken noch die Gefühle, du bist weder das Gute noch das Schlechte, aber du bist der „Zeuge“ der alles sieht und fühlt. Wenn du nur "Zuseher" bist, können die Dinge auch wieder leicht gehen, denn dann stellst du die "unerwünschten" Gefühle nicht in eine "dunkle Kammer" der Ablehnung, die dich dann in deinen Träumen immer wieder besuchen und auf ihr Schattendasein aufmerksam machen.

Und wenn du versuchst beim "Zusehen" im Herzen zu sein, geschieht auch gleichzeitig „Transformation“.

Liebe Lichtgrüße,

Tschü
 
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tschü;2478930 schrieb:
Hallo LynSantafee,

ich glaube, das Problem mit der Liebesfähigkeit liegt auch darin, dass uns die Gesellschaft lediglich „Kontrolle“ lehrt, nicht aber "Transformation", um zur Liebe zu kommen.

Vielleicht kannst du es mal mit der „östlichen Methode“ (Osho etc) versuchen: hier geht es einfach nur darum, dass du „zusiehst“: Es kommen diese „widerlichen“ Gefühle, die „widerlichen“ Gedanken, du siehst einfach nur zu. Du verdrängst das nicht, es kostet dir keine Verdrängungsenergie, wenn das „widerliche“ Gefühl da ist, dann ist es da (bei Wut kannst du ja mal zB einen Kilometer rennen, um das auch ein bischen „auszuleben“). Aber das Gefühl bist nicht du. Du bist der Zuseher, du lässt es da sein. Du bist weder die Gedanken noch die Gefühle, du bist weder das Gute noch das Schlechte, aber du bist der „Zeuge“ der alles sieht und fühlt. Wenn du nur "Zuseher" bist, können die Dinge auch wieder leicht gehen, denn dann stellst du die "unerwünschten" Gefühle nicht in eine "dunkle Kammer" der Ablehnung, die dich dann in deinen Träumen immer wieder besuchen und auf ihr Schattendasein aufmerksam machen.

Und wenn du versuchst beim "Zusehen" im Herzen zu sein, geschieht auch gleichzeitig „Transformation“.

Liebe Lichtgrüße,

Tschü

Selten habe ich in dieser kurzen Fassung soviel Wertvolles gelesen.
:danke:
 
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