Lieber Miguel Angelo

K

Karuna

Guest
Lieber Miguel Angelo,





ein neues Jahr steht vor der Türschwelle… aber ich denke viel an dieses letzte zurück…
oben auf einem Berg sitzend, betrachte ich die groβe Bühne des Lebens, wo so viel passierte, dass mir davon immer noch schwindlig ist.

Als erstes sehe ich auf jener Bühne die weiten Hochebenen Tibets. Ein Lama erscheint, der eisige Wind fährt in sein Gewand, er aber lacht nur und sein Lachen hallt zwischen den Himalayas wieder… der Lama ruft mir noch zu: nicht vergessen, es ist alles ein Spiel, welches ich selbst auswählte!“ Und verschwindet.

Es betreten jetzt einige sehr unliebsame Schauspieler die Bühne, mit denen ich nie etwas zu tun hatte, die aber mein Leben in seiner Grundfestung aus den Fugen rissen, und ich sah meine Ohnmacht, aber ich konnte nicht einmal schreien.

Dann, auf einmal tauchen die Zinnen des Mahabodhi Tempels in der Ferne auf, dort, wo die scheinbar hohen unüberwindbaren Berge enden. Klar und deutlich sehe ich den Bodhi-Baum mit einem lächelnden Buddha darunter, der meinen Schmerz gar nicht zur Kenntnis nehmen will.
Ich setze mich zu ihm und er meint: „Du solltest endlich lächeln, das andere kommt dann ganz von selbst, du bist doch längst soweit!“
Lange Zeit blieb ich neben Ihm unter dem Bodhi-Baum sitzen… ich habe Buddha so viel zu verdanken.
Dann sehe ich mich auf jener Bühne wieder heimkehren, aber vorher begegnete ich einem Menschen, dem ich glaube, schon einmal begegnet zu sein… der wie ein Sonnenstrahl kurz in mein Leben leuchtete und dadurch mein Leben veränderte, ohne es äuβerlich verändert zu haben.

So beschloss ich dem lachenden Lama Gesellschaft zu leisten und genau wie er zu lachen. Manchmal schaue ich aber noch zurück… dann nimmt er mich an der Hand und meint: wir haben noch weite Strecken zurückzulegen. Schau nach vorne!“
Und so geht das jetzt schon seit endlosen Zeiten…

Aufgeschrieben
Dez.2002


Namasté Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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