Es ist nicht die Erfüllung aller Wünsche die uns eine übergeordnete Macht von den Augen ablesen kann. Das was eine christliche Religion oder eine christliche Philosophie stark gemacht hat, ist eine konkrete Perspektive nach dem Leben von Geburt bis zum Tod. Nicht begrenzt auf eine einfache einzelne Begebenheit, sondern beruhend auf eine Summe von mehreren solchen Erfahrungswerten.
Dazu gehört dann auch eine Überbewertung dieses Jenseits, so als wäre es der eigentliche Mittelpunkt, der zwar nicht so hervorragend ausgeschmückt ist wie das irdische bekannte Leben, aber mit der entsprechenden Vorbereitung, dem Verzicht, gedachte man sich darauf bestens auszurüsten.
Hervorgegangen wie wir wissen aus der jüdischen Religion, die eine starke familiäre Bindung gepflegt hat seit Anbeginn.
In dieser Orientierung an ein Jenseits liegt das Geheimnis sich allen Menschen gegenüber umgänglich zu verhalten, duldend und tolerant. Das hat die Menschheit in diesen Rahmen zum bekannten Humanismus geführt, zur Menschlichkeit. Ein gesellschaftliches Bewusstsein, dass der Mensch ein Mensch unter Menschen ist. Manche meinen sogar über die Seele des Einzelnen darum auch eine Gemeinschaftsseele zu erkennen.
Warum soll ich nun meinen Feind lieben?
Weil es der Meister so gesagt hat, es ist ein Gebot und Gesetz, und der muss es doch wissen. So lautet die einfache und auch überwiegende Erklärung dazu. Das Geheimnis liegt aber darin, so meine ich mit Bestimmtheit zu wissen, dass jede Seele eines Verstorbenen aufgrund von Signalen eine Verknüpfung zu irgendeinem anderen Menschen aufnehmen wird.
Das bedeutet also in der christlichen Lehre, ausgehend vom jüdischen Glauben, über die familiäre Bindung wird jeder lebende Mensch als Grandhotel oder verkommene schäbige Hütte zur Wohnung von menschlichen Seelen oder Bewusstseinszuständen.
Am deutlichsten wird eine solche unwillkommene Quartierwahl wohl dann zu verstehen sein, wenn in einer Schlacht, im Krieg, Seelen beim Nächstbesten den logischen versorgungsnotwendigen Unterschlupf suchen. Durch ein weiteres Abschlachten werden nicht nur vermeintliche Feinde vernichtet, sondern auch die Domizile der Seelen von Verstorbenen aus den eigenen Reihen.
Oder nehmen wir einen unliebsamen Herrscher, einen hochgestellten Priester. Egal wie diktatorisch oder herrschsüchtig dieser auch sein mag, nach den bekannten Anlaufstellen in der eigenen Sippe sind es solche Gestalten denen man es immer schon zugetraut hatte als Ziel einer solchen seelischen Orientierung zu dienen.
Die Aufforderung seine Feinde nicht zu hassen hat daher allein eine Bedeutung für das menschliche Jenseits. Daraus hat sich freilich eine völkerverbindende Verhaltensweise entwickelt. Die ist greifbar und wurde als gut bewertet, mit der Wirkung also, wenn es ein Jenseits gar nicht geben möchte, dann hat ein Anpassung daran sich so zu geben es ist eines vorhanden die Folge, dass die Auswirkungen in unserem irdischen Leben uns zum Vorteil gereichen.
Im Bestehen und in der Weiterentwicklung.
Neben dieser linear gezeichneten Entwicklung mit Hinwendung an das Jenseits der Menschen finden wir aber auch unmittelbaren Ideen- und Gedankenaustausch unter den Menschen.
Die Grenzen sind hier fließen.
So wie die uns dokumentierten Erfahrungen am Übergang vom Leben und Tod.
Die sind ebenso zurückgreifend auf unser bekanntes Leben,
oder vorgreifend auf jenen bewegten Zustand der danach kommt.
Was soll ich sagen?
Einige betrifft diese Umstellung und eventuelle Vorbereitung unmittelbar.
Andere verharren noch hier und haben erst nach etwa 30 Jahren damit zu tun.
Nur eine geringe Anzahl fängt gleich bei der Geburt damit an.
Hier sollte ich vielleicht einmal betonen:
Moses aus Ägypten gehörte zu dieser geringen Anzahl aber Jesus aus Nazareth nicht!
und ein