es ist hier nicht die 'alltägliche' liebe gemeint, also ein kind liebhaben, den hund kuscheln oder sex machen
es ist hier die grosse, allumfassende liebe gemeint, die sog. agape, die ein akzeptieren von 'allem was ist' bedeutet - das ist ein bewusstseinszustand (den kennt jeder von uns als einen moment des absoluten glücks, aber den kann kaum ein mensch auf dauer halten)
in dem zustand kann man keine angst empfinden, DAS beides gleichzeitig geht eben nicht (im gegensatz zum 'liebe machen', da kann man gleichzeitig auch angst haben, ja)
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es kann auch sein, dass ich bei dem etwas konfusen eröffnungsbeitrag der vielschreibenden threaderstellerin etwas missverstanden habe, aber ich habe das thema so aufgefasst:
Es gibt nur zwei Emotionen: Liebe und Angst. Liebe ist Wirklichkeit, Angst ist erfundene Emotion.
wobei die hier angesprochene liebe keine emotion ist
Der Vielschreibenden? *g... Du meinst wohl eher der mehrdeutigschreibenden...
Das Thema ist im Grunde ganz einfach: Liebe, Angst, Hass sowie Hassliebe und der Verantwortung darinnen, in all diesen Bewusstseins- bis hin zu Gemütszuständen.
Der Junge, den ich zu Beginn als Beispiel beschrieb wird irgendwann mal möglicherweise einer dieser Erwachsenen oder Heranwachsenden sein, der sich selbst ritzt, keinen Zugang zu sich findet... Emotionen, Visionen und Co wahrnimmt, sie aber weder sich selbst noch relevant anderen zuordnen kann. Am Ende steht fest: Nicht therapierbar. Wie gesagt, möglicherweise und vor allem aber Gott bewahre!
Aber worauf ich hinausmöchte ist, dass dieser Junge zu keiner Zeit in der Angst als freigewählt zur Verantwortung zuziehen wäre. Das leuchtet einem bei einem kleinen Kind sehr leicht ein. Irgendwann, schwupp, gibts diesen Wendepunkt, ab dem ihm genau diese in einem Selbstverständnis vom Umfeld abverlangt wird. Bishin zur Esoterik die dann kommt mit: Liebe ist. Angst ist erfundene Emotion. DU hast dich für Angst entschieden.
Nur, wenn ich mir eben dieses Beispiel mit Fred anschaue, kann ich *niemanden* finden, der sich für Angst entschieden hätte. Ihn gibts ja noch nicht mal in seinem Erleben. Ja? Fred, wie gehts dir? Und seine Reaktion: Wer ist Fred? Was bedeutet "wie gehts dir"? Was ist dieses Interesse an mir, wen meinst du damit? Was ist diese deine Zuwendung? Wer bist du? ... und dieses Paket an fragenden Statements liefert er emotionslos mit der Frage/Aussage/Antwort: Fred, wie gehts dir?
Er, in seiner Gesamterscheinung im Wort ist damit eine Botschaft. Und über die und anderes habe ich sinniert. Hier ist Angst weder freigewählt noch konkreter Ausdruck. Sie kommt im Besonderen im Kontakt mit Liebe zum Vorschein. Liebe von Agape bis zum beherzten Miteinander. Aber ein Mensch ohne gefestigte Ichstruktur, der Ignoranz und Abwertung als den gewöhnlichen Zustand erfährt, fühlt sich und sein bisher gekanntes System bedroht bei Zuwendung. Angst und die Abwesenheit von Liebe ist hier das System und gleichermassen Systemerhalt. Nur genau hier ist absolut gar nichts freigewählt.
http://www.hainz.com/files/lieben_heisst_angst_verlieren.pdf
Wir alle können unseren Verstand lenken auf positive Gedanken und negative
Gedanken. Ich kann Verstimmung, Wut, Angst, Hass empfinden. All das sind Gefühle
der Angst, die ich spüre. Wenn ich erkenne, dass ich immer die Wahl habe, Angst zu
empfinden oder Liebe und Verzeihung zu verbreiten, gibt es keinen Grund mehr,
verstimmt zu sein.
Wie kann jemand die Wahl haben, der Liebe als "Verräter" kennenlernt, weil sie ihm bisher nicht entgegenbracht wurde. Wird sie es nun, dann erweitert sie dessen Bewusstsein dahingehend, was ihm angetan wurde, was "er in dieser Welt" bisher für einen Wert hatte, Liebe mag, sofern durch Angst nicht blockiert hier wohl die Heilung sein, vor allem aber wird sie erfahren als Schmerz und Schmerzugewinn. Wobei die Angst nicht als Schmerz, sondern vielleicht eher als Stumpfheit, Dumpfheit empfunden wird. So jemand sitzt dir gegenüber und fragt dich: Hast du Kopfschmerzen? Und du sagst verwundert: Nein, wieso? Und er antwortet: Weil mir mein Kopf weh tut, hier, an der Stirn, da ziehts so. Das sind aber nicht meine Schmerzen.
Der Schmerz, den dieser hier empfindet ist für ihn nicht "annehmbar". Wie ein Wassertropfen aus Schmerz hockt er in einem Meer aus Schmerz und ist aus demselben Stoff gemacht, kennt nichts anderes. Wenn er nun Schmerz wahrnimmt, dann kann es sich dabei nicht um ihn als Träger dieses Schmerzes handeln. Schmerz ist das Zerbrechen der Schale, die unser Verstehen umhüllt, wie Kahlil Gibran sagt.
Liebe ist etwas, das wir lernen, auch kennenlernen müssen. Und in die Tiefen und Untiefen der Liebe und Erkenntnis gestürtzt dürfen wir vielleicht in einem hellen Moment der Bewusstsheit feststellen, dass wir Liebe sind, unermessliche, bedingungslose Liebe.
Hier aber geht es vorallem um die Stationen dazwischen, ganz besonders um Wirklichkeit bezüglich Psyche und Persönlichkeit, das Leben und das dahinter wirksame Prinzip.
Hm... hoffe konnte mich einwenig verständlicher machen.