Liebe, Angst, Hass, und Hassliebe vs. Verantwortung

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Wenn einer weiss, dass er Angst hat und wenn ihm klar ist, dass er wählen darf, kann er sie frei wählen.
Etlichen ist jedoch weder das eine noch das andere bewusst- Angst bleibt ein dumpfes Unwohlsein, welches sich dem Menschen zu ermächtigen scheint.

Nun gut, WENN ihm also klar ist, dass er frei wählen kann... könne er frei wählen...

Ist das wirklich so, Sayalla? Rein formell, technisch... müsste es so ein. Aber wie schauts mit der erfahrbaren Realität aus?

Der Traum, auf den ich mich bezog beschreibt folgende Situation:

Ich befinde mich in meiner Whg, habe gerade einige Nachbarn besucht, denen ich auf relativ unkonventionelle Art letztlich ihre Angst nehmen wollte (WEM auch immer *g)... ich habe sie bewusst fliegend, schwebend besucht, ohne sie damit konkret zu konfrontieren. Sie sollten, wenn überhaupt es selbst bemerken. Und als sie es merken, schwebe ich einfach davon, zurück in meine Wohnung.

Gut, erledigt. :D

Jetzt bin ich wieder in meiner Whg. Ich schmunzele, bin glücklich... weiss, dass ich träume und inzwischen *wirklich*, dass es keine objektive von mir Beobachter/Konstrukteurunabhängige Realität gibt, ... und überlege, was ich denn jetzt anfange.... mit uns, mit mir und dir und dem Rest der Welt.... stelle selbstreflektiert fest, dass ich zb. meine Nachbarn mit einer Urangst, dem Verlust einer verbindlichen Realität konfrontieren wollte (just for fun, ähnlich dem Hund, der sich selbst leckt, weil ers kann ;))... und ich frage mich, was i.s.t. Angst überhaupt... wie entsteht sie...

Just in diesem Moment sehe ich nebenbei, peripher einen kleinen Jungen in meiner Whg rumlaufen. Ich nehme ihn wahr, ohne ihn/uns zu konfrontieren. Irgendwo da isser halt, räumt auf, wie ich nebenbei bemerke.


Ich überlege, den Computer anzumachen... und sehe ihn wieder an der Türschwelle vom Flur ins Wohnzimmer stehen, wie er gerade einige Akten und Papiere sortiert.... (Meine Wohnzimmerwand gibt genau dieses Plätzchen her, auch im RL)...

Also, ich sehe ihn und beschliesse ihn anzusprechen.

Hi, wer bist du? Was machst du überhaupt hier.... (ich merke mit dem Entschluss ihn anzusprechen, überschlagen sich auch die Gedanken, Emotionen, ich breche komplett aus dem Selbstverständnis, in dem ich mich kurz vorher noch befunden habe)... Was tust du da.....

Ich spreche alles aus und entscheide mich dann letztlich für DIE Frage: WER BIST DU? und er ändert sich augenscheinlich, ist immer noch er, aber es wirkt, als durchlebe er meine Fragen als Statements.... nich fühle selbst gleichzeitig diese Irritation in mir...er durchläuft das Potential, das meine Fragen in sich bergen. Ich will ihn festnageln, frage nochmals, WER BIST DU? Und er dann konkret: Hast du einen Namen? Wie heisst du?

Und er fasst tatsächlich sowas wie einen Entschluss und antwortet: Ich heisse Ragli...

Und ich buchstabiere..... weil mir dieser Name nicht geläufig ist: R. a. g. l. i...

Und er sagt nein, mit U statt a...

Und ich frage: Achso, Ruckly also... englisch... und er bejaht...

Und nimmt wieder ein anderes Gesicht an... und ich frage ihn: Warum bist du hier? Was willst du hier?

In diesem Moment wird mir bewusst, dass ich Angst habe... oder zumindest haben könnte... Wer oder was ist dieser Mensch.... dieses Kind... mitten in meiner Daseinssphäre... wenn ich ihn der Bedeutung entziehe, die ich selbst ihm gebe? Immerhin träume ich gerade, und weiss es auch... Was ist hier los? Ich halte ihn an den Schultern, frage, ob wir uns kennen und stelle dabei fest: Irgendwie habe ich auch Angst....

(Ich kann hier tatsächlich sagen, mich für diese Angst in gewisser Hinsicht entschieden zuhaben)...

Nun, kaum ausgesprochen, da übermannt mich dieser kleine Junge, packt mich hasserfüllt an den Handgelenken und antwortet: Wir kennen uns von früher, ganz ganz früher und ich heisse Ruckly.

Und ich will genau verorten von WANN früher... wo .... und wie... derweil er meine Arme und Handgelenke benutzt und mit mir unerbittlich Auto fährt. Statt seiner Antworten kommen auf meine Hilflosigkeit nur noch sowas wie simulierte Motorgeräusche... er schaut mir dabei unerbittlich in die Augen und fährt mit mir.... halt Auto. Und mit jeder weiteren Frage oder Irritation gibt er nur noch mehr Gas...

Ich versuche mich bald dem ganzen zu erwehren... und spüre nur noch Schmerz... Paralyse eigentlich... aber sie sammelt sich... als Schmerz im Halschakra... Wuuummm! Geht mir voll darein... ich will Konfrontation, auf diesen Jungen zu gehen... verbal... aber er scheint stärker und gerade, als ich sage... Nö! Stop! Man, Gott, hilf mir doch mal! .... wache ich auf. Und bin noch gar nicht im ganzen Körper.

Ich überlege noch.... wieder ganz darein... in diesen Traum... oder doch daraus... will wieder rein.... und bleibe nur noch im hier und jetzt ...

In diesem Traum hatte ich ein Cocktail an Möglichkeiten und hatte mich doch für die Angst entschieden. Hatte ich das wirklich? Sie war nicht mal ein dumpfes Gefühl, sondern ein sehr konkretes, bewusstes... Die Angst die ich hier hatte, für die ich mich "entschieden" hatte, war aber auch an Verantwortung und der Frage danach gekoppelt.

Thx Sayalla :umarmen:
 
So (oder zumindest sehr ähnliche Geschichte), liebe Fiory, kam ich zu meinem Namen, den ich hier heute noch benutze. Da ist noch so viel mehr... :umarmen:
 
nach meiner auffassung von wortbedeutungen sprichst du hier von dem, was man FURCHT nennt, und daraus entsteht vorsicht - das ist beides überlebensnotwendig

ANGST ist etwas anderes, angst ist nicht begründet, hat kein objekt oder anlass, angst hat man vor etwas ungewissem, die erzeugt man im kopf, ohne wirklichen grund - und die ist überflüssig

(wenn man sich per worten austauscht, dann ist es - grad bei der unzulänglichkeit unserer sprache- erforderlich, dass man sich auf die bedeutung von worten einigt, sonst wird es endloses gerede)

Ich würde das auch so interpretieren. Angst ist ein Zustand, in dem man eigentlich nicht weiß vor was man sich ängstigt. Zb mein Beispiel mit meinem Welpen. Die Kinder hatten zwar schon vor dem Welpen Angst, also das Objekt machte Angst, aber warum?

Mich haben sogar schon Hunde gebissen und ich habe keine Angst vor Hunden (dann wäre ich ja blöd, dass ich mir einen angeschafft habe...) Aber was muss passiert sein, dass man Angst bekommt. Bei Kindern ist es ganz einfach Angst zu implizieren, Kinder nehmen sich ein Beispiel am Umfeld (Mutter, Vater etc) Ich habe auch schön öfter gehört, dass Angst nicht angeboren ist. Kinder haben, sobald sie die Welt anfangen zu erkunden, keine Angst vor Spinnen etc. Diese Angst wird ihnen vermittelt, weil sie die Reaktionen im Umfeld wahrnehmen und für sich annehmen.......

Wenn mein Bruder mir mit 4 Jahren nicht erzählt hätte, dass Schnaken sich nachts auf meine Augen setzen und sie aussaugen, hätte ich heute auch keine Angst vor Schnaken......uahahahahaaaaaa :D
 
nach meiner auffassung von wortbedeutungen sprichst du hier von dem, was man FURCHT nennt, und daraus entsteht vorsicht - das ist beides überlebensnotwendig

ANGST ist etwas anderes, angst ist nicht begründet, hat kein objekt oder anlass, angst hat man vor etwas ungewissem, die erzeugt man im kopf, ohne wirklichen grund - und die ist überflüssig

(wenn man sich per worten austauscht, dann ist es - grad bei der unzulänglichkeit unserer sprache- erforderlich, dass man sich auf die bedeutung von worten einigt, sonst wird es endloses gerede)

Würd ich nicht unbedingt so sehen.
Ich hab zum Beispiel soziale Ängste, bzw neige dazu (Soziale Phobie), bezogen auf die allgemeine Interaktion mit anderen Menschen. Unbegründet? Nicht für mich, da negative Erfahrungen (Mobbing) die Angst für mich sehr wohl begründet haben.
 
vorab: furcht ist zielgebunden (der löwe der vor mir steht) und sehr hilfreich - angst ist diffus, hat kein vorhandenes objekt, sondern entsteht in unserer vorstellung, ist fantasie

es gibt wirklich nur diese zwei seinszustände:

bin ich in der allumfassenden liebe, dann akzeptiere alles als gottgegeben und weiss, dass ich immer geschützt bin - in dem zustand kann angst gar nicht existieren, denn sie würde die liebe anzweifeln

bin ich in der angst (z.b. vor der zukunft, anderen menschen), dann habe ich kein vertrauen und bin nicht in der liebe, die alles umfasst (agape)

Ja, aber was bedeutet diese Erkenntnis für dich in deinem unmittelbaren Erleben?

Es gibt wirklich nur diese zwei Seinszustände?

Wie vereinbahrt sich das mit der Erkenntnis, dass DU selbst für alle Umstände in deinem Erleben verantwortlich bist?


Siehst du nur das, was du sehen willst?

Oder vermagst du auch gerade dann erstrecht zu sehen, was du gar nicht sehen dürftest... nach entsprechender Kenntnislage?


Kannst du die Sünde dieser Welt auf dich nehmen? Freiwillig? :)
 
Ja, ich sehe es ebenfalls so : Angst ist "erfundene" Emotion.

Ich würde es evtl noch etwas anders auslegen: Jeder legt für sich selbst fest, vor was er Angst haben "muss".

Ich war heute mit meinem 15 Wochen alten, kleinen Mischlingswelpen draußen. Er hört schon sehr gut, jedoch wenn er Kinder sieht oder kleinere Hunde, dann kann es passieren, dass er mal nicht so gut hört und einfach hinläuft (werden wohl noch etwas trainieren müssen :D ) Dann sieht mein Hund diese drei Mädchen, zwischen 7 und 11 Jahren, oder so. Hund rennt zu den Kindern und die Kinder ALLE DREI VÖLLIG panisch, geheult, obwohl sie den Hund nur gesehen haben. Hund hat natürlich nicht gehört, weil er fand es mit Sicherheit toll, so eine Reaktion von Menschenkindern kannte er nicht. Ich mehrfach: "Der will nur spielen, ganz Ruhig, der tut euch wirklich nichts!" Und da hat die Mutter der drei Gören meinem Hund (Welpe, Stockmaß 30 cm..5,5 kg schwer....) solch einen Tritt verpasst, dass er erstmal ne Weile gekugelt ist.... Ich war nicht sauer auf die Frau, sie wollte ihre Kinder "beschützen".........war dann auch total außer sich. "Nehmen sie Ihren Köter da weg, sie sehen doch, dass meine Töchter Angst haben!!!"
Ich: "Gerne, dazu müssten Ihre Töchter mal kurz stillhalten, weil wenn sie so panisch hier kreuz und quer rennen, dann wird das etwas schwierig...."

So, die Mutter wollte ihre Kinder "beschützen", vor dem großen bösen Wolf, der sie fressen wollte.....

Solch eine Angst wurde von den Eltern oder der Mutter impliziert. Wie können denn ALLE DREI Töchter solch eine Angst entwickeln, parallel....und warum, BESTÄRKT die Mutter diese Angst auch noch, indem sie sie "beschützt" in einer völlig harmlosen Situation. Mein Welpe ist ja nur auf sie zugerannt und abwechseld dem Mädchen hinterhergelaufen, das am lautesten hysterisch geschriehen hat.....

Klar, hat jeder seine Ängte, um Gottes Willen, aber, dann gehe ich auch nicht meinen Kindern durch einen Hundepark, oder? :D (Straße wäre 30 Meter entfernt gewesen...)

Das zum Thema Angst. Mehr fällt mir im Moment nicht ein :schmoll:


Grüße

Love

Hi Loveforfree... schöner Name übrigens....

Lustig, dass du hier mit der Beziehung zwischen Mensch und Hund auffährst...

Hatte zu diesem Thema, wenn auch anders geartet mal einen Thread... da gings um Gehorsamkeit...

Der Hund, des theutschen liebstes Haustier :)D) ist halt auch ein sehr letztlich *devotes... gehorsames*....

https://www.esoterikforum.at/forum/archive/index.php/t-149592.html

Deinen geschilderten Fall ansich möchte ich nicht kommentieren, denn ich kann die Sicht nach allen Seiten verstehen.

Interessant übrigens, dass so bezeichneten "Kinder" anfangs in mitten der Story zu "den Gören" mutiert sind... obwohl, wie du anmerkst, sie diese ihre Angst nur anerzogen bekamen.

Was heisst hier Gören statt Kinder?

Ist das schon eine leise Forderung nach Selbstverantwortung?
 
Würd ich nicht unbedingt so sehen.
Ich hab zum Beispiel soziale Ängste, bzw neige dazu (Soziale Phobie), bezogen auf die allgemeine Interaktion mit anderen Menschen. Unbegründet? Nicht für mich, da negative Erfahrungen (Mobbing) die Angst für mich sehr wohl begründet haben.

Welche Angst ging denn der Mobbingerfahrung voraus, Azurkind? Hast du darauf schon geschaut?

Oder ist jetzt : "Die" haben mich gemobbt! "Sie" sind verantwortlich!!! :

Und folglich den Rest des Lebens auf Warteschleife (= deren Einsicht in deine Sicht?) verbringen des Rätsels Lösung? :confused:
 
So (oder zumindest sehr ähnliche Geschichte), liebe Fiory, kam ich zu meinem Namen, den ich hier heute noch benutze. Da ist noch so viel mehr... :umarmen:

Habe eben zu deinem Namen gegoogelt. Klär uns auf, wenn du magst :)


Da ist noch so viel mehr...

Jo! Wem sagst dus... *g

Auf gehts. Erzählen wir davon. Der einen Geschichten hören wir, der andern Erbsen zählen wir. Der eine hört unsere Geschichte, der andere zählt der Geschichten und seine Erbsen. *g


Und doch gilt, alle für einen und einer für alle. :D

Oder einer für alle und einer für Allah.

Say Alla... h...

Ein guter Kompromiss, .... und doch... auf gehts.... es gibt dich. Erzähl uns davon. ;) :umarmen:
 
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Welche Angst ging denn der Mobbingerfahrung voraus, Azurkind? Hast du darauf schon geschaut?

Ich bin sicher dass mich die Angst zuerst ergriffen hat. Die Mobbingerfahrung folgte.

Oder ist jetzt : "Die" haben mich gemobbt! "Sie" sind verantwortlich!!! :

Rein logisch betrachtet bin ich allein für mein seelisches Erleben verantwortlich.

Und folglich den Rest des Lebens auf Warteschleife (= deren Einsicht in deine Sicht?) verbringen des Rätsels Lösung? :confused:

Ich bin nicht sicher ob mir die (ausgesprochene) Einsicht der Mobber Lösung wäre.
 
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