Licht unter den Scheffel aka Die selbstgefällige Diva

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Hallo, Fluadl,

habe bis jetzt geglaubt, dass es sich bei Dir um ein weibliches Wesen handelt.
Natürlich hatte ich vorher nicht viel von Dir gelesen gehabt und heute bin ich auch zufällig auf Dich gestoßen.

Jetzt habe ich mich mit Dir ein wenig eingehender beschäftigt und dabei erkennen müssen, dass Du gut schreibst und männlich bist.

Wenn ich ehrlich bin, kenne ich mich nicht recht aus, denn diese Deine Welt ist mir in bezug auf mich fremd und ich frage mich, womit Deine Komplexe oder wie immer man dieses gewisse Gefühl nennen will, herkommen könnten.

Ich habe - eigentlich wie jeder Mensch - Höhen und Tiefen in meinem Leben erlebt, jedoch nie Selbstmordgedanken gehabt. Dabei war meine Kindheit nicht schlecht, aber auch nicht gerade rosig.

Wie hast Du Dich in der Schule gefühlt? Was hast Du in Deiner Ausbildung erlebt? Das musst Du mir aber nicht beantworten, wenn Du nicht magst.

Hast Du Dich vielleicht nicht angenommen gefühlt oder ungerecht behandelt?
Das passiert jeden Menschen, einmal öfter dann wieder längere Zeit nicht.

Doch ich muss zugeben, dass es nicht leicht ist, negative Erfahrungen wegzustecken. Gott sei Dank, hatte ich die Worte meiner Mutter im Kopf, die da meinte, dass ich mir nichts draus machen sollte und zweitens dachte ich, dass es aus unerklärlichen Gründen auf mich los gegangen sei, aber in Wirklichkeit damit nicht ich gemeint sein könnte. So konnte ich meine Trauer irgendwie ertragen, aber sie war immer vorhanden.

Natürlich haben mich Ungerechtigkeiten immer gestört, auch gekränkt, aber ich habe dadurch keine Minderwertigkeitskomplexe bekommen. Meine Lebenslust ließ mich Kränkendes rasch vergessen.

Und ich frage mich, wieso Du keine Lebenslust gehabt hast. Wenn die Diva gemeint hat, dass Du wie ein 82-jähriger seist, wird sie diesen Mangel bemerkt haben.

Aber den Tritt in die Brust hättest Du als 82-jähriger nicht aushalten können.
Das allein ist schon ein Beweis, dass Du jung bist.

Hat Dir diese schamanische Tortur - entschuldige wenn ich es so sehe - geholfen? Wenn ja, ist alles gut. Eine Erfahrung war es allemal.

Herzlichte Grüße

eva07
Die Menschin
 
hi eva.

natürlich kann ich nicht erwarten, dass du dich eingehender mit dem von mir geschriebenen beschäftigst, doch wenn es dich so interessiert wie du hier schreibst, könntest du nochmal meinen beitrag nr.26 in diesem thread durchlesen. der gibt nämlich schon einen ziemlich deutlichen hinweis zum bzw. zu einem der ursprünge meiner problematik.

auch die frage ob mir der workshop etwas gebracht hat habe ich in dem workshop-thread bereits, wenn auch nicht sehr ausführlich beantwortet.

wenn du dann noch spezifischere fragen hast, kannst du sie mir gerne stellen.

mit einem großflächigen, detaillierten resumée meines irr- und leidenswegs will ich hier nicht dienen.

es mag einbildung sein, aber ich habe das gefühl (und gelernt darauf zu hören), dass in deiner intention deiner fragestellung ein "hach, das kann doch alles nicht so wild gewesen sein", "das hätte man doch auch anders lösen können", "man findet doch immer einen weg ein glückliches leben zu führen", enthalten ist. (wobei ich dir mit dem letzten satz, sofern er auch auf dich zutrifft, auch absolut zustimmen möchte, zumindest wenn ein "kann" eingefügt ist, aber wer will das schon beurteilen, ich nicht)
das alte "was wäre wenn"-spiel ist nicht mein spiel.

ich bin meinen weg gegangen und gehe ihn, für manche mag es leichter, für manche schwieriger erscheinen.
das ist für mich nicht relevant.

sollte mich mein gefühl bez. deiner intention täuschen, spielt das auch keine rolle, wir kennen uns ja nicht.:)

ich bin glücklich meinen weg gegangen zu sein und ihn zu gehen, und bin dankbar für jeden tag.


ein hoch auf das leben.
:)
 
ich erinnere mich gerade wie stark die schwankungen des selbstwertgefühls in meiner sozphobzeit eigentlich waren und es erscheint mir jetzt so deutlich wie sehr über und unterschätzung die seiten ein und der selben münze sind.


bist du am aufarbeiten und wie lange?

im düstersten eck des gefühls der minderwertigkeit war auch immer das gegenteil vorhanden, der grössenwahn, niemand könne so einzig- und überirdisch grossartig leiden wie ich. der selbst ernannte gottkönig der angst und depressionen.:zauberer1

gott war ich damals eine coole sau! *seufz*:D


das klingt nach vergangenheitsverherrlichung mit lust an negativität
du badest dich da in dem alten krempel
holst ihn tagtäglich erneut hoch
was bringt es dir
wiederkäuen? so lange verdauung?

dagegen ist meine heutige eitelkeit ein klacks, muhar..


naja toll bin ich trotzdem.
smilie_ugly_095.gif


es geht nicht um eitelkeit, aber um liebe und selbstannahme
so wie du bist und zwar wie du JETZT bist


die vergangenheit war schon, du kannst sie ins gute verwandeln, indem du sie akzeptierst in LIEBE und der verantwortung zu ihr
du hast dir das doch alles mal bestellt, nimms an und gehe weiter

toll.
toll ist eigentlich das wohl für mich meistgehasste wort schlechthin.
mein triggerwort.

du kannst das verwandeln, unsere juwelen sind die widrigkleiten, gerade daran erstarken wir nicht, wenn es uns gut geht und ein lauhes lüftchen weht
sondern wenn ein rauher wind weht... dann erhalten wir 1000 chancen um zu wachsen:umarmen:
damit hat mich meine mutter von klein an entwertet.
"schau doch, wie toll der ist, und schon so erwachsen.."
"hach, (sehnsüchtiger blick) was für ein toller mensch, tolle frau, toller mann, hach und so intelligent.."


ja....:rolleyes: deih mama
mamas machen auch fehler, aber du bleibst in der opferrolle stecken?

sie hat ihren komplex hübsch auf mich abgeladen.


opferrolle und schuldzuweisungen sind die letzten fallstricke
der kleiderschrank mit den identitäten, die wir anderen gerne überwerfen
sie!!!! sie sind die schuldigen, die verbrecher, die mistkerle die stinker
was wär die gesunde reaktion des kindes?
verletzt, traurig und wütend.

tja, da kommt der vater ins spiel.

ebenso

gefühle allen voran wut ist nicht, ist unnütz, schädlich und tabu.
auf zorn folgt liebesentzug.
(seit kurzem, seit meine schwester samt kindern bei meinen eltern eingezogen ist [lange geschichte] sehe ich sein muster ganz deutlich und scharf)

glaubst du, du seist der einzige, der das erfuhr?
es heisst irgendwann den staub abklopfen und darüber zu steigen, über das hindernis, die blockade, statt die mitleidnummer wieder und wieder, leierkasten mässig runterzuspielen

hat mich viel zeit und arbeit gekostet diese wut wirklich ungehindert fliessen zu lassen.
so ein über-ich ist eine hinterlistige sau und das gefühl der schuld schwer aufzulösen.:)

erst durch das volle programm meiner wut kam die trauer zum vorschein, und mit ihr, die längst verloren geglaubte fähigkeit wieder liebe für meine eltern empfinden zu können.

sie konnten nicht anders.

:)



also bist du durch? oder gehst du jeden tag nochmals durch?
liebst du dich? siehst du die guten sachen? haben deine eltern zufälligerweise auch gutes getan? nein? waren sie nur rücksichtslose schurken die dich niederträchtig misshandelten?

oder meinst du nicht auch, dass sie dich lieben?
du nimmst das wahr, was du wahrnehmen willst


also: stand up
just do it!



ali:umarmen:
 
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hi eva.

natürlich kann ich nicht erwarten, dass du dich eingehender mit dem von mir geschriebenen beschäftigst, doch wenn es dich so interessiert wie du hier schreibst, könntest du nochmal meinen beitrag nr.26 in diesem thread durchlesen. der gibt nämlich schon einen ziemlich deutlichen hinweis zum bzw. zu einem der ursprünge meiner problematik.

auch die frage ob mir der workshop etwas gebracht hat habe ich in dem workshop-thread bereits, wenn auch nicht sehr ausführlich beantwortet.

wenn du dann noch spezifischere fragen hast, kannst du sie mir gerne stellen.

mit einem großflächigen, detaillierten resumée meines irr- und leidenswegs will ich hier nicht dienen.

es mag einbildung sein, aber ich habe das gefühl (und gelernt darauf zu hören), dass in deiner intention deiner fragestellung ein "hach, das kann doch alles nicht so wild gewesen sein", "das hätte man doch auch anders lösen können", "man findet doch immer einen weg ein glückliches leben zu führen", enthalten ist. (wobei ich dir mit dem letzten satz, sofern er auch auf dich zutrifft, auch absolut zustimmen möchte, zumindest wenn ein "kann" eingefügt ist, aber wer will das schon beurteilen, ich nicht)
das alte "was wäre wenn"-spiel ist nicht mein spiel.

ich bin meinen weg gegangen und gehe ihn, für manche mag es leichter, für manche schwieriger erscheinen.
das ist für mich nicht relevant.

sollte mich mein gefühl bez. deiner intention täuschen, spielt das auch keine rolle, wir kennen uns ja nicht.:)

ich bin glücklich meinen weg gegangen zu sein und ihn zu gehen, und bin dankbar für jeden tag.


ein hoch auf das leben.
:)

Lieber Fluadl,

Was immer Du für ein Gefühl zu meinem Schreiben hast, es wurde in guter Absicht geschrieben.

Doch ich sehe, dass Du Deinen Weg gegangen bist und dass er Dir geholfen hat. Das ist doch die Hauptsache. Somit wähle ich den selben Schluss

ein Hoch auf das Leben :)

eva07
 
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