Licht und Schatten

jetzt sehe ich erst, Deinem Posting Mara hast Du noch etwas hinzugefügt...Danke für Deinen Bemühen....
Ich werde das schon irgendwann mal hinkriegen mit der Wut....sie ist schon so alt, jahrzehnte alt, und ich zweifle manchmal schon daran, ob ich die Ursache überhaupt richtig erkannt habe.
Und ich habe mich schon soviel abgerackert um die Wut endlich aufzulösen, und geforscht und gesucht und analysiert. Ich bin schon müde in der Hinsicht.
Aber ich will diese Wut nicht an anderen Menschen ablassen.
Ich habe das Gefühl dass sie sich irgendwann einmal einfach so auflösen wird.....mit einem Riesenknall...oder auch ganz sanft, das wäre mir natürlich viel lieber....
 
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Placebo schrieb:
jetzt sehe ich erst, Deinem Posting Mara hast Du noch etwas hinzugefügt...Danke für Deinen Bemühen....
Ich werde das schon irgendwann mal hinkriegen mit der Wut....sie ist schon so alt, jahrzehnte alt, und ich zweifle manchmal schon daran, ob ich die Ursache überhaupt richtig erkannt habe.
Und ich habe mich schon soviel abgerackert um die Wut endlich aufzulösen, und geforscht und gesucht und analysiert. Ich bin schon müde in der Hinsicht.
Aber ich will diese Wut nicht an anderen Menschen ablassen.
Ich habe das Gefühl dass sie sich irgendwann einmal einfach so auflösen wird.....mit einem Riesenknall...oder auch ganz sanft, das wäre mir natürlich viel lieber....

überleg mal, placebo ...

das könnte genau der grund sein, warum sie so hartnäckig da ist ... weil du dran rumarbeitest ...
nur einfach registrieren ... annehmen ...

solange du "dagegen" arbeitest, drückst du sie runter und dann entlädt sie sich eben explosionsartig, unkontrolliert (ich kenn das zur genüge) ... erst wenn du ihr eben raum gibst, sie sein lassen kannst ... dann geht der zwang weg, sie an den mann zu bringen, verstehst du ... ?

... du machst das schon *schulterklopf*
 
Die Leute sollen nicht immer soviel nachdenken was sie tun sollen,
sie sollen lieber bedenken, was sie sein wollen.
(Meister Eckhart)
 
Hallo Seelenflügel,

zugegeben, es war eine provokante Frage. Licht und Schatten, Resonanz, Spiegel... es sind ja doch nur Konzepte. Im Feuer der Handlung verlieren sie ihre Bedeutung. Es wird viel von Liebe geredet, doch in der Praxis...

Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch, ein viel zu mitfühlender Mensch. Meine Sensibilität erschafft eine zarte Welt, die mit der Realität hart, sehr hart kollidiert. Ich denke, mir muß man nichts über Liebe erklären. Dennoch stehe ich ständig mit Menschen im Konflikt. Warum? Warum stehe ich mit den Menschen in Resonanz? Was habe ich ihnen getan? Ich denke, nichts, rein gar nichts.

Ich erlebte so oft, wie mir ein Mensch durch sein Verhalten etwas deuten wollte, wie er versuchte, mich zu spiegeln, und dabei jedoch vollkommen daneben lag, mich vollkommen verkannte. So ist es, wenn die Spiegel selbst nicht rein sind. Diese Mechanismen sind mir zutiefst vertraut, und ich sage Dir: sie funktionieren nur bedingt unter verschiedenartigen Menschen. Meistens sehe ich den Spiegelungsversuch schon im voraus und muß dann über diese Berechenbarkeit lächeln. Es sind Muster, die die Menschen aneinander anwenden. Doch bei Menschen, die anders ticken, funktioniert es plötzlich nicht mehr. Dann stehen sie mitunter recht verdutzt da und prüfen neugierig das Neue, das Unbekannte, den Geruch von Tiefe und echter Individualität - aber sie verstehen es nicht und wenden dann doch wieder ihr altbekanntes Muster an, mißtrauisch, herausfordernd, provozierend, neugierig. Selten folgen sie mir auch, doch ich bin nicht soweit, ich will niemand, der mir folgt.

Vielleicht, das gebe ich zu, vielleicht fällt es mir schwer, manche unangenehmen Zeitgenossen wirklich zu lieben. Es ist nicht so, daß ich negative Gefühle ihnen gegenüber hegen würde, dazu bin ich überhaupt nicht fähig; aber ich wende mich von ihnen ab, und ich verurteile sie. Im Herzen fühle ich mit, im Verstande verurteile ich sie.

Ich hatte mal einen Nachbarn, dessen einfaches Gemüt nur durch laute, primitive Musik angeregt werden konnte. Wir trafen uns nie, wir lernten uns nie kennen. Und doch litt ich sehr unter seiner "Musik". Hielt er mir den Spiegel vor? Stand ich mit ihm in Resonanz? Wo sind die Ursachen für diese nachbarliche Disharmonie zu suchen? In mir selbst? Hm, also ich weiß nicht.

Stand ich in Resonanz mit dem wildfremden Kassierer, der mich um ein paar Euro betrog? Was wollte mir der Grenzbeamte über meine Persönlichkeit ausdrücken, als er mich abzockte? Was war mit dem Typ, der mir die Vorfahrt nahm oder dem Drängler auf der Autobahn? - Menschen reiben sich aneinander, meistens sehen sie sich dabei überhaupt nicht an, und doch ist Disharmonie.

Licht und Schatten... das ist kein Rechenspiel. Es gibt Konflikte, weil die Menschen egoistisch, getrieben, abgestumpft, gefühllos sind. Da kommen dann auch die Sensibleren schon mal unter die Räder, obwohl sie nichts dafür können.

Ich zweifle an dem Sinn des Spiegelns. Die meisten spiegeln nur, um sich überlegen, reifer, fortgeschrittener und freier zu fühlen, und um sich selbst zu prüfen und zu vergleichen. Nur leider wird hier meistens etwas Wesentliches verwechselt: Schauspielerei, Hemmnisse, Herausforderungen, Unerschrockenheit, Ausdrucksfähigkeit, Repräsentation, Spiegel - dies sind allzu menschliche Dinge, die noch nichts über die innere Weisheit eines Menschen aussagen. Je tiefer ein Mensch ist, desto länger und beschwerlicher ist sein Weg. Die anderen mögen ihm scheinbar voraus sein, aber nur äußerlich. Die Menschen vergleichen einander, sie mustern sich, sie fühlen sich in die Blockaden oder in die Freiheit des anderen ein, nur um sich selbst zu prüfen und Muster zu übernehmen. Aber im Grunde wissen sie voneinander nur soviel, wie sie selbst in sich schon erfahren haben: und das ist sehr sehr wenig. Darum werde ich fast immer verkannt und reduziert. Das Spiegeln funktioniert nur bedingt und nur unter gleichartigen Menschen, wie gesagt.

Ich übernehme niemals Muster, ich bin ich selbst. Das verwirrt die Menschen, es paßt nicht in ihr Denkschema. Das hat Konflikte besonderer Art zur Folge: sie testen mich, sie wollen wissen, was es ist, sie fordern mich heraus, weil sie wissen möchten, ob es Bestand und Substanz hat. Das ist nicht leicht für mich. Aber so funktioniert die Menschheit: sie streben immer nach Neuem, um das Alte hinter sich zu lassen ;).

Metanoia
 
schön, dass wir uns mal wieder übern weg laufen!

hmm, ja, das hast du sehr schön gemacht mit dem licht und schatten. die letzte stufe ist, gar nicht mehr zu unterscheiden zwischen licht und schatten, oder?

liebe grüsse
mina
 
Hallo Matanoia

Metanoia schrieb:
zugegeben, es war eine provokante Frage. Licht und Schatten, Resonanz, Spiegel... es sind ja doch nur Konzepte. Im Feuer der Handlung verlieren sie ihre Bedeutung. Es wird viel von Liebe geredet, doch in der Praxis...

Nein, eine ganz normale, aufmerksame Frage ;)


Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch, ein viel zu mitfühlender Mensch. Meine Sensibilität erschafft eine zarte Welt, die mit der Realität hart, sehr hart kollidiert. Ich denke, mir muß man nichts über Liebe erklären. Dennoch stehe ich ständig mit Menschen im Konflikt. Warum? Warum stehe ich mit den Menschen in Resonanz? Was habe ich ihnen getan? Ich denke, nichts, rein gar nichts.

Es sind Deine Schatten, die Dir über andere Menschen begegnen. Du musst diesen Menschen gar nichts getan haben. Sie spiegeln Dir dass, was Du an Dri selbst nicht sehen willst. Beispiel: Stell Dir vor, Du bist morgens im Bad und schaust in einen Spiegel und das Spiegelbild zieht eine Grimasse. Würdest Du dann wütend auf den Spiegel werden und den Speigel fragen, was Du ihm getan haben könntest, dass er so eine Grimasse zu Dir zieht?
Du stehst mit Menschen in Resonanz aufgrund Deiner Eigenschwingung.

Ich erlebte so oft, wie mir ein Mensch durch sein Verhalten etwas deuten wollte, wie er versuchte, mich zu spiegeln, und dabei jedoch vollkommen daneben lag, mich vollkommen verkannte. So ist es, wenn die Spiegel selbst nicht rein sind. Diese Mechanismen sind mir zutiefst vertraut, und ich sage Dir: sie funktionieren nur bedingt unter verschiedenartigen Menschen.
Meistens sehe ich den Spiegelungsversuch schon im voraus und muß dann über diese Berechenbarkeit lächeln. Es sind Muster, die die Menschen aneinander anwenden. Doch bei Menschen, die anders ticken, funktioniert es plötzlich nicht mehr. Dann stehen sie mitunter recht verdutzt da und prüfen neugierig das Neue, das Unbekannte, den Geruch von Tiefe und echter Individualität - aber sie verstehen es nicht und wenden dann doch wieder ihr altbekanntes Muster an, mißtrauisch, herausfordernd, provozierend, neugierig. Selten folgen sie mir auch,

Ich spreche nicht vom bewussten Spiegelsetzen. So etwas kann subjektiv verfälscht sein, ja auch manipulativ; und diese Art von spiegeln meine ich nicht. Ich meine die spontanen Spiegel, die plötzlich, unkontrolliert, spontan und unerwartet aufkommen.


Vielleicht, das gebe ich zu, vielleicht fällt es mir schwer, manche unangenehmen Zeitgenossen wirklich zu lieben. Es ist nicht so, daß ich negative Gefühle ihnen gegenüber hegen würde, dazu bin ich überhaupt nicht fähig; aber ich wende mich von ihnen ab, und ich verurteile sie. Im Herzen fühle ich mit, im Verstande verurteile ich sie.

So, Hier haben wir das Dilemma. "Lieben" heisst nicht, jedem um den Arm fallen zu muessen. Wir leben hier in der Ebenen der Begrenzheit. Das bedeutet, dass ich auch aus einem Abstand heraus lieben kann. Das bedeutet nicht, dass ich mir eine unliebsame Person an den Hals binden muss. Unangehm beliebt unangenehm. Hier sind wir in der Lage, zu differnzieren und zu kanalisieren. Wir muessen stets achtsam sein, was wir in unseren Bereich lassen und was besser auserhalb unseres Bereiches aufgehoben ist.


Ich hatte mal einen Nachbarn, dessen einfaches Gemüt nur durch laute, primitive Musik angeregt werden konnte. Wir trafen uns nie, wir lernten uns nie kennen. Und doch litt ich sehr unter seiner "Musik". Hielt er mir den Spiegel vor? Stand ich mit ihm in Resonanz? Wo sind die Ursachen für diese nachbarliche Disharmonie zu suchen? In mir selbst? Hm, also ich weiß nicht.

Erkennst Du die Erwartungshaltung Deines Ego`s? Hast Du Dir einmal Gedanken gemacht, WARUM es Dich gestört hat? WAS hat er Dri gespiegelt? Manchmal ist es so, dass man nicht Andere "entfernen" kann, sondern, dass man vielleicht auch hin und wieder selbst seine Position veränderen muss, um sich selbst aus einer Situation herauszuhebeln.


Stand ich in Resonanz mit dem wildfremden Kassierer, der mich um ein paar Euro betrog? Was wollte mir der Grenzbeamte über meine Persönlichkeit ausdrücken, als er mich abzockte?

Nimm die physischen Menschen weg und betrachte nur den Inhalt: Betrug. Ein Schatten, den Du vehement ablehnst?


Was war mit dem Typ, der mir die Vorfahrt nahm oder dem Drängler auf der Autobahn? - Menschen reiben sich aneinander, meistens sehen sie sich dabei überhaupt nicht an, und doch ist Disharmonie.

Inhalte: Grenzeinbruch, abgebremst werden, Disharmonie. Aspekte, die Du ablehnst?


Licht und Schatten... das ist kein Rechenspiel. Es gibt Konflikte, weil die Menschen egoistisch, getrieben, abgestumpft, gefühllos sind. Da kommen dann auch die Sensibleren schon mal unter die Räder, obwohl sie nichts dafür können.

Von "nichts dafür können" halte ich nicht viel. Niemand ist "unschuldig". Vielleicht gibt es "Sensiblere", die einen unbewussten Egodominanzanspruch haben und dementsprechend im Aussen auf die ungeliebten Schatten stossen. Na, klingelts?

Ich zweifle an dem Sinn des Spiegelns. Die meisten spiegeln nur, um sich überlegen, reifer, fortgeschrittener und freier zu fühlen, und um sich selbst zu prüfen und zu vergleichen. Nur leider wird hier meistens etwas Wesentliches verwechselt: Schauspielerei, Hemmnisse, Herausforderungen, Unerschrockenheit, Ausdrucksfähigkeit, Repräsentation, Spiegel - dies sind allzu menschliche Dinge, die noch nichts über die innere Weisheit eines Menschen aussagen.

Wie schon oben gesagt, diese Fassadenspielgelei ist nicht dass, was ich unter "spiegeln" meinte.



Je tiefer ein Mensch ist, desto länger und beschwerlicher ist sein Weg.

Ich würder sagen, destotiefgreifender ist sein Weg.


Die anderen mögen ihm scheinbar voraus sein, aber nur äußerlich. Die Menschen vergleichen einander, sie mustern sich, sie fühlen sich in die Blockaden oder in die Freiheit des anderen ein, nur um sich selbst zu prüfen und Muster zu übernehmen. Aber im Grunde wissen sie voneinander nur soviel, wie sie selbst in sich schon erfahren haben: und das ist sehr sehr wenig. Darum werde ich fast immer verkannt und reduziert. Das Spiegeln funktioniert nur bedingt und nur unter gleichartigen Menschen, wie gesagt.

Du machst Dich sehr an Äuesserlichkeiten fest. Auch das meinte ich nicht, wenn ich von Spiegeln spreche. Was mir beim Lesen hier imemr wieder entgegenspringt, ist das Thema "Egodominanz"; es ist völlig oberflächlich und begrenzt. Warum gibtst Du Dich mit Menschen ab, die Dich verkennen und reduzieren? Um was geht es Dir denn eigentlich im Umgang mit den Mitmenschen?


Ich übernehme niemals Muster, ich bin ich selbst. Das verwirrt die Menschen, es paßt nicht in ihr Denkschema. Das hat Konflikte besonderer Art zur Folge: sie testen mich, sie wollen wissen, was es ist, sie fordern mich heraus, weil sie wissen möchten, ob es Bestand und Substanz hat. Das ist nicht leicht für mich. Aber so funktioniert die Menschheit: sie streben immer nach Neuem, um das Alte hinter sich zu lassen ;).

Hm...Ich sehe das fuer mich etwas anders. Ich entdecke immer wieder andere Muster in mir, wo ich erkenne, dass ich Marionette von irgend etwas bin, eines Gefuehls, einer Einstellung. Ich behaupte deshalb nicht, dass ich Musterlos bin oder das ich 100%ig ich selbst bin. Hier in dieser Dimension bin ich dass, was ich bewusst von mir wahrnehme udn ich weiss, dass Schatten in mir schlummern, ich bin aber bemüht, immer so authemtisch wie möglich zu sein. So wachse ich ständig. Sicher, man wird ständig geprüft und herausgefordert. Bei mir heisst es dann: wo bleib ich gelassen udn wo rege ich mich noch auf.


lg
Christian
 
mina73 schrieb:
schön, dass wir uns mal wieder übern weg laufen!

hmm, ja, das hast du sehr schön gemacht mit dem licht und schatten. die letzte stufe ist, gar nicht mehr zu unterscheiden zwischen licht und schatten, oder?

liebe grüsse
mina


Liebe Mina

die "letzte Stufe" ist hier in unserer Dimension wohl immer nur eine Form der Annäherung; wir sind hier Menschen, verstrickt in der Polarität...


Dir auch liebe Grüsse!

Christian
 
Seelenfluegel schrieb:
Liebe Mina

die "letzte Stufe" ist hier in unserer Dimension wohl immer nur eine Form der Annäherung; wir sind hier Menschen, verstrickt in der Polarität...


Dir auch liebe Grüsse!

Christian

morgen chris :)

bist du dir da sicher ?

wieso denkst du, das wir die polarität nicht auflösen können ?
 
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Hi Seelenflügel,

bin jetzt grad erst *zu-fällig* von diesem Thread angezogen worden. :schaukel:

So - jetzt sag ich einfach Danke - weil jetzt hab ich nen Monsterbeitrag geschrieben - und nach dem 10. Absatz hatte ich die Antwort auf die Frage, die ich DIR stellen wollte. :banane:

Ich stehe noch immer nicht genug hinter meinen Überzeugungen - und ich darf ruhig *mehr predigen* - die Welt hälts aus. Und deine Aussgen hier haben es mir klar gemacht, was ich nicht sehen wollte. :kiss4:
 
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