Licht und Schatten

Saijin

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Far away from home and closed to nothing
Der Schatten irrte verwirrt umher und wusste nicht wohin, keiner, absolut niemand wollte ihn. Immer, wenn er sich einem Menschen anhängte, mit seiner wundervollen Angst oder seinem wundervollen Schmerz oder auch mit seinem wundervollen Gefühl zur Schuld, wurde er entsetzt angeschaut..... Manche Menschen liefen einfach ganz ganz schnell weg, andere blieben erstarrt stehen und bewegten sich nicht mehr, andere beschimpften den Schatten aufs übelste. Es war einfach überall immer das gleiche, niemand liebte ihn, niemand nahm ihn auf in sein Herz. Der Schatten blieb einsam. Und je hartnäckiger er versuchte in das Herz eines Menschen zu kommen, desto hartnäckiger wurde er mißachtet und ausgeschlossen.
Und so vergingen Äönen.


Das Licht spielte gerade auf einer Wiese in der Sonne. Oh ja, es fühlte sich angenommen, es fühlte sich geliebt, es war im Herzen der Menschen willkommen. Denn - das Licht ist ja GUT. Aber das Licht liebte es nicht allein zu spielen. Es war einsam, es war ihm langweilig. Und das Licht brauchte den Schatten, um sich selbst zu sehen. Das Licht liebte den Schatten. Und so überlegte das Licht, wie es denn den Menschen dazu überreden könnte, den Schatten nun doch noch in sein Herz zu nehmen. Und das Licht überlegte, wie es den Menschen dazu bringen könnte, zu sehen, zu fühlen, zu wissen, dass gerade mit dem Schatten die Vollständigkeit der Göttlichkeit erreicht wird, dass genau hier das Gefühl, das Wissen der Vollkommenheit stattfindet und die Spielwiese für unendliche Möglichkeiten eröffnet wird.
Und so vergingen Äonen.



Und die Götter beschlossen eine neue Erde zu erschaffen....


Der Schatten spürte Veränderung.... Der Schatten spürte eine neue Bereitschaft der Menschen. Zumindest wollten sie ihn nun anschauen, ihn vielleicht umarmen. Sie waren bereit, zu fühlen, was er ihnen zu bieten hatte. Seine wundervollen Gefühle der Angst, der Wut, des Misstrauens, der Schuld und all die anderen wundervollen Geschenke. Und manche Menschen schienen sogar bereit zu sein, ihn, den Ausgestossenen, den Einsamen, in ihr Herz nehmen zu wollen....
Und er schöpfte Hoffnung.


Auch das Licht spürte die Veränderung, die in den Menschen vor sich ging. Sie spürte die wachsende Freude der Menschen, sie spürte den Wunsch nach Vereinigung der Menschen. Und das Licht stärkte die Menschen mit ihrem starken Gefühl der Freude. Das Licht spürte Erleichterung. Denn die Zeiten schienen zu Ende zu gehen, in denen es allein auf dem Spielplatz der unendlichen Möglichkeiten spielte.
Und es schöpfte Hoffnung.



Und so geschah das Wunder: Ein Mensch fing an, den Schatten zu erkennen, ihn zu erfühlen als wahrhaft göttlich. Und dieser Mensch wagte es - denn er sah es als Wagnis an - den Schatten vollkommen in sein Herz zu lassen. Und diesem wundervollen Schatten in seinem Herzen den gleichen Platz zu geben wie dem Licht. Und als er dies getan hat - mit zittrigen Knien - spürte er die Göttlichkeit. Und er erkannte und wusste..... JETZT IST ES VOLLBRACHT. Und er wusste und erkannte, dass es nun allen Menschen möglich ist, das Schattenlicht in ihr Herz zu nehmen und ihm den gleichen Platz zu geben wie ihrem Lichtschatten.


Und die Spielwiese der unendlichen Möglichkeiten war eröffnet....



 
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:D stimmt


Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden der Sicherheit zu wiegen, wird vom Sturm umgeweht werden, wie ein Blatt Papier, das vom Wind getragen ist.

Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden zu ernähren, wird vom Sturm davon getragen werden, wie die Wolken im Regenspiel.

Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden der Dunkelheit auszusetzen, wird vom Sturm verschont bleiben, wie die Wunder der Lichtquellen.
 
Der Schatten spürte Veränderung.... Der Schatten spürte eine neue Bereitschaft der Menschen. Zumindest wollten sie ihn nun anschauen, ihn vielleicht umarmen. Sie waren bereit, zu fühlen, was er ihnen zu bieten hatte. Seine wundervollen Gefühle der Angst, der Wut, des Misstrauens, der Schuld und all die anderen wundervollen Geschenke. Und manche Menschen schienen sogar bereit zu sein, ihn, den Ausgestossenen, den Einsamen, in ihr Herz nehmen zu wollen....
Und er schöpfte Hoffnung.

Und die Götter beschlossen eine neue Erde zu erschaffen....

Und die Götter erschufen das Internet.:eek:

All die Ausgestossenen dieser Welt fanden hier ihr ideales Schattenreich, all die Unsympathischen, Unangepassten...
Wie göttlich teuflisch ging es hier doch jeden Tag zu.
Endlich freier Tanz ums Fegefeuer für all die pechrabenschwarzen Seelen und Herzen.:firedevil

Und wenn sie nicht in Licht und Liebe verglüht sind dann verbreiten sie die finstere Dunkelheit noch heute...:blue2:

Ist Sarkasmus auch ein Schattenanteil ?
 
:D stimmt


Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden der Sicherheit zu wiegen, wird vom Sturm umgeweht werden, wie ein Blatt Papier, das vom Wind getragen ist.

Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden zu ernähren, wird vom Sturm davon getragen werden, wie die Wolken im Regenspiel.

Ein Baum, der Wurzeln schlägt, um sich im Boden der Dunkelheit auszusetzen, wird vom Sturm verschont bleiben, wie die Wunder der Lichtquellen.

Des Baumes Stärken sind die Wurzeln,
ohne diese tät er purzeln,
selten obliegt er der dem Sturm der Winde,
denn diese Gegenstärke ist fast nie zu finden.
Nicht in den Wurzeln liegt das Problem,
kannst du das nicht sehen ?
Es ist die mangelnde Flexibilität,
die ihn zu seinem Unheil trägt.
Beugte er sich nur etwas mehr dem Winde,
wär der Schaden nur oberflächlich an der Rinde.
Der Wind ist nicht sein Feind,
bringt ihm nicht spasshaft Leid.
Die Elemente der Luft sind grosse Lehrer,
bitte erweist ihnen etwas Ehre.
Auch die Erde ist ein Meister,
wenn auch mit Füssen getreten von den meissten.
Sie ernährt und speichert Wärme,
gibt den Samen ein Zuhaus, drum haben wir sie gerne.
Ist die Erde echt dunkler als die Luft,
solch Gedanken fragt sich mancher in der Gruft.
Alles ist hell-dunkel zu seiner Zeit,
in falscher Dosis bringt es elendig Leid.
In richtigem Mass erhält es unser Aufwärtsstreben.
Der harmonische Ausgleich-hoch soll er leben.

:welle:
 
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