Hallo allerseits!
Der Baum ist zunächst einmal das Symbol schlechthin für das Leben (sog. Lebensbaum). Nicht von ungefähr gibt es deshalb auch heute noch den altüberlieferten Brauch, dass man zur Geburt eines Kindes ein Bäumchen pflanzen soll.
Auch in einem Baum sind, ebenso wie bei uns Menschen, Körper und Geist miteinander vereint: So, wie der Mensch seinen Körper braucht, um die ihm zugeführte Nahrung umzuwandeln und sich dadurch am Leben zu erhalten, so braucht der Baum zur Nahrungsaufnahme und damit zum Überleben seine weit ins Erdreich sich verzweigenden Wurzeln.
Am anderen, gegenüberliegenden Ende des Baumes befindet sich demgegenüber die sich dem Himmel entgegenstreckende ausladende Baumkrone, die nicht – wie die Wurzeln – im dunklen Erdreich verschwindet, sondern die sich frei und unbegrenzt entfalten kann.
Die „Krone“ des Menschen im übertragenen Sinne ist dabei sein Geist, der sich ebenso frei und unbegrenzt entfalten kann.
Taucht der Baum in einer Kartenlegung auf, können deshalb z. B. der Lebenswandel (Baum), die Lebensführung (Baum), der Lebenskreislauf (Baum), das Lebensmuster (Baum), die Lebensstruktur (Baum), die Lebenskraft (Baum) oder die Lebensenergie (Baum) der betreffenden Person angesprochen sein.
Eine weitere, geradezu klassische Deutungsvariante des Baumes ist die der Beständigkeit (Baum), der Standhaftigkeit (Baum), der Stabilität (Baum), der Sicherheit (Baum), der Zuverlässigkeit (Baum), der Konstanz (Baum) und Kontinuität (Baum), der Verwurzelung (Baum), der Verwachsung (Baum) und der Verbundenheit (Baum) mit etwas oder mit jemandem.
Darüber hinaus kann der Baum auch versinnbildlichen, dass etwas viel Geduld (Baum), Ausdauer (Baum) und Gelassenheit (Baum) erfordert. Da ein Baum nur sehr langsam wächst, benötigt es sehr viel Geduld, Ausdauer und Gelassenheit, bis ein junges Bäumchen zu einem starken und mächtigen Baum herangewachsen ist.
Der Baum kann deshalb auch ein Indikator für eine zunächst noch anstehende Zeit der Reifung (Baum), des Wachstums (Baum) und der Entwicklung (Baum) sein.
Ferner kann der Baum auch ein Wink dafür sein, dass sich die betreffende Person mehr schonen (Baum) und ausruhen (Baum) sollte bzw. sich mehr Ruhe (Baum) gönnen und regelmäßig Verschnaufpausen (Baum) einlegen sollte.
Laubbäume halten im Herbst und im Winter eine Art Ruhepause. Um die kalte Jahreszeit besser durchzustehen, fahren sie ihren Stoffwechsel und ihre Verdunstung bis auf ein Minimum herunter. Hiermit einhergehend verfärben sich und verwelken die Blätter der Bäume, bis sie schließlich gänzlich abfallen. Von dieser Blattlast befreit, hat der Baum nun die Chance und die Gelegenheit, sich zu schonen, um sodann im Frühjahr bei wieder besseren Lebensbedingungen von Neuem auszutreiben.
Der Baum kann des Weiteren unser Augenmerk auch auf überkommene Konventionen (Baum) oder auf althergebrachte (Baum) und möglicherweise schon überholte (verfärbte, verwelkte und abgefallene Blätter des Baumes) Werte, Vorstellungen, Prinzipien und Gewohnheiten lenken.
Ebenso kann der Baum alte Traditionen (man denke nur an den traditionellen Maibaum), ein Traditionsdenken (Baum), eine Traditionsverhaftetheit (Baum), ein Festhalten an Konventionen (Baum) und eine konservative Grundeinstellung (Baum) symbolisieren.
Je nach Fragestellung und Kombinationskarten handhaben wir möglicherweise auch etwas zu konservativ (Baum) und zu altmodisch (Baum).
Der Baum kann mitunter auch einen gewissen Stolz (Baum) wiederspiegeln oder Aspekte der Würde (Baum), des Respekts (Baum) und der Achtung (Baum) ansprechen.
Auf der Lenormandkarte ist ein über sehr viele Lebensjahre und aus eigener Kraft gewachsener und allen Unwettern trotzender einzigartiger, majestätischer, erhabener, imposanter, prächtiger, stattlicher und altehrwürdiger Baum abgebildet, der auf Grund seines weit verzweigten Wurzelwerkes im Erdboden unerschütterlich an seinem Platz steht und dessen jahrzehntelange Lebensleistung, Größe, Kraft und Stärke mehr als beachtenswert, respektabel und beeindruckend sind. Vor diesem gedanklichen Hintergrund können mit dem Baum mitunter auch eine gewisse Würde und ein gewisser Stolz assoziiert werden.
Als problematischer Aspekt wohnt dem Baum jedoch auch eine gewisse Unbeweglichkeit (Baum) und Unflexibilität (Baum) inne. Mit ihm bleibt man mitunter schlichtweg „auf der Stelle stehen“ (Baum) bzw. „tritt auf der Stelle“ (Baum), so dass sich also nichts fortentwickelt und man zu sehr sozusagen ein Leben „auf Sparflamme“ führt.
In medizinisch-gesundheitlicher Hinsicht repräsentiert der Baum vor allem die Atemwege (Baum) und die Lungen (Baum).
Durch die Spaltöffnungen auf der Blätterunterseite gelangt Luft in das Innere der Blätter der Bäume, in denen u. a. der grüne Farbstoff Chlorophyll enthalten ist, der es ermöglicht, dass die Blätter aus dem Kohlendioxid der Luft und aus dem Wasser des Bodens Nährstoffe aufbauen können. Die Sonnen- bzw. Lichtenergie regt das Chlorophyll an, der Luft Kohlendioxid zu entziehen. Das Kohlendioxid reagiert wiederum mit dem Wasser, das den Baum durchfließt, und nach einigen chemischen Prozessen wird als Endprodukt energiereicher (Trauben) Zucker bzw. Glucose produziert, den/die der Baum als Energielieferanten für seine Wachstums- und Stoffwechselprozesse benötigt. Im Zuge dieser komplexen chemischen Prozesse setzt der Baum schließlich Sauerstoff frei, den Menschen, Tiere und Pflanzen zum Atmen benötigen. Den chemischen Prozess, mittels Sonnen- bzw. Lichtenergie aus Kohlendioxid und Wasser Kohlenhydrate aufzubauen und dabei Sauerstoff auszuscheiden, bezeichnet man auch als Photosynthese.
Nicht zuletzt kann der Baum auch einen Hinweis auf natürliche Ressourcen (Baum), auf die Natur (Baum) oder schlichtweg auf einen Wald (Baum) liefern.
In einem anderen Thread hatte ich vor kurzem außerdem auch noch auf folgende Symbolik des Baumes aufmerksam gemacht, die ich nachfolgend noch einmal zitiere:
Nach einer althergebrachten Symboldeutung spiegelt der Baum zugleich auch die naturgemäße Symbiose des Weiblichen und des Männlichen wider.
Die Deutung des Baumes einerseits als Verkörperung und Ausdruck des Männlichen und der Männlichkeit wurde dabei angelehnt an die optische Form des aufrecht stehenden Baumstammes, der mit dem Phallus-Symbol des Mannes verglichen und in Zusammenhang gebracht wurde.
Einen gedanklichen Schritt weiter wären wir dann bei dem ebenfalls von dem Baum ableitbaren Stammbaum, der gegründet werden kann mit entsprechenden Stammhaltern.
Die Deutung des Baumes andererseits als Verkörperung und Ausdruck des Weiblichen und der Weiblichkeit wurde daneben angelehnt an die aus dem Baumstamm erwachsenden Äste (mütterlicher und fruchtbarer Aspekt) und aus der Baumkrone mit ihren Blättern und Baumfrüchten.
Diese ausladende Baumkrone bietet zum einen vielerlei Schutz, z. B. für uns Menschen, die sich bei Regen und Gewitter unterstellen können oder die sich auch bei praller Sonne im Schatten des Baumes ausruhen können, oder auch für Tiere, die den Baum etwa als Nistplatz für ihre Aufzucht nutzen usw. Im übertragenen Sinne die schützende Hand über etwas oder über jemanden zu halten wird jedoch geradezu als typisch weibliche Verhaltensweise und Eigenschaft angesehen.
Darüber hinaus bietet die ausladende Baumkrone mit ihren vielfältigen Baumfrüchten Mensch und Tier zugleich eine abwechslungsreiche Nahrungsquelle. Auf Grund seiner Baumfrüchte wohnt dem Baum deshalb ebenfalls ein nährender und versorgender Aspekt inne. Jemanden zu nähren und zu versorgen ist jedoch gleichfalls in erster Linie eine weibliche Wesensart.
Der Baum vereint demnach das Männliche mit dem Weiblichen und symbolisiert zugleich die Möglichkeit einer Fortpflanzung.
Ich hoffe, meine Baumimpressionen haben Euch gefallen,
Tugendengel