seagull
Sehr aktives Mitglied
Mlle lenormand hat die Kleinen gar nicht genutzt, sie wurden erst nach ihrem Tod entworfen...
Das solche Karten, mit den uns bekannten Lenormand-Symbolen erst nach dem Tod der Mlle Lenormand entworfen wurden ist so lt. Wikipedia nicht ganz richtig. Sie wurden allerdings unter einem anderen Namen verkauft:
Ebenfalls ca. 1850 erschien das "Petit Lenormand" mit 36 Karten. Dieser Spieltypus wurde niemals in Frankreich produziert, fand aber Gestaltung bei Kartenmachern in Deutschland, Österreich, Belgien und in der Schweiz.
Detlev Hoffmann hat 1972 nachgewiesen, dass das Spiel auf "Das Spiel der Hofnung, mit einer neuen Figurenkarten von 36 illum. Blättern. 2. verbesserte Auflage" (erschienen ca. 1800 bei G.P.J. Bieling in Nürnberg) zurückgeht, wobei dieses Spiel nur in der Zweitverwendung als Wahrsagespiel gedacht und eigentlich ein Rennspiel mit 2 Würfeln war, bei dem die Karten in der Reihenfolge von 1-36 ausgelegt und bespielt wurden (einzelne Zellen hatten glückliche oder unglückliche Bedeutung wie bei anderen Rennspielen). Symbole und Ziffern waren die gleichen wie beim "kleinen Lenormond", jedes Symbol war mit einem Miniatur-Kartenblatt (entweder das Ansbauer Blatt oder Bayrisch-Pariser Blatt) ergänzt. Bei dem im Anhang beschriebenen Wahrsagesystem wurden nur 32 Blatt verwendet.
Jede der Karten enthält neben Bildsymbolen, meist in biedermeierlicher Gestaltung (z. B. Reiter, Haus, Blumenstrauß usw.), auch die Abbildung einer üblichen Spielkarte im Kleinformat mit den französischen Farben. In einigen Ausgaben ist das Kartenbild durch einen Vers ersetzt, der den Kern der Kartenaussage formulieren soll.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lenormandkarten#Geschichte
Und natürlich bleibt es trotzdem völlig ungewiss, ob Mlle. Lenormand selbst denn nun besagtes "Spiel der Hoffnung" auch persönlich besessen bzw. benutzt hat.
Liebes Grüßli
seagull