Leitung von Austellungen nur nach Erleuchtung?

Sollten Familienaufstellungen nur von Menschen geleitet werden, die "fertig" sind?


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    9
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jake schrieb:
also ich bin manchmal ganz schön fertig ;-)

alles liebe, jake


Fix und fertig, puhhhh *MALDENSCHWEIßVONDERSTIRNABWISCH* :)))

. . . . . . ist mir auch ganz spontan zu dieser Fragestellung als Antwort
eingefallen , Jake :) *fg*

alles liebe,diana
 
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Auf der anderen Seite habe ich eine ganz extreme Meinung. Kein Therapeut kann einem Klienten schaden. Er kann ihm nur schaden, wenn der Klient das will. Aber jeder ist völlig frei. Wer meint, er könnte, wenn etwas nicht gelungen ist, den Therapeuten anklagen, was will er damit erreichen? Er erreicht nur, dass er nicht auf sich schaut. Jede Therapie ist mit einem gewissen Risiko verbunden, aber jeder kann aus der Situation für sich etwas gewinnen. Ich war in vielen Therapien und bei vielen Therapeuten, wo ich manchmal gesehen habe, hier läuft etwas völlig falsch. Ich habe das an mir abfließen lassen und konnte das, was sie an Gutem gebracht haben, annehmen und aufnehmen. Auch von solchen Therapeuten habe ich viel gelernt.

Also, der Therapeut braucht nicht vollkommen zu sein, er darf auch ein Mensch sein. Wenn er ein Mensch unter Menschen ist, dann arbeitet die gesamte Gruppe, nicht nur der Therapeut. Von ihr wird dann der Einzelne getragen.

HEISE Das heißt, Sie geben auch die Verantwortung an denjenigen, dessen Problem bearbeitet wird und sind nicht der Therapeut, der ihn nun vor Schaden schützen muss und die Folgen überblicken muss und möglichst dann auch noch eine Nachbehandlung und Nachsorge verantworten muss. Das endet mit der Aufstellung und die Verantwortung liegt beim Klienten selbst.

HELLINGER Das andere folgt ja dem Eltern-Kinder-Modell. Viele Therapeuten verhalten sich dem Klienten gegenüber, als seien sie die Eltern und der andere sei das Kind und müsse in Schutz genommen werden. Damit bringen sie den in eine tiefe Regression und machen ihn damit unfähig. Das mache ich nicht. Ich behandle jemanden immer als ein ebenbürtiges Gegenüber. Vor allem wird das, was dann später herauskommt, von seiner Seele geleistet, von niemand anders. Sobald da jemand eingreift von außen, wird es oft schlimmer.

Bert Hellinger in einem Interview 2001 im NDR.
 
Christoph,

was hälst Du von der Theorie und Praxis, die ich ganz persönlich lebe:

Ein Jedes ist in diesem Augenblick vollkommen - ganz wie es selbst ist, denn es kann gar nicht anders sein als es seiner Bestimmung entspricht und wenn Jedes in dem Moment vollkommen ist , ist jedes immer vollkommen , denn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind JETZT in einem Moment - niemand ist perfekt, kann gar nicht perfekt sein, die Vollkommenheit wird durch das Lebenlassen aller Sonnen-und Schattenseiten geprägt und untereinander, miteinander , füreinander ergänzen wir Menschen uns gegenseitig unserer Vollkommenheit selbst bewußt zu werden.

Ich möchte niemals ein "fertiger" perfekter Mensch sein- nein , wirklich nicht :))

Liebe Grüße von Diana
 
Lieber Christof,

ich finde besser kann man es gar nicht ausdrücken als Hellinger.

"HELLINGER: Das andere folgt ja dem Eltern-Kinder-Modell. Viele Therapeuten verhalten sich dem Klienten gegenüber, als seien sie die Eltern und der andere sei das Kind und müsse in Schutz genommen werden. Damit bringen sie den in eine tiefe Regression und machen ihn damit unfähig. Das mache ich nicht. Ich behandle jemanden immer als ein ebenbürtiges Gegenüber. Vor allem wird das, was dann später herauskommt, von seiner Seele geleistet, von niemand anders. Sobald da jemand eingreift von außen, wird es oft schlimmer."

Genau über diesen Aspekt, habe ich letzte Woche lange mit meiner Mutter diskutiert. Diese Eltern-Kind-Beziehung in einer Therapie habe ich beobachtet ohne sie zu bewerten. Als ich das meiner Mutter gegenüber ausgedrückt habe, war sie richtig sauer und meinte, daß so eine Therapie schade.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
@ Diana

Liebe Diana,

Diana schrieb:
Ein Jedes ist in diesem Augenblick vollkommen

... bewunderns und achtenswert, Diana! Gilt dir das auch für alles, was dir passiert, alles was andere dir antun? Dann Chapeau! Nichts anderes würde - so glaube ich - Bert Hellinger sagen.

Mir gelingt es nicht immer - zum Beispiel zurzeit nicht. Aber das ist eine andere, für mich ziemlich schreckliche Geschichte.

Liebe Grüße
Christoph



@ Ereschkigal

Liebe Ereschikigal,

Ereschkigal schrieb:
Genau über diesen Aspekt, habe ich letzte Woche lange mit meiner Mutter diskutiert. Diese Eltern-Kind-Beziehung in einer Therapie habe ich beobachtet ohne sie zu bewerten. Als ich das meiner Mutter gegenüber ausgedrückt habe, war sie richtig sauer und meinte, daß so eine Therapie schade.

Sie hat Recht.

Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass nichts mir angetan wird, was nicht selbst unbewußt an Ängsten und einer Einstellung zu mir selbst vorhanden ist.

Wenn ich - mehr oder weniger unbewußt- von mir selbst glaube, dass ich schuldig bin oder böse, vom Pech verfolgt oder besiegbar obwohl dies wahrhaftig nicht wahr ist, wird mir das vom Außen solange widergespiegelt, bis ich kapiert habe, welche schlechte Meinung ich im Grunde von mir selbst und somit von allen Anderen habe . . . . . . . .damit mir bewußt wird, welchen Mist ich da eigentlich von mir selbst halte- was ich eigentlich mir selbst schreckliches antue . . . . . . es ist ein natürlicher Spiegel und wenn uns das bewußt ist, können wir den Anderen eigentlich dankbar sein, dass sie uns der Spiegel waren - sie uns mehr oder weniger unbewußt geholfen haben in unsere Seele zu blicken und somit zu heilen, was da geheilt werden wollte.

Nimm eine Frau, die immer wieder an Männer gerät, die sie gewalttätig behandeln . . . . . . .diese Männer sind ihr Spiegel . . . .sie glaubt unbewußt an Schuld und Boshaftigkeit ihrer selbst, an eigene Unzulänglichkeit und daran Strafe verdient zu haben . . . .aus welchen Gründen und aus welcher Geschichte auch immer heraus - wahrhaft hat niemand Gewalt verdient- wenn ihr das bewußt ist, wird nie wieder ein Mann in ihrer Nähe sein, der Gewalt ausübt, ne ;-)

Was meinst Du dazu ?

Liebe Grüße von Diana
 
Ach so.... Spiegeltheorie....

Na ja kann man machen....

Ich hab da auch andere Erfahrungen. Aber diese theorie ist selbsterklärend un dgeschlossen in sich, wie ich erinnere und dadurch nicht widerlegbar. Auch nicht durch benennen eigener Erfahrung.

Doch was ist Henne und was ist Ei und was war zuerst da?

Ja gut. Akzeptiert, dass du es so machst...

Im von dir beschirebenen fall der frau die immer wieder an die gleichen Männer gerät halte ich es für sogar lösungsverhindernd, so zu arbeiten. der in so einem Fall ganz offensichtliche systemische Verstrickungs-Hintergrund wird nämlich bei derart eingeschränkt individualistischer Perspektive ausgeblendet und der bringt da meist die Lösung.

Liebe Grüße
Christoph
 
Nun, es ist letztendlich egal, was zuerst war Henne oder Ei, da dies lediglich eine auch nur eine Vorstellung ist . . . . . . es ist egal wer Täter oder Opfer als erstes war- eigentlich ist es vollkommen gleichgültig , weils eh nur Illusionen, illusionorische Verstrickungen sind, die alle nur auf Fehlinformationen, vermeintliche Schuld , in sich beruhen- einer von tausenden von Irrtümern ist, die durch täuschende Sinneswahrnehmungen sowohl des Einen als auch des Anderen beruhen- niemals wahrhaftig wahr waren.

Welche Erfahrungen hast Du , Christoph , natürlich nur wenn Du darüber berichten magst . . . .

Liebe Grüße von Diana
 
@ Diana

Liebe Diana,

Diana schrieb:
es ist egal wer Täter oder Opfer als erstes war- eigentlich ist es vollkommen gleichgültig , weils eh nur Illusionen, illusionorische Verstrickungen sind, die alle nur auf Fehlinformationen, vermeintliche Schuld , in sich beruhen- einer von tausenden von Irrtümern ist, die durch täuschende Sinneswahrnehmungen sowohl des Einen als auch des Anderen beruhen- niemals wahrhaftig wahr waren.

Dem kann ich leider auf der Ebene der Systemwirklichkeit und der Seele nicht zustimmen. Wirkungen existieren oft jenaseits der Glaubenssysteme und dessen was wir denken und meinen, Diana.

Ich habe es in Bewegungen der Seele und in Aufstellungen völlig anders erlebt. Da geht es eben nicht um Illlusionen, sondern um Fakten - z.B. wie Mord und dem Leben auf Kosten anderer (die das natürlich dann evtl. auch zugelassen haben - manchmal sich aber auch nicht wehren konnten).

Deine Argumentation

Diana schrieb:
ich habe die Erfahrung gemacht, dass nichts mir angetan wird, was nicht selbst unbewußt an Ängsten und einer Einstellung zu mir selbst vorhanden ist.

wird besonders gern von Psychokapitalisten, die auf Kosten anderer leben, benutzt, um ihren Teil der Folgen abwälzen zu können.

"Ich muss dir auf die Fresse hauen und Spaß dabei haben, weil du schuld daran bist. Du glaubst ja eh, dass du es verdient hast. Und damit ist es für mich folgenlos.".

Mit der angeblich "nur vermeintlichen" Schuld ist das so eine sache. Aber das hier zu erklären, ist mir momentan zu anstrengend. Das must du selbst herausfinden. Ich habe erfahren: es gibt objektive und subjektive Schuld (-igkeit). "Da beißt die Maus kein' Faden ab", wie meine verstorbene Oma an solchen Stellen zu sagen pflegte.

Welche Erfahrungen hast Du , Christoph , natürlich nur wenn Du darüber berichten magst . . . .

Nein, mag ich nicht - jedenfalls nicht weiter, als hier.

Liebe Grüße
Christoph
 
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Das ist vollkommen ok, Christoph.


Für mich selbst habe ich das mit der Schuldfrage geklärt- für mich ist niemand schuld- alles basiert auf dem Unbewußtsein der Zusammenhänge , auf fehlendem Bewußtsein, welches sich im Laufe der Evolution natürlich entfaltet - bei dem Einen früher und bei dem Anderen später - Alles zu seiner rechten Zeit am rechten Ort.

Liebe Grüße von Diana
 
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