Leidfeindlichkeit ist Lebensfeindlichkeit?

Dann sagte er, er fühle sich viel besser und hat vorher gar nicht bemerkt, wie schlecht es ihm eigentlich ging.
D.h. man muss erst mal einen Bewusstwerdungsprozess mitmachen um zu erkennen, dass man leidet.
Jedem dem es gutgeht muss erst mal klargemacht werden, dass er total auf dem Holzweg ist.

LGInti
 
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D.h. man muss erst mal einen Bewusstwerdungsprozess mitmachen um zu erkennen, dass man leidet.
Jedem dem es gutgeht muss erst mal klargemacht werden, dass er total auf dem Holzweg ist.

LGInti

Was ich mich gerade frage... wenn jemand leidet, aber dies selbst gar nicht bemerkt, also eigentlich doch nicht leidet, wie real ist dieses Leid dann, kann man da überhaupt von Leid sprechen?(n)

*Mist, jetzt ist mir gerade das J von der Tastatur gesprungen, sie geht kaputt*:cry::cry::cry: welch Leid für mich:cautious:, ach ich nehme es mit Humor:LOL:
 
Ich versuch's mal wieder reinzudrücken... jjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjj

Puh :D gerettet:banane::clown2: geht wieder :)
 
Ich denke eher, dass die Opferhaltung deshalb so beliebt ist, weil "man" an den Schmerz gewöhnt ist. Es ist ein Pegel, der gehalten werden "muss", wie bei einem Alkoholiker, aber wirklich NÖTIG ist es nicht, um sich zu spüren.

Na ja, wirhaben schon eine starke Tendenz als Gesellschaft, immer freudloser zu werden. Weil es uns in Europa einfach gut geht, und wir uns alles was wir haben wollen +/- leisten können. Dadurch wird natürlich die Schwelle der Freude verschoben zu grösseren Dingen hin, und viele Menschen können sich über ihre Freude daher nicht mehr spüren. Also geht nurmehr die andere Richtung ....

Braucht man sich ja nur anschauen ... wie sehr konnten sich Kinder die nach dem Krieg nichts hatten über eine simple Orange freuen ... heute bemerken wir gar nicht mehr, wenn wir einen Kübel voll kaufen.
Ich habe es auch selber miterlebt, wie mit steigendem Gehalt meine Freude verloren gegangen ist ... das was ich mir leisten wollte habe ich mir einfach geleistet, ich habe nicht für ein Stück sparen müssen wie früher, und mich dann gefreut es zu haben ....
 
Leidfeindlichkeit ist Lebensfeindlichkeit?

Kann so sein, wenn die Frustrationsgrenze sehr niedrig ist und alles getan wird, um Frustration und damit auch Leid zu vermeiden. Jemand mit höherer Leidfähigkeit geht wohl auch eher Risiken ein, erlebt somit auch mehr im Leben und ist dem Leben gegenüber entsprechend auch weniger feindlich eingestellt.
 
Man kann es auch umgekehrt sehen; Leidfeindlichkeit ist Lebensfreundlichkeit. Man ist total dumm und sucht immer nur nach dem nächsten, möglichst einfach zu erreichenden Spaß. Wenn der vorübergeht, sucht man sich den nächsten - und wenn es den nicht gibt, ärgert man seine Eltern, oder schlägt seine Frau [Ironie an] Weil das macht manchen Menschen, die Glauben, dass das Leben immer nur Spaß machen muss - für sie - und diese glauben, damit immer Recht zu haben, auch Spaß [Ironie aus].
Wenn Kinder ihre Eltern ärgern, dann könnten manche Menschen schon behaupten, das sei Lebensfreundlich.
Genauso waren früher Schläge stillschweigend tolerierbar, weil die Täter, einen gewissen sozialen Status hatten (der Lebensfreundlich war) z.B. Familienoberhaupt, Lehrer, Vorgesetzter. ... Ist das jetzt Lebensfreundlich, oder Lebensfeindlich? Ich, der ich nicht viel vom Leben halte, würde sagen, das passierte im Einklang mit dem Leben. Und finde das natürlich dumm. Da bin ich lieber Lebensfeindlich.

Also kurz zusammengefasst: die übliche (historische) Leidfreundlichkeit (in der Geschichte: neben privaten Schlägen auch die Christenverfolgung und Hexenverfolgung und alle Kriege) ist auch Lebensfreundlich, weil die Geschichte mitgespielt hat. Einzig der Holocaust führte zu Bestrafungen.

Ich denke, die Natur ist völlig grausam (langfristig und immer intensiver) (Fressen und gefressen werden. Der, der überlebt gibt seine Gene weiter - schafft so einen Vorteil für die Natur). Und das ist Lebensfreundlich! Wer bestimmt das? Die Natur - die Natur (nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum und in den Köpfen von Männern) ist das Leben.

Weil ich das ernst nehme, bezeichne ich mich selbst, als Lebensfeindlich. Und versuche nicht in die Falle der Natur zu geraten, einen neuen gewalttätigen Weg zu finden, den die Natur benutzen kann, um weitere Gewalt in unsere Welt zu bringen, sondern, bezeichne mich selbst als "böse". Das ist ein Trick, damit die Natur nicht auf die Idee kommt, ihre üblichen Opfer (die, die von "guten" Menschen als böse gesehen werden), plötzlich als schreibenden Held feiern kann :oops:
 
@Xonolil
Das ist wohl immer auch eine Sache der Perspektive, so ähnlich wie im Schatten der Erde gerade Nacht ist und auf der anderen Seite gerade Tag. .
 
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