Dem würde ich jetzt vehement widersprechen!!!
Ich habe echt gelitten (z.b. als mein Mann und mein Sohn gestorben sind) ...nur als Beispiel....und ich habe (auch) gejammert, weil es mir einfach gut tat. Natürlich gab es die Zeit der Stille und des Rückzugs, aber eben auch die Zeit des Jammerns.
Jeder Mensch ist anders gestrickt, doch mir hats nach einer Zeit des totalen Rückzugs geholfen, nah außen zu gehen und zu "jammern". Dadurch habe ich diese traumatischen Erlebnisse gut verarbeiten können, und nur, wer dies einmal am eigenen Leib verspürt hat, kann es auch beurteilen.
lg
Sunny
Dem stimme ich absolut zu.
Und ich empfinde das "Leiden" oder wie du es ausgedrückt hast "Jammern" in gewisser Weise sogar als Schlüssel zur Befreiung.
Es gibt für alles eine Zeit.
Auch die Zeit des Leidens sollte gelebt und ausgedrückt werden, weil ich denke dass nur durch dieses aktive in den Zustand hineingehen, ihn ausleben derselbe überhaupt verarbeitet und beendet werden kann.
Andernfalls verdränge ich und schiebe ihn an eine Stelle in der er sich auf andere, vielleicht "zerstörerische" Art bemerkbar macht.
Und genau diese Umwandlung von Schmerzlichem in eine positivere Form ist mE wichtig.
Jemand der jedoch 24 Stunden, 7 Tage die Woche und das am besten das Jahr über tut ohne das ihm tatsächlich was widerfahren wäre, nur um Aufmerksamkeit zu erregen das ist im Grunde nicht das Leid von dem ich ausgehe.
aber wie schon bemerkt....wer kann schon in einen anderen Menschen hineinsehen.
Wer entscheidet was wahres Leid ist, wo selbiges beginnt und wo es aufhört?
Liebe Grüße
Hamied