Lehrkörper zerrt 14-jährige Förderschülerin vor Gericht...

Meine Eltern hätten mir bei einem solchen Posting aber die Leviten gelesen, davon mal ganz abgesehen, dass ich sicher mit 14 keinen Facebook-Account hätte haben dürfen, ebensowenig ein Smartphone.
 
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Meine Eltern hätten mir bei einem solchen Posting aber die Leviten gelesen, davon mal ganz abgesehen, dass ich sicher mit 14 keinen Facebook-Account hätte haben dürfen, ebensowenig ein Smartphone.

Das wird von mir auch nicht abgestritten, dass man da als Eltern darüber verärgert sein muss.

Andererseits ist es eine für die soziale Integration gefährliche Sache, wenn Eltern etwas verbieten (oder nicht möglich machen), was bei Kindern und/oder Jugendlichen Standard ist. Ich habe da sehr schlechte Erfahrungen mit gemacht als Kind. Es ist fatal zur Isolation der Kinder beizutragen. Man sollte mir glauben, dass das gleiche oder sogar schlimmere Konsequenzen hat (bin dafür ein gutes Beispiel), als unzureichende Noten in der Schule (habe nämlich Abitur). Natürlich bin ich auch von meiner Natur her Einzelgänger, aber das macht es gerade noch schlimmer, wenn zusätzlich dafür gesorgt wird, dass man "speziell" ist.

@flimm hat da auch recht, dass man nicht alles mit "früher" vergleichen kann. Als ich klein war (in meiner Grundschulzeit und etwas später auch noch nicht wirklich) gab es kein Internet. Konnte man also nicht einmal verbieten. Hatte aber keine Videospiele, und das wäre für ein kleines, damals unsportliches (Sport war auch nicht gerade beliebt) und schüchternes Kind wie mich eine Chance gewesen, mich damals zu integrieren, die aber vertan wurde.

Dabei mache ich jetzt Sport (Fitness) und hatte (etwas weniger nun) viel Spaß an Computerspielen.
Das wären auch damals 2 mögliche Hobbies gewesen, die mich in meiner Kindheit weniger zum Außenseiter gemacht hätten. Beides wurde aber lange mehr oder weniger verhindert, und dadurch wurde diese Chance vertan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte aber keine Videospiele, und das wäre für ein kleines, damals unsportliches (Sport war auch nicht gerade beliebt) und schüchternes Kind wie mich eine Chance gewesen, mich damals zu integrieren, die aber vertan wurde.

Magst du mir erklären, wie sich ein schüchternes Kind mit Videospielen "integrieren" kann?
 
Magst du mir erklären, wie sich ein schüchternes Kind mit Videospielen "integrieren" kann?

Ich kann es auch erklären, mit Videospielen hat man etwas, was eine Gemeinsamkeit mit anderen Kindern ist, und wenn man viele tolle Videospiele hat, kommen andere Kinder gern zum spielen zu einem nach hause oder laden einen ein, man borgt sich gegenseitig Spiele und kommt so ins Gespräch und es enstehen Freundschaften.
 
Die Kids haben doch nichts anderes mehr in der Rübe als gamen und zocken...

das stimmt nicht.
Die Kinder wo ich wohne sind täglich am Spielplatz.
Man merkt richtig wie sie im Frühjahr aufblühen draussen.
Es sind meist so um 10 Kinder mal mehr mal weniger.
Und es ist super zu sehen, wie sie alles ganz ohne uns gesellschaftsverdummten Erwachsenen regeln.
Die Mehrheit sind Mädls, und man sieht wie super sie alles händeln in der Gemeinschaft. Streit gibt es natürlich auch immer wieder.

Tja halt mal die Augenklappen aufmachen.
Sehen wer sehen will :)
 
Ich kann es auch erklären, mit Videospielen hat man etwas, was eine Gemeinsamkeit mit anderen Kindern ist, und wenn man viele tolle Videospiele hat, kommen andere Kinder gern zum spielen zu einem nach hause oder laden einen ein, man borgt sich gegenseitig Spiele und kommt so ins Gespräch und es enstehen Freundschaften.


Ich entstamme einer Generation, die völlig ohne Videospiele auskommen musste, weil es die damals noch gar nicht gab.
Spielen bedeutete, morgens um 9 Uhr (in den Ferien) runter in den Hof und abends um 19 Uhr gezwungenermaßen nach Hause. Gegessen wurde von allen meistens bei den Müttern, die am lautesten gerufen haben.
Ich war in meiner Kindheit sehr schüchtern und introvertiert - aber trotzdem hatte ich "Spielfreunde" , die indirekt dazu beigetragen haben, dass ich meine Schüchternheit ablegen konnte.
 
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Die Kinder wo ich wohne sind täglich am Spielplatz.
Spielplatz... Aha... Du meinst diese Normbespaßungseinrichtungen? In meiner Kinder- und Jugendzeit waren wir mit den Fahrrädern unterwegs, nix vorgekauter Kinderspaß auf DIN-gerechten "Turngeräten". Wo überall, das haben unsere Eltern nie erfahren, bis heute nicht, sonst hätt's 'n Herzkasper bei den Großen und Stubenarrest für die Lütten gegeben... :D

und abends um 19 Uhr gezwungenermaßen nach Hause.
Jau, und ab in die Badewanne, damit man erkennen konnte, ob's das richtige Kind war oder versehentlich das Nachbarskind eingeweicht wurde... :whistle:
 
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