Silesias oft bemühte Lehregewerkschaft-Väterlichkeit brachte mich zu Erinnerungen an die gesammelten Lehrer meines Lebens.
Da schaut die Billanz so aus: Grundschule, Gymnasium und 2 Studienrichtungen ergeben folgende Riege der Pädagogen, an die ich mich mit Respekt erinnere.
Grundschullehrerin in der ersten Klasse; Mathematik- und Physik-, Geographie-und Geschichtslehrer in Gymnasium in Wien; Hans Tuppy, Erwin Ringel, Günther Pöltner an der UniWien.
Sonst nix. Lehrer werden nach meiner Ansicht ja in wenigsten Fällen aus Berufung, Idealismus, und vor allem durch pädagogische Begabung und Können, zu diesem Beruf angeregt. Langer Urlaub, kurze Arbeitszeiten, sehr lange Zeit die Pragmatisierung, vermeintliche Anerkennung in der Gesellschaft sind die Gründe, die im Vordergrund stehen. Sonst gäbe es nicht sooo viele miserable Pädagogen, darunter auch viele Sadisten, und nicht zu wenig Päderasten.
Gewerkschaftler stehen in meiner Gunst noch hinter den Politikern, Bawag-Skandal untermauert meine Meinung noch darin.
Mein erster Lehrer war freundlich und ich lernte Schreiben auf einer Schiefertafel. 1949. 1952 hatte ich einen anderen Lehrer, er erzählte vom Dalai Lama und wie er ausgesucht wurde. 1954 war ich in einer Prinzenklasse, meine Mutter Kriegerwitwe, die Schüler wurden mit Autos wie einem Mercedes 600 in die Schule in der Knauerstrasse gebracht. Väter, reicher Hamburger Adel, ich bekam in Physik eine 1, weil ich aus Draht, und einer Heftklammer, einer 4.5 V Batterie und einer Fahrradglocke eine elektrische Klingel baute. 1955 Nazi-Lehrer, Sadist. 1958 Arbeiter. Berufsschule, Mauern, Zimmern, Tischlern, Staatsbürgerkunde. 1959 Fernsehen, Lehrer Kriegsveteranen und Flieger.
1956 Hamburg, September, Musikhalle, Jiddu Krishnamurti.
Ich denke das, was man lernen möchte, kann man aus Büchern lernen, in der Praxis und durch ausgeübte Unbeugsamkeit gegenüber der Macht. Das ist Hygiene der Seele.
Ein Freund studierte Lehrer. 1967. Wir saßen am Audimax und zwei Studenten diskutierten auf dem Rasen liegend, wie man die Arbeiter motivieren kann, so dass sie die neuen revolutionären Gedanken verstünden. Als ein Arbeiter auf dem Rasen auf sie zufuhr mit einem Rasenmäher, hob der eine Student eine Arschbacke hoch, solange, bis der Arbeiter vorbei gefahren war. Dasselbe machte der zweite Student mit seiner Arschbacke, als der Arbeiter von der anderen Seite auf sie zu fuhr. Natürlich unterbrachen sie dabei nicht ihr Gespräch.
Am 16 Juni 2002 sprach ich mit dem Vater von Robert Steinhäuser. Er gab mir die Geburtszeit ihm.
Ich habe gehört, wenn ein Schüler sich nicht der Schule beugt, wird er mit der Polizei zur Schule gezwungen, und wenn er sich dann nicht der Schule beugt, wird er von der Schule verwiesen.
Wenn ich jetzt die Gang der 4-Jährigen am See treffe mit ihren Erziehungsgebern, frage ich immer, ob sie etwas Kinder-Schokolade für mich haben. Dann werde ich von den kundigen Kindern laut belehrt, dass man Kinder-Schokolade nicht essen darf, weil das verboten ist.
Manchmal bietet mir eine 4-Jährige aber freundlich eines ihrer Wurstbrote an, wenn sie mein trauriges Gesicht sieht. Das finde ich toll.
Liebe kann man nicht lernen.
T.