Leere - kein Ziel - kein Job - keine Freunde - Überlebt - suche ausgang ???

daway

Neues Mitglied
Registriert
21. Januar 2011
Beiträge
6.983
Ort
Hallo

Ich bin auf der Suche nach Hilfe. Jemand der mir meinen Weg zeigt, den ich gehen kann im Leben ohne mich immer wieder zu überlasten. Ich suche auch aktiv Therapeuten, doch wie es scheint sind die meisten ausgebucht. Selbst wenn man erkannt hat, dass man am ende ist, heißt noch lange nicht das einem gleich jeder hilft.

Irgendwie bin ich ein BurnOut extrem, denke ich manchmal.
Ich beschreibs mal einfach, wie ich mich sehe und hoffe dass mir irgendwer irgend einen hilfreichen Tipp geben kann. Mal schauen was kommt - denke ich mir einfach.
Danke schonmal im vorraus.

Ich hab meinen Job vor Jahren aufgegeben und will ihn auch nicht mehr.
Ich hab alle meine Freunde aufgegeben, und in Wirklichkeit waren es keine.
Ich bin aus meiner Heimat geflüchtet wegen gesellschaftlichen Mobbing.
Ich wurde medizinisch auch schon als Versuchsperson missbraucht.
Ich habe ein Arzt- und Medikamentenverweigerungssyndrom.
Ich wurde auch schon aufgrund Amtsmissbrauches körperlich geschändet. habe suizid hinter mir und überlebt - ist aber schon Jahre her - danach wurde mir auch der Führerschein genommen.
Habe auch noch nie eine wirkliche Beziehung gehabt.
Ich existiere nur noch.
Ich habe alle meine kreativen Ziele verworfen, weil ich immer wieder bekämpft wurde.
Aus Angst vor Hindernissen, fällt es mir schwer in irgendetwas Kraft zu investieren. (typisch ausgebrannt eben)
Ich bin irgendwie viel zu vorsichtig, wo andere sich einfach nichts denken.
Ich bin feinfühlig, schnell gekränkt, höre immer zwischen den Zeilen.
Ich kann auch nicht telefonieren, bin menschenscheu, gehe lieber nachts spazieren wenn es ruhig ist.
Ich war immer wieder lange Zeit alleine. (Jahre)

Ich bin zu intelligent und denke zuviel nach, denke ich mir manchmal.
Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn der mir irgendwie das Leben schwer macht. Ich Fernsehe nicht, höre auch nicht Radio und bin selten im Internet.

Ich möchte einen Beruf und ein Lebensumfeld finden aus dem ich Kraft und Freude schöpfen kann. Ich hatte alles, doch mir kommt es so vor, als sei es gefährlich
Freude zu haben weil einem Menschen immer versuchen diese Freude zu rauben.

Ich weiß nicht wie ich aus meiner Sackgasse raus komme.
Einfach existieren bzw. Leben geht ja nicht, ich muss ja zu Geld kommen,
und weiß aber nicht was ich arbeiten soll und kann um mir mein Leben zu finanzieren.

Das war vor ca. 10 Jahren genau so wei jetzt. Damals glaubte ich Psychopharmaka könnten mir helfen, doch das verschlimmerte alles nur, und meine Vergangenheit ist aufgrund Krankheit (Depression) Karrieretötend. Doch heute habe ich die Kraft zu Leben und trotz meiner "Wohlstandsneurose", Sinn und Orientierungskrise, BurnOut usw. noch immer bischen Humor bei der ganzen sache um auch manchmal Lachen zu können.

Manchmal denke ich
meine Ziele sind immer zu groß zu neu zu fremd, sodass sie bekämpft werden, und ich keine Menschen finde mit denen ich zusammenarbeiten könnte. Wobei ich schon gar keine Kraft mehr habe irgend etwas anzupacken, wo hinzugehen usw.

Aber keine Angst ich habe noch eine vertraute Bezugsperson,
und auch ein Quartier. Jedoch kann ich weder in Ruhe und zufrieden schlafen, noch habe ich meine Ruhe beim Essen.
In ein Krankenhaus möchte ich auch nicht, weil das für mich eine Folter wäre!

Manchmal wünschte ich mir ein Asyl für Künstler.
irgendwo wo ich meine muse wiederfinden kann um freude bei meinem tun zu schöpfen,
zu lächeln - jedoch denke ich mir dann künstler sein kann jeder und meine massstäbe dabei sind schon sehr hoch, und ich hasse nachahmer die mir nur die ideen klauen und mich verhungern lassen... hab schon vieles auch wieder zerstört was ich selbst machte undschuf - tausend dinge sozusagen

hmm

liebe grüße
daway

ps.: mein nick ist meni weg, nur irgendwei hat mich ein riesen felsen aus der bahn geworfen, sodass ich mir hilfe suchen muss um meinen weg wieder zu finden...
pps.: kennt das jemand? burn out?:wut1: wie kommt man da raus?
 
Werbung:
hallo daway,

also ehrlich gesagt denke ich, dass es jedem Angst macht, wenn er das liest, was du hier schreibst.

du weißt selber, dass du eine Therapie brauchst, und diese solltest du dir auch schnellstens besorgen, das ist sehr wichtig, damit du eine Zukunft hast und dir diese aufbauen kannst.

an deiner stelle würde ich aber bei dir selber anfangen. du hast so vieles aufgeschrieben, dass so "anders" ist, als bei anderen. und du hast so viel aufgeschrieben, was dich stört.

ich würde mir das ausdrucken oder noch einmal aufschreiben und dann Punkt für Punkt mit dir selber bearbeiten. ich würde mir überlegen, wie ich das besser machen kann, was ich daran ändern kann, wie ich es in Zukunft anders mache?

der Anfang für das Ende liegt bei dir selbst, du musst nur den Schritt wagen und dein Leben von vorne beginnen, und an ihm arbeiten. schritt für schritt.

ich wünsch dir viel glück.

und wenn dir das ein bisschen mut macht, dann denke dran: Es kann nur noch besser werden!
 
der Anfang für das Ende liegt bei dir selbst, du musst nur den Schritt wagen und dein Leben von vorne beginnen, und an ihm arbeiten. schritt für schritt.

ich wünsch dir viel glück.

und wenn dir das ein bisschen mut macht, dann denke dran: Es kann nur noch besser werden!

danke für deinen beitrag, wenn er zu gefährlich ist - wird er eh gelöscht werden...
(ja und ich hab kontakt zu therapeuten also keine angst)

ich habe im prinzip mein altes leben komplett verabschiedet, sodass ich die chance
ergriff alles im aussen zu ändern-loszulassen,
hab mich sogar von meiner kleidung getrennt

jetzt bin ich nur noch mit mir beschäftigt,
ich hatte schon tage/nächte usw. in denen ich viel erkannte,
so etwas wie ich mein leben selbst schuf...
träume auch viel, und mehrmals - ich find das eh amüsant

ja es kann nur besser werden ... ich arbeite dran, doch dieses warten immer
ich würd am liebsten gleich wieder voll anpacken so workaholic mäßig

vor einem halben jahr spielte ich schon mit der erkenntnis workaholic zu sein ...
bis zum ...wendepunkt und jetzt mache ich eben einen neustart in ein neues leben

anders... war ich schon immer als die anderen
meine ganze kindheit fühlte ich mich so - ausgegrenzt
und konnte es nicht akzeptieren,
... jetzt ist irgendwie der zeitpunkt wo ich es akzeptiere und
mich selbst auch akzeptieren kann

hmm schritt für schritt ja ich würd am liebsten laufen -

der schritt überhaupt zur veränderung
war der erste, der zweite ist irgendwie so der dass ich jemanden finde
zur zielfindung und auch konfliktlösung und bewältigung - ich habe mut,

irgendwie spür ich auch schon sowas wie einen funken vorfreude (jetzt gerade)

lg vom
daway
 
im prinzip möchte ich erfahren wie ich mit meiner vergangenheit umgehen soll wenn ich real menschen treffe bzw. in zukunft kennenlerne.

einfach schweigen?
einfach sagen darüber möchte ich nicht sprechen? ja aber warum? zuarg?

da die menschen immer gerne fragen
was macht man usw.
oder auch was hat man gemacht

ich möcht in zukunft einach keine fehler mehr machen diesbezüglich
ich dachte immer ehrlichkeit und darüber normal reden wäre das beste,
aber die vergangenheit hat mir gezeigt dass andere noch weniger damit umgehen können als ich...

wie gehen andere mit schweren schicksalsschlägen im eigenen leben um?

lg
daway
 
daway,du möchtest wissen, wie andere, mit ihren Schicksal- schlägen umgehen, annehmen, Augen zu u. durch, ist nicht immer einfach, bei mir, haut das sogenante Schicksal, kräftig zu! Ich hoffe, die geistige Welt, hilft mir auch bei meinen jetzigen Problemen wieder weiter! L:G:
 
bei mir, haut das sogenante Schicksal, kräftig zu! Ich hoffe, die geistige Welt, hilft mir auch bei meinen jetzigen Problemen wieder weiter! L:G:

das gewisse etwas in mir, gibt mir vertrauen das ja nichts umsonst ist!
jedes problem usw.
irgendwie hab ich schon begriffen das ich ein lernendes wesen bin...
hat alles seine vor und nachteile - dual eben
das fällt mir manchmal schwer

augen zu und durch...?

augen auf wäre mir lieber
doch dann sieht man viel

lg
daway
 
Hi daway,

mir kam gerade der Film "Fight Club" in den Sinn, da gehts um das Ankommen beim Nullpunkt, und da scheinst du gerade auch zu sein, oder?
Wenns nicht mehr tiefer geht, kanns nur noch bergauf gehen; im Grunde kann es nur dann bergauf gehen. Wie das genau aussieht, ist wohl individuell verschieden. Auf jeden Fall tut sich dann was komplett neues auf, worauf man keinen Einfluss hat, was einfach so entsteht und noch besser ist als das, was man bisher immer selber angeleiert hat. Der Same muss komplett in die Erde, in die Dunkelheit, ohne zu wissen, ob er jemals aufgehen wird, aber er wird aufgehen, wenn er sich nicht gegen die Dunkelheit wehrt, die ja nur vorübergehend herrscht. Da fällt mir ein, man sagt ja immer, verliere nie die Hoffnung, aber eigentlich ist das das Beste, was einem passieren kann. Zumindest ich empfinde, eine Hoffnung zu haben, belastet einen erst recht.

Du sagst du hast dich von deiner Kleidung getrennt? Wie darf man sich das vorstellen? :rolleyes:

LG
 
Werbung:
Daway, das kommt mir doch alles sehr bekannt vor. Mich würde mal interessieren, wie alt du bist.
Ich hab schon mehrfach im Leben Phasen gehabt, in denen ich am liebsten aus der Welt verschwunden wäre. Hab mich dann gerne zurückgezogen. Ein Jahr am Stück war dabei kein Seltenheit. In der Zeit hat man natürlich das Gefühl, dass alles schief läuft, bis irgendein Impuls einen wieder in die Spur führt. Nur manchmal gibt es keine Impulse mehr, weil man sie einfach nicht mehr wahrnehmen möchte, da die Innenwelt die einzige Welt ist, in der man sich noch geborgen fühlt.
Das kann 'ne Depression sein, kann aber auch andere Ursachen haben, weil in meinen Augen viel zu schnell mit der Diagnose Depression rumgeschmissen wird. Schublade auf, den Patienten rein und aus die Maus.

Unverarbeitete Traumata sind da eher das Stichwort. Dem kann man aber wirklich nur mit Hilfe eines Therapeuten auf den Grund kommen. Oder du findest jemanden, der ähnliche Konfliktherde in sich trägt, deinen Spiegel sozusagen, der es dir ermöglicht, dich deinen unbewussten Problemen stellen zu können, bzw. sie überhaupt erstmal zu erkennen.
Hilferufe sind immer als gutes Zeichen zu deuten. Dann ist man noch nicht wirklich verloren in der eigenen Gefangenschaft.

Wie geht man mit Schicksalsschlägen um? Ich kann nur von mir sprechen und mir hilft es, offensiv und grottenehrlich damit umzugehen. Wenn es meine Mitmenschen nicht ertragen, was ich zu berichten habe, dann sind es nicht die richtigen Gesprächspartner. Und ich hab nicht wenige Menschen bisher damit vergällt. Ich bin nur mittlerweile fast 40 und so lange kann ich das auch noch nicht. dazu brauchte es durchaus Konfrontationen, die mich an den Rand des Wahnsinns gebracht haben - mit nicht unerheblichen Folgen für mein soziales Leben.

Nicht aufgeben! Das ist wichtig. Solange der Wunsch da ist, sich aus dieser Zwangslage selber zu befreien, kann und wird es gelingen. Hand drauf! Vielleicht findest du ja auch eine kleine Künstlerkolonie, in die du dich einbringen kannst. Oder irgendwas anderes. Das Leben hat manchmal doch noch die ein oder andere Überraschung parat.

Liebe Grüße, v-p
 
Zurück
Oben