LED Lampen und Gesundheit

Die nächste "Furcht schüren" vor den achso bösen LED Lampen :rolleyes:
Jede Halogen oder "Energiesparlampe" ist um zigfaches "schlimmer" als Light Emitted Diodes.

Das kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Von der Energiebilanz her sind LED's relativ gut (wobei hier eben auch die Schmalbandigkeit den Wirkungsgrad ziemlich dämpft, wenn man keine künstlich "schönenden" Faktoren einführt.

Von der Giftigkeit her liegen LED's zwischen Halogenlampen und Energiesparlampen. Die in den LED verwendeten Dotierungsstoffe sind meistens hochgiftig, und wenn eine LED durchbrennt leichter in der Atemluft als die Halogene einer Halogenlampe. Am kontraproduktivsten von der Giftigkeit sind natürlich Neonröhren und Energiesparlampen wegen des Quecksilbers, das auch im Normalbetrieb durch den Glaskörper diffundiert und neurologische Schäden hervorrufen kann.
Glühlampen dagegen sind völlig ungiftig (abgesehen von ein bisschen Blei im Lötzinn).

Und von der Lichtkurve sind Glühlampe und relativ ideal, wobei leider die Halogenlampe zu viel im Infrarot abstrahlt und dadurch der Wirkungsgrad schlechter wird.

Verallgemeinern bringt hierbei garnix, vor allem in Anbetracht der Sache, dass es in der LED Technologie Diodenmix gibt, welche beinahe an natürliches Sonnenlich heranreichen und ein Breitbandspektrum abdeckt. Solche Sachen werden bspw bei Wachstumlampen für Pflanzen verwendet, oder in der Bühnenbeleuchtung; im Militär; bei sog. "Sonnenkraft-Leuchten" usw usf.

Ich spreche hier von Produkten die real im Handel erhältlich sind und sich in jedem Haushalt finden, nicht von Spezialprodukten. Aber selbst bei den Spezialprodukten lassen sich dic Nachteile der Technologie nur schwer verstecken.

Auch wenn das menschliche Auge zwar mehr auf die gelbspektrale anspricht, und dieses aufgrund der IR & UV Anteile beim Sonnenlicht als "wärmer" empfunden wird, macht man sich deswegen nicht die Augen kaputt.
Kaltweiss hat zumeist "nur" Auswirkungen auf die Psyche (Wachmacher).

Die Augen ruiniert sowohl die Lichtfarbe (Verfälschung im Farbsehen, wie jeder weiss der aus einer industrieumgebung mit Neonröhren kommt) als auch die Energiemenge in schmalen Energiebändern.

Wenn man LED nur vom hörensagenlesen kennt, und keine grossartige Erfahrung mit solcher Technologie hat, kann man immer und überall irgendwas "negatives" finden, wenn mer will.
Zumal, es gibt auch noch Filter :whistle: für den Heimgebrauch.

Filter lönnen nichts herzaubern, was nicht da ist. Aber grundsätzlich gebe ich dir recht ... man sollte nicht reden, wenn man die Technologie nur vom Hörensagen oder aus der Werbung kennt ;).
 
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Jede Halogen oder "Energiesparlampe" ist um zigfaches "schlimmer" als Light Emitted Diodes.
Moment, langsam... Ein Halogenbrenner hat ein sauberes Kontinuum bei einer Farbtemperatur von 2700...3400 K je nach Ausführung (3200 K ist genormtes Kunstlicht für Photo- und Videoanwendungen; sogenanntes Hotlight). Das hat keine LED, kann gar nicht, nicht mal bei 3-Banden-RGB-LEDs. Man bekommt zwar eine Lichtfarbe, die so einigermaßen stimmt, aber eben mit den typischen 3 Peaks mit den ebenso typischen Minima. Das ist jetzt nichts per se schlechtes, macht diese Art der Beleuchtung aber für manche Zwecke grenzwertig. Gesundheitsschädlich sind ggf. die Nebenwirkungen. Ich reagiere auf die typischen Energiesparröhren mit Kopfschmerzen und Müdigkeit, übrigens auch bei falsch eingestellten Monitoren. Die Lichtfarbe ist da so "schief", daß ich es sehen kann...
Pflanzen absorbieren eh nur im roten und blauen Spektralbereich, denen ist es egal, ab Kontinuum oder nicht.

Das hier wieder irrationale Ängste geschürt werden, liegt auf der Hand: Neue Technologie und das Kopfkino läuft. Es hilft allerdings, sich mal ein bißchen mit der entsprechenden Physik zu befassen, und ansonsten das Licht zu wählen, bei dem man sich wohl fühlt.

LG
Grauer Wolf
 
Das möcht ich sehen... Mal abgesehen davon, das Glas gasdicht ist, herrscht in Niederdruckleuchten deutlicher Unterdruck. Da diffundiert im Normalbetrieb nichts. Nur zerbrechen sollte man solche Leuchtmittel nicht.

Nein, ist leider nicht richtig. Diffusion passiert mit Temperatur, dann wenn die Atome eine ausreichende Geschwindigkeit haben um das Atomgitter des Glases durchdringen zu können. Das ist bei normaler Raumtemeratur etwas geringer, bei Betriebstemperatur von 60-80 Grad (Energiesparlampe) oder einigen hundert Grad (Glühfaden der Neonröhre) echt problematisch. Natürlich ist Glas gasdichter als z.B. Kunststoff. Aber Diffusion lässt sich nur weitgehend mit speziellen Werkstoffen verhindern, nicht durch normales Glas. Ganz verhindern lässt sie sich nie.
 
um das Atomgitter des Glases durchdringen zu können
Häh? Glas hat schon per definitionem keine Gitterstruktur, sondern eine amorphe...
Hast Du eine brauchbare Quelle für die Diffusion von Hg durch Glas (wobei das ein dehnbarer Begriff ist: Vom einfachstes Flaschenglas über unzählige Glas"legierungen" bis zum reinen Quarzglas, wenn man jetzt mal bei dem gängigen Glasbegriff bleibt und den glasartigen Zustand anderer Verbindungen oder Elemente vernachläßigt)? Ich bin aus meinem erlernten Beruf als Chemiker zwar schon lange raus, aber das interessiert mich jetzt...
 
Häh? Glas hat schon per definitionem keine Gitterstruktur, sondern eine amorphe...
Hast Du eine brauchbare Quelle für die Diffusion von Hg durch Glas (wobei das ein dehnbarer Begriff ist: Vom einfachstes Flaschenglas über unzählige Glas"legierungen" bis zum reinen Quarzglas, wenn man jetzt mal bei dem gängigen Glasbegriff bleibt und den glasartigen Zustand anderer Verbindungen oder Elemente vernachläßigt)? Ich bin aus meinem erlernten Beruf als Chemiker zwar schon lange raus, aber das interessiert mich jetzt...

Natürlich hat die amorphe Struktur einen Einfluss, deshalb ist Glas ja dichter als andere Werkstoffe. Hübsche Kristallgitter sind natürlich weitaus anfälliger für Diffusion.

Zur Diffusionsrate von Quecksilber durch Glas habe ich auch keine Zahlen. Wäre aber auch schwierig, das auf Konkrete Lampen anzuwenden, wenn ich z.B. bei einer Neonröhre an der Glühwendel das Quecksilber mit ein paar hundert Grad beschleunige und als Opponenten ein Glas mit einer Atomschwingung von vielleicht 40 Grad habe. Das eine beschleunigt, das andere verringert die Diffusionsrate.

Letztendlich ist aber eine weitaus wichtigere Frage noch nicht ausrechend beantwortet ... welche Menge an Quecksilber ist tatsächlich schädlich? Alle Quecksilberbelastungen (und andere neurologisch giftigen Stoffe wie z.B. Aluminium) summierern sich natürlich auf, da die Stoffe im Gehirn abgelagert werden (unter anderem).
 
Moment, langsam... Ein Halogenbrenner hat ein sauberes Kontinuum bei einer Farbtemperatur von 2700...3400 K je nach Ausführung (3200 K ist genormtes Kunstlicht für Photo- und Videoanwendungen; sogenanntes Hotlight). Das hat keine LED, kann gar nicht, nicht mal bei 3-Banden-RGB-LEDs

Haaaaalt... Haste falsch verstanden mein Guter.
Meine Rede ob der "Gefahr" hatte nix mit der Lichtkeistung oder Abstrahlung zu tun. Bei Hg Lampen werden nunmal Teile verbaut, die um ein vielfaches heftiger sind, als bei LEDioden. Darauf bezog sich das. Deswegen konnten sich Halogener im Privatgebrauch auch net soooo durchsetzen.
Ich selber mag Hg-Lampen für Bühnenbeleuchtung auch gern, nur dass die immer so stinken und schweineheiss werden.
btw. es gibt noch anderes als nur die 3 Band RGB-Dioden. Ich weiss nicht inwieweit Du die HTR Dioden kennst, die werden zB für Flächenbestrahlung an Grenzen eingesetzt, da sind u.a. auch IR und UV Dioden drin, und das Spektrum da ist sehr nahe am Sonnenlicht. Gibts auch für "Normalbürger" im Handel solche Spotsets, sind allerdings nich sooo günstig, logisch.
Ich kenn die Teile auch "nur" aus der Videoaufnahme und von der Stage als Effektleuchten, und die Teile SIND mehr als nur gut.

Ich persönlich sehe LED Technik im Vergleich zu anderen Systemen als ein guter Schritt nach vorn. Man muss ja keine Billig Chemie Teile aus China kaufen.
 
Letztendlich ist aber eine weitaus wichtigere Frage noch nicht ausrechend beantwortet ... welche Menge an Quecksilber ist tatsächlich schädlich?
Ich persönlich glaube, dass es nicht unbedingt nur die Menge macht, sondern ob der Körper konstant einem Gift ausgesetzt ist.
Wenn man an Homöopathie glaubt, kann man das nachvollziehen.

Vielleicht hilft auch der Spruch: Steter Tropfen hölt den Stein, aber nicht viel Wasser auf einmal.
 
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Ich persönlich glaube, dass es nicht unbedingt nur die Menge macht, sondern ob der Körper konstant einem Gift ausgesetzt ist.
Wenn man an Homöopathie glaubt, kann man das nachvollziehen.

Vielleicht hilft auch der Spruch: Steter Tropfen hölt den Stein, aber nicht viel Wasser auf einmal.

Bei Quecksilber leider nicht, da sich alle Schwermetalle sehr stark im Gehirn anreichern und dadurch neuronale Ausfälle produuzieren. Da muss man schon ein bisschen dazu tun, um das wieder los zu werden.
 
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