Lebensweisheit

Wobei ich wiederum diese zwei Worte

(freie Wahl)

weglassen wuerde, denn die Klarheit die in diesem in sich ruhen ist, bedarf keiner Wahl, keiner <wie soll ich mich> Entscheidung. Die Frage einer Wahl stellt sich nicht (mehr).

Gruss
Inilloc

Ja... einerseits ist das sicher richtig. Aber die Persönlichkeit handelt und kommuniziert ja. Ich weiß nur nicht, ob man da von Wahl sprechen kann. Was ich v.a. meinte ist, dass kein Widerstand mehr gegen das existiert was geschieht. Das schließt alles ein und natürlich auch das Handeln der Persönlichkeit.

Eigentlich frage ich mich, inwiefern wir überhaupt eine Wahl treffen, oder ob es nur so aussieht, weil wir die theoretische Möglichkeit vieler Alternativen sehen, irgendetwas jedoch jeweils zu dem tendiert was wir dann "wählen".

VG,
C.
 
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Ja, das sehe ich genauso. Allerdings bin ich unsicher, ob äußerer Ausdruck auf das Innere schließen läßt. Ich glaube, dass jemand der "in sich ruht" ganz simpel freie Wahl hat, wie er äußerlich agiert. Ein Erwachter ist nicht mehr festzulegen. Nimm das Beispiel Osho. Ich nehme an, das Du ihn für einen "Fake" halten könntest. Ich persönlich glaube, dass er erwacht war. Die teilweise exzentrische Persönlichkeit, sehr aktiv und der Welt zugewandt, ist nichts woraus man noch Schlüsse ziehen könnte. Ich habe viel von Sri Nisargadatta Maharaj gelesen (finde ich persönlich noch klarer als Maharshi), der immer mal wieder deutlich macht, dass das was er ist, einfach alles geschehen läßt. Eingeschlossen der Persönlichkeit die den Namen SNM trägt und mit anderen kommuniziert. Er war z.B. Raucher und manche nahmen das zum Anlass ihn anzuzweifeln... Er verwies dann lediglich auf Gewohnheiten des Körpers und der Persönlichkeit, die "er"... sagen wir "die Ruhe die er ist" einfach geschehen läßt, da diese Ruhe ganz simpel ALLES geschehen läßt und in gar nichts ein besser oder schlechter sieht.

Und vor kurzem las ich noch, das jemand dessen Bewusstsein sehr weit entwickelt ist, sich der psychologischen Analyse teilweise bis vollkommen entzieht. Was bei "unbewussten Egos" noch zutreffend sein kann und oft auch berechenbar ist, trifft dann nicht mehr zu. Jemand der innerlich unberührbar ist hat einfach die Freiheit, aus dem Moment heraus die Richtung zu wechseln, etwas zu verfolgen oder zu ignorieren usw. Schablonen anderer sind dann nur noch deren Schablonen.

VG, C.

Du hast recht, ich halte Osho für einen Scharlatan, wenn auch für einen liebenswürdigen, soweit ich dies beurteilen kann.

Wenn ich mir die Philosophie Nisargadatta Maharaj's ansehe, dann kann ich damit ehrlich gesagt nichts anfangen. Mich wundert doch immer wieder, wie unkritisch manche Menschen sich dem Advaita Vedanta zuwenden. Wenn jemand meint, die Erleuchtung fällt ihm gewissermaßen wie von selber in den Schoß, dann soll er daran glauben. Mich überzeugt das nicht.

Nisargadatta Maharaj: "Es gibt keine zu erfüllenden Bedingungen. Nichts muss getan werden, nichts muss aufgegeben werden."

Und ich finde, er widerspricht sich selbst, wenn er sagt: "Die Realität existiert, und ist ihrem Wesen nach beobachtendes Bewusstsein. Natürlich ist sie jenseits des Beobachters, aber um in sie hineinzugelangen, muss man zuerst den Zustand der reinen Beobachtung erreichen..."

Da sagt er also einerseits, nichts muss getan werden. Und dann sagt er, es muss zunächst der Zustand des Beobachters erreicht werden. Wie erreicht man denn den Zustand des reinen Beobachtens? Dieser Zustand fällt einem doch sicherlich nicht von selber in den Schoß, sondern benötigt einen enormen, wahrscheinlich jahrelangen, Aufwand. Es muss also eine ganze Menge dafür getan werden. Das widerspricht sich aber mit der Aussage, dass nichts getan werden muss.

Außerdem halte ich die Vorstellung des Advaita, dass der Mensch bereits erleuchtet ist, ehrlich gesagt für vollkommen falsch. Wenn er wirklich bereits erleuchtet ist, dann braucht sicherlich nichts getan werden. Aber es soll mir bitte niemand sagen, dass er bereits erleuchtet ist. Er mag gerne daran glauben. Aber mich wird er damit nicht überzeugen. Alle diese Vorstellungen beruhen doch nur auf religiösen Vorstellungen, ohne die manche Menschen offensichtlich nicht auskommen. Dabei interpretieren sie ihre Vorstellungen natürlich so, wie es ihnen beliebt und sie meinen auch noch, dieses hätte irgendetwas mit der Realität zu tun. Wenn jemand meint, sich unbedingt an diesen Strohhalm klammern zu müssen, dann soll er es gerne tun. Ich brauche diesen Strohhalm nicht.
 
das gefällt mir ausgezeichnet....


Der vom inneren Lichte Erleuchtete
erscheint im Licht der Welt dunkel.
Der innerlich Fortschreitende
erscheint rückschrittlich.
Der innerlich Ausgeglichene
erscheint unbrauchbar.
Wer seinem höchsten Selbst vertraut,
geht nach der Welt Meinung zugrunde.
Wer rein bleibt, gilt als einfältig und dumm.
Wer Kraft seines Selbst
duldsam alles zu verstehen sich bemüht,
gilt als charakterlos.
Wer kraftvoll in seinem Selbst wurzelt,
gilt als Eigenbrödler.
Wer aus seinem Herzen lebt,
gilt als unberechenbar.

Lao Tse aus dem Tao Te Ching
 
Du hast recht, ich halte Osho für einen Scharlatan, wenn auch für einen liebenswürdigen, soweit ich dies beurteilen kann.

Wenn ich mir die Philosophie Nisargadatta Maharaj's ansehe, dann kann ich damit ehrlich gesagt nichts anfangen. Mich wundert doch immer wieder, wie unkritisch manche Menschen sich dem Advaita Vedanta zuwenden. Wenn jemand meint, die Erleuchtung fällt ihm gewissermaßen wie von selber in den Schoß, dann soll er daran glauben. Mich überzeugt das nicht.

Nisargadatta Maharaj: "Es gibt keine zu erfüllenden Bedingungen. Nichts muss getan werden, nichts muss aufgegeben werden."

Und ich finde, er widerspricht sich selbst, wenn er sagt: "Die Realität existiert, und ist ihrem Wesen nach beobachtendes Bewusstsein. Natürlich ist sie jenseits des Beobachters, aber um in sie hineinzugelangen, muss man zuerst den Zustand der reinen Beobachtung erreichen..."

Da sagt er also einerseits, nichts muss getan werden. Und dann sagt er, es muss zunächst der Zustand des Beobachters erreicht werden. Wie erreicht man denn den Zustand des reinen Beobachtens? Dieser Zustand fällt einem doch sicherlich nicht von selber in den Schoß, sondern benötigt einen enormen, wahrscheinlich jahrelangen, Aufwand. Es muss also eine ganze Menge dafür getan werden. Das widerspricht sich aber mit der Aussage, dass nichts getan werden muss.

Außerdem halte ich die Vorstellung des Advaita, dass der Mensch bereits erleuchtet ist, ehrlich gesagt für vollkommen falsch. Wenn er wirklich bereits erleuchtet ist, dann braucht sicherlich nichts getan werden. Aber es soll mir bitte niemand sagen, dass er bereits erleuchtet ist. Er mag gerne daran glauben. Aber mich wird er damit nicht überzeugen. Alle diese Vorstellungen beruhen doch nur auf religiösen Vorstellungen, ohne die manche Menschen offensichtlich nicht auskommen. Dabei interpretieren sie ihre Vorstellungen natürlich so, wie es ihnen beliebt und sie meinen auch noch, dieses hätte irgendetwas mit der Realität zu tun. Wenn jemand meint, sich unbedingt an diesen Strohhalm klammern zu müssen, dann soll er es gerne tun. Ich brauche diesen Strohhalm nicht.

Opti, du siehst den Schatten, aber den, der ihn wirft nicht. Den kannst du auch nicht sehen, weil er sieht.
Du kannst auch nicht seine Position einnehmen, weil du diese Position bist. Du denkst nur, dass du wer anderer bist, weil dieser in dir erscheint.
Alle Menschen sind erleuchtet, aber sie wissen es nicht, weil sie genau wie du, sich für was anderes halten.
Das ist wie mit der Erinnerung: An manche Dinge erinnert man sich sofort, an andere erst später. Doch die Erinnerung ist da, sonst könnte man sich nie erinnern.
Man kann sich selbst nicht erreichen. Man kann nur Selbsterkenntnis erreichen.
 
Opti, du siehst den Schatten, aber den, der ihn wirft nicht. Den kannst du auch nicht sehen, weil er sieht.
Du kannst auch nicht seine Position einnehmen, weil du diese Position bist. Du denkst nur, dass du wer anderer bist, weil dieser in dir erscheint.
Alle Menschen sind erleuchtet, aber sie wissen es nicht, weil sie genau wie du, sich für was anderes halten.
Das ist wie mit der Erinnerung: An manche Dinge erinnert man sich sofort, an andere erst später. Doch die Erinnerung ist da, sonst könnte man sich nie erinnern.
Man kann sich selbst nicht erreichen. Man kann nur Selbsterkenntnis erreichen.

Ja, natürlich sind alle Menschen erleuchtet. Warum habe ich nur das Gefühl, dass sie nicht einmal ahnen, was Erleuchtung ist? Die ganze Advaita Philosophie ist nichts als Theorie, ist nichts als klebrige Religiosität. Aber bitte, wer sie braucht, soll daran glauben, wenn's ihm hilft. Dann kann er beruhigt seine Hände in den Schoß legen und denken ER wird es schon richten. Nur spüre ich leider nichts davon. Sag' mir doch bitte einmal, wo ich all die erleuchteten Menschen finde? Alles, was ich sehe, sind Menschen, die todunglücklich sind und ohne spirituelles Bewusstsein, Menschen, die eigentlich nur davon träumen, irgendwann einmal im Leben glücklich sein zu dürfen. Oder meist nicht einmal das, denn in der Regel glauben sie selbst nicht einmal mehr daran, denn sie haben sich alle längst aufgegeben, sie haben fast alle resigniert. Und ein Großteil dieser Menschen ist in die Religion geflüchtet. Leute, ihr macht euch selber etwas vor, mit eurem Advaita Vedanta.
 
Ja, natürlich sind alle Menschen erleuchtet. Warum habe ich nur das Gefühl, dass sie nicht einmal ahnen, was Erleuchtung ist? Die ganze Advaita Philosophie ist nichts als Theorie, ist nichts als klebrige Religiosität. Aber bitte, wer sie braucht, soll daran glauben, wenn's ihm hilft. Dann kann er beruhigt seine Hände in den Schoß legen und denken ER wird es schon richten. Nur spüre ich leider nichts davon. Sag' mir doch bitte einmal, wo ich all die erleuchteten Menschen finde? Alles, was ich sehe, sind Menschen, die todunglücklich sind und ohne spirituelles Bewusstsein, Menschen, die eigentlich nur davon träumen, irgendwann einmal im Leben glücklich sein zu dürfen. Oder meist nicht einmal das, denn in der Regel glauben sie selbst nicht einmal mehr daran, denn sie haben sich alle längst aufgegeben, sie haben fast alle resigniert. Und ein Großteil dieser Menschen ist in die Religion geflüchtet. Leute, ihr macht euch selber etwas vor, mit eurem Advaita Vedanta.

Ich hab nichts am Hut mit Advaita. Eigentlich kann ich mich so nirgends unterordnen. :rolleyes:
Hab nur mal bei den Leuten ein paar Zitate gelesen, aber deswegen gehört man nicht gleich dazu, oder?

Opti, solange du verkrampft nach was suchst, suchst du halt.
Und...suche deine Beweise nicht in Foren oder Äusserlichkeiten, da wirst du lange suchen. ;)
Eckhart hat doch die Gschicht wunderbar erklärt. Schau, wer schaut, wenn du schaust? (oder war es ein anderer? :rolleyes:)

Ohne Stille gibt es keinen Klang und wo ein Klang zu hören ist, ist immer die Stille im Hintergrund, sonst könnte man nichts hören. Die beiden bedingen einander. Nimm dein Äusseres nun als den Klang und geh nach innen, um der Stille in dir als Hintergrund für diesen Klang bewusst zu werden.
Diese Stille ist in jedem Menschen gleich-erleuchtet, nur als Klang bemerkt er es nicht.
 
Eckhart hat doch die Gschicht wunderbar erklärt. Schau, wer schaut, wenn du schaust? (oder war es ein anderer? :rolleyes:)

Wer ernsthaft sucht, muss sich schon die Mühe machen, nach dem richtigen Weg zu suchen. Meister Eckhard ist derart schwierig und kompliziert, dass ich nicht glaube, dass den überhaupt jemand verstanden hat. Ich habe das Gefühl, dass er sich da selber in etwas verrannt hat.

Weisst du wer schaut, wenn du schaust? Nein, du weißt es nicht. Du vermutest nur, dass da irgendwo ein Gott ist, der dir dieses Sehen ermöglicht. Aber das ist eben nichts weiter als eine Vermutung und kein Wissen. Und selbst, wenn da etwas Göttliches ist, so wissen wir gar nichts über dieses Göttliche. Aber die Menschen machen es sich einfach. Sie stellen sich den Gott so vor, wie sie ihn gerne haben möchten. Das ist im Grunde genommen eine kindliche Vorstellung. Und damit glauben sie die Welt erklären zu können. In Wirklichkeit haben sie nur nicht den Mut, sich mit ihren ganzen Ängsten und Sorgen auseinander zu setzen und flüchten sich zu Gott.
 
Wer ernsthaft sucht, muss sich schon die Mühe machen, nach dem richtigen Weg zu suchen. Meister Eckhard ist derart schwierig und kompliziert, dass ich nicht glaube, dass den überhaupt jemand verstanden hat. Ich habe das Gefühl, dass er sich da selber in etwas verrannt hat.

Ich habe eher den Eckhart Tolle gemeint. ;)
Von Meister Eckhart habe ich bisher noch nichts gelesen.

Weisst du wer schaut, wenn du schaust? Nein, du weißt es nicht. Du vermutest nur, dass da irgendwo ein Gott ist, der dir dieses Sehen ermöglicht. Aber das ist eben nichts weiter als eine Vermutung und kein Wissen. Und selbst, wenn da etwas Göttliches ist, so wissen wir gar nichts über dieses Göttliche. Aber die Menschen machen es sich einfach. Sie stellen sich den Gott so vor, wie sie ihn gerne haben möchten. Das ist im Grunde genommen eine kindliche Vorstellung. Und damit glauben sie die Welt erklären zu können. In Wirklichkeit haben sie nur nicht den Mut, sich mit ihren ganzen Ängsten und Sorgen auseinander zu setzen und flüchten sich zu Gott.

Falsch. ;)
 
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Wenn das falsch ist und du so genau weißt, wie dieses Göttliche beschaffen ist, dann müsstest du es mir doch eigentlich recht gut beschreiben können. Oder?

Beschreiben kann man Dinge, das hier ist aber kein Ding.
Ich kann dir auch von der Sonne erzählen. Was nützt es dir, wenn du sie nicht selber siehst?
Ich könnte dir einige Merkmale erklären, die du nie verstehen würdest und dann folgen 1000 weitere Fragen, die wieder 1000 andere nach sich ziehen.
Einige Möglichkeiten zum selber Schauen gab ich dir und du führtest an, dass ich mich in irgendwas flüchten würde. Welchen Sinn würden dann weitere Erklärungen ergeben?
 
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