Lebenstrieb technischer Systeme

Was mir dazu noch einfällt:
Zum einen können ja Viren eine Krankheit auslösen, zum anderen
Bakterien. Es ist aber so, dass einige Bakterien nicht pathogen sind
(nicht Krankheitserregend), es aber durch eine Infektion mit einem
Virus werden.
Sprich der Virus (ein sogenannter Bakteriophage) infiziert das Bakterium,
die Virus-DNA wird in das Genom der Bakterie eingebaut (Virus wird somit
zur Prophage) und das Bakterium ist fortan krankheitserregend.

Gruss Chemicus
 
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Was mir dazu noch einfällt:
Zum einen können ja Viren eine Krankheit auslösen, zum anderen
Bakterien.

Für mich zählen Viren zu den Lebewesen, auch wenn sie keinen eigenen Metabolismus besitzen, wie man ihn z. B. bei bakteriellen Zellen findet. Den Viren "liegt" offenbar dennoch viel daran, sich mit Hilfe der Umprogrammierung der jeweiligen Wirtszellen zu vermehren, wozu ihnen ihre RNS bzw. DNS verhilft. Also haben sie den "Lebenstrieb", der für mich das entscheidende Kriterium des Lebens ist.
 
Wer lesen kann..., und so.

Ja, das gebe ich dir glatt zurück:

Du:
Und da es keine Seele gibt...

========================

Du:
So kann man beispielsweise eine sehr eindeutige Korrelation zwischen der Komplexität diverser Nervensysteme und typischen, als Anzeichen für Bewusstsein geltenden Verhaltensweisen herstellen.

Man kann auch durch neurochirurgische Eingriffe Teile des Bewusstseins im wahrste Sinne des Wortes "beschneiden". Auch die Verbindung, die man zwischen höheren kognitiven Funktionen und dem Nervensystem hergestellt hat, dürfen als Indizien gelten (da man ja das Bewusstsein wiederum ebenfalls als eine höhere kognitive Funktion definieren könnte).

Ich:
Aus dem ist nicht herleitbar, ob Geist Materie bestimmt, oder umgekehrt.

Wer denken kann... und so. Aber du wolltest es ja so verstehen, wie du es getan hast... bin ich aber von Gesprächen mit religiösen Menschen gewohnt.
 
Alice und ich haben über Indizien für eine neurophysiologische Herkunft des Bewusstseins gesprochen. Die hab ich geliefert.

Festzustellen, dass man aus Indizien nichts zwingendes ableiten kann ist relativ überflüssig, da es sich per definitionem dann um keine Indizien, sondern um Beweise handeln würde. Huh-hoh-hah.
 
Für mich zählen Viren zu den Lebewesen, auch wenn sie keinen eigenen Metabolismus besitzen, wie man ihn z. B. bei bakteriellen Zellen findet. Den Viren "liegt" offenbar dennoch viel daran, sich mit Hilfe der Umprogrammierung der jeweiligen Wirtszellen zu vermehren, wozu ihnen ihre RNS bzw. DNS verhilft. Also haben sie den "Lebenstrieb", der für mich das entscheidende Kriterium des Lebens ist.

Hmm. Was sagst du dann bei Viroiden? Das sind DNA-Stücken ohne
Hüllproteine (also reine DNA). Sie haben sogesehen keine speziell extra-
zelluläre Form. Das sind ja eigentlich nur ein paar Nucleotide. Kann man
das schon Leben nennen?

Oder noch prekärer: Prionen. Das sind fehlerhafte Proteine, die andere Proteine ähnlichen
Typs zu fehlerhaft gefalteten Proteinen machen können, und daher
schädlich sind. Somit wären auch hier einzelne Proteinmoleküle Lebe-
wesen?

Gruss Chemicus
 
...und wie genau kommst du zu der Aussage, es gäbe keine Seele?

Das kann man natürlich nicht wissen. Generell geht es aber genau andersherum: Wie kommst Du zu der Annahme, es gebe eine Seele? Die Beweislast liegt stets bei demjenigen, die eine Behauptung aufstellt.

Die Rationalität des persönlichen Glauben kann man ganz leicht testen, indem man das Geglaubte (in diesem Fall die Seele) durch ein beliebiges Wort ersetzt, zum Beispiel Weihnachtsmann oder auch Mmghf. Wenn Du vernünftige Gründe findest, die der Seele einen Vorzug gewähren gegenüber den anderen Begriffen, dann hast Du eine rationale Glaubensbasis.
 
Hmm. Was sagst du dann bei Viroiden? Das sind DNA-Stücken ohne
Hüllproteine (also reine DNA). Sie haben sogesehen keine speziell extra-
zelluläre Form. Das sind ja eigentlich nur ein paar Nucleotide. Kann man
das schon Leben nennen?Oder noch prekärer: Prionen. Das sind fehlerhafte Proteine, die andere Proteine ähnlichen
Typs zu fehlerhaft gefalteten Proteinen machen können, und daher
schädlich sind. Somit wären auch hier einzelne Proteinmoleküle Lebe-
wesen?

Wenn auch ihnen ein "Überlebenswille" bzw. "Lebenstrieb" zu eigen ist, der zu deren Erhalt und Vermehrung "motiviert", dann schon...
 
Das kann man natürlich nicht wissen. Generell geht es aber genau andersherum: Wie kommst Du zu der Annahme, es gebe eine Seele? Die Beweislast liegt stets bei demjenigen, die eine Behauptung aufstellt.

Die Rationalität des persönlichen Glauben kann man ganz leicht testen, indem man das Geglaubte (in diesem Fall die Seele) durch ein beliebiges Wort ersetzt, zum Beispiel Weihnachtsmann oder auch Mmghf. Wenn Du vernünftige Gründe findest, die der Seele einen Vorzug gewähren gegenüber den anderen Begriffen, dann hast Du eine rationale Glaubensbasis.

Hi Alice,

ich habe hier bisher keine Aussage zu Seele getroffen.

Die Frage stellt sich mir nicht. Den Tipp den du da gibst habe ich auch schon oft gegeben.
Gleichzeitig ist aber auch Nomen Omen und es empfiehlt sich sich mit Wortbedeutungen und Herkunft auseinanderzusetzen. Dann ist es tatsächlich oft eine Frage der Perspektive, womit nicht Beliebigkeit des Glaubens(inhalts) gemeint ist sondern das eigene Selbstbild.
 
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Hi Alice,

ich habe hier bisher keine Aussage zu Seele getroffen.

Hi Du!

Ich persönlich sehe keinerlei Anlass, an die Existenz einer (autonomen) Seele zu glauben. Wenn man Seele gleichsetzt mit der menschlichen Persönlichkeit und/oder seinem Bewusstsein, dann gibt es sie. Vermutlich ist sie dann aber auf die Materie zurückzuführen als eine ihrer Funktionen.

Viele Grüße

Alice
 
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