Hallo!
An anderer Stelle des Forum begründete ich, warum ich den Lebenstrieb für ein wesentliches Merkmal des Lebens halte: Allen Lebensformen dieses Planeten ist der Trieb des eigenen Lebens zu eigen, sie alle "animiert" jener Lebenstrieb zur Vermehrung durch Zellteilung oder sexuelle Fortpflanzung. Ein Metabolismus ist eine Voraussetzung dafür, dass der Lebenstrieb in biologischen Organismen bestehen und Erfüllung finden kann.
Nun stellt sich mir in diesem Kontext die Frage, ob es denkbar ist, dass ein solcher Lebenstrieb in naher oder ferner Zukunft auch Teil der Programme von Robotern und/oder Computern werden kann. Sollte dies tatsächlich realisierbar werden, fällt es außerordentlich schwer, derart komplexe technische Systeme von biologischen Lebewesen bezüglich der Lebensdefinition zu differenzieren, denn analog zur elektronischen Codierung der Roboter/Computer wären dann die Nukleinsäuren als genetisches Programm der Lebensformen anzusehen, welches sie mit allerlei Potential (Beweglichkeit, Reizbarkeit, Zellteiung, Fortpflanzung, Wachstum, Energieresorption usw.) ausstattet. Auch Roboter mit einem programmierten Lebenstrieb kämen dann womöglich in die Lage, dem Trieb nach Selbsterhaltung durch ihre zahlreichen Fähigkeiten und Optimierungsstrategien nachzukommen.
Während die Programmierer der technischen Systeme Informatiker und Ingenieure sind, handelte es sich bei der ursprünglichen biologischen Information der ersten Nukleinsäuren um eine Folge chemischer Prozesse und Abläufe innerhalb der Uratmosphäre. Dies bedeutete wohl, dass aufgrund der genetischen Variabilität von Organismen der Mensch wirklich nicht "mehr" wäre als seine individuelle genetische Ausstattung und seine biographische Lebenserfahrung, wonach das Gehirn Entscheidungen fällt.
Kann man das glauben?
Viele Grüße
Alice