Lebenskrise

Was ich jetzt...rein rechnerisch nicht nachvollziehen kann...12 Jahre verheiratet? vor 1, 5 Jahren ausgezogen...demnach müßtest Du, da Du Dein Alter mit 28 angibst...mit Erlaubnis deiner Eltern...mit 16 geheiratet haben...


Sage
 
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Als ich das gelesen habe

auf Menschen, die mich etwas auffangen und noch nicht übersättigt sind von meinen Problemen.

dachte ich, dass Du nicht aus Deiner Krise herauskommen kannst und Dein Umfeld sich nicht länger damit befassen kann/möchte. Manchmal möchte man sich nicht mit einem Menschen befassen, mit dem man immer wieder das gleiche durchkaut, der aber dabei nicht von der Stelle kommt. Das ist gar nicht mal böse gemeint - manchmal möchte das Umfeld eben einfach auch mal gern über etwas positives reden. Und manchmal kann das Umfeld sich nicht mehr damit befassen weil es einfach auch nur eine begrenzte Kraft hat.

Nachsdem ich aber das hier gelesen habe

@sage
Selbstvorwürfe mach ich mir schon genug, wenn du nicht respektvoll mit Menschen umgehen kannst und deinen Frust auf diese Weise auslassen musst, dann mach das woanders!

frage ich mich, ob Dein Umfeld vielleicht deshalb übersättigt ist weil Du dort auch alles abblockst was Dir (vielleicht) hilft, jedoch nicht das ist was Du hören willst.

Ich finde es auch nicht lächerlich wenn Du um "Erlaubnis" fragen musst, wenn Du Deine Kinder sehen möchtest. Diese Situation hast Du geschaffen.

Du kannst etwas dafür tun Deine Situation zu ändern oder Du kannst weiter nach Menschen suchen, die Dir helfen auf der Stelle zu treten.

Und bevor Du fragst oder vermutest: Nein, ich habe keinen Frust, ich bin nicht verbittert, mir geht es gut.
 
Es geht nicht darum, dass ich Kritik nicht annehmen kann. Es ging mir um den Wortlaut, diesen habe ich als sehr entwertend empfunden. Kritik und Ehrlichkeit sind sehr positive Dinge, und wer die Wahrheit nicht verkraftet, darf nicht fragen.
Es ist mit ein Grund, dass ich hier poste, weil ich Zugang zu anderen Blickwinkeln haben möchte und unvoreingenommene, neutrale Meinungen hören möchte. Ich denke, dass ich mir da einiges rausholen kann.

Ich denke, dass ich mir sehr wohl den Allerwertesten aufreiße um etwas zu ändern, denn das wo ich stehe, ist die Summe meiner bisherigen Entscheidungen. Gefällt mir die Situation nicht, muss ich neue Entscheidungen treffen. Und das tue ich. Versuche ernsthaft mein bestes, nehme auch professionelle Hilfe in Anspruch. Aber es ändert sich nichts und ergibt sich auch nichts.
Auf die ausgesuchte Wohnung warte ich nun ein gutes Dreiviertel Jahr, arbeiten kann ich aus physischen Gründen im Moment auch noch nicht.
Es kommt teilweise eine Schei... nach der anderen, alle Lebensbereiche haben sich zu Baustellen entwickelt und ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht, wo ich nach diesem bisherigen Weg nochmal die Kraft hernehmen und wofür ich durchhalten soll. Es ist einfach kein Ende in Sicht, nicht mal Besserung.

@sage
ja, wir waren seit meinem 16. Lebensjahr fest zusammen. Geheiratet haben wir etwas später.
 
Es geht nicht darum, dass ich Kritik nicht annehmen kann. Es ging mir um den Wortlaut, diesen habe ich als sehr entwertend empfunden.

Du schreibst, dass dir die Kinder entzogen werden. Das bspw. ist eine sehr subjektive Sicht auf den Umstand, dass deine Kinder nicht bei dir leben. Es gibt allerdings Gründe, dass sie nicht bei dir leben. Diese musst du erstmal akzeptieren. Dass du das bisher nicht schaffst, verrät mir (und nicht nur mir) deine Ausdrucksweise.
Du fühlst dich vom Leben verar..., aber das ist überhaupt nicht der Fall. Kein Leben ist immer voller Sonnenschein. Und manchmal kann es sogar verflixt weh tun. Stell dich dem Schmerz, sieh deinen eigenen Anteil ein- damit es endlich weiter gehen kann- FÜR deine Kinder.
 
Meine Anteile sehe ich. Ich weiß, was ich falsch gemacht habe, was die Fehlentscheidungen waren. Ich versuche mein Möglichstes, habe aber das Gefühl auf der Stelle zu treten.

Bsp: Für den heutigen Tag war ausgemacht, dass ich die Kids mittags von der Schule und vom Kiga abhole. Gestern Abend meint mein Ex, nein, er will das doch nicht. Nehm ich, kann ich nicht ändern. Mittags schreibt er mir dann, ich soll die zwei doch holen. Natürlich komme ich zu spät zur Schule und kann mir noch eine Ohrfeige von der Lehrerin abholen, ich hätte meine Tochter vergessen.

weiteres Bsp: Ich habe mit Jugendlichen gearbeitet, 2 mussten ausziehen, weil sie sich nicht an die Rahmenbedingungen gehalten haben. Aus Rache haben sie mir Körperverletzung, Unterschriftenfälschung, Ausbeutung, Geldunterschlagung unterstellt. Nichts davon stimmt, nicht mal annähernd.

Das sind alles Dinge, wo ich mich verar... fühle und mich frage, ob ich nicht eh schon genug Probleme habe.
 
Das sind alles Dinge, wo ich mich verar... fühle und mich frage, ob ich nicht eh schon genug Probleme habe.

Natürlich fühlt man sich dann verar...! Ich denke nur nicht, dass du die Einzige bist, die von Zeit zu Zeit eins drüber gezogen bekommt. Wenn du mit Jugendlichen gearbeitet hast, solltest du das eigentlich wissen (von der Ausbildung her).
Ansonsten sticht mir das Thema GRENZEN deutlich ins Auge. Deine Eltern wollen, dass... du machst es. Dein Ex möchte, dass... du machst es. Wahrscheinlich fühlst du dich wehr- und machtlos. Aber das ist nicht so. Du selbst musst die Grenzen ziehen, für dich, dein Leben und aber auch im Umgang mit anderen. Das wird kein leichter Weg, aber mit therapeutischer Unterstützung zum Einen müsste es gehen. Zum anderen wäre es hilfreich, dass du dir Leute suchst, die mit dir umgehen können... Freunde. Dieses Forum ist viel besser als man vllt. auf den 1. Blick denkt.
*Sage* z.B. schätze ich in vielen Dingen wirklich sehr. Sie hat oft einen glasklaren, logischen Blick auf die Dinge. Isisi kennt sich in zwischenmenschlichen Dingen ganz wunderbar aus. Du könntest also auch hier profitieren... nur versuche, soweit es dir emotional möglich ist, auf Selbstmitleid zu verzichten. Die Sitten sind im Internet schon etwas rauer (man sieht ja keinen heulen), aber die Leute hier sind allermeist wirklich herzig. :)
 
hallo kittikiss,
also erst mal -
schuld bist du an gar nichts - du hast ja nicht aus böswilligkeit heraus gehandelt, sondern weil du nicht anders konntest - was natürlich nicht heißt, dass du nicht dennoch derzeit die konsequenzen zu tragen hast.

ich habe den eindruck, dass du dich sehr bemühst dein leben auf die reihe zu bekommen, damit du wieder mehr mit deinen kindern zusammen sein kannst - und natürlich auch damit es dir selbst wieder besser geht - was ja grundvoraussetzung ist dafür den kindern eine gute mutter sein zu können.

ich denke, dass es wichtig wäre die ursachen für diesen rattenschwanz an problemen herauszufinden.

mir ist ein satz aufgefallen -
Meine Eltern unterstützen mich nur unter der Bedingung, dass ich die Beziehung zu meiner Partnerin beende - was ich leider getan habe.
wie siehst du dein verhältnis zu deinen eltern?
 
Meine Anteile sehe ich. Ich weiß, was ich falsch gemacht habe, was die Fehlentscheidungen waren. Ich versuche mein Möglichstes, habe aber das Gefühl auf der Stelle zu treten.

Dann dauert dir alles zu lange?

Bsp: Für den heutigen Tag war ausgemacht, dass ich die Kids mittags von der Schule und vom Kiga abhole. Gestern Abend meint mein Ex, nein, er will das doch nicht. Nehm ich, kann ich nicht ändern. Mittags schreibt er mir dann, ich soll die zwei doch holen. Natürlich komme ich zu spät zur Schule und kann mir noch eine Ohrfeige von der Lehrerin abholen, ich hätte meine Tochter vergessen.

Du hättest auf die Uhr schauen und feststellen können, dass du es nicht pünktlich zur Schule schaffst und das deinem Exmann sagen können. das deutet auf ein Achtsamkeitsproblem hin und viel zu vorschnell und unruhig zu reagieren.

Es wäre auch kein Fehler zu sagen: Lieber Ex, jetzt schaffe ich das zeitlich nicht mehr, lass uns einen anderen Termin abmachen. Morgen hole ich sie gerne von der Schule ab. :umarmen:

weiteres Bsp: Ich habe mit Jugendlichen gearbeitet, 2 mussten ausziehen, weil sie sich nicht an die Rahmenbedingungen gehalten haben. Aus Rache haben sie mir Körperverletzung, Unterschriftenfälschung, Ausbeutung, Geldunterschlagung unterstellt. Nichts davon stimmt, nicht mal annähernd.

Das ist irrelevant, Jugendliche, hier wohl eh schwierige Kandidaten, haben i.d.R. ein Verhalten, dass nicht konstant und sehr emotional und schwankend und zuweilen auch boshaft sein kann.

DU hast die Wahl dies richtig zu stellen, dich kurz aufzuregen, Dampf dazu abzulassen, und gut ist - oder - dich ewwig darüber aufzuregen. Nutzt dir Letzteres?

Das sind alles Dinge, wo ich mich verar... fühle und mich frage, ob ich nicht eh schon genug Probleme habe.

Du fühlst dich so. Klar. Auch mit den Depris fühlt sich alles, was falsch läuft, doppelt und dreifach so schwer an. :umarmen:

Aber ist es das, sind das wirklich schon für dich Probleme?

Wenn ja, dann würde ich dir dringend empfehlen Achtsamkeit zu trainieren und so mit unvorhergesehenen Situationen mit Bedacht, innerer Ruhe und Vertrauen an einer sinnvollen Lösung zu arbeiten. Genau das macht die Kontinuität aus, sich nicht emotional wie eine Nussschale selbst von kleinen Situationen so aus der Ruhe bringen zu lassen.

Das kannst Du lernen. Stück für Stück.

Und große Baustellen, wie wohl offenbar die Erpressung deiner Eltern, dass sie dir nur helfen, wenn Du dich von deiner Lebenspartnerin trennst, weil sie mit deiner homosexuellen Beziehung nicht klarkommen, die können dann später bearbeitet werden.

Fang einfach mal ganz klein an, dort, wo Du es bewältigen kannst, professionelle Unterstützung hast Du und die werden dir sicherlich therapeutisch bei der Bewältigung und Strategien zur Problemlösung gerne helfen, wie Du damit so umgehen kannst, dass es dich nicht jedesmal runterzieht.

Die Großen Dinge folgen dann fast automatisch, je klarer und ruhiger Du lernst wahrzunehmen und mit neuen oder auch alten Situationen umzugehen. Meiner Erfahrung nach fügen sich mit der Zeit die anderen Dinge, aber ohne Zeit wird es nicht funktionieren, die brauchst Du halt für dich und Erlebtes zu verarbeiten und Neues anzugehen. Du schaffst das, nicht nur für deine Kinder, sondern auch für dich.

Lg
Any
 
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Hallo Kitti :rolleyes:

die Sage hat aber keinen entwertenden Wortlaut verwendet. ;)

Willkommen! Hier im Forum ist das immer so, daß eine Person, die sich mit einem Problem ins Forum hinein öffnet, in verschiedene Richtungen geblasen wird. Die Personen sind oft nicht sehr stabil, und wir haben hier alle unsere Charaktere und besetzen, fürchte ich, auch bestimmte Rollen. Und in diesen Rollen bilden wir im Grunde einen Komplex, der sich mit Komplexen beschäftigt. Daß das sozial nicht immer auf Anhieb glattgehen kann, ist klar.


Du bist ein Beispiel dafür, daß man nicht zu früh und vor allem nicht den sogenannten "Erstbesten" heiraten sollte. Oder wie siehst Du das? Ich denke wirklich es ist besser, wenn ein Mensch alleine in seine sexuelle Identität hineinfindet. Und es ist natürlich sehr schwierig, wenn man sich seit dem 16. Lebensjahr intim kennt (und sonst niemanden und nichts) und sich daher die sexuellen Identitäten nicht wandeln können. So sind Menschen festzementiert in Lebensplänen ihrer Eltern. Die Kinder machen es unreflektiert nach.


Für manche Personen mag das passen, ist das okay. Aber ich glaube diese Personen werden immer seltener, bzw. wird der Gesellschaftsteil kleiner, die diese altbackenen Lebensentwicklungen von Generation zu Generation weitergibt. Aber auch die Individuen werden freier, und wollen ihre Identität erfahren und nicht nur erfahren, wie es ist, das Leben ihrer Eltern zu leben.


Beim Lesen des ersten Beitrags dachte ich beim Wortlaut "Kopf verdreht" und im nächsten Satz "Wirbelsäulen-OP", daß die Dame wohl sehr kräftig zugepackt haben muß. Aber vermutlich hatte das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. (darf ich mal interessehalber aus esoterischen Gründen fragen, auf welcher Höhe der Wirbelsäule die OP stattfand?)

Dennoch ist es ja so: die Grundfrage der etwa 14-Jährigen in Dir (und die Gefühle einer 14-Jährigen hast Du ja im Moment im Grunde): bin ich lesbisch oder heterosexuell?

Du wirst die Lebensläufe kennen, die so sind wie Deine. Vielen Frauen gelingt das so: ihre Kinder aus der heterosexuellen Ehe mitnehmen in die lesbische Partnerschaft hinein.

Bei Deinem Selbstmordversuch warst Du Deiner Beschreibung nach in der Entscheidungsphase, ob Du mit Deinen Kindern zu Deiner Freundin ziehen möchtest, oder ob Du "hier" bleiben willst.

Liebe Kitti: ich glaube Du mußt Dich damit auseinandersetzen, ob Du hetero- oder homosexuell bist.


Es ist auch eine Frage der Lebenspläne. Der klassische heterosexuelle Lebensplan, den Deine Eltern sich für Dich vorgestellt haben, paßt offensichtlich nicht in Deine Gene und in die Veranlagung hinein, die der Mix der Gene Deiner Eltern hergestellt hat. Da können Deine Eltern nun nörgeln wie sie wollen: wenn sie ein homosexuelles Kind haben, dann werden sie damit leben.

Weißt Du: als ich 16 war, da kam heraus, daß ich eine Beziehung mit einem Jungen hatte. Ich bin auch ein Junge, mußt Du wissen. Gewesen. Damals. Und bei uns war es so: seine Eltern haben mich herausgeworfen und ich durfte dort nicht wieder erscheinen. Meine Mutter fand das Unsinn, ließ sich aber für einige Wochen darauf ein, daß mein Freund nur zu uns kommen dürfe, wenn sie zuhause sei.
Hätten seine Eltern gefordert, daß er den Kontakt mit mir beendet und hätten sie ihn z.B. auf eine andere Schule getan, dann hätte er sicher den Kontakt zu mir beendet. Ich dagegen hätte mich darauf nie eingelassen weil ich warum auch immer schon mit 16 Jahren wusste: ich habe das Recht, schwul zu sein. Und kein einziger Mensch darf oder kann mir in meine Sexualität hineinfummeln, wir leben in einem freien Land.

Das war 1987, da wusste ich das schon, daß ich das Recht habe, meiner sexuellen Identität entsprechend zu leben, obwohl mir das weder in der Schule noch im privaten Leben jemals jemand beigracht hat. Mir war das von innen heraus klar, daß es für mich so natürlich ist, daß ich homosexuell bin. Es ist meine Natur.

Heute ist 2014 und Du bist unter 30, bist also vermutlich ein moderner erzogener Mensch als ich. Und trotzdem läßt Du dich von Deinen Eltern dazu veranlassen, Deine lesbische Partnerschaft zu beenden.

Wenn Du sie liebst: ich kann verstehen, daß man, wenn es einem schlecht geht, zu den Eltern zurück geht und auch, daß man deren Rat annimmt. Aber: wo die Liebe hinfällt, kann man nicht wählen. Überlege, ob es nicht besser wäre, wenn Du jetzt bei Deiner Freundin wärst, und wenn dem so ist, dann nix wie hin.

Was sagst Du: ist der heterosexuelle Zug, der Lebensweg, der dann da so verläuft, ist dieser Zug für Dich abgefahren? Wenn ja, dann steig in den Zug, der Dich mitnimmt, der mit der lesbischen Schaffnerin. Du wirst sehen: der lesbische Zug und der Zug, wo die Kinder drin sitzen, treffen sich irgendwann wieder am gleichen Bahnhof. Und dann können die Kinder nochmal überlegen: wechsele ich den Zug mal? Fahr ich mal bei denen mit?


Das wünsche ich Dir. Aber es ist nicht so weit. Erst mußt Du mal feststellen oder vielleicht auch nur akzeptieren, wer Du bist. Und dann auch so leben, bitteschön, man lebt nur einmal.

lg
 
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