Lebensinhalt "Selbstoptimierung"

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die freiwillige geistige selbstoptimierung ist wohl einziger weg um pflichterfüllung und zwang zu überwinden - im innen, wie auch im außen.
wie ruhepol richtig sagt - die gesellschaft sind wir und wir alle sind verantwortlich für die regeln, die wir uns selbst auferlegen.
 
Solange die Menschen nur in ihrer Arbeitswelt mit Anspruch, Druck und Wettbewerb konfrontiert waren , war das ja alles noch OK, aber Druck und Wettbewerb währen inzwischen 24 Std am Tag und kaum jemand will wahrhaben dass genau hier das Problem liegt. Es ist nicht "das System", es ist die von uns allen erschaffene Neidgesellschaft, die uns unzufrieden und unglücklich sein lässt


Es ist wohl ein bisschen von beidem.
Unserer Wirtschaft kommt unsere Konsum- und Geltungslust ja durchaus zu gute. Wir werden ja darin unterstützt und besteärkt zu konsumieren, damit unser Wirtschaftsmotor schön weiter rotiert... "Mein Haus, mein Boot, mein Auto" - haste nix, biste nix. Neid spielt sicher auch eine Rolle... aber er wird von außen ( vom Systhem) auch genährt.

Den Druck in der Arbeitswelt finde ich übrigens schon lange nicht mehr okay.....
Nur wo liegt hier die Alternative? Würde Arbeit vernümpftig bezahlt werden und wären Arbeitstellen sicher und hätten die Menschen nicht so viel Angst, würden vielleicht wieder mehr Menschen gerne Arbeiten. Mit weniger Druck, weniger Krank machend, weniger ausbeutend .
Die Alternative zum Arbeiten unter den gegebenen Bedingungen ( wie besch**eiden sie auch sein mögen) heißt Sozialhilfe.... oder sehe ich das falsch?

Ich finde die Basis ist das Problem.
Schon die Kleinsten werden in diese Leistungsdruckgesellschaft geboren... das beste für den Nachwuchs wollend, wird gefördert und gemacht und getan um den Weg zum Erfog zu ebnen.
Der Nachwuchs soll es ja später mal gut haben ( wer kann diesen Gedanken nicht nachvollziehen... alle Eltern wollen genau das) .... und nach Möglichkeit soll der Spross dann noch ein bisschen besser, klüger, schneller; erfolgreicher sein, als der Spross vom Nachbarn ( um seiner Geltungssucht genugtung zu verschaffen).
Wer Erfolg haben will, wer was sein will, der muss hart an sich Arbeiten, der muss sich Optimieren und Perfektionieren und das von klein auf!
Woher kommt diese Geltungssucht? Und warum ist sie grade heute so ein zentrales Thema???
Warum? Und für wen????


Wie soll denn aus einem Kind, dass unter dem Leistungsdruck der Gesellschaft erzogen wurde ein Mündiger Erwachsener werden, der erkennt, dass er da in einer Art "Zwangsjacke" steckt?
Viele Menschen sehen gar nicht, dass sie da in einem System stecken ( sie werden ja auch früh genug in Kitas und anderen Staatlichen Einrichtungen auf dieses Systhem getrimmt).
Die Politik reibt sich doch über diese Entwicklung die Hände.
Leute die konkurrieren, die immer mehr geben als andere, entweder für den Erfolg, oder aus Angst, aussortiert zu werden, weil sie nicht gut genug sind.
Das ist doch genau, dass was Politik will.
In diesem Systhem sortieren sich die "schwachen" doch fast von alleine aus. Und die die Leistung bringen können, bringen so viel davon wie nur irgend möglich ist.
Und da früh genug in genau diese Richtung erzogen wird, hinterfragt ein großteil der Bevölkerung dieses Systhem nicht einmal.
Wir brauchen, den neuen Fernsehr, das aktuelle Smartphone usw. das wird uns doch suggeriert... es wird uns doch so beigebracht... es wird doch so von uns erwartet!
Also geh und Arbeite, Leiste etwas für das Systhem und dann "gönn dir" , Konsumiere, halte unseren Motor am laufen.
Hirnlose konsumierende Arbeitstiere, die sich alles gefallen lassen und nichts Hinterfragen - schöne neue Welt.

Leider sehe ich die Alternativen noch nicht so ganz....
sicher gibt es einzelne, die das Problem erkannt haben und auf ihre Art und Weise versuchen gegen zu steuern. Hin zu Individualität und hin zu den eignenen Bedürfnissen, weg von unnötigem Konsum und Geltungssucht....
Aber was ist mit den Massen die Mitlaufen?
Die dem Idealbild folgen, dass ihnen Verkauft wird ( sowohl äußerlich, als auch auf Leistungen und (Wohl-) Stand bezogen) ?

Danke für die rege Beteiligung :)
Mir ist das Thema sehr wichtig.

Lg

ViolettSingin
 
Würde Arbeit vernümpftig bezahlt werden und wären Arbeitstellen sicher und hätten die Menschen nicht so viel Angst, würden vielleicht wieder mehr Menschen gerne Arbeiten.
also, du willst mehr geld und sicherheit dazu.
naja, wünschen kann man sich ja viel - wer es bezahlen soll, steht auf einem anderen blatt.

solange menschen glauben, dass andere für ihre eigene innerliche entwicklung verantwortlich wären - und dafür, wie sie ihre kinder erziehen - schaut's schlecht aus mit abbau von druck und leistungszwang.
ein umbau kann nur stattfinden, wenn der einzelne umdenkt und das umdenken auch an die nächste generation weitergibt.

mein sohn z.b. arbeitet 20 stunden pro woche.
das tut er gerne und macht es daher auch sehr gut - und für seine bescheidenen lebensansprüche reicht es.
karriereansprüche hat er keine.
er ist happy und keiner hindert ihn daran.
er wird sehr geschätzt.
 
In diesem Systhem sortieren sich die "schwachen" doch fast von alleine aus.

Ja, und das oft nicht freiwillig. Aber das kann man wohl als Einzelner nicht ändern, sondern nur versuchen, eine individuelle Lösung zu finden, um seinen ganz persönlichen Weg zu gehen. Fremdbestimmung oder Selbstbestimmung. Das ist die Entscheidung, die ansteht. Selbstoptimierung ist gut, solange es eigenmotiviert ist.
 
Mir fällt auf, dass "Selbstoptimierung" oft keine Anstrengung zur Ordnung des Gottesverhältnisses beinhaltet. Ist das dann aber auch wirklich eine Selbstoptimierung, die diesen Namen verdient?
 
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