Lebensentscheidung

Da ich aber meine ganze Aufmerksamkeit den Kindern gewidmet habe, hab ichs doch irgendwie geschafft, denn egal wie anstrengend es war, die kleinen haben mir immer gut getan und in Endeffekt hat mir diese Erfahrung unglaublich viel gebracht.

Nur bin ich mitlerweile Vater für die Kinder geworden, weil ich die ganze Zeit da und für sie da war, obwohl es mich täglich innerlich zerrissen hat daß ich das gar nicht will, ich mich aber dazu entschieden habe nicht wegzulaufen.

Da es zwischen mir und meiner Freundin die ganze Zeit nicht besonders war, haben sich da natürlich noch mehr Spannungen aufgebaut, was das alles nicht gerade angenehm gemacht hat und dann noch jeden TAg die Tratmühle aus Wickeln, Putzen, einkaufen, kochen, waschen, erziehen.

Ich will einfach mal wieder leben und kann mir doch keine Familie "überbraten" lassen.
Wenn dann will ich das von ganzem Herzen machen, aber das geht nur wenn ich auf mein HErz höre und auf dem Weg dahin muß ich noch ein bischen was anderes in mein LEben lassen.

Irgendwie hab ich diese Schilderungen schon sehr oft gehört...von Müttern.
Mütter, die im Prinzip in derselben Situation sind, Kinder aufpassen, keine Zeit und Energie für sich selbst mehr, das Leben lebt ohne sie weiter...es ist nur ungewöhnlich, das von einem Mann zu hören.

Ist jetzt nicht wertend zu verstehen, ist mir nur massiv aufgefallen....

Liebe Grüße
Reinfried
 
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Irgendwie hab ich diese Schilderungen schon sehr oft gehört...von Müttern.
Mütter, die im Prinzip in derselben Situation sind, Kinder aufpassen, keine Zeit und Energie für sich selbst mehr, das Leben lebt ohne sie weiter...es ist nur ungewöhnlich, das von einem Mann zu hören.

Ist jetzt nicht wertend zu verstehen, ist mir nur massiv aufgefallen....

Liebe Grüße
Reinfried

Hmm.... da ist es meiner Meinung nach egal ob Mann oder Frau, eher MENSCH würde ich sagen.
Klar ist es ungewöhnlich das von einem Mann zu hören, es ist ja nur ein verschwindend geringer Bruchteil von männern die sich dieser Situation stellen.
Wären es mehr, würden bestimmt auch mehr Männer stöhnen.
Wer nur noch mit Kindern zusammen ist und funktioniert in der Tretmühle, demfehlt meistens einiges.
Das weiß ich auch von einigen Müttern von den "Spielplatzgesprächen"
Theoretisch bin ich davon überzeugt daß nur ein stammesähnliches Leben, gesunde Menschen hervorbringt .

LG
Paradiseman
 
Wie geht Deine Freundin damit um, dass es Dir so schlecht geht? Hilft sie Dir? Nimmt sie Dir inzwischen die Mäuse ab und schafft Dir Zeitphasen die nur Dir gehören?

Was macht Deine Freundin jetzt geht sie arbeiten, ihre Ausbildung müsste doch zu Ende sein?

Eine Frage ist da noch - Liebt Ihr Euch noch?
 
Hallo
Bleib stehen!
Bleib ganz einfach mal stehen. Tu nichts. Mach dich von Erwartungen und Wünschen frei. Das, was du alles realisieren willst, ist unwichtig gegen dein Seelenheil und das, was andere von dir erwarten- ebenso.
Bleib stehen und lerne zu atmen, frei aus der Seele heraus. Nur dann kommst du an deine wahren Wünsche, Bedürfnisse deiner Selbst. Suche dein Selbst nicht in der Verwirklichung von Wünschen, sondern in dir selbst. Dann vollbringst du wahrhaft großes und wirst zum unschätzbarem Wert.
Vergleich das mal mit einem Hamster im Rädchen: Solange er strampelt und strampelt, kommt er da nicht heraus. Das Einzige, was ihn wirklich befreit ist das Strampeln zu verweigern.
Nimm dir eine Auszeit, fahr eine Woche weg, geh alleine spazieren, schwimmen- was auch immer. Die Ideen, die sich danach (nicht währenddessen) manifestieren, sind deine ureigensten. Das, was du heute denkst, machen zu müssen, ist Zwang. Und Zwang führt dich von einem Unglück zum nächsten.
In der Freiheit liegt die wahre Größe der Entscheidung. Das kann ein Ausbruch aus allem Gewohnten sein, ebenso aber auch ein Erkennen ein wirkliches Zuhause gefunden zu haben und gar nicht mehr weg zu wollen.

Bei der Verwirklichung deines Selbst und beim glücklich werden wünsche ich dir alles Liebe!
 
Wie geht Deine Freundin damit um, dass es Dir so schlecht geht? Hilft sie Dir? Nimmt sie Dir inzwischen die Mäuse ab und schafft Dir Zeitphasen die nur Dir gehören?

Was macht Deine Freundin jetzt geht sie arbeiten, ihre Ausbildung müsste doch zu Ende sein?

Eine Frage ist da noch - Liebt Ihr Euch noch?

Das mit der Liebe ist die wichtigste Frage

Ich WEISS nicht ob ich sie noch Liebe, wobei das ja eigentlich absurd ist, oder?

Jemanden zu lieben hat doch nichts mit wissen zu tun.
Ich hatte in der letzten Zeit ziemlich heftige "Liebeserfahrungen",
ich hab wieder angefangen mich selbst zu lieben und mich und meine Beduerfnisse ernst zu nehmen.
Ich hab ihr auch gesagt, dass ich so nicht mehr weiter leben kann.
Ich hab auch keine AHnung ob ich sie aus Egogruenden ablehne, sozusagen meine eigentliche Liebe zu ihr vor mir selbst verleugne, denn zwischen uns ist einfach eine sehr tiefe Verbindung oder das ich mir das so sehr einrede, das ich, um ihren Wunsch zu erfuellen mir einrede sie so zu lieben wie sie essich wuenscht.
Mein ganzer Antrieb verweigert sich seit einiger Zeit, noch in die "Familie" zu fliessen.
In Gedanken bin ich immer wo anders und zu hause nie wirklich praesent, immer entziehe ich mich und ich kann nicht mehr anders.
Unter Freunden bin ich ganz anders, eher extrem praesent.

Ich betrachte die ganze Situation als karmische Verstrickung, die ich loesen moechte. Das wird aber nur gehen wenn dabei nicht wieder Wunden aufgerissen werden, sondern ein friedlicher Weg gefunden wird das alle am Ende gluecklich sein werden.
Ich habe beschlossen einfach noch durchzuhalten und nicht wieder irgendwelche kopflosen Entscheidungen zu treffen.

Unsere Situation ist die:
Einen Monat vor der Geburt unserer Tochter hat meine Freundin ihre Ausbildung beendet und kurz danach habe ich wieder einen Job in der Behindertenbetreuung gefunden, bei dem ich an 7 Tagen im mOnat 24Stundenschichten ableiste und relativ gut verdiene.
Dh ich habe ueber 20 Tage im Monat frei, die ich zuhause verbringen kann und meine Freundin erwartet dass ich die im grossen und ganzen daheim verbringe.

Unsere Situation ist nicht gerade easy, da ihre aelteste Tochter Downsyndrom hat und mit 4 Jahren, geistig immer noch Kleinkindniveau hat und einfach besonderer Aufmerksamkeit bedarf.
Die 2. Tochter ist 2 einhalb und dann ist da noch unser Baby, das ja rund um die Uhr volle Aufmerksamkeit braucht.

Mittlerweile schau ich das wenigstens einmal die Woche weggehen kann und Freunde treffe um was fuer mich machen zu koennen.
Dazu bau ich mir gerade eine Selbststaendigkeit auf, als Yogalehrer und Masseur, was ueberraschenderweise ziemlich gut anlaeuft, nur muss ich um fast jeden Termin kaempfen, was ziemlich anstrengend ist. Bei der letzten Yogastunde hab ich sogar mein Baby mitgenommen, weil meine Freundin sonst gestreikt haette.

Dasdumme an der Sache ist, dass ich mich einfach nicht wirklich als Vater fuehle.
Noch dazu nicht fuer eine 5koepfige Familie

Ich hab so viele Jahre mich mit Depressionen und all dem Zeug rumgeschlagen, hab mich vollkommen verloren, bin 2mal bei Unfaellen fast gestorben.
Hab Mir aus erziehungsgepraegten Gruenden selbst verboten zu leben.
Immer wenn ich gluecklich geworden bin, habich angefangen mich selbst zu bestrafen und mir den Weg selbst verbaut und bin wieder in die Einsamkeit abgedriftet und hab nie am Leben teilgenommen.

Nach aussen hin mach ich einen ziemlich beeindruckenden Eindruck auf die Leute,das weiss ich auch und ich weiss auch warum.
Wer mich sieht kann nie glauben dasses mir jemals schlecht ging, weil ich so viel positives ausstrahle und mich einfach so ein
"HAuch von Abenteuer":weihna1 umgibt.

Zu der Frage wie meine Freundin damit umgeht, dass es mir so schlecht geht:

Im Gegensatz zu vor 6 Monaten gehts mir innerlich selbst so gut wie noch nie in meinem Leben.
Letztens haben meine Freundin und ich "American Beauty" angeschaut und sie meinte ich waere genauso wie Lester Burnham(Kevin Spacey) unterwegs.
Ich hab mich selbst wiederentdeckt

In der Zeit als ich am durchdrehen war und ich ihr das versucht hab zu erklaeren, hat sie mich immer als Simulanten beschimpft, der unbedingt krank sein will.
Der sich nur druecken will vor der Verantwortung.
Desweiteren hat sie mich als ich mit Selbstwert und Gefuehl komplett am Boden war nur noch in mich reingetreten, mich als Kaesehirn und Vollidioten usw beschimpft.
Ich hatte zu der Zeit keine Kraft mehr, ich konnte nicht mal mehr denken, war nur noch zerstreut, alles ist mir aus der Hand gefallen, ich bin ueberall angestossen, weil ich wie neben mir stand und nur noch wie eine Marionette funktioniert hab.
Als ich dannn endlich eine Therapie anfangen konnte, hat sich ziemlich schnell wieder ein Bezug zu mir selbst aufgebaut und dann fing ich wieder an mich selbst zu behaupten und zu mir zu finden.
Hab die Opferrolle ablegen koennen und im Endeffekt verdammt viel fuers Leben gelernt.

Meine Freundin klagt immer ich wuerde sie nur ablehnen und ich tus auch.

Auf der einen Seite hab ich dasGefuehl, dass sie mich ueberhaupt nicht als den sieht der ich bin und ich einfach keinen Bock mehr auf ihre verzweifelte, manipulative Art hab.
Ich kann mich nicht mit ihr unterhalten (sie hasst ja philosophisches blabla) und unsere Vorstellungen vom Leben sind so Grundverschieden, dass es weh tut.
Ihre aengstliche Art kotzt mich so was von an udn dann noch diese Art wie sie noch verzweifelt versucht mich als ihr Eigentum zu behandeln und meint mit Schuldgefuehlen an mir herumdoktorn zu koennen nervt.

Sie will Liebe und tut alles dafuer das sie nicht entstehen kann,weil sie in ihrer Angst vor dem Leben nichts zulassen oder geschehen lassen kann.
Und sie checked auch nicht dasein romantischer Moment nur von alleine entsteht und nicht durch eine zwanghafte Verabredung zum Candlelightdinner, wenn eh schon nicht der grossartige flow zwischen uns ist.

In der Zeit als es mir richtig schlecht ging hat sie immer gemeint ich sei ihr 4. Kind und in den letzten Monaten hat sich der Spiess so umgedreht, dass ich das Gefuehl habe sie waere meine 4. Tochter.

Ich hab so viel Verstaendnis fuer ihre Art zu handeln, weil ich einfach weiss welche Aengste sie quaelen, ich nehms einfach nicht persoenlich, aber ich werde mir um keinen Preis mehr meine Selbstbestimmung aus den haenden geben, weil ich wieder bei Vorwuerfen und Erwartungen die an mich gerichtet sind, einknicke.

Ich bin einfach ein ruheloser Wolf und das ist nicht unbedingt schlecht so
 
Hallo
Bleib stehen!
Bleib ganz einfach mal stehen. Tu nichts. Mach dich von Erwartungen und Wünschen frei. Das, was du alles realisieren willst, ist unwichtig gegen dein Seelenheil und das, was andere von dir erwarten- ebenso.
Bleib stehen und lerne zu atmen, frei aus der Seele heraus. Nur dann kommst du an deine wahren Wünsche, Bedürfnisse deiner Selbst. Suche dein Selbst nicht in der Verwirklichung von Wünschen, sondern in dir selbst. Dann vollbringst du wahrhaft großes und wirst zum unschätzbarem Wert.
Vergleich das mal mit einem Hamster im Rädchen: Solange er strampelt und strampelt, kommt er da nicht heraus. Das Einzige, was ihn wirklich befreit ist das Strampeln zu verweigern.
Nimm dir eine Auszeit, fahr eine Woche weg, geh alleine spazieren, schwimmen- was auch immer. Die Ideen, die sich danach (nicht währenddessen) manifestieren, sind deine ureigensten. Das, was du heute denkst, machen zu müssen, ist Zwang. Und Zwang führt dich von einem Unglück zum nächsten.
In der Freiheit liegt die wahre Größe der Entscheidung. Das kann ein Ausbruch aus allem Gewohnten sein, ebenso aber auch ein Erkennen ein wirkliches Zuhause gefunden zu haben und gar nicht mehr weg zu wollen.

Bei der Verwirklichung deines Selbst und beim glücklich werden wünsche ich dir alles Liebe!

Hallo Freyr, im Prinzip denk ich genauso wie du schreibst.
Im Moment mach ich sogar Urlaub und ich geniesse die Zeit fuer mich.

Doch diese frei machen von Erwartungen wenn es um KInder geht ist nicht gerade die einfachste Angelegenheit.

Ich hab eine neigung immer zuviel auf einmal machen zu wollen und mach mich dadurch selbst zum Hamster in meinem Selbstgebauten Laufrad, das ich dann um seiner Selbst willen antreibe.

Mir kommt es gerade vor als ob ich ausharre bis zu dem Moment an dem ich handeln kann.
Bis die Zeit reif ist und die Umstaende sich anpassen oder die zuendende Idee kommt.
Ich schau mir halt recht amuesiert dabei zu wie ich mich selbst verausgabe, beluege, mir Stress erschaffe udn manchmal muss ich einfach lachen ueber alles wie es ist.
Ich versuche jeden Tag wenigsten eine viertelStunde nur fuer mich innezuhalten, dasgibt mir Distanz und tut gut.

Dein letzter Satz ueber den Ausbruch und das zuhause sind fuer mich gerade sehr treffend.
Ich wollte immer ein Zuhause, aber auch die Freiheit das tun zu koennen wovon ich ueberzeugt bin, gerade dann wenn die aeusseren Umstaende schon so guenstig sind.
LG
Paradiseman
 
hi paradiseman,

hab in deinen postings so viele parallelen zu mir und meinen derzeitigen seinzustand entdeckt dass ich einfach schreiben muss...
sehr schwierige beziehung, bipolare depression, mangel an selbsliebe, das gefühl dass unendlich viel in mir einfach raus muss! weil die zeit reif ist, der dringende wunsch nach einem neustart..

ich hab keinen rat ausser den den dir schon freyr gegeben hat: spring von dem karusell runter, komm zur ruhe, atme durch...

ich weiss selber wie schwierig das ist, bin mitten im prozess und mich schüttelt und zerreisst es teilweise so dass an ruhe und sammlung nicht zu denken ist ..

vielleicht hilft dir auch die frage:
was würdest du tun wenn du keine angst hättest?

@freyr

vielen dank für deinen beitrag, kam gerade zu rechten zeit für mich!

kraft & glück & ein paar grüße
me
 
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Schön, bellame. Freut mich aufrichtig.
Und wieder einmal beweist sich, daß Gesagtes nicht unbedingt dort ankommt, wo man es hinschickt- aber dennoch einen Adressaten findet.

LG*
 
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