Der Mensch verfügt über keinen freien Willen, denn dieser müsste frei von einer Motivation sein.
ein Wille ohne Motivation? Sozusagen ein Willenloses Geschöpf? Nö, Irrtum Nr. 1.
Eine Erkenntnis, zu der schon Schopenhauer und Einstein gefunden hatte und die wird auch durch die Neurowissenschaften unterstrichen. Entscheidungen werden bereits getroffen, noch ehe sie überhaupt das Bewusstsein erreichen.
Wenn die beiden eine solche Erkenntnis gefunden haben, dann frag ich mich erstens, wie so eine Erkenntnis anhand dieser - eigens von denen gefundenen Theorie zustande kommt?
Wobei so falsch ist das gar nicht, hängt davon ab, welche Entscheidungen man hier meint. Man kann es sogar trainieren, das man Entscheidungen ganz wie von selbst trifft, bzw. Handlungen - wie zb. bei der Cobra usw.. aber niemand wird hier unbewusst gezwungen, zur Cobra zu gehen. Was hier zusammengewürfelt wird, sind instinktive Entscheidungen, die natürlich selten bis gar nicht einem freien Willen unterliegen - wenn es aber um ganz was allgmeines geht, wie zb. einen Autokauf, dann obliegt das dem freien Willen, ob ich ein neues Auto kaufe, ob ich ein gebrauchtes auto kaufe, welches Auto ich kaufe, ob ich es bar zahle oder Lease, ob ich auf´s Auto verzichte, und mit dem bus fahre, wenn möglich, oder ob ich mein jetziges Auto behalte und reparieren lasse. Eines von den vielen freien Entscheidungen.
Unfrei ist man aber auch, wenn man einer starken Sucht fröhnt, ob´s nun das Rauchen ist, Drogen oder Alkohol... in diesem Falle ist man nicht mehr frei, und somit stimmt diese obige Theorie, das die Entscheidungen schon getroffen werden, zur Zigarette , Zur Flasche oder zur Spritze zu greifen.. Wobei auch hier die Möglichkeit besteht, aus freiem Willen dagegen anzukämpfen, und das geht nicht unbewusst..
Was uns als "freier" Wille erscheint, ist ist lediglich die Wahl zwischen Lösung A oder B und selbst da melden sich noch die Lobbyisten aus dem Hintergrund zu Wort. Der freie Wille ist eine Illusion der menschlichen Selbstüberschätzung.
Merlin
Naja, Selbstüberschätzung könnte man es auch nennen, den Menschen einen freien Willen abzusprechen.
Es ist aber deine Meinung, die ich aktzeptiere, aber nicht teile und nicht so ganz einverstanden bin.
Letztlich stellt sich mir die Frage: Wie entscheidest du ich, hier zu schreiben, ob du schreibst und antwortest, und welchen Inhalt das Geschriebene hat? Ist es eine Entscheidung, die du nicht beeinflussen kannst, vielleicht gar zuerst unbewusst tätigst? Mag bei Dir vielleicht zu sein, ich aber entscheide mich immer bewusst..
Genauso wie ich mich bewusst frei entscheide, was ich lese, ob und wann ich ins Forum schaue usw...
Bei Tieren mag das z.T. wirklich so zutreffen, das sie keinen freien Willen haben.. zumindest je niederer das Tier, destwo weniger frei ist der Wille, ein Affe zb. kann schon ein wenig freier Entscheiden.
Eine Spinne tut sich da schon schwerer - wenn es eine Netzwebende Spinne ist, wird sie immer ihr Netz weben, und sicher nie auf die Idee kommen, das sie anstatt des Netzes mal eine Fliegenfalle aufstellt
Gut, wenn die Sache mit den Freien Willen nicht stimmen würde, so frag ich mich glatt, wer da entscheiden würde? Nur das "Unterbewusstsein?" Da stellt sich dann wieder die Frage : Was ist das unterbewusstsein, kann man es messen, und warum entscheidet dann das Unterbewusste - und entscheidet das Unterbewusste dann unfrei oder frei?
Was aber hat der Wille überhaupt mit Entscheidungen allein zu tun?