Lebensaufgaben versus freier Wille

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Der Mensch verfügt über keinen freien Willen, denn dieser müsste frei von einer Motivation sein. Eine Erkenntnis, zu der schon Schopenhauer und Einstein gefunden hatte und die wird auch durch die Neurowissenschaften unterstrichen. Entscheidungen werden bereits getroffen, noch ehe sie überhaupt das Bewusstsein erreichen.

Was uns als "freier" Wille erscheint, ist ist lediglich die Wahl zwischen Lösung A oder B und selbst da melden sich noch die Lobbyisten aus dem Hintergrund zu Wort. Der freie Wille ist eine Illusion der menschlichen Selbstüberschätzung.


Merlin

Na wenn du das sagst.
 
Na wenn du das sagst.

Je mehr man sich mit dieser Materie beschäftigt, je unglaubwürdiger wird der Gedanke vom freien Willen. Dazu muss man auch nicht Schopenhauer oder Einstein heißen – es zeigt nur, dass man mit dieser Erkenntnis nicht ganz so falsch liegen kann.

Eine solche Wahrheit ist natürlich für jene schwer zu verdauen, die sich selbst im Dunstkreis des Göttlichen sehen. Nur weil uns die Ratio bewusst wird, glauben wir, sie stünde an erster Stelle. Sie gleicht eher dem Türsteher einer Disco, der glaubt ihm gehöre der ganze Laden und bemerkt nicht, dass die eigentliche Musik drinnen gespielt wird.:cool:

Merlin
 
Ich verstehe. Du kommst also zu deinem Schluss, weil du dich mehr mit der Sache beschäftigt hast, als all jene, die zu einem anderen Schluss kommen.
 
Je mehr man sich mit dieser Materie beschäftigt, je unglaubwürdiger wird der Gedanke vom freien Willen. Dazu muss man auch nicht Schopenhauer oder Einstein heißen – es zeigt nur, dass man mit dieser Erkenntnis nicht ganz so falsch liegen kann.

Eine solche Wahrheit ist natürlich für jene schwer zu verdauen, die sich selbst im Dunstkreis des Göttlichen sehen. Nur weil uns die Ratio bewusst wird, glauben wir, sie stünde an erster Stelle. Sie gleicht eher dem Türsteher einer Disco, der glaubt ihm gehöre der ganze Laden und bemerkt nicht, dass die eigentliche Musik drinnen gespielt wird.:cool:

Merlin

Ich glaub auch nicht an den freien Willen . Wie leben hier noch einigermassen priviligiert und können uns den Gedanken erlauben, aber wenn man mal ins Kriegsgebiete schaut oder in Ghettos , was für Chancen haben diese Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben ? In Saudiarabien ,zb., dürfen Frauen kein Auto fahren , in anderen Ländern Mädchen nicht zur Schule gehen. Dann weiter , Frauenbeschneidungen und das ganze Elend was es noch so gibt , soll freier Wille ?
 
früchtle;4372663 schrieb:
schon öfters habe ich in diversen Foren, Internetseiten und Büchern gelesen, dass wir hier sind um bestimmte Lebensaufgaben zu lösen, Erfahrungen zu sammeln und Karmas abzubauen etc (etwas allgemein und vielleicht layenhaft ausgedrückt, sorry)

Aber da wir einen eigenen Willen besitzen können wir doch den Verlauf unseres Lebens teils sehr beeinflussen! Klar wenns zur Lebensaufgabe gehört früh die Eltern zu verlieren werden wir das sicher nicht verhindern können. Aber z.B. so Entscheidungen, wie Studium absolvieren oder Schule abbrechen, Kinder bekommen oder Karriere, kriminell werden oder ein braves Spießerleben... wenn ich erfahren möchte wie es ist arm zu sein, könnt ich von mir aus meine Wohnung aufgeben und obdachlos werden oder Sozialhilfe beantragen... Aber mein momentaner Wille ist es eben ein Studium zu beenden... somit werde ich ein Akademiker und habe bessere Jobaussichten als wenn ich nur ne kleine Ausbildung gemacht hätte... während dem Studium treffe ich auch bestimmte Leute und habe Freunde gefunden, die ich ohne diese Entscheidung eben nicht getroffen hätte... von einer guten Studienfreundin habe ich eben sehr viel "gelernt" (also mein eigenes Verhalten, Zwischenmenschliches etc)

Inwiefern haben wir wirklich Lebensaufgaben zu lösen und bestimmte Erfahrungen zu durchleben? Oder wie groß ist der Einfluss des freien Willens auf unser Leben? Gibt es dann überhaupt irgendwelche Eckpunkte die vor der Geburt geplant wurden?


Ich glaube nicht an Lebensaufgaben oder Karma abbauen. Wer sollte denn bestimmen, welche Aufgaben zu bekommst und vor allem wer bestimmt, ob du nun bestanden hast oder nicht?

Das wir lernen müssen ist klar, wir lernen laufen, sprechen, später dann rechnen und schreiben und später dann noch vieles mehr, wo eben unsere Neigungen und Interessen sind und was wir halt alles so brauchen für unser Leben und Überleben.
Aber wir leben nicht um zu lernen, sondern wir lernen um zu leben ...


:o
Zippe
 
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Ich verstehe. Du kommst also zu deinem Schluss, weil du dich mehr mit der Sache beschäftigt hast, als all jene, die zu einem anderen Schluss kommen.
"Genau ...!" :thumbup:
Eventuell liegt es ja aber auch daran, dass deren Türsteher gerade das Outfit des Gedankens nicht gefällt? Für eine Diskussion wäre es zudem schöner, wenn nicht nur Pingpongbälle hin und her flögen, sondern auch Argumente.

Merlin
 
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