Leben wegschmeißen?

ausserdem is der verstand immer gegen das eigene ziel.
das macht ihn aus.
nur dadurch lebt er

und das thema hilfreich
da hängt nochmal so eine riesengschicht dran
ob man helfen kann
nein kamma ned weils kan man gibt

sinnlosinfo nr302hundert1
;)
 
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Ja.. ich sehe das auch so. Aber es bleibt ein Problem: Du weißt das, ich weiß das, zumindest sind wir davon überzeugt... Können wir aber einfach aufhören daran zu denken? Mein "Fokus" ist ziemlich hartnäckig... der geht von selbst auf Problemthemen.

Ich glaube, dass das daran liegt, das man vieles nicht verarbeitet hat. Gefühle, die zwar unterschiedliche Situationen erzeugen, aber letztlich her immer wieder dieselben sind. Z.B. "Enttäuschung..." (etwa Beziehungen betreffend). Man will das nicht fühlen, und ich glaube, dass man es irgendwie blockiert... daher nicht verarbeitet. Anders gesagt: Man muss, wie ich glaube, ein Gefühl ohne Urteil (überhaupt ohne darüber nachdenken und Analyse) fühlen, um etwas "loszuwerden".... zu lösen.

Nur: Simpel ist das eben nicht. Der Verstand dreht ja von selbst weiter.

Das perverse an der Sache - oder anders ausgedrückt - das natürliche an der Sache ist, dass wir mit unserer Vorstellung auch unsere Realität erschaffen, indem wir (nach meinem Verständnis) die Wirklichkeit durch unsere Vorstellungen filtern und somit in unsere Realität transformieren.
Viele Meinungen sind, dass zum Beispiel "das Glas ist halb leer oder halb voll" nur eine Phrase ist, doch es ist keine Phrase sondern stellt das Prinzip des Filters dar, denn alles was jenseitig des Filters zurück bleibt hat dann in der transformierten individuellen Realität keinen Platz mehr...

...es ist nicht ein Gefühl ohne Urteil, sondern das Bewusstsein, das die neue Situation nur ähnlich einer schon erfahrenen Situation aus der Vergangenheit ist. Als Beispiel nehme ich die Enttäuschung in Beziehungen - das eine neue Beziehung wieder zu einer Enttäuschung führt muss nicht sein, denn jede Beziehung ist anders, auch wenn sie ähnlich erscheint, so ist sie doch anders und muss nicht in einer Enttäuschung enden...

...nur wenn wir unseren Fokus auf die Enttäuschung legen, filtern wir die neuen schönen Momente/Chancen von Anfang an aus, denn durch den Fokus achten wir dann auf alles was wir aus der alten Erfahrung wissen, das zur Enttäuschung geführt hat...

...meine Lebenseinstellung zu dem Thema Beziehungen ist - jede Frau ist anders und hat es nicht verdient mit der Vergangenheit verglichen zu werden - selbst wenn es ähnlich erscheint!
Klar habe ich Trennungen hinter mir, doch einmal ist jede Trennung aus einem anderen Grund erfolgt - und nicht alle Trennungen sind Enttäuschungen - wenn ich ehrlich bin, sind alle Beziehungen und auch Trennungen eine Bereicherung gewesen - auch wenn sie zuerst noch so schmerzlich waren!

...die zwar unterschiedliche Situationen erzeugen, aber letztlich her immer wieder dieselben sind...

...eben, da liegt der Knaxpunkt, unsere Perversion uns selbst gegenüber - oder das natürliche Verlangen ---- das natürliche Verlangen nach Schutz und Geborgenheit! Wir finden es in der Gleichförmigkeit, in Wiederholungen fühlen wir uns "sicher" denn wir kennen sie und wissen was uns erwartet. Aus dem Grund verschiebt unser Denken die andere Wirklichkeit - das Neue in die Vergangenheit und somit in alte bekannte Muster - wir wollen die Veränderung gar nicht, denn wir fühlen uns in der Gewohnheit sicher. Die Veränderung ist der Feind der Gewohnheit und sie macht uns Angst -
- Angst transformiert ergo die verrückte Realität
- Angst filtert das Neue, die Veränderung aus der Wirklichkeit
- Angst hindert uns daran unseren Fokus neu auszurichten
- Angst sagt uns "das ist schwer oder gar unmöglich"

Als Kind habe ich gerne Märchen gehört, meine Mutter sprach Märchen auf ein Tonband und spiele dieses vor, wenn ich zum Beispiel Krank Zuhause auf dem Sofa lag. Dabei war es die Wiederholung, die mir Geborgenheit gab, denn ich kannte die Märchen und wusste wie die Geschichte ausgeht...

Die Veränderung ist Abenteuer, der Ausgang ist ungewiss - doch eines ist Gewiss, so sehr wir uns an die Gewohnheit klammern, die Angst gaukelt uns nur die Sicherheit vor, ein trügerisches Gefühl - warum? Weil das Leben stetige Veränderung ist und wir uns davor nicht schützen können - ganz im Gegenteil, wenn wir durch die Angst blind für die Veränderung sind, wird es erst recht gefährlich!
Seit dieser Erkenntnis gehe ich mit offenem Bewusstsein der Veränderung entgegen, ich weiß nicht was kommt, doch ich weiß was ich kann - ich kann stets das Beste aus der Veränderung machen, denn ich weiß, bin mir bewusst, dass ich frei in meinen Entscheidungen bin und somit meine Realität frei erschaffen kann...

...mit diesem Bewusstsein zu meiner Fähigkeit, habe ich keine Angst mehr vor der Veränderung, ich nehme sie als eine natürliche Perspektive des Lebens an --- und? Es ist auch nicht mehr schwer, denn die Angst gaukelt mir die Veränderung nicht mehr als scheinbar Unmögliches vor...


Nur: Simpel ist das eben nicht. Der Verstand dreht ja von selbst weiter.

Doch es ist simpel - ohne Angst! Denn ohne Angst kann ich meinen Fokus auf das Neue richten, ich blockiere mich nicht mehr selbst ------ sondern ich vertraue mir!

So einfach ist es! :D
 
Da ist die Frage irgendwie, ob es gut ist, die Theorie zu kennen (vorausgesetzt, die stimmt)... Denn dann benutzt der Verstand sie gegen das eigene Ziel.

Wer sich das ausgedacht hat... muss echt nen perfider Geist sein. Sorry Gott! :D

Es ist nicht der Verstand - sondern die Angst, die der Gegener ist, die uns die scheinbare Unsicherheit und Gefahr in der Veränderung vorgaukelt - ebenso wie sie uns die Sicherheit in der Wiederholung vorgaukelt --- denn in der Wirklichkeit gibt es die Wiederholung nicht --- sondern nur stetige Veränderung...

...die wir der Sicherheit wegen als Wiederholung deuten wollen.

P.S. Entschuldigung wenn ich so scheinbar "hellwache" Antworten gebe - ich bin hellwach und gehe gleich zum Mittagessen - guten Appetit für das lecker deutsche Frühstück mmhhhhhh...
 
Mal ganz ehrlich - warum sollte ich vor Veränderungen Angst haben?

Weil ich etwas verlieren könnte? Was könnte ich denn schon verlieren? Einen Partner? Der Partner gehört mir nicht, ein anderer Mensch kann mir nicht gehören, die Menschen gehören immer nur sich selbst --- also "verliere" ich bei einer Trennung auch nichts, keinen Partner.
Und die schöne Zeit? Ach, das Jetzt ist gleich sowieso schon Vergangenheit und somit verliere ich auch keine schöne Zeit.

Der eigene Tod? Davor könnte ich Angst haben, das Leben zu verlieren --- doch was ist das Leben, was ist der Tod?

Das Christentum hatte so regen Zulauf, weil es zu dem Zeitpunkt eine Religion war, die als erste Religion eine bessere Existenz nach dem Tod versprach - eine gerechtere Existenz für jene, die ein gottesfürchtiges Leben lebten...

...doch warum sollte ich gottesfürchtig sein? Warum sollte ich Gott fürchten? Wenn Gott doch in mir ist und ich ein Teil von Gott bin - wenn ich Gott fürchten müsste, dann müsste ich mich selbst fürchten - oder Gott müsste sich selbst fürchten --- völlig idiotisch --- solch einem Gott würde ich nicht folgen wollen und selber zum Idiot werden??? NEIN!

Also was bleibt? Der Tod ist nur eine Veränderung, wie das Leben selbst. Alles ist aus einer neutralen Grundenergie - Energie kann nicht vernichtet werden, sie kann nur gewandelt werden --- ergo verliere ich selbst mit dem Tod nichts --- und habe somit auch keine Angst vor dieser Veränderung!

Was bleibt also wovor ich Angst haben müsste/sollte??? --- NICHTS!
 
Ja Lifthrasir da schließe ich mich deiner Meinung voll und ganz an. Durch das fördern der Angst lassen sich die Menschen leichter manipulieren, das sehe ich als Hauptgrund für die Gottesfürchtigkeit an.
Gottvertrauen, also das Vertrauen in sich selbst und aller Energie die uns umgibt, macht frei von den Zwängen und somit auch der Angst.
 
hallo NiNaNu,wenn du hier noch schreibst,ich würde mich ja brennend für deine Erfahrung/

Meinung interessieren,begl. des Berufs und deinen jetzigen Stand,wenn' s nicht zu offtopic ist,da ich selbst Erzieherin bin,aber eigentlich nicht mehr möchte,(passt nicht zu mir).
 
lol
ok
sowohl als auch
du liegst richtig weil mir schopenhauer ein begriff ist.
und ich habs aufgeschnappt und nachgeplappert.
aus dem grund, weil sein satz mit worten das ausdrückt was ich wahrnehme, bzw was hier (bei "mir") wahrgenommen wird.

Na gut. :)



ok
widerspruch
er ist begründet auf meiner wahrnehmung.
weder wissenschaft noch du (scheinbar) können den einwand halten.
ergo -> unhaltbar

Es gibt auch andere Begründungsmöglichkeit, als auf die eigene Wahrnehmung zu verweisen.

Wenn du auf deine Wahrnehmung verweist, dann ist diese Begründung nicht intersubjektiv. Damit kann sie von anderen Menschen nicht nachvollzogen werden.

Aber darum gehts mir hier gar nicht.
Wenn du es nicht anders erklären kannst, dann musst du dir wegen mir jetzt auch keinen Zacken aus der Krone brechen.
Ich finde es im Allgemeinen einfach nur spannend, wie jemand seine Ansicht begründet. Darin kann manchmal eine wertvolle Inspiration liegen.
Dabei ist es vordergründig erstmal gar nicht so wichtig, ob die Begründung stichhaltig ist oder nicht. Sowas lässt sich im Laufe einer guten Diskussion modifizieren.

Außerdem wollte ich dich ein bisschen provozieren, weil ich im Stillen gehofft habe, dass du mit Schopenhauers Argumenten vertraut bist...wäre spannend geworden...:D

Laut Schopenhauer gibts nämlich zwei Determinanten, die unser Handeln bestimmen.

1. Die Motive, die den Stoff des Willensaktes bilden.

2. Der Charakter, auf den die Motive mit Notwendigkeit einwirken

Trotzdem hält Schopenhauer auch eine Antwort darauf bereit, warum wir für unsere Handlungen verantwortlich sind.

Ich habe eben nachgeschaut und tatsächlich mein Essay gefunden, dass ich mal genau über das Thema (Determinanten/Verantwortlichkeit bei Schopenhauer) geschrieben habe.
Hab zwar nur ne 1,7 drauf bekommen, aber das war zum einen, weil ich 1 1/2 Seiten zu viel geschrieben habe (Abzug wegen Überlänge). Zum anderen, weil in meiner Ausführung ein Punkt auftaucht, der nicht zu 100% wasserdicht ist.
Wenn du magst, dann schicke ich dir mein Essay als PDF. Vielleicht findest du sogar die Stelle, die von meinem Dozenten bemängelt wurde...:D

Zumindest könntest du dir, wenn du dich für Schopenhauer interessierst, mal ein Bild seiner Argumentation machen.



ich will meine sicht auch keinem aufdrücken, sondern laber gern was dazu, und wenns zu interessantem austausch führt, tadaaaa, party:banane:

Ich hatte jetzt auch nicht den Eindruck, dass du mir deine Sicht der Dinge aufdrücken möchtest.
Aber bisher hast du auch nicht viel Konkretes geschrieben, sondern bist eher ausgewichen.
Hast du die Befürchtung, ich würde dich dann irgendwie festnageln oder runtermachen, weil du vielleicht eine Meinung hast, die sich mit meiner nicht deckt?

Diese Befürchtung musst du bei mir nicht haben.
Wenn ich diskutiere, dann fächer ich gerne alle problematischen Dinge auf und betrachte sie. Dabei lege ich mich nicht auf einen Standpunkt fest, von dem aus ich etwas betrachte. D.h., ich versuche aus möglichst vielen Blickwinkeln an ein Thema ranzugehen.
Dabei ist es einfach interessant zu beobachten, welche Reaktionen hervorgerufen werden, bzw. welche Kritik an den jeweiligen Standpunkten geübt wird, wenn ich sie dann äußere.



das is die brisante frage!
und das problem, und die gefahr an überzeugungen.
(hier sei gesagt, ich will niemanden überzeugen, überzeugung ist ein gedankliches konstrukt, das versucht die angst vor dem tod in schach zu halten)


genau deshalb sind überzeugungen so gefährlich.
ein dogma
ein gedankliches konstrukt welches konsequenzen fordert.
und das hamma in der menschheitsgeschichte ja reichlich ausgekostet.

In diesem Kontext stehen doch erstmal nur deine Gedanken, Meinungen, Ansichten im Vordergrund....
Natürlich, ins Extreme gedacht, kann aus jedem Gedanken eine Überzeugung werden, die dann dogmatisch verteten wird.

Aber hier gehts doch nur um deine Gedanken zum Thema, für die ich dich sicherlich nicht verurteilen werden, oder deine Ansicht als dogmatisch betitel und damit vom Tisch wische, weil sie mir nicht in den Kram passt.
Anders wärs natürlich, wenn du deine Gedanken dogmatisch vertreten würdest, dann würde ich dir das auch vorwerfen...hehe...:D


Also bezieh mal (gedankliche) Stellung.
(Sofern du es bisher nicht getan hast, weil du bösen Gegenwind befürchtetest.)
 
Also bezieh mal (gedankliche) Stellung.
(Sofern du es bisher nicht getan hast, weil du bösen Gegenwind befürchtetest.)

servas zimmer.

so wie ich das jetzt überflogen hab
(sorry bin sehr müde)
denk ich dass wir uns argumentativ schwer treffen können.
du hast recht was ich sage ist intersubjektiv nicht unbedingt erfahrbar.
es kann erfahrbar sein, doch das liegt ausserhalb meines wirkungsbereichs.

du meinst, ich sei dir ausgewichen.
dem ist nicht so.
wenn ich aus dem nondualen spreche
also nicht-ich spreche (ist nicht 100% korrekt formulierbar da sich sprache bereits in der dualität befindet)
dann steht das ausserhalb des "spiels" in dem stellungnahmen möglich sind (erscheinen)
das hier (bei mir) wahrgenommene ich, springt ständig zwischen standpunkten hin und her.
bin ich voll identifiziert mit meinem ich, was immer wieder vorkommt,
ja, dann beziehe ich position. irgendwann richtet sich der fokus dann auf das gefühl, auf dem diese positionierung gründet, und wenn das total durchgefühlt ist, zeigt sich der gehalt dieser position als leer, als illusion.

als ausweichen könnte man es insofern bezeichnen,
dass das ich ausweicht ins alles und nichts.
das triffts jetzt a ned genau, aber wurst.:)

jetzt fallt ma nix mehr ein.
vielleicht ergänz ich,
wenn ich dein post mal mit ausgeschlafenem geist lese.

guad nacht.
 
ahja
auf die sache mim schopenhauer komm ich, denk ich, sicher noch zu sprechen.
find ich spannend:)
 
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