Leben, Tod und menschlicher Ursprung II

alwin

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© 2001-2003 by Braun & Partner Das siebte Manuskript
Berlin, den 01.09.2002 letzte Änderung 10.01.2003


Kapitel 2 Seite 13-30

Leben und Tod
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Propaganda, Vertuschung und bewusste Verteufelung haben in einer
unglaublichen Art und Weise dazu beigetragen, das Wesen des Todes zu
beschmutzen. Der Tod ist etwas Heiliges und man sollte alle seine Kräfte
dazu nutzen,um ihm in Frieden und einer Klarheit im Empfinden und Denken
zu begegnen. Der Richter im Inneren eines Menschen sollte im Todesmoment
am besten in der Art schweigen dürfen, dass er kein Urteil auszusprechen
hat nach irgendeiner Seite hin. Man sollte im Tode durch seine Taten
nicht zum Rückblick gezwungen sein. Von großer Wichtigkeit ist es,
zunächst die Waage in sich zu halten, zwischen dem, was für einen Gut,
und dem, was für einen Böse ist. Jeder Mensch hat die allerbesten
Voraussetzungen dafür, diese Waage in sich einzurichten, bzw. zu halten.
Das schafft die Möglichkeit herbei, die selbst Erschaffenen in sich
waltenden Polaritäten anzuerkennen und für sich freizulassen, so dass
darunter eine Vergangenheit sichtbar werden kann, die durch eben solche
Polarisierungen sich nach außen gekehrt hat, und einem wie von Außen
entgegentritt, obwohl es zu einem und in einen hineingehört.
Der Tod soll weder erlitten noch verklärt, sondern überwunden werden.
Das ist das Ziel des Lebens ! Den physische Tod zu überwinden gelingt,
wenn ein Mensch mit klarem Wissen über seine vergangenen Leben zur
Geburt kommt. Ich weiß aus eigener Anschauung, dass viele Menschen
dieses Ziel annähernd erreichten und nur dadurch, dass sie sich an einem
ganz speziellen Punkt dieser Anschauung erneut in zwischenmenschliche
Verwicklungen nach dem alten Muster einließen, konnten diese Menschen
den Tod nicht überwinden. Den physischen Tod im Unverständnis anzutreffen
hat etwas durchweg Grausames an sich, aber das gilt genauso für
ein Leben im Unverständnis. Beides kann man sich durch ein bewusstes
Denken wie dem bewussten Lösen des sinnlichen Willens aus allem
Gegenständlichen und dem sich daraus entwickelnden Geistgedächtnis
zum Verständnis erheben. Dieses Denken klärt sich nur dadurch auf,
dass man periodisch auf sein Leben zurückschaut bis hin zur Geburt, und
klare im Geist aufsteigende Bilder, die nicht aus dem gegenwärtigen
Leben stammen, immer wieder vor dem geistigen Auge auf seinen
Wert hin durchdenkt. Wer über seine Vergangenheit nicht abwägend
nachdenkt, der kann auch nicht zu seiner Zukunft hin vorausdenken.
Das schließt den Tod mit ein. In unserer Gegenwart wird der Tod
geradezu ignoriert, so dass sich in einem solchen Fall das eigene
Dasein und Leben isoliert. Wer in die Lage versetzt ist, über den
Leiblichen und sinnlichen irdischen Tod in all seinen inneren und
äußeren Auswirkungen zu sprechen, wird von anderen Menschen leicht
missverstanden. Um darüber aber unmissverständlich sprechen zu können,
muss der Sprecher eine innere und ganz intime Kenntnis über den irdisch
erlebten Tod besitzen. Dieser Sprecher muss diese Art von Tod bewusst
erlebt, und er muss diese sehr bewusst in sich aufgenommen haben. In den
Religionen sind viele Zeugnisse davon in den Erzählungen enthalten, die
in einer ganz bestimmten in die Seele greifende Haltung wiedergegeben
wurden. Die Sprache dieser Erzählungen greift deshalb so in die Seele
hinein, weil in Verbindung mit dem irdischen Tod ein seelisches Fegefeuer
angesprochen ist, das denjenigen ereilt, der im Leben sich und anderen ein
Leid zufügt. Die Läuterung der Seele geschieht ja in der Tat nach dem Tode,
aber was auch geschieht, ist, dass der Geist des Menschen sich entsprechend
seiner Taten verdunkelt und umnachtet, und die Seele sich aus Scham verhüllt
vor ihren eigenen Begierden, die sie noch an sich trägt.

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Und es geschieht noch etwas, von dem Menschen denken, dass es sich
zu schlechten Taten in besonders guter Art und Weise heraushebt
und das sind die guten Taten. Auch wenn man im Leben gutes tut,
so ist hierbei genauso darauf zu achten, dass es zu keiner Verwicklung
mit demjenigen oder denjenigen kommt, welchen man eine hilfreiche Hand
reicht. So, wie geistiges Dasein das Gegenständliche freilassend
für sich behandeln sollte, so muss auch das seelische Wesen in einem
gegenständlichen Dasein freilassend behandelt werden, so dass also
in keinem Fall eine Motivation hinter einer Begegnung steckt, sondern
ein Kennenlernen und aufeinander Zugehen in einer freilassenden
Bereitschaft, auch zur Hilfe. Hier enthüllt sich einem Menschen nach dem
irdischen Tode dessen eigenes höheres moralische Wesen mit einer solchen
Wucht, dass diese Wucht ohne weiteres das Bewusstsein des Menschen
nicht nur verdunkeln, sondern zeitweilig auslöschen kann.
Man verliert dabei im übersinnlichen geistigen Dasein und selbst
im übersinnlichen seelischen Dasein vor Scham über sich selbst sein
Bewusstsein. Es gibt aber viele verschiedene Aspekte des Todes, die
im Moment des irdischen Todes das Wesen des Menschen ergreifen.
Und spezielle Erzählungen von Propheten versuchten in der Vergangenheit
immer wieder, dem Menschen davon Kenntnis zu bringen und ihn zu warnen.
Die Warnung ist berechtigt, wenn man miterleben muss, wie eine unendlich
erscheinende Zeit verstreicht, in der man ein ums andere Mal wieder und
wieder in den gleichen oder schlechteren Verhältnissen geboren wird,
wie ehemalige gleichgesinnte Menschen aufsteigen oder fallen in
deren Entwicklung und man immer mehr den Faden zu seinen ursprünglichen
Verhältnissen verliert. Man verliert selbst im ursprünglichen Dasein
den Kontakt zu geliebten und im tiefsten Wesensinneren gleichgesinnten
Menschen. Diese Menschen versuchen oftmals aus echter Verzweiflung, den
alten Kontakt neu zu beleben, aber man verhüllt sich vor ihnen aus
lauter Scham und Unkenntnis. Hierin steckt eine Tragödie der besonderen
Art. Der Mensch hat vergessen, in das ursprüngliche Dasein hinein jene
um Hilfe, Vergebung und um Verständnis zu bitten sowie zu gewähren,
die an seinen irdischen Leben je einen Anteil hatten. Im besonderen sind
das alle irdischen Leben, in denen man selbst und der Wesenszwilling
geboren wurde und all die Wesen mit denen man darin zu tun hatte, und
das gilt genauso für vergangene als auch für zukünftige Erdenleben.
Dies wird hier deshalb angesprochen, da die Tragödie von der ich
spreche, gerade die Erkenntnis über den polarischen Wesenszwilling
verschleiert und durch gezielte Propaganda verteufelt.
Es war immer das Ziel von Materialisten, männlichen wie weiblichen,
die Frau an sich und das Weibliche als solches herabzuwürdigen.
In vergangenen Jahrtausenden bis in unsere Gegenwart herein wurden
Frauen auf das Übelste diskriminiert, aber was sich da gegen die Frau
im Äußeren richtete, war der Umstand, dass man das Beseelte in der
Frau zu zerstören versuchte, indem ihr Selbstbewusstsein untergraben
werden sollte. Dies geschah aus der Absicht, dass Frauen sich als
Wertlos betrachten sollten, damit sie ihr eigenes männliches Wesen
durch die Verletzung nicht mehr annehmen konnten. Es breitete sich eine
schuldhafte Scham auch über den Mann aus, der aus dem Grunde, dass
er diese Diskriminierung verursachte oder zumindest mittrug, sich
selbst verbieten musste, sein weibliches Wesen in sich und außerhalb
von sich anzunehmen. Und das verhindert die Erkenntnis des eigenen
dualen Wesens, die alleine zu den Tatsachen des Zwillingswesens führt.
Wenn dabei nun betrachtet wird, dass der Mann für gewöhnlich zu seinem
nächsten Erdenleben hin sich zur Frau umkehrt und zur Welt kommt, dann
wird deutlicher sichtbar, wie die männlichen Aspekte, die durch die
Wesensumkehrung in das Frausein hineinkommen, die Tragödie noch
verschärfen. Der Umstand, warum das unter anderen geschehen konnte, ist
jener, dass die menschliche Sprache genauso Wesenhaft zwischen den
Dingen ist, wie alles andere das auf Erden lebt und miteinander in
Berührung kommt.

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Unsere menschliche Sprache kann man deshalb drehen und wenden, genauso
wie sinnlich geistige und sinnlich seelische Aspekte im Menschen. Einzig
die ursprüngliche, geistig-seelische Sprache der Propheten war mächtig
genug, um auf der Erde klar und unmissverständlich zu sein. Aber der
Mensch ist dieser Sprache nur mächtig, wenn er all seine Leibeswesen und
Sinneswesen in sich zusammenfassen und Ich-Bewusst im Erdenleben in sich
umstülpen kann. Dieses Umstülpen bezieht sich so auf die Leibeswesen und
Sinneswesen, dass dadurch ein Zustand herbeigeführt wird, der dem Tode
all seiner Erdenleben und dem Leben nach dem Tode gleichkommt. Was hier
geschieht, ist ein Austreiben der menschlichen Sinneswesen in den Kosmos
hinein, unter der Kontrolle des Ich. Das Ich hebt sich hier mit den
Sinneswesen aus Raum und Zeit über die Erdreiche hinaus und kann diese
soweit überblicken, als dies seinem persönlichen Erkenntnisstand über
die erlebte Vergangenheit wie auch der noch erlebbaren Zukunft entspricht.
In diese Weite des Geistkosmos und des Seelenraumes dringen die genannten
Wesen soweit vor, als diese vom Menschen je bearbeitet und veredelt worden
sind. Für mich persönlich gibt es in der gegenwärtigen sich bewusst-
werdenden Zwillings-Individualisierung der Menschheit nur zwei Menschen,
die dieses bisher in sich und aus sich heraus vereinigen und vollenden
konnten, und das sind Maria aus Magdala und Jesus. Die Propheten
vergangener Tage, mit teilweiser Ausnahme von Moses, haben dies nicht
bewältigen können, da zu jenen Zeiten das dort eigene Bewusstsein noch
nicht so herausgereift war, und diesbezügliche Mitteilungen durch das
göttliche Weltenbewusstsein stattfanden. Das ist der Grund, warum erst
in unserer Gegenwart solche Mitteilungen bewusst erfasst werden können
und das vormals seelische Empfinden über solche Umstände in die
Bewusstwerdung übergehen. Man kann auch sagen, dass uns Menschen nun
endlich unser Seelenzustand in dem wir stehen, langsam bewusst wird.
Prophetentum aus vergangenen Zeiten kann zwar als vollkommen beseelt
betrachtet werden, blieb aber dennoch ein im Ich des Menschen
unbewusster Zustand.
Diese Einleitung habe ich gemacht, damit sich ein Verständnis erheben
kann, für meine persönlichen Schilderungen, die nun folgen. Das kann
dazu führen, dass der Mensch, der solches aufnimmt, ganz plötzlich
für sich selbst in einem viel präziseren Maße differenzieren und
erkennen kann. Das läge sehr wohl in meinem Interesse. Niemand braucht
Furcht zu haben vor dem Gesagten, und wenn jemanden eine Gänsehaut über
den Körper streicht, oder einen das seelische Empfinden zu Tränen rührt,
so ist das lediglich eine körperliche Anpassung an ein ursprüngliches
geistig-seelisches Dasein. Ein solches Herbeizuführen, liegt nicht in
meiner Absicht, ist aber durchaus möglich. Ich will hier auch deutlich
machen, dass gerade alles beseelte im Menschen, soweit es auf den Tod
hin in einem Chaos der Unkenntnis oder der Tat verbleibt, wirkt,
wie ein verbrennendes Wesen und das schlechteste das man tun kann,
ist, die Augen davor zu verschließen. Das beste ist, in einer kühlen,
ja distanzierten klar empfindenden Denkweise darüber zu befinden,
was einem Angst macht. Für die folgenden Schilderungen, die aus
meinen ganz persönlich erlebten Erdenleben stammen, nehme ich im
Schwerpunkt männliche Leben heraus. Der Zeitrahmen umfasst einen
Zeitraum von circa dreitausend Jahren. Darin sind aber
gerade im Mittelalter verstreut, eine ganze Anzahl von weiblichen
und männlichen Erdenleben, die hier nicht zur Sprache kommen.
Das geschieht auch deshalb nicht, weil mir meine weiblichen Erdenleben
noch nicht deutlich genug vor meinen inneren Sinnesaugen stehen.
Anschneiden möchte ich in dem Zeitraum die weiblichen Erdenleben
insofern, dass viele davon nur von kurzer Dauer und meist binnen
fünf Jahren durch Lebensunwillen und Krankheit beendet waren.
Darüber habe ich einen Nachklang, weil mir das Leid meiner Mütter
in der Seele steht und mich belastet. Ich habe festgestellt, dass
viele dieser Mütter aus den unterschiedlichsten Gründen heraus,
sich die Schuld an meinem jeweiligen Tod gegeben haben.

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