TopperHarley
Sehr aktives Mitglied
Nach dem Tod ist es aus, Schluß, vorbei.
Warum sollte es weitergehen? Im Grunde ist der Glaube (und damit der Glaube an ein Leben nach dem Tod, worauf jede Religion basiert) nichts anderes als eine Exit-Strategie unserer Spezies, weil der Zustand des Todes unser Vorstellungsvermögen übersteigt und die Menschen noch eine Hoffnung brauchen.
Nicht mehr...
Aha, die materialistische Anschauung.
Mein Religionslehrer hat einmal etwas interessantes gesagt:
Angenommen ich glaube an Gott und es gibt ihn wirklich, dann hab ich auf das richtige Pferd gesetzt. Angenommen ich glaube an Gott und es gibt ihn dann nicht, dann ist das nicht weiter tragisch, weil ja nichts mehr kommt. Angenommen ich glaube nicht an Gott und es gibt ihn aber ... dann ist das nicht ganz optimal.
Es macht also Sinn an Gott zu glauben, weil daraus die geringsten Nachteile entstehen *ggg*. Wobei rein logisch müsste ich eben das Leben total auskosten, wenn nicht sogar ausbeuten, damit ich auf meine Kosten komme ... und die meisten westlichen Menschen leben ja auch so ... über ihren Verhältnissen (Ressourcenverschwendung). Ich wäre ja auch wirklich dumm, mir nicht das größte Stück vom Kuchen abzuschneiden. Nur dann bin ich ein würdiger Gewinner! All die anderen sind Versager. Ich spiele dann das Spiel am besten von allen.
Problematisch sind die karmischen Gesetze und das passt jetzt gut zu dem, was mein Religionslehrer gesagt hat. Denn wer nicht an ein Weiterleben glaubt, der ist möglicherweise davon überzeugt, nicht ernten zu müssen, was er/sie gesät hat, weil es ja dann vorbei ist. Das ergibt einmal ein böses Erwachen. Es empfiehlt sich in dieser Hinsicht so zu handeln/sprechen/denken, als gäbe es ein Danach.
lg
Topper