Leben & Existieren

Hey, Mister Monk,
wechsele am besten den Psychiater!
Wenn der noch nicht mal Ahnung von außerkörperlichen Erfahrungen / Zuständen hat...

hi romi :)

Das mit dem Psychiater war die einzige Lüge, in dem Posting.
Ich hab es noch keinem erzählt. sah auch noch keine Veranlassung, deswegen zu einem Psychater zu gehen, es handelt sich ja um eine recht angenehme Erinnerung.
Ich war schon beim Psychiater, aber wegen etwas anderem.

Würde aber gerne mal einen kennen lernen, der dieser Art offen ist.

Hast du diese Wahrnehmungen im normalen Alltag gehabt oder nachts?
War es im nicht- oder im alkoholisierten Zustand?
immer wieder mal, im Alltag. mein ganzes leben lang begleitet mich diese Erinnerung. So mit 12 ungefähr ist sie zunächst verschwunden, dann hab ich zu trinken begonnen, hab mich in ein schwarzes Loch gesoffen, könne man sagen. Und nachdem ich aufgehört hatte mit saufen, kam auch die Erinnerung wieder. Erinnerungen an die Kindheit hatte ich fast keine mehr, nach der Reise durch den Alkoholtunnel. Ich habe ja mit dem Alkohol fast mein ganzes Bewusstsein zerstört. Aber die Erinnerung an diesen Seinszustand ist wieder erwacht und stärker geworden. Langsam geht sie mir in Fleisch und Blut über, so könnte ich sagen.

Langsam geht mir der irrationale, paradoxe Wahnsinn des Daseins in Fleisch und Blut über :)

Natürlich, das wissen wir alle ... das Leben hier in der Zeit, zwischen einer Geburt und einem Tod, das ist etwas anderes. Das will auf seine Art gemeistert werden. Aber das Bewusstsein um und das Vertrauen auf die Ewigkeit kann dabei sehr hilfreich sein, denke ich mir zumindest.


Oooch, ich werd noch ganz dummselig von diesen vielen Gedanken...
Nicht durchdrehen ... abschalten :rolleyes:
 
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Nachdem ich brav abgeschaltet hab,
hier ein neuer Gedanke:

Am deutlichsten wird der Unterschied zwischen Existenz und Leben wohl in diesem Vergleich:

Er bangt um sein Leben.
Er bangt um seine Existenz.​

Odr nich odr doch? :zauberer1
 
Er bangt um sein Leben.
Er bangt um seine Existenz.​

Hmmm, ich weiß nicht ... ich werd einfach nicht schlauer.

Wahrscheinlich sind es wirklich nur Begriffe, die der orientierung dienen und so schlecht find ich die Darstellung nicht:

Existenz = das vorhanden sein (von Etwas oder Allem, wie man will und wie mans braucht)
Leben = der biologische Prozess

Und ich nehme stark an, dass die biologischen Vorgänge nicht um das Vorhandene, um das Existente herum,
sondern innerhalb des Existenten, vielleicht auch des abstrakten, lieben Gottes :rolleyes: passieren.

Sollte es anders sein, könnte ich gut verstehen,
dass ich das nicht verstehen kann,
denn zu verstehen, wie ein bilologischer Vorgang wie Leben es ist,
wo passieren kann, wo eigentlich gar nichts vorhanden ist,
ist sicher sehr schwer. :dontknow:

Also so ganz einfach trau ich mich jetzt nicht mehr sagen, der liebe abstrakte Gott ist existent, aber er lebt nicht. Ich trau mir das nicht mehr sagen. So mutig bin ich auch wieder nicht.

So wie ich das im Moment sehe, müßte er doch als Existenz das Leben, mitsamt seinen ganzen Stoffwechselgschichten doch zumindest in sich tragen.

Da trägt also Etwas - eine Existenz - das ganze werdende, vergehende und seiende Leben in sich und lebt selber nicht mal sondern existiert nur irgendwie rum. Wenn das kein Wunder ist, dann gibts keine Wunder mehr :)

Wenn der liebe, abstrakte Gott jetzt auch noch dem Leben nicht nur als Ur-Existenz zu Grunde liegt sondern auch noch als Ur-Immanenz innewohnen würde und es sozusagen von Innen her vorwärtstreibt, während er es als Existenz um das Leben herum immer wieder auffängt, dann muss ich sagen, ist der liebe Abstracticus recht aktiv für einen nicht Lebenden :rolleyes:

Und ich bin heute schon wieder viel zu müde, das alles richtig zu verstehen, weil einfach ist das nicht.
Aber vielleicht fällt mir morgen was ein, das zur Thematik passt.



Müde bin ich, geh' zur Ruh',
Schließe beide Äuglein zu.
Vater laß die Augen dein
Über meinem Bette sein.

Hab ich Unrecht heut getan !
Sieh' es lieber Gott, gut an !
Nimm dir einen Block zur Hand,
mal meine Schulden an die Wand.

Alle, die mir sind verwandt,
Gott laß ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen groß und klein,
Sollen dir wie Kinder sein.


Kranken Herzen sende Ruh,
Nasse Augen schließe zu,
Laß den Mond am Himmel steh'n
Und die Welt sich weiterdreh`n.

:sleep3:
 
Sagt man denn nicht, die Freude sei das einzige Gut
auf der Welt, das sich vermehrt wenn man es Teilt?

So lässt sich Freude also teilen? Nun ja, aus lyrischer Sicht zumindest ...
... aus jener Perspektive teile ich auch das Leben mit denen die mir wichtig sind.
Nur die Liebe - sie scheint mir unteilbar - selbst in lyrischer Form ...

Doch inwiefern ist denn "das Leben an sich" nun wirklich teilbar?
Der Bruchteil des Lebens? Der kleinste Teil des bewussten Seins?
Nein! Das Leben ist tatsächlich unteilbar ... wie auch die Liebe!

Was also liesse mich daran zweifeln das, dies Leben, jene Liebe und
diese Freude den gleichen Ursprung hätten? Ohne wenn und aber ...
Leben kann nur wer sich der Liebe bewusst, die Freude wird so
zum stetigen Begleiter der Liebe und kommt nicht umhin vom
Leben zu lassen ... eine blosse Existenz kann dies nimmer verstehen!

Und so inspiriert das Leben die Lyrik, welche ohne die Liebe freudlos sein müsste ...


Euer, vom Leben berührter, Ischariot

PS: Und doch gibt es den Hauch des Lebens ...
 
Ischariot schrieb:
Doch inwiefern ist denn "das Leben an sich" nun wirklich teilbar?
Der Bruchteil des Lebens? Der kleinste Teil des bewussten Seins?
Nein! Das Leben ist tatsächlich unteilbar ... wie auch die Liebe!

Die Existenz ist ein Ganzes, der Boden, auf dem das Leben sich vorwärts bewegt.

Das Leben, sobald es gelebt wird, ist wie ein Mosaik, ein Ganzes mit vielen Facetten, die sich in alle Winde verstreuen.

Ich kann gleichzeitig im Meer treiben, das Salz schmecken und dabei an zuhause denken. Ich kann lachen und doch traurig sein. Ich kann glücklich sein und doch weinen. Könnte ich das, wenn das Leben ein Unteilbares ist? Müsste ich dann nicht immer nur meine Nasenspitze vor mir sehen, und sonst nichts?

In tiefer Versunkenheit
Mala
 
Mir taucht im wahrsten Sinne gerade ein Bild vor Augen auf: das einer großen Welle. Auf der reite ich durch das/die Leben. Mal bin ich überwältigt vom Anblick, der sich mir bietet, wenn ich oben bin - von dieser Weite, dieser Unendlichkeit, die ich überblicken kann, wenn die Welle mich mit auf ihren höchsten Berg nimmt. Und dann geht es wieder in die Tiefe. Auch hier bin ich überwältigt. Nix von Beidem gehört zu mir und tut es doch, denn von hier stamme ich (nehm ich mal an). Als ich das erste Mal so richtig segeln war und nur noch - nebst dem Klappern der Segel - Natur und deren natürliche Gewalt gespürt habe, kam ich mir so klein vor, dass ich augenblicklich das Heulen angefangen habe. Das war für mich eines der beeindruckendsten Erlebnisse bisher überhaupt. In dem Moment hätte ich sterben können und ich hätte es klasse gefunden. Delphine waren auch in Begleitung der Yacht und haben das ganze noch so richtig schön kitschig werden lassen :D Kitschig? Oder vielleicht einfach nur normal?

Unter Wasser: das ist Leben.
Oben auf der Welle: das ist Existenz.
Für uns Menschen jedenfalls.
Es gibt nix ohne das andere.

@malastin: Schön, dass du auch grad das Meer erwähnt hast :)

Schlaft schön! :)
 
Kommt Existenz nicht von Exitus?
Well, das hatt' ich eigentlich immer andersrum in Erinnerung ...
... Exitus als die unvermeidliche Konsequenz der individuell-menschlichen Existenz!
In deiner Version kommt mir das etwas spanisch vor, aber bitte!
Ich gebe weiter an unseren Aussenkorrespondenten in Madrid ...


Euer, des latein nicht so mächtig um daraus latent abzuleitender, Ischariot
 
Ich dachte immer, das heisst Exodus. Wer war das eigenlich? Ich guck mal schnell zu Wiki. :zauberer1
Exodus ist eine der ersten Thrash-Metal-Bands aus der Bay Area in Kalifornien, USA. Inoffiziell gelten Exodus als die Erfinder dieser Stilrichtung. Mit ihrer Musik inspirierte Exodus Bands wie Death Angel, Testament und Vio-Lence.
Aha, okay. Also doch Exitus.
:D Spaß muss sein! Sorry! Nochmal sorry, ich könnt mich grad schlapplachen über die Bandbeschreibung. :lachen:

:rolleyes:
 
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Ischariot schrieb:
... Exitus als die unvermeidliche Konsequenz der individuell-menschlichen Existenz!

Ich plädiere für die Abschaffung des Exitus. Es würde mir das Sinnieren über Leben & Existenz sehr erleichtern, wenn ich nicht mehr im Blick hätte, dass dieser Strolch am Ende der Autobahn lauert.

Lg, Mala
 
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