Hallo black,
ich denke du schätz mich nicht ganz richtig ein:
-die lieder, die ich meine sind die ganze pallette.. eigentlich sogar hauptsächlich so ganz normale chart dinger bis hin zu anderem..
-du denkst meine ideen seien gesellschaftsmodellmotiviert: nein
-ich bin weder religiös oder sontwas erzogen worden; mich hat nie jemand zu treue erziehen wollen, man hat mein liebesleben in ruhe gelassen und nicht mal versucht mir regeln zu geben.. ausser gegenseitige respekt
-ich bin konfessionslos
-ich habe evolutionstheorie und ökologie schon nicht schlecht kennengelernt..
Also ehrlich, ich hab dich noch gar nicht eingeschätzt, nur auf deine Postings geantwortet. Dein gesamter kultureller und soziologischer Hintergrund war bisher nicht Gegenstand meiner Spekulation. Es ging mir eigentlich nur um den Inhalt der Mails.
Ich denke auch nicht, dass deine Ideen gesellschaftsmodellmotiviert sind. Wie kommst du drauf? Ich unterstelle dir überhaupt keine Motivation und spekuliere über keinen background. Warum sollte ich?
Es ist auch echt toll, das du Evolution und so gut kennengelernt hast. Mein Mann ist Biologe und auch nicht meiner Meinung
Kein Problem. Heute hab ich ihn ganz unverfänglich zu dieser Diskussion befraggt und er gab mir die "falsche" Antwort. Macht gar nichts.
-du hast selbst vom genpool geredet.. die population überlebt am besten wenn sie angepasst ist.. und dazu gehört eben eine variabilität.. und keine überdominanz von einer gensorte.. von einem menschen zB.. das wollten die nazis.. nicht die natur (die individuumsstrategie, die du als das den zwingenden schluss aus der evolutionstheorie hälst, der notwendigkeiten angeblich vorgibt.. ist eben keiner..)
Es ist doch aber so, dass das Individuum vom allgemeinen Genpool gar nichts weiß. Seine ganze Aufgabe besteht darin, sich so gut wie möglich einzubringen. Und alle Individuen gemeinsam machen einen variantenreichen Pool, der umso Variantenreicher wird, je mehr Individuen dazugehören. Was die Nazid wollten, war im Prinzip Zucht. Ich beschreibe das Gegenteil. Der am besten angepasste überlebt. Und je größer die Anzahl von Indivifduen ist, desto größer die wahrscheinlichkeit, dass viele gut angepasste dabei sind. Je größer die Kombination, desto größer die Wahrscheinlichkeit, das neue Typen entstehen, die noch besser angepasst sind.
Es gibt doch zwei Überlebensstrategien: Erstens soviele Kinder wie möglich, zweitens weniger Kinder, aber dafür gut versorgt. Und wir haben die zweite Variante "gewählt". Aber dennoch gilt, denke ich: Je mehr verschiedene Gene für soviele Nachkommen wie (sinnvoll) möglich, desto höher die Chance auf Überleben und dominieren.
die notwendigkeiten von denen du redest existieren so wie du sie behauptes nicht (ich frage mich, ob du nicht auf ihnen baust um die kerl "im griff zu heben (aus angst // oder würdest es egal finden wenn er es nicht notwendig findet?), sprich jenes motiv, dass du als die üble grundlage des ehe-konstrukt hälst )
-dein argument treue auf bilogischer grundlage als gegen jede vernunft sprechend ist mit den links erstmal widerlegt
Hä?
Nochmal:
Ich baue nicht darauf. Das ist nicht meine Lebensphilosophie. Ich bin kein Biologist. Mit Notwendigkeiten meine ich möglicherweise etwas anderes als du, jedenfalls keinen mathematischen Fachbegriff.
Ich gehe von notwendigen Strategien des Lebens aus um Leben zu bleiben und sich fortzupflanzen. Das hat mit mir als Mensch und meinen Bindungen, meinem Leben und meiner Einstellung zur Fortpflanzung nichts zu tun.
Deine Links widerlegen nichts. Sie zeigen, dass Oxytoxin beim Sex ausgeschüttet wird und so "süchtig" nach Sex machen können. Sie zeigen Versuche mit ´Vasopressin an Mäusen (ich las übrigens heute einen Artikel, der die Verantwortlichkeiten des "Treuegens" wieder relativierte), die diese verantwortungsbewusster machen und zur Bindung anregen.
Aber:
Erklär mal Polygamie, erklär untreue Männer massenhaft, erklär das bis zu 30% der Kinder untersuchter Stichproben nicht aus den monogamen Beziehungen stammten, erklär, warum Vasopressinmäuse trotzdem polygam sind, wenns ihnen besser in den Kram passt.
Ich denke, Monogamie ist eine gute Strategie, um Kinder aufzuziehen. Aber das hat seine Grenze. Irgendwann braucht man keine Bindung mehr, um Kinder in "trockene Tücher" zu kriegen. Und dann?
wer bio kennt argumentiert anders, als leute die die evolutionstheorie falsch verstanden haben... populärmeinung ist oft nicht der inhalt der theorie selbst..
-es ist auch nicht die evolution die uns zwingt zu überleben... sie lässt nur das überleben was es will und kann.. dem rest sagt sie nichts... mehr ist ethik.. aber keine bio..bio kennt nur: funktioniert..funktioniert nicht..
sollen; müssen... das existiert erst wenn man ein "sollen vorgibt.. das kommt aber nicht aus bio.. die kann das nicht liefern.. es geht um eine ganz andere themennatur ; )
bio liefert höchstenens ein "wollen
Oh Mann. Dann erklär mal Evolutionstheorie. Ich bin gespannt.
Dass es um eine andere Themennatur geht, denke ich auch. Wir verrennen uns da.
mir ging es primär um unsere veranlagung.. um jene anlagen, die das typische unsere willensbildung regulieren/festlegen.. da scheint es wohl welche zu geben: oxytocin/vasopressin legen es zumindest nahe
In welcher Größenordnung ist Vasopressin denn überhaupt im menschlichen Gehirn veranlagt?
Dass Oxytoxin Einfluss auf das Vehalten hat, kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Aber es gibt ja - gerade für die LAster, ganz andere: Dopamin, Serotonin, die Hauptspieler, oder?
du kannst auch untreu sein.. ich werde es nicht toll finden.. was mich aber interessieren würde ist:
wärest du überhaupt in der lage es selbst toll zu finden, wenn du denjenigen den du "betrügen würdest tatsächlich lieben würdest /geliebt hättest..
diese mechanismen interessieren mich.. die sind da oder nicht.. bewerten.. das ist eine andere sache.. du scheinst angst zu haben die wären da.. jedenfalls schätze ich deine reaktionen so ein
Was hat toll finden damit zu tun? Wenn ich den betrüge, den ich liebe, fühle ich mich erstmal Scheiße. Dann kann ich rumphilosophieren und überlegen, welche Transmitter dafür verantwortlich sind, dass ich mich Scheiße finde und welche dafür, dass ich ihn jetzt betrogen habe und ich kann philosophieren, das es keine Treue gibt oder dass Treue biologisch determiniert ist und dass es sie deswegen in Wirklichkeit, in meiner Seele, nicht wirlklich gibt, also als Produkt meines eigenen Willens. Oder ich sage mir, dass unsere Liebe stärker ist als all das und Untreue bedeutungslos oder dass Monogamie eine Erfindung des Patriarchats ist.
alles Ausreden. Scheiße fühle ich mich trotzdem.
Warum? Weil Vasopressin mein Gehirn durchlöchert?
Vielleicht auch, weil ich gegen meinen eigenen Willen gehandelt habe, triebgesteuert?
Weil ich mich dafür hasse, dass ich etwas getan habe,für das es keine gute Ausrede gibt und dass nur eines als Folge haben wird: Ein Bild meines schlechten Charakters?
Oder weil ich mein heiles Bild zerkloppt habe?
Angst habe ich davor nicht, war alle schon da, ist alles vorbei. Meine Reaktion auf deine Postings waren - nochmals - weder persönlich von mir aus noch persönlich auf dich gemünzt. Es war nur eine Diskussion.
was würdest du einem man sagen den du liebst und sagt: ach.. kümmer du dich mal um die kinder.. ich will mit jemand anderem jetzt neue machen (und ganz viele versuche starten ).. hab keine lust mehr mit dir.. cu!
kannste nichts machen.. zwingen kannste den nicht, weiterhin lust zu haben.. ok.. aber was würden dir deine notwenigkeiten bringen, wenn er es nicht so sieht/empfindet?
Siehe oben. Ich bin nicht meine Postings. Es ging um Grundlagen, nicht um gelebtes Leben. Es ging um Evolutionäre Bedingungen, nicht um meine Art, eine Beziehung zu führen.
Vielleicht war es vor 20000 Jahren so? Vielleicht, nein bestimmt ist es in einigen Gegenden (vermutlich) heute noch so-leider.
Bei uns ist es nicht so, denn wir haben uns über die Notwendigkeiten der Evolution erhoben und beschlossen, Menschen zu sein, die ihr Schicksal selbst bestimmen, ihre Liebe selbst definieren. Soweit dies möglich ist im Kampf gegen die Hormone
Gruß
Mamalia