Lasse mich scheiden - von meiner Verwandtschaft

sonnenkind58

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26. Januar 2007
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435
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Leipzig
Hallo,

das hört sich komisch an, ich weiß, :rolleyes: und führt vielleicht auch zu Missverständinissen.
Ich bin der Meinung, dass man sich seine Familie "ausgesucht" hat, um durch die Lernaufgaben zu wachsen, und sich nicht einfach zurückziehen sollte.
Ich habe mich schon als kleines Kind nicht zugehörig gefüllt, und nicht gewollt..... und das ist auch heute noch so. Mein ganzes Leben habe ich gekämpft, schon als Jugendliche mit Psychotherapie begonnen, immer wieder etwas klären wollen.... aber vergebens. Es ist bis heute so, dass ich nicht ernst genommen werde, mir kein Respekt entgegengebracht wird. Ich habe mir immer alles reingezogen, das ist soweit gekommen, dass ich heute ziemlich krank bin... und jetzt erst recht nicht geachtet werde.
Als Kind hatte ich die Unterstützung meiner Oma, die zu mir gehalten hat, sonst hätte ich bestimmt nicht überlebt.

Jetzt bin ich zu der Aussage : ich lasse mich scheiden, gekommen, weil ich nicht mehr kann. Mein Körper zeigt mir schon lange, dass es so nicht geht. Denn die ganzen Probleme richten sich gegen mich selbst, habe einige Autoimmunerkrankungen, und es geht mir immer schlechter. Zwar habe ich schon lange eingesehen, dass ich nicht weiter komme, konnte mich aber nicht einfach von den Problemen zurückziehen. Es stehen z.B einige Probleme wegen meiner Mutter an, ich reibe mich auf.... doch meine Brüder ziehen sich nur zurück, nehmen mich nicht ernst, wollen davon nichts hören....
Mein ganzes Leben wurde ich nur benachteiligt, was mich immer noch sehr verletzt....

Wem geht es ähnlich, würde mich interessieren, wie ihr damit umgeht.

LG Sonnenkind58
 
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Ich bin der Meinung, dass man sich seine Familie "ausgesucht" hat, um durch die Lernaufgaben zu wachsen, und sich nicht einfach zurückziehen sollte.

ich lasse mich scheiden

Super Sonnenkind, ich beglückwünsche dich!

Ja ich sehe es auch so, wie haben unsere Ursprungs- und auch angeheiratete Familie zu Lernzwecken "ausgesucht".
Irgendwann haben wir dann unsere Aufgabe aber auch erfüllt, unsere Lektion gelernt, und dann dürfen wir weitergehen.
Wenn ich deinen Nick mit der (Jahrgangs-?) 58 richtig deute, denke ich, dass du auch soooo jung nicht mehr bist und schon viele Jahre oder Jahrzehnte kämpfst um etwas, das dort für dich nicht zu finden ist.

Ich habe jetzt seit 2 1/2 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter, die wohlbehütet und -versorgt im besten Seniorenstift der Stadt lebt, und es geht mir gut damit. Ich habe sie und das ganze verlogene Theater, das mein Kind-Leben neben dieser Frau/in dieser Familie begleitet hat, noch nicht einen einzigen Tag vermisst.

Irgendwann ist die Zeit reif, die Geduld zu Ende, die Lernaufgabe erfüllt und dann darf man erwachsen sein, gehen und nach sich selbst schauen.

Übrigend fällt es mit heute wesentlich leichter mich von Menschen die mir nicht gut tun abzuwenden - ohne schlechtes Gewissen und ohne allzuviel Schmerz oderTrauer.
Ich denke die große Lernaufgabe die dahinter steht heißt "Selbstliebe", denn ich bin nicht mehr bereit mich mit irgendwem abzugeben, der keine Achtung vor meiner Person und meinen Gefühlen hat.

Alles Liebe, und viel Glück und Kraft für deinen Entschluss!
Ruhepol
 
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Wem geht es ähnlich, würde mich interessieren, wie ihr damit umgeht.

Ja, in gewisser Weise bin, bzw. war ich in einer vergleichbaren Situation und habe einen Schlußstrich gezogen. Es geht mir sehr gut damit!
Und das Beste: ich habe kürzlich zwei von denen kurz getroffen und ich sah zum ersten Mal Respekt in ihren Augen. Ich bin auch überhaupt nicht mehr wütend oder irgendwie nachtragend. Ganz im Gegenteil, während ich vorher nur wußte, dass diese Konflikte eine Aufgabe für mich beinhalten, habe ich diese Aufgabe nun auch wirklich gemeistert und bin den betroffenen Familienmitgliedern tatsächlich dankbar, da sie mir geholfen haben, zu dieser Stärke in mir zu finden. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir irgendwann (und durchaus in diesem Leben) auf einer anderen Ebene wieder zueinanderfinden.

Liebe Grüße

Tanita
 
ich kann mich Tanita nur anschließen - ich habe mich von meiner Schwester und meinem Bruder innerlich zurückgezogen. Es geht mir heute viel besser, lasse mir kein schlechtes Gewissen mehr machen, wenn ich einmal nicht als "Feuerwehr" einspringe. Zeit meines Lebens habe ich um ihre Anerkennung und Liebe "gebuhlt" mit dem Endeffekt, dass ich mir etliche Gallensteine zugezogen habe und nur ausgenutzt wurde. Durch meinen inneren Rückzug vor ca. 3 Jahren werde ich ganz anders von ihnen behandelt - sie merken, fühlen, dass sie mich nicht mehr verletzen können. Ich bin ihnen weder böse noch auf sie beleidigt, ich kann heute auf "normaler" Basis mit ihnen verkehren. Aber - es war ein nicht leichter und vor allem auch schmerzhafter Weg bis dahin - der sich aber für mich gelohnt hat.
 
Hallo,

das hört sich komisch an, ich weiß, :rolleyes: und führt vielleicht auch zu Missverständinissen.
Ich bin der Meinung, dass man sich seine Familie "ausgesucht" hat, um durch die Lernaufgaben zu wachsen, und sich nicht einfach zurückziehen sollte.

Vielleicht besteht die Lernaufgabe aber auch darin, sich zu lösen?

Kaji
 
hallo zusammen!

ja das mit der lieben verwandtschaft ist immer so eine sache!
ich finde es auch richtig sich zurück zu ziehen wenn es einem dabei nicht gut geht.
komplizierter wird es wenn es jemanden gibt der einen braucht. so ergeht es mir zur zeit. vermutlich würde ich mich noch schlechter fühlen wenn ich mich um denjenigen nicht mehr kümmern würde.
liebe grüße....darkhorizon
 
Super Sonnenkind, ich beglückwünsche dich!

Ja ich sehe es auch so, wie haben unsere Ursprungs- und auch angeheiratete Familie zu Lernzwecken "ausgesucht".
Irgendwann haben wir dann unsere Aufgabe aber auch erfüllt, unsere Lektion gelernt, und dann dürfen wir weitergehen.
Wenn ich deinen Nick mit der (Jahrgangs-?) 58 richtig deute, denke ich, dass du auch soooo jung nicht mehr bist und schon viele Jahre oder Jahrzehnte kämpfst um etwas, das dort für dich nicht zu finden ist.

Ich habe jetzt seit 2 1/2 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter, die wohlbehütet und -versorgt im besten Seniorenstift der Stadt lebt, und es geht mir gut damit. Ich habe sie und das ganze verlogene Theater, das mein Kind-Leben neben dieser Frau/in dieser Familie begleitet hat, noch nicht einen einzigen Tag vermisst.

Irgendwann ist die Zeit reif, die Geduld zu Ende, die Lernaufgabe erfüllt und dann darf man erwachsen sein, gehen und nach sich selbst schauen.

Übrigend fällt es mit heute wesentlich leichter mich von Menschen die mir nicht gut tun abzuwenden - ohne schlechtes Gewissen und ohne allzuviel Schmerz oderTrauer.
Ich denke die große Lernaufgabe die dahinter steht heißt "Selbstliebe", denn ich bin nicht mehr bereit mich mit irgendwem abzugeben, der keine Achtung vor meiner Person und meinen Gefühlen hat.

Alles Liebe, und viel Glück und Kraft für deinen Entschluss!
Ruhepol


Aber wann ist die Zeit reif und die Lernaufgabe erfüllt? Woran erkennt man das?
 
Und vor allem - worin liegt die Lernaufgabe?

Ich bin gerade in so einer Situation mitten drinnen und zum "Ursprung allen Übels" - ins Elternhaus zurückgekehrt. Jetzt nachträglich weiß ich gar nicht genau warum. (Will das Thema aber nicht nochmal ausführlich erzählen, habe im Forum Gesundheit dazu einen Beitrag geschrieben).

LG, leichte Feder.
 
Aber wann ist die Zeit reif und die Lernaufgabe erfüllt? Woran erkennt man das?

Ich denke daran:

"...Jetzt bin ich zu der Aussage : ich lasse mich scheiden, gekommen, weil ich nicht mehr kann. Mein Körper zeigt mir schon lange, dass es so nicht geht. Denn die ganzen Probleme richten sich gegen mich selbst, habe einige Autoimmunerkrankungen, und es geht mir immer schlechter. Zwar habe ich schon lange eingesehen, dass ich nicht weiter komme, konnte mich aber nicht einfach von den Problemen zurückziehen. ...."
 
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Hallo!


Das kenne ich zu gut. Habe mich bereits vor 12 Jahren von meiner Familie entfernt. Schwestern und Tante, weil meine Mutter lebt leider schon lange nicht mehr.

Ich wusste nach einem Schicksalsschlag, dass es jetzt soweit ist. Denn man hat mich alleine gelassen. Und auch schon zuvor viele Male, weil sie nur mit sich selbst beschäftigt waren. Aber wenn sie was brauchten, dann kannten sie mich.

Bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein und bereue ihn nicht. ;)

Gratuliere allen, die es geschafft haben. Weil eine leichte Entscheidung ist es ja nicht. Und wünsche allen, die es vorsich haben, viel Kraft.

lg Felice
 
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