lass dein Herz sprechen

Menschenskind


Es ward dereinst, vor langer Zeit,
als eine Wesenheit entstand.
Von reinen Trieben nur befreit,
entwickelte sich der Verstand.

Dieser jedoch, ein eitel Tropf,
bestimmend jede einzeln' Tat.
Es steuerte nunmehr der Kopf
des Wesens ganzen Lebenspfad.

Fortan soll'n diese Wesen nun
Vernunftgbegabt und geistig rein,
in ihrem Handeln und ihrem Tun
reine Verstandesmenschen sein.

So schritt voran das Menschenskind,
unterwarf sich seine Welt.
Bloss mit dem Herzen war es blind,
weil's der Verstand im Zaume hält.

Nach langer Zeit der Diktatur
des weisen Kopfes ganz allein,
erhob das Herz sich, dem's entfuhr:
"Es kann nicht alles Logik sein!

Sieh her, Verstand. Sieh deine Welt.
Wo führt dein eitel Streben hin?
Nach Macht nur und damit nach Geld,
als wär's des Lebens letzter Sinn."


"Ruhig Blut, mon coeur!" - Verstand stellt klar:
"Zur Aussenwelt fehlt dir die Sicht.
Ich hingegen nehme Wahr!
Unterschätze meine Sinne nicht."


"Halt ein mein Freund"; das Herz nun sprach
"Du, der du im Kopfe gefangen bist.
Nur ein Momentchen denke nach,
was im Leben du vermisst.


Ich bitte dich, komm mir nicht mit Sinnen,
deine Augen sehen wahrlich nicht schlecht.
Doch befind' ich mich auch im Körper ganz innen,
so sieht man doch nur im Herzen recht.


Ist so fremd dir all Gefühl,
das du es nicht erahnen magst?
Lege kurz beiseit' dein Kalkül.
Empfinde einfach, sofern du es wagst!"


So sprach das Herz: "Ich DENKE nicht!
Nichtsdestotrotz FÜHL ich deinen Neid
und dieser spiegelt, aus meiner Sicht,
deine Unvollkommenheit."


Dem Verstande kroch der Zorn empor,
nah d'ran sich selbst zu verlier'n,
schlug er dem kleinen Herzchen vor
es mal mit denken zu probier'n.

Doch nicht allein - aus eig'ner Kraft,
nur mit des Verstandes Intellekt,
hatte es das Herz geschafft:
Im Verstande - Gefühl erweckt

Da war der Verstand wie vom Blitz gerührt,
sinnierte über Empfindungen nach.
Diese Ganzheit bisher niemals verspürt,
als das Herz am Ende sprach:

"DAS ist es was ich FÜHLEN kann,
und du wirst gewiss VERSTEH'N.
Wie wär's wenn wir den Weg fortan
in gepflogener Eintracht geh'n?"



Prolog:

Was will uns dieser Disput nun sagen?
Wie soll man diese Geschicht' nun verstehn?
Soll'n wir das Herz im Kopfe tragen
und mit dem Verstand in Herzen seh'n?

Warum nicht? Was spricht dagegen?
Wir sind doch alle Menschenskind.
So lasset gemeinsam uns belegen,
das wir WAHRHAFTIG Menschen sind.
 
Werbung:
Menschenskind


Es ward dereinst, vor langer Zeit,
als eine Wesenheit entstand.
Von reinen Trieben nur befreit,
entwickelte sich der Verstand.

Dieser jedoch, ein eitel Tropf,
bestimmend jede einzeln' Tat.
Es steuerte nunmehr der Kopf
des Wesens ganzen Lebenspfad.

Fortan soll'n diese Wesen nun
Vernunftgbegabt und geistig rein,
in ihrem Handeln und ihrem Tun
reine Verstandesmenschen sein.

So schritt voran das Menschenskind,
unterwarf sich seine Welt.
Bloss mit dem Herzen war es blind,
weil's der Verstand im Zaume hält.

Nach langer Zeit der Diktatur
des weisen Kopfes ganz allein,
erhob das Herz sich, dem's entfuhr:
"Es kann nicht alles Logik sein!

Sieh her, Verstand. Sieh deine Welt.
Wo führt dein eitel Streben hin?
Nach Macht nur und damit nach Geld,
als wär's des Lebens letzter Sinn."


"Ruhig Blut, mon coeur!" - Verstand stellt klar:
"Zur Aussenwelt fehlt dir die Sicht.
Ich hingegen nehme Wahr!
Unterschätze meine Sinne nicht."


"Halt ein mein Freund"; das Herz nun sprach
"Du, der du im Kopfe gefangen bist.
Nur ein Momentchen denke nach,
was im Leben du vermisst.


Ich bitte dich, komm mir nicht mit Sinnen,
deine Augen sehen wahrlich nicht schlecht.
Doch befind' ich mich auch im Körper ganz innen,
so sieht man doch nur im Herzen recht.


Ist so fremd dir all Gefühl,
das du es nicht erahnen magst?
Lege kurz beiseit' dein Kalkül.
Empfinde einfach, sofern du es wagst!"


So sprach das Herz: "Ich DENKE nicht!
Nichtsdestotrotz FÜHL ich deinen Neid
und dieser spiegelt, aus meiner Sicht,
deine Unvollkommenheit."


Dem Verstande kroch der Zorn empor,
nah d'ran sich selbst zu verlier'n,
schlug er dem kleinen Herzchen vor
es mal mit denken zu probier'n.

Doch nicht allein - aus eig'ner Kraft,
nur mit des Verstandes Intellekt,
hatte es das Herz geschafft:
Im Verstande - Gefühl erweckt

Da war der Verstand wie vom Blitz gerührt,
sinnierte über Empfindungen nach.
Diese Ganzheit bisher niemals verspürt,
als das Herz am Ende sprach:

"DAS ist es was ich FÜHLEN kann,
und du wirst gewiss VERSTEH'N.
Wie wär's wenn wir den Weg fortan
in gepflogener Eintracht geh'n?"



Prolog:

Was will uns dieser Disput nun sagen?
Wie soll man diese Geschicht' nun verstehn?
Soll'n wir das Herz im Kopfe tragen
und mit dem Verstand in Herzen seh'n?

Warum nicht? Was spricht dagegen?
Wir sind doch alle Menschenskind.
So lasset gemeinsam uns belegen,
das wir WAHRHAFTIG Menschen sind.


Sehr schön. :thumbup:
 
Werbung:
Zurück
Oben