Langweilig, Langweilig, Langweilig

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Die Langeweile entspring nun nicht dem kerne, sie entsteht aus dem Vergleiche mit anderen Unternehmungen, dem Sinnesrausch, der Lust, etc. pp.
Nun muss ich aber zugeben die Tage eigentlich dieses Gefühl gar nicht mehr wahrgenommen zu haben, nun bin ich der Wut begegnet :D

Es ist ja nicht immer ein Punkt, manchmal auch ein Teich, ein Stein, ich verlasse auch mal meine 4 Wände. Aber der Punkt ist halt für das Zazen drinnen vorgesehen, ich bin wie gesagt auf die Ursache der Langeweile getroffen, da ich sie als Reaktion meines Verstandes nun verstehe, der reizvollere Unternehmungen gewohnt war in meiner Vergangenheit. Habe ihm schon einiges entzogen die Tage. Ich bin nun dankbar dass ich diese Empfindung hatte und auch mal haben werde, wenn ich die Langeweile beobachte erschließt sich vieles meines Wesens.


Alles in Buddha,

peace

Gedanken und Gefühle als Studienobjekte sehen, ihnen gegenüber offen sein, sie untersuchen, ihnen näher kommen, sie verstehen - das finde ich eine ganz großartige Haltung!
 
Moin Moin,

kurz zu mir, ich lebe seit einigen Tagen meinen Zen etwas strenger, und mache eigentlich tag ein tag aus das selbe. Yoga Meditation Joggen, ein bisschen lesen, kaum persönlichen kontakt nach außen, mir selbst ausgeliefert. Nun begegne ich einer Ebene von mir.

ich erlebe es eigentlich immer so: In der Meditation oder entspannung, wenn ich falle, mir selbst näher komme, treffe ich auf einen Gedanke " Langeweile, Blöd, mach mal was anderes ". Ich kann mich kaum dagegen wehren, der Gedanke ist einfach da, teils im sekunden takt hämmert es.
Nun sind ja viele unter uns seit der Kindheit die ständige Unterhaltung/ Abwechslung gewohnt und irgendwie ist dies eine ziemlich harte Zeit. Irgendwas will mich da vom Meditationskissen wegziehen, teils sehe ich sogar wie es rot vor mir wird, als würde ich entzwei brechen. Ich empfinde aktuell Meditation als das schönste auf der Welt & gleichzeitig total langweilig.

Nun versuche ich natürlich streckenweise als Beobachter zu fungieren, das ganze zu beobachten und es zu aktzeptieren, ja gar zu lieben! Dann bildet sich in manchen Momenten ein Licht & alles wird eins.
Wie erlebt ihr es mit der Langeweile? Ich würde einfach mal gerne andere Erfahrungen hören, mich ausstauschen, darüber sprechen.

Liebe Grüße

Hi,

erstmal...du tust nicht tag aus und tag ein das selbe. Egal was du tust. Das ist nicht möglich. Du hast den Blick auf das kleine verloren, es gehört dazu wie das große. Wenn das kleine verloren geht bleibt nur noch das große. Nur im großen kann man tag für tag das gleiche machen.

Fast genauso ist es mit der langeweile, sie kann auch nur im großen existieren. Findest du zum kleinen zurück wird die langeweile verschwinden. Du wirst vergessen wie es ist wenn es langweilig ist.

Das zen ist eigentlich dafür da die gehirnaktivität zu erhöhen, in der schnellsten art und weise wie es für einen menschen möglich ist. Für einen menschen, nicht für eine persönlichkeit.

Einer persönlichkeit ist nicht alles egal / gleichmütig. Die persönlichkeit existiert erst in diesem ungleichgewicht von egal und gleichmut. Wird eine persönlichkeit gleichmütig wandelt sie sich zu einem menschen. Ein analoger vorgang, ein dynamischer.

Und erst wenn dieser wandel vollzogen ist wird ist es erst möglich zen zu praktizieren. Dann ist dir dein denken völlig egal, egal was du denkst, du bleibst sitzen. Ohne eine Mühe. Am anfang kann man für sich selbst eine regel erstellen, das kann helfen sein ich, sein denken, zu bändigen. "Ich bleibe da jetzt für 2 Std. sitzen, egal was ist." ( Notfälle ausgeschlossen )
Du müsstest also erst mal einen Schritt zurückgehen, zur Gleichmut. Weg vom dualen. Beobachte dich, wenn du mal dual denkst, denke es neu, aber diesmal eben nicht dual. So wie du deine gedanken beobachten kannst, kannst du auch deine gefühle beobachten. Aber es ist erstmal leichter seine gedanken zu korrigieren als seine gefühle. gedanken und gefühle sind aber eins, wenn du dein denken änderst änderst du auch deine gefühle, deine emotionen.

Religionen könnten helfen, aber achtung, nirgends hängenbleiben. Gleichmut gibt es verstärkt im Buddhismus und im taoismus. Und es sind ja tuende religionen, keine glaubenden. Du kannst eventuell durch ein tun zur gleichmut kommen. Welches tun das ist könntest du raushören.

Grüße Dich !
 
Noch ein Tip für Dich: ich vergleiche Gefühle gerne mit Blumen. Gefühle entstehen wie eine Blume tief unten, im Untergrund des Unterbewusstseins. Und dann wachsen sie wie eine Blume empor, kommen ans Tageslicht, entwickeln sich eine Weile weiter und blühen schließlich hinein in das Bewusstsein. Das Gefühl springt auf wie eine Blüte, hat sich aber schon lange im Unterbewusstsein herangebildet.

Wenn die Blüte dann aufplatzt, entsteht durch Wind, daß die Sporen, also die Keime der Blüte weggeweht werden. Diese Sporen oder Keime sind wie Gedanken. Gedanken entstehen aus Gefühlen heraus. Das Gefühl zeigt sich im Gedanken. Und wenn man meditiert nicht andersherum. Immer die Gedankenentstehung aus dem Gefühl heraus betrachten bzw. die Gefühlsentstehung selber. Man kann sie zum Beispiel körperlich verfolgen, denn Gefühle sind mit den Spannungen unserer Organe verbunden, und diese hängen nun wiederum in Säckchen, die an der Wirbelsäule angebunden sind. Rein funktionell-anatomisch. Deshalb verändert ein aufsteigendes Gefühl ganz leicht die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Achte mal drauf, zusätzlich, wenn Du soweit bist.

Geist (Gedanke), Seele (Gefühl) und Körper (Spannung, Energie) sind eben eine verbundene Einheit. Und daher ist das so.


Und noch zwei speziellere Anregungen:
1. Wenn man auf das Gefühl meditiert/achtet, dann sollte die Suche sein, das Gefühl zu benennen. So wie Du es getan hast mit der Wut. Benenne die Gefühle sehr genau und unterscheide sie. Und lerne darüber hinaus, wenn Du im meditativen Zustand bist, Deine momentanen Gedankenabschweifungen kennen, die durch das ansteigende Gefühl ausgelöst werden können. Dafür müsste man von einer weiteren Metaebene aus agieren, denn man benötigt einen Gedankenerkenner, einen Gefühlserkenner, und noch einen Metaerkenner des Verwobenseins im Gefühl. Das Ich wird dann daraus eine Integrationserfahrung erfassen können, also entsteht ein satori.
2. Beginne nicht zu spät damit zu versuchen, das Gefühl schlagartig zu verlassen und die dazugehörigen Gedanken zu beenden. Denn all das was Du tust sind Abschweifungen. (aber für einen nach Individualisierung strebenden westlichen jungen Menschen dürfte das m.E. gar nicht so relevant sein, was der Kernrat im Zen über Dein Geschreibsel eigentlich sein müsste. Ein Meister würde Dir das so nicht sagen, ein Lehrer schon gar nicht, aber ein Schreibpartner kann es ja mal in Erinnerung rufen. ;-)

Viele Grüsse an den weissen Punkt,
Trixi Maus
 
Huhu,

Danke für die ganzen Tipps und Anmerkungen.
Trixi Maus, was genau meinst du "mit und noch einen Metaerkenner des Verwobenseins im Gefühl" ?
Sprich ich beobachte den Gedanken, Das Gefühl, und wie das Gefühl mich quasi aus der Mitte in das Gefühl zieht?? oder was genau meinst du mit Verwobensein?


LG
 
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Langeweile ist für mich kein Zustand, über den ich meditiere, weg, Hakerl, nächstes Gefühl.
Langeweil ist die Gebärmutter eigener Kreativität und Schöpfungskraft, ein Leben lang.
Langewei
Langewe
Langew
Lange
Lang
Lan
La
L
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