Langeweile...

Wenn ich mir das Wort "lange Weile" mal anders betrachte:
Erstens kommt es nur uns Menschen so l a n g e vor, weil wir doch immer hetzen, gestresst sind, sämtl.Ablenkungsmanövern (Freizeitstress) Glauben schenken, um ja nicht oben geschriebene Zeit durchzumachen. Ich glaube es zeigt uns jene Weile im Leben an, in der wir die Chance und Möglichkeit haben, ENDLICH unser inneres Kind zu fragen - "wie geht es dir wirklich?, bist du glücklich auf den eingeschlagenen weg?, wie fühlen sich diese Fragen an?"

Es ergeben sich dazu noch zwei Wörter " einsam " u. "alleine" ! Alleine sein (ich bin mit mir "ein") -jedoch kann Einsamkeit sehr weh tun - vielleicht weil der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen wird.
Ich habe selbst schon all diese Formen er- und gelebt ; was daraus entstanden ist, hoffe ich, daß es für die weiteren Entwicklungen nützlich ist.

L. G.
Sasi
 
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Ach was, Langeweile ist eine Erfindung von "Dritten", die uns weißmachen wollen, dass es Zeiten gibt, in diese man etwas füllen könnte, was ihnen Geld bringt...

Ist es das Gleiche, Langeweile zu haben, die manch einer versucht krampfhaft zu füllen...;), wie etwas auszuführen, was einen langweilt...?

Na, da hat die Langeweile wohl mehrere Gesichter und jeden schaut sie mit einem andern Ausdruck an...:D

LG ELIN :)
 
Finde ja meist nicht die richtigen Worte, um den inneren Zustand meiner Langeweile zu beschreiben, die zweifelsohne momentan in mir wohnt oder haust, dass weiß ich noch nicht so genau.
Hier hab ich was gefunden, wo ich mich direkt drin wieder finden kann.


Es dünkte mich, als entschliefe ich. Da sah ich mich selbst mit mir allein im Nichts, nur in der weiten Ferne verglimmte noch die letzte Erde, wie ein auslöschender Funken, aber es war nur ein Gedanke von mir, der eben endete.

Ein einziger Ton bebte schwer und ernst durch die Öde, es war die ausschlagende Zeit, und die Ewigkeit trat jetzt ein.
Ich hatte jezt aufgehört alles andere zu denken, und dachte nur mich selbst!
Kein Gegenstand war ringsum aufzufinden, als das große schreckliche Ich, das an sich selbst zehrte, und im Verschlingen stets sich wiedergebar.
Ich sank nicht, denn es war kein Raum mehr, eben so wenig schien ich emporzuschweben. Die Abwechselung war zugleich mit der Zeit verschwunden, und es herrschte eine fürchterliche ewig öde Langeweile.
Außer mir, versuchte ich mich zu vernichten — aber ich blieb und fühlte mich unsterblich!
[August Klingemann,] Nachtwachen von Bonaventura
 
Um bei mir Langeweile aufkommen zu lassen, müßte ich einen Arbeitsaufwand ins Gang setzen, der mich maßlos überfordert. Tut mir leid, bin zu faul dafür.
 
Komisch.....

Langeweile ist mir völlig fremd. Ich bin eigentlich immer mit etwas beschäftigt und wenn es auch nur in mich hineinhorchen ist.
Ich kann auch sehr gut alleine sein. Bin es sogar sehr gern. Da halte ich es mit Oscar Wilde, der behauptete, dass selbst die alltäglichsten Dinge reizvoll werden,wenn man sie nur verheimlicht.;)


LG
Urajup
 
Hallo meine Leser!

Ist dir langweilig, dann lasse deine Gedanken fließen. Z.B. Beispiel, darüber, was es zu den Gedanken sagen könnte. Hier meine Gedanken:

Wenn ein Chirurg das Gehirn aufschneidet, dann findet er dort keine Gedanken - aber haben wir deshalb keine Gedanken?

Irgendwo fand ich diesen Schatz, der dazu auffordert, sich noch viele Gedanken zu machen. So stellt sich die Frage, ob die Gedanken aller Menschen etwas gestalten und ob es deswegen Gedankenfelder gibt, die besonders wichtig sind.

Also was sind Gedankenfelder? Ist es nicht so, dass das Wort Gedankenfelder von vornherein nur im übertragenen Sinn zu verstehen ist? Man wird aber geistig denken müssen, um statische Gegebenheiten und auch dynamische Wirklichkeiten zu erfassen.

Zur Erhellung der STATIK stellen wir uns einen Landwirt vor, der verschiedene Anbauflächen nutzt. Auf seinem ersten großen Feld setzt er Kartoffeln aus. Mit der Hoffnung auf eine gute Ernte legt er sich hier aber auch ein Gedankenfeld mit dem Hauptthema Kartoffel an. Hat er ein Mais-Feld, dann kreist sein Gedankenfeld um den Mais. So auch bei Hafer, Gerste, Weizen, Hopfen usw. usw. An all dem erkennen wir aber:
Gedankenfelder beinhalten verbleibende, statische Hauptthemen, mit denen sich der Mensch entweder der Reihe nach oder in einem Nebeneinander befasst. Dabei geht er auch ins Einzelne. Beispiel: In ein Gedankenfeld mit dem Hauptthema Politik passen Detailthemen wie Präsidentenwahlen, Politikerbezüge, Steuern, Verkehr. Auch in das Hauptthema Psychologie fügen sich viele Besonderheiten, und zwar: Grade des Bewusstseins oder aber auch Fragen bezüglich Angst, Unruhe, Seele, Geist, Gott, Religion.

In der DYNAMIK sehen wir, dass Gedankenfelder anpornen und Kraft entfalten. Dies kommt bei jeder Tätigkeit und Bewegung zum Ausdruck. (Tiere, Pflanzen, Steine haben auch Gedankenfelder) Wir führen unser Leben auch aus der Dynamik unserer Gedanken, die uns veranlassen, Pläne zu fassen. Unsere Gedanken bleiben zwar stets abrufbereit in uns, treten aber auch aus unserer Person heraus und nehmen Gestalt an. Dem ist so, wenn man sich ein Haus baut, die Wohnung einrichtet, einen Urlaub antritt. Man hatte vorher richtige Gedankenfelder darüber aufgebaut.

Und die Gedanken verwirklichen sich nicht nur materiell, sie wirken auch von Mensch zu Mensch, ausgesprochen und unausgesprochen. Bestimmte Gedankenfelder lassen oft eine deutliche Atmosphäre entstehen.

Beim Kirchtag, beim Münchner Oktoberfest, im Fasching herrscht eine lichte Atmosphäre, denn unbeschwerte Gedanken laden zum Dabeisein ein. Im Krankenhaus, im Altenheim herrscht eine dunkle Atmosphäre, denn vom Schmerz geprägte Gedankenfelder schaffen eine gedämpfte Stimmung, einen unsichtbar trüben Strahlenkranz. Wenn ein großes Fußballspiel stattfindet, herrscht zuvor, während des Spiels in den verschiedenen Sektoren des Stadions und nachher eine ungemein aufgeheizte, losgelassene, ja wilde Anziehung. Solche gemeinschaftlichen Gedankenfelder lassen dann Schlachtenbummler zu Hooligans werden lässt, die auf alles losgehen.

Das alles sind Wirkungen der Gedanken, die durch die unbeachtete Feld-Kraft entstehen. Das Kraftfeld der Gedanken liegt wie das Magnetfeld der Erde überall über der Menschheit, lässt zwischen einzelnen Menschen auf den ersten Blick Sympathie oder Antipathie entstehen, schafft im Großen gesehen nationales Bewusstsein.

Von daher ist es bestimmt ein gewaltiger Vorteil, ein wenig über die Gedanken nachzusinnen und in das hineinzublicken, was Gedankenfelder sind. Man lernt als zweiten Vorteil sich und die Umwelt fein zu beobachten, um hinter den materiellen Schild zu kommen. Der dritte Vorteil ist geistig: Die Betrachtung von Statik und Dynamik der gedanklichen Felder fordert auf, liebevoll und vorurteilslos zu sein.

Und das, so meine ich, ist ein Feind der Langeweile. LG - reinwiel
 
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