Lama Ole Nydahl:dann muss man versuchen, ihn loszuwerden

So ist das, wenn man nicht richtig zuhören kann...

Buddha himself hatte 500 Frauen, bevor er den königlichen Hof verliess. Nicht Lama Ole.

Woher willst du wissen, wieviel Frauen Buddha hatte, bevor er zum Asketen wurde? Ole Nydahl prahlte in einer Fernsehshow von Tele 24 damit, dass er bereits mit über 500 Frauen Sex hatte. Außerdem ist es vollkommen egal, mit wieviel Frauen Buddha Sex hatte, bevor er zum Erleuchteten wurde. Das Entscheidende ist, was Buddha nach seiner Erleuchtung sagte. Er sagte nämlich:

Zwei Extreme, ihr Mönche, soll der Hauslose vermeiden. Welche zwei?

  • Das Anhaften an die Sinneslust, denn sie ist niedrig, gemein, gewöhnlich, unedel und heillos

  • Das Hingeben an die Selbstqual, denn sie ist schmerzlich, unedel und heillos

siehe: Samyutta Nikaya 56,11
 
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Ich sag doch, da hat jemand nicht richtig zugehört. Und nun wird einfach etwas behauptet, und man solle das doch einfach glauben, was du sagst. Oder der Relinfo.ch. Als ob da ein besonderer Grund bestünde, da ein Vertrauen zu euch haben.
Wie ich erwähnte, bin ich seit 17 Jahren dabei, und so einen Kram hat er nie erzählt. Aber es wird immer wieder bei Vorträgen von Buddhas vielen Frauen gesprochen (von 500, um genau zu sein). Du wirst dich wundern, wieviele Geschichten es darüber gibt. Mal abgesehen davon, daß es in etlichen Büchern und auch an der Uni gelehrt wird. Zudem kenne ich mehrere studierte buddhistische Lehrer.

Aber aufregen tun sich ohnehin nur die Verklemmten drüber. Die anderen nehmen es als Geschichte, und machen da kein Fass auf. Wen zum Geier soll interessieren wieviele Frauen Lama Ole hatte? Oder meinst du, er würde nun von jedem verlangen, es genauso so zu machen, wie er? (Wobei deine Aussage ja auch schlicht falsch ist)

Ich denke immer, wer sich so für sein Sexleben interessiert, ist nicht zufrieden mit dem eigenen. Was geht mich der Sex anderer Leute an? Ok, es kann ja Neugier sein. Aber jeder andere Beweggrund lässt vieeel Raum für Interpretationen des Sexlebens der Nörgler zu.

Für mich ist das eine "Bunte"-Diskussion. Skandalorientiert und niveaulos. "Er hat aber gesagt, er hätte schon 500 Frauen gehabt". Bäh Bäh Bäh!

Einfach albern, echt.

:tomate:

Und als Beweis zitierst du dann auch noch Mönchsbelehrungen. Dazu noch ohne das Verständnis, das ein "Anhaften" ein innerer Prozess ist, den du bei äusseren Beobachtungen lediglich hereininterpretieren kannst. Weisst du doch gar nicht, ob jemand, der ein Bier trinkt auch gleich Anhaftung daran hat. Wie willst du sowas beurteilen können?
Weil du dich als Maßstab nimmst? Sind Dinge, die Spass machen, gleich Verwerflich? "Sünde", oder sowieso Anhaftung? Oder Gefährlich?
Oder kommt das Argument, weil ihm andere nacheifern könnten? Ja, Unselbständige gibt es immer.
Oder wie soll ich deine Einschätzung zu dem Thema verstehen? Oder einfach nur als Moralische Instanz? "Macht man nicht". Na herzlichen Dank auch. Das haben wir echt gebraucht :)

Das sind nur Dinge, die mit deinen festen Vorstellungen kollidieren. Na, und? Müssen das jetzt alle genauso sehen? Oder was ist der Sinn des erhobenen Zeigefingers? Und dann auch noch auf falschen Tatsachen basierend....

FM
 
Es stimmt schon, angeblich wird man in Nürnberg mit einer Lupe betrachtet.
Ich kenne da jemanden, der ging in Nürnberg zu L.O.N . ZU erst wurde er von einen netten Dame begrüßt und dann kamen ca. 5 Männer (Leiter oder Lehrer des Zentrums) die ihn ins Visier genommen hatten, mit einer sehr abweisenden Haltung ihm gegenüber.

Ob das stimmt.. ich glaube ihm da er jetzt bei anderen Buddhisten praktiziert.
Naja dann ist mir noch ein Fall zu Ohren gekommen, aber ich lasse das mal beiseite.

Dass man da durchleuchtet wird ist auch von anderen zu hören.

Allerdings hat O.LN recht wenn er sagt:
Wenn jemand wirklich nur stört und nichts lernen will, dann muss man versuchen, ihn loszuwerden.

Allerdings sollte L.O.N erklären was er unter " Stören " versteht.
Es gibt ja Menschen die stören alleine schon durch ihre Anwesenheit. Also grundlos.

Damit es nachvollziehbar wird.
Es geht hier eher um Zentren und dessen Leiter denke ich, als um O.LN der ein sympathischer Mensch ist.
 
Es stimmt schon, angeblich wird man in Nürnberg mit einer Lupe betrachtet.
Ich kenne da jemanden, der ging in Nürnberg zu L.O.N . ZU erst wurde er von einer netten Dame begrüßt und dann kamen ca. 5 Männer (Leiter oder Lehrer des Zentrums) die ihn ins Visier genommen hatten, mit einer sehr abweisenden Haltung ihm gegenüber.

Ob das stimmt.. ich glaube ihm da er jetzt bei anderen Buddhisten praktiziert.
Naja dann ist mir noch ein Fall zu Ohren gekommen, aber ich lasse das mal beiseite.

Dass man da durchleuchtet wird ist auch von anderen zu hören.

Allerdings hat O.LN recht wenn er sagt:
Wenn jemand wirklich nur stört und nichts lernen will, dann muss man versuchen, ihn loszuwerden.

Allerdings sollte L.O.N erklären was er unter " Stören " versteht.
Es gibt ja Menschen die stören alleine schon durch ihre Anwesenheit. Also grundlos.

Damit es nachvollziehbar wird.
Es geht hier eher um Zentren und dessen Leiter denke ich, als um O.LN der ein sympathischer Mensch ist.
 
Ach ja im Anschluss an mein obiges Posting und weil ich dieses Thema gerade so lustig finde, weil OM einige Punkte beim Namen nennt:

Wenn jemand wirklich nur stört und nichts lernen will, dann muss man versuchen, ihn loszuwerden. Man kann überlegen, ob’s eine andere Gruppe gibt, in die er besser passen würde und ihn dahin schicken. Wenn das nicht geht, dann muss man ihm trotzdem klarmachen, dass er nicht mehr kommen soll.
Denn die Leute bekommen massiv schlechte Eindrücke im Geist, wenn sie im Zentrum aggressiv auftreten und stören.


Wenn jemand wirklich nur stört und nichts lernen will, dann muss man versuchen, ihn loszuwerden.
Ok bei richtigen Störern ist das nachvollziehbar.

Man kann überlegen, ob’s eine andere Gruppe gibt, in die er besser passen würde und ihn dahin schicken.

Hier geht man davon aus dass ein Mensch nicht in Oles Gruppe passt und man ihn deswegen in eine andere Gruppe schicken kann, wo er angeblich hinpassen würde.
Die Gründe des Störens können wohl sehr vielfältig sein. Vielleicht ist man nur voreingenommen, weil dieser Mensch tätowiert ist, das “ Äußere“ vielleicht nicht passt und störend wirkt usw.…. Harmlose Gründe die es erlauben diesen Menschen in eine andere Gruppe schicken zu dürfen.
Das kann man so machen, wenn sich dieser Mensch ansonsten friedlich verhält und "er" oder "sie" keine Gefahr für andere ist, sondern einfach nicht in die Gruppe passt , weil man ihn z.b nicht mag. Ansonsten währe es bedenklich und rücksichtslos wenn man einen aggressiven Störer in eine andere buddhistische Gruppe schicken würde. Oder man mag ihn einfach nicht, weil dieser Mensch des Öfteren harmlose Störgefühle hochlässt, die man in der Meditationspraxis unbedingt vermeiden muss? Oder weil dieser Mensch vom Aussehen her nicht in die Gruppe passt?

Denn die Leute bekommen massiv schlechte Eindrücke im Geist, wenn sie im Zentrum aggressiv auftreten und stören.

Allerdings wird es unlogisch wenn man aggressive Störer in eine andere Gruppe schicken will, weil aggressive Störer dort auch störend wirken könnten.
Wer bei Ole nichts lernen mag und aggressiv störend wirkt, der mag vielleicht wo anders auch nichts lernen. Dann sagt dieser Mensch vielleicht , dass er von Oles Gruppe geschickt worden währe?

Wie kann man auf die Idee kommen, dass man diesen aggressiven Störer dann zu einer anderen Gruppe hinschicken möchte? Das währe eigentlich rücksichtslos, weil dieser aggressive Störer dort auch stören würde und weil Buddhisten keine aggressiven Störer möchten. Jemand der aggressiv ist, den schickt man dann nicht wo anders hin.

Man kann überlegen, ob’s eine andere Gruppe gibt, in die er besser passen würde und ihn dahin schicken. Wenn das nicht geht, dann muss man ihm trotzdem klarmachen, dass er nicht mehr kommen soll.

Klar, bei sehr aggressiven Störern geht das eher nicht sondern nur bei harmlosen Störern, die vielleicht mal beim Meditieren in der Nase bohren?
Also geht es nur bei solchen Menschen die ansonsten friedlich sind aber aus Voreingenommenheit nicht erwünscht sind? Vielleicht wirkt nur das " äußere" störend und schon ist dieser Mensch ein Störer den man unbedenklich wo anderst hinschicken kann.

aber wenn man schräg drauf ist und nur dagegen geht, dann kann man sich auch viel Negatives aufbauen, was zu weiteren Leiden führt. Also bleibt man in dem Fall besser weg

Was heißt schräg drauf sein? Nur schräg drauf sein heißt noch lange nicht dass man aggressiv drauf ist.
Also gibt es anscheinend mehrere Gründe die einen Störer ausmachen. Und die harmloseren " Störer" die vielleicht nur durch ihr " äußeres" störend wirken, die schickt man dann getrost in eine andere buddhistische Gruppe?

Diese Politik ist eine recht seltsame Politik.
Der Buddha akzeptierte alle Menschen, weil jeder Mensch die Buddha Natur in sich hat.
 
Alle Gruppen, auch die religiösen, müssen ihre Angelegenheiten selber regeln. Und da sind die religiösen Gruppen, denen die Nächstenliebe so sehr am Herzen liegt, oft nicht zimperlich.

Ein Beispiel:
Bei den Siebententags Adventisten gibt es eine "Gemeindeordnung" (Fassung von 2006, die man auch im Internet bestellen kann) und da kann man nachlesen, wann man aus der Gemeinde wegen Unmoral ausgeschlossen werden kann. Dem geht eine Untersuchung durch ein Gemeindeausschuss voran mit einer Anhörung des betroffenen Gemeindegliedes. Das Gemeindeglied darf nicht mit einem Anwalt vor dem Gemeindeausschuss erscheinen.
In meinen Augen sehr fragwürdig, aber zumindest werden hier die Grundsätze und die Verfahren schriftlich festgehalten. Bei anderen Gruppen wird wild geheuert und gefeuert.

Das Heuern und Feuern gibt es nicht bei den großen Volkskirchen, da muss man wirklich jeden ertragen. Jeder Dackelzüchterverein wäre dankbar, wenn schwierige Menschen ihre Mitgliedschaft aufgeben würden - bei den Volkskirchen ist muss man dankbar sein, dass sie noch die Kirchensteuer zahlen.

Wie das in den Gemeinden der "Buddhistischen Zentren" des Ole Nydahl gehandhabt wird, wissen wir ja nun auch.

Allerdings ist anzufügen, dass Ole Nydahl und seine buddhistische Freikirche mit der Buddhistischen Union ein sehr gespanntes Verhältnis haben und ehemalige Anhänger/innen zunehmend in Sektenberatungsstellen vorstellig werden.
 
Also ich glaube einige haben die Aussage von Lama Ole missverstanden.

Ich bin seit 15 Jahren Buddhistin, seit 3 Jahren Schülerin von Ole Nydahl und meine so einigermaßen zu wissen wie die Aussage gemeint ist... :)

Manche Menschen kommen in ein buddhistisches Zentrum weil sie sich für Buddhismus interessieren, und andere aus anderen Gründen, ZB weil sie meditieren lernen wollen oder weil sie einfach nur menschliche Kontakte suchen.

Alle Gründe haben ihre Berechtigung.
Tatsache ist aber auch, dass Menschen mit manchen Motivationen woanders besser aufgehoben sind.

Ein paar Beispiele aus der Praxis:
- Wer regelmäßig in ein buddhistisches Zentrum kommt, aber und nicht an den Meditationen teilnehmen möchte, weil er sich nach seiner Aussage nicht so für Buddhismus interessiert, sondern weil er Leute kennenlernen möchte, dem könnte man raten einen Verein aufzusuchen mit einem Thema DAS IHN AUCH INTERESSIERT. Denn im Zentrum dreht sich vorrangig alles um Buddhismus, und wen das nicht interessiert wird kaum finden was er sucht.

- Wer in ein Zentrum kommt und beginnt, trotz anderslautender Vorgaben, die Meditationen nach seinem Geschmack zu verändern, der sollte vielleicht etwas anderes als den Buddhismus wählen. Wir sind eine alte ehrwürdige Firma die ihre Mittel seit 2500 Jahren durch mündliche Übertragung weitergibt. Wer anfängt Dinge zu vermischen verwässert ja Buddhas Belehrungen. Ich bin sicher, dass keine Richtung/Religion so etwas akzeptiert. Auch hier würde man mit der Person sprechen und ihr vielleicht zu Alternativen raten, bei denen der Ablauf nicht so relevant ist (ich kenne mich da nicht aus, evtl autogenes Training oä..?)

- Wer in ein Zentrum kommt und an einer Persönlichkeitsstörung leidet, für den den können Meditationen sogar vorübergehend nicht das Richtige sein, bis er seine Krankheit in den Griff bekommen hat. Man würde ihm evtl zu einer Therapie raten oder zu anderen Entspannungsübungen.

- Zudem sollte man wissen, dass wir die Leute nicht zu anderen buddhistischen Gruppen schicken, weil wir die Leute nicht mögen, sondern aus einem anderen Grund:
Es gibt die verschiedensten buddhistischen Wege und Traditionen. Und es gibt die verschiedensten Menschen mit ihren verschiedenen Arten zu denken und Dinge zu behandeln.
Bei den Kagyüs sind die Meditationen so aufgebaut, dass man die Einleitung relativ kurz hält, um gleich zum Wesentlichen der Medi zu kommen: die Identifikation mit dem Lehrer (BUDDHA!!! NICHT ETWA OLE!!! Nur um neuen Irrtümern vorzubeugen.)
Das funktioniert so aber nicht für jeden.
Manch einer kann mit Buddhaformen aus Tibet nichts anfangen. Dem könnte man raten evtl ein Zen-Zentrum zu besuchen.
Andere wollen erstmal ganz viel wissen über Buddhismus und Meditationen bevor sie bereit sind mit Buddhaformen zu meditieren. Denen könnte es bei den Gelugpas, also beim Dalai Lama evtl besser gefallen. Dort sind die Meditationen soweit ich weiß ähnlich, aber die Herangehensweise ist eine andere.

Also: wer "stört" tut das meist, weil er einfach an der falschen Tür geklingelt hat - nicht weil er als Person unmöglich ist.
Zum "Zerstörer" kann jemand der in der falschen Gruppe gelandet ist immer werden, wenn er beginnt den Ablauf zu behindern. Das gilt nicht nur für Zentren, sondern auch für den Dackelverein, Zeugen Jehovas, den Fussballclub oder sonst was.
Wenn jemand zum Bund der Geranienliebhaber kommt, Blumen aber nicht ausstehen kann und sich bei jedem Treffen über den Geruch beschwert, dann sollte man zu seinem und dem Wohl der Mitglieder evtl dazu raten, dass er sich nach einer anderen Freizeitbeschäftigung umsieht, bzw wenn er Rosen gern hat würde man ihn zum Verein der Rosenzüchter schicken. :) Wäre doch naheliegend und für ALLE das Beste.

Spannend fand ich die Aussage, dass ehemalige Ole Anhänger zunehmend die Sektenberatung frequentieren. Woher kam diese Info? Ist das nur Hörensagen? Ich kann das nicht verstehen, denn die Zentren zwingen zu nichts.
Wer "aussteigen" will der braucht keine Hilfe, sondern er kommt einfach nicht mehr. Da ruft keiner an und setzt einen unter Druck oder sowas. Man muss auch nicht Mitglied im Verein werden. Die Höhe des Mindestbeitrags bestimmen die Zentren selbst. In manchem Zentrum kann das Vereinsmitglied seinen Mindestbeitrag selbst wählen. Wenn man "aussteigen" möchte reicht eine mail um sich abzumelden.
Kontakte zu Nichtbuddhisten sind ausdrücklich erwünscht!

Nichts desto trotz sind wir ja alle Menschen und noch nicht erleuchtet, und wenn in dem einen oder anderen Zentrum mit "Neuen" nicht gut umgegangen wurde finde ich das höchst bedauerlich und ich hoffe, dass diese Zentren ein Feedback dazu bekommen haben. Keinesfalls geschieht das aber mit Zustimmung von Ole.

Und zum Heuern: Buddhisten missionieren nicht (kein Heuern :) )

Zu den 500 Frauen: Ole ist kein Mönch. "Lamas" sind "Lehrer" und das können auch Laienbuddhisten sein (also solche die arbeiten gehen und Frau und Kind haben), oder Yogis (also Verwirklicher wie Ole).

Viele Beiträge finde ich hart an der Grenze der Nutzungsbedingungen, bzw gehen sie darüber hinaus.
Jeder sollte seinen Weg wählen. Nicht jeder Weg ist für jeden das Richtige. Gibt es jedoch Wege die anderen schaden zufügen, so sollte man dagegen vorgehen!
Wenn manche meinen Diamantwegsbuddhismus sei so ein Weg, dann ist ihre Kritik herzlich willkommen, und sie sind auch ausdrücklich willkommen zu einem Vortrag zu Ole zu gehen, und sie dort zu äußern - sofern man an der Antwort interessiert ist. :)
Wieso kochen die Emotionen gerade bei Ole derart hoch? Scheinbar trifft er so manchen wunden Punkt. Man könnte darüber nachdenken welcher das wohl so ist... :)
 
Es gibt viele konfliktträchtige Gruppen und Organisationen in unserer Gesellschaft: darunter religiös-welt-anschaulich geprägte, politisch-gesellschaftskritische, solche, die Lebens- und Selbsthilfe anbieten u.v.m. Allen diesen Gruppierungen – die oft plakativ als Sekten bezeichnet werden – ist gemeinsam, dass sie den Menschen ein besseres, intensiveres und sinnvolleres Leben versprechen und behaupten, langfristig die Welt verbessern zu können.

Ist das prinzipiell schlecht? Nein, aber versprechen lässt sich viel… Und wer Probleme hat und diese möglichst rasch in den Griff bekommen will, fühlt sich schnell gut aufgehoben, wenn ihm freundlich Hilfen und Lösungen angeboten werden. Werbung und Überzeugungstechniken der verschiedenen Gruppierungen wären wirkungslos, wenn sie nicht auf eine ansprechbare Bereitschaft Einzelner treffen würden. Nur wenn diese Vorhanden ist, wirken die großartigen Versprechungen faszinierend und verführerisch. Auch das Unbehagen an der Realität und die Suche nach dem Sinn des Lebens, Können Motive für eine Kontaktaufnahme sein.

Wichtig ist deshalb, zu wissen worauf man sich einlässt. Wer gut informiert ist – z.B. über die Ziele, Methoden, Strukturen und Ideologien dieser Gruppen – läuft nicht so leicht Gefahr, sich verführen und für andere Zwecke missbrauchen zu lassen.

Diese Informationen sollen helfen, die gefährlichen Praktiken, Gruppen und Organisationen von den harmlosen, oder hilfreichen unterscheiden zu können. Für weitergehende Informationen und bei Wunsch nach Beratung sollten Interessierte Kontakt zu den hier genannten Institutionen aufnehmen.

Woran kann ich eine konfliktträchtige Gruppierung bzw. Organisation erkennen?

(Wenn zwei oder mehrere der nachfolgenden Aussagen zutreffen, sollten nähere Informationen eingeholt werden.)

□ Die Gruppe behauptet, das Wissen und die Methoden zu besitzen, um die Probleme dieser Welt zu lösen.

□ Die Gruppe bietet mir die vollständige Lösung meiner persönlichen Probleme bzw. die Erfüllung meiner Wünsche an. Sie verspricht mir, mit ihrer Hilfe ein völlig neuer Mensch zu werden.

□ Man fordert mich auf, mich ganz der Gruppe anzuvertrauen – andere Lösungsmöglichkeiten seien untauglich.

□ Seitdem ich Interesse bekundet habe, versucht man, mich mit allen Mitteln zur Mitgliedschaft zu bewegen (durch Tests, Gespräche, Seminare, Lektüre usw.) Ich erhalte Anrufe, Zuschriften, Besuche und Einladungen.

□ Mir fällt auf, dass es innerhalb der Gruppe keine kritischen Einwände gegen ihr Weltbild, oder ihre Methoden gibt bzw. nicht erwünscht sind.

□ Wenn ich (kritische) Fragen an die Gruppenmitglieder stelle, werde ich auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Man gibt mir zu verstehen, dass ich noch nicht reif genug für die Antworten sei.

□ Die Gruppe benutzt Symbole, Zeichen oder Fachausdrücke, die ich nicht kenne, deren Bedeutung sich mir jedoch im Laufe der Zeit erschließen soll.

□ Die Gruppe ist hierarchisch strukturiert. An ihrer Spitze steht eine Person (Gründer/in, Führer/in), welche absolute Autorität besitzt und augenscheinlich sehr verehrt wird.

□ Die Mitglieder der Gruppe fühlen sich als Elite, als Auserwählte. Sie strahlen ein deutliches Sendungsbewusstsein aus und sind erfüllt von einem starken Missionierungsdrang.

□ Die Gruppenmitglieder vermitteln einen auffallend glücklichen und besonders freundlichen Eindruck. Alles wirkt sehr harmonisch. Man ist immer „gut drauf“.
Dennoch beschleicht mich ein unbehagliches Gefühl, das ich mir nicht erklären kann.

□ Wer nicht „gut drauf“ ist, dem/der wird vorgeworfen, dass er/sie etwas falsch gemacht haben muss – nicht die Gruppe! Er/sie wird öffentlich kritisiert, isoliert, verstoßen… Er/sie muss sich schuldig bekennen und bestimmten Maßnahmen unterziehen, um rehabilitiert zu werden.

□ Ich habe den Eindruck, dass die Mitglieder der Gruppe kaum noch ein Privatleben führen. Eigene Wünsche und Interessen müssen sie den Gruppenzielen unterordnen.

□ Menschen außerhalb der Gruppe – insbesondere Kritiker und ehemalige Mitglieder – werden abgewertet (als unwissend, krank oderböse bezeichnet) oder einfach nur bedauert, weil sie nicht im Besitz der „Wahrheit“ sind.

□ Man erwartet von mir, dass ich alle Aktivitäten und Kontakte außerhalb der Gruppe (Freundeskreis, Sport, Hobbies, Urlaub, u. U. sogar Schule und Aus-Bildung) aufgebe bzw. auf ein Minimum reduziere.

□ Die Versprechungen und Verheißungen der Gruppe lösen in mir widersprüchliche Gefühle aus: einerseits faszinieren sie mich, andererseits glaube ich nicht so recht daran.

□ Trotz einiger Bedenken, bin ich fest davon überzeugt, die Situation jederzeit im Griff zu haben.



Im Zweifelsfall…

- Informationsmaterialien anfordern und/oder sich beraten lassen!

- Sich nicht kurzfristig entscheiden, sondern in Ruhe prüfen.

- Keine vorschnelle Unterschrift leisten (eine Nacht darüber schlafen)!

- Freunde, Verwandte, andere zu Rate ziehen!

- Vorsicht bei kostenlosen Persönlichkeitstests und sog. Schnupperangeboten!

- Kurse und Veranstaltungen beim ersten Mal nicht alleine besuchen!

- Kritische Distanz hat nichts mit Unhöflichkeit oder Ablehnung zu tun!

- Selber Nachdenken lohnt! Gesunde Skepsis schadet nicht!


Für Eltern, Freunde und andere

- Sich informieren! Rat und Unterstützung holen!

- Mit dem/der Betroffenen in Kontakt bleiben!

- Seine/ihre Gründe und Motive herausfinden und ernst nehmen!

- Keine pauschale Kritik oder gar Verurteilungen aussprechen, sondern eigenen Standpunkt verdeutlichen!

- Positive Aspekte zugeben und anerkennen!

- Sich nicht davor scheuen existenzielle Lebensfragen (Sinn, Zukunft, Krankheit, Tod, etc.) zu thematisieren!

- Gefühlsäußerungen, Ängste und Sorgen auf beiden Seiten zulassen!

- Fähigkeiten und Stärken des/der Betroffenen hervorheben und fördern!

- Sinnhaftes miteinander tun und gemeinsam Alternativen entwickeln!
 
Hallo Musical!

Das ist ja wirklich eine sehr ausführliche Beschribung von Sektenhinweisen.
Jedenfalls trifft davon kein einziger auf den Diamantwegsbuddhismus zu - außer, dass viele von uns meist gut drauf sind :jump5:. .....
;-)
Wenn du etwas anderes gehört hast, wäre ich gespannt es zu erfahren.
Offenbar beruht die Info,dass zunehmend ehemalige Schüler Lama Ole Nydahls Sektenberatungen frequentieren tatsächlich auf reinem Hörensagen...

Per juristischer Definition sind Sekten übrigens Gruppen, die eine sprituelle Heilslehre vetreten, dabei aber rein tasächlich auf vorwiegend wirtschaftliche Ziele ausgerichtet sind, und die eine gewisse Abschottung erreichen wollen. Kontakte zu Menschen außerhalb der Gruppe sind unerwünscht. Es wird versucht Druck aufzubauen um das Mitglied an die Gruppe zu binden.

Das ist in der Tat gefährlich. Da gebe ich dir 100% Recht.

Auch keines dieser Kriterien trifft auf unsere Gruppe zu.

Aber Buddhismus ist nicht für jeden etwas - ebenso Christentum etc... Deswegen ist es wichtig zu prüfen wohin man sich zugehörig fühlt,sonst kann man sich unmöglich weiter entwickeln.
Dabei wäre es schön tolerant zu bleiben gegenüber Gruppen,die man nicht mag.

Alles Liebe
 
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Zitat:Wir sind eine alte ehrwürdige Firma die ihre Mittel seit 2500 Jahren durch mündliche Übertragung weitergibt.

Eine Firma:confused4

Jaja, ich störe wohl;)
 
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