Also ich glaube einige haben die Aussage von Lama Ole missverstanden.
Ich bin seit 15 Jahren Buddhistin, seit 3 Jahren Schülerin von Ole Nydahl und meine so einigermaßen zu wissen wie die Aussage gemeint ist...
Manche Menschen kommen in ein buddhistisches Zentrum weil sie sich für Buddhismus interessieren, und andere aus anderen Gründen, ZB weil sie meditieren lernen wollen oder weil sie einfach nur menschliche Kontakte suchen.
Alle Gründe haben ihre Berechtigung.
Tatsache ist aber auch, dass Menschen mit manchen Motivationen woanders besser aufgehoben sind.
Ein paar Beispiele aus der Praxis:
- Wer regelmäßig in ein buddhistisches Zentrum kommt, aber und nicht an den Meditationen teilnehmen möchte, weil er sich nach seiner Aussage nicht so für Buddhismus interessiert, sondern weil er Leute kennenlernen möchte, dem könnte man raten einen Verein aufzusuchen mit einem Thema DAS IHN AUCH INTERESSIERT. Denn im Zentrum dreht sich vorrangig alles um Buddhismus, und wen das nicht interessiert wird kaum finden was er sucht.
- Wer in ein Zentrum kommt und beginnt, trotz anderslautender Vorgaben, die Meditationen nach seinem Geschmack zu verändern, der sollte vielleicht etwas anderes als den Buddhismus wählen. Wir sind eine alte ehrwürdige Firma die ihre Mittel seit 2500 Jahren durch mündliche Übertragung weitergibt. Wer anfängt Dinge zu vermischen verwässert ja Buddhas Belehrungen. Ich bin sicher, dass keine Richtung/Religion so etwas akzeptiert. Auch hier würde man mit der Person sprechen und ihr vielleicht zu Alternativen raten, bei denen der Ablauf nicht so relevant ist (ich kenne mich da nicht aus, evtl autogenes Training oä..?)
- Wer in ein Zentrum kommt und an einer Persönlichkeitsstörung leidet, für den den können Meditationen sogar vorübergehend nicht das Richtige sein, bis er seine Krankheit in den Griff bekommen hat. Man würde ihm evtl zu einer Therapie raten oder zu anderen Entspannungsübungen.
- Zudem sollte man wissen, dass wir die Leute nicht zu anderen buddhistischen Gruppen schicken, weil wir die Leute nicht mögen, sondern aus einem anderen Grund:
Es gibt die verschiedensten buddhistischen Wege und Traditionen. Und es gibt die verschiedensten Menschen mit ihren verschiedenen Arten zu denken und Dinge zu behandeln.
Bei den Kagyüs sind die Meditationen so aufgebaut, dass man die Einleitung relativ kurz hält, um gleich zum Wesentlichen der Medi zu kommen: die Identifikation mit dem Lehrer (BUDDHA!!! NICHT ETWA OLE!!! Nur um neuen Irrtümern vorzubeugen.)
Das funktioniert so aber nicht für jeden.
Manch einer kann mit Buddhaformen aus Tibet nichts anfangen. Dem könnte man raten evtl ein Zen-Zentrum zu besuchen.
Andere wollen erstmal ganz viel wissen über Buddhismus und Meditationen bevor sie bereit sind mit Buddhaformen zu meditieren. Denen könnte es bei den Gelugpas, also beim Dalai Lama evtl besser gefallen. Dort sind die Meditationen soweit ich weiß ähnlich, aber die Herangehensweise ist eine andere.
Also: wer "stört" tut das meist, weil er einfach an der falschen Tür geklingelt hat - nicht weil er als Person unmöglich ist.
Zum "Zerstörer" kann jemand der in der falschen Gruppe gelandet ist immer werden, wenn er beginnt den Ablauf zu behindern. Das gilt nicht nur für Zentren, sondern auch für den Dackelverein, Zeugen Jehovas, den Fussballclub oder sonst was.
Wenn jemand zum Bund der Geranienliebhaber kommt, Blumen aber nicht ausstehen kann und sich bei jedem Treffen über den Geruch beschwert, dann sollte man
zu seinem und dem Wohl der Mitglieder evtl dazu raten, dass er sich nach einer anderen Freizeitbeschäftigung umsieht, bzw wenn er Rosen gern hat würde man ihn zum Verein der Rosenzüchter schicken.
Wäre doch naheliegend und für ALLE das Beste.
Spannend fand ich die Aussage, dass ehemalige Ole Anhänger zunehmend die Sektenberatung frequentieren. Woher kam diese Info? Ist das nur Hörensagen? Ich kann das nicht verstehen, denn die Zentren zwingen zu nichts.
Wer "aussteigen" will der braucht keine Hilfe, sondern er kommt einfach nicht mehr. Da ruft keiner an und setzt einen unter Druck oder sowas. Man muss auch nicht Mitglied im Verein werden. Die Höhe des Mindestbeitrags bestimmen die Zentren selbst. In manchem Zentrum kann das Vereinsmitglied seinen Mindestbeitrag selbst wählen. Wenn man "aussteigen" möchte reicht eine mail um sich abzumelden.
Kontakte zu Nichtbuddhisten sind ausdrücklich erwünscht!
Nichts desto trotz sind wir ja alle Menschen und noch nicht erleuchtet, und wenn in dem einen oder anderen Zentrum mit "Neuen" nicht gut umgegangen wurde finde ich das höchst bedauerlich und ich hoffe, dass diese Zentren ein Feedback dazu bekommen haben. Keinesfalls geschieht das aber mit Zustimmung von Ole.
Und zum Heuern: Buddhisten missionieren nicht (kein Heuern
)
Zu den 500 Frauen: Ole ist
kein Mönch. "Lamas" sind "Lehrer" und das können auch Laienbuddhisten sein (also solche die arbeiten gehen und Frau und Kind haben), oder Yogis (also Verwirklicher wie Ole).
Viele Beiträge finde ich hart an der Grenze der Nutzungsbedingungen, bzw gehen sie darüber hinaus.
Jeder sollte seinen Weg wählen. Nicht jeder Weg ist für jeden das Richtige. Gibt es jedoch Wege die anderen schaden zufügen, so sollte man dagegen vorgehen!
Wenn manche meinen Diamantwegsbuddhismus sei so ein Weg, dann ist ihre Kritik herzlich willkommen, und sie sind auch ausdrücklich willkommen zu einem Vortrag zu Ole zu gehen, und sie dort zu äußern - sofern man an der Antwort interessiert ist.
Wieso kochen die Emotionen gerade bei Ole derart hoch? Scheinbar trifft er so manchen wunden Punkt. Man könnte darüber nachdenken welcher das wohl so ist...