la divina Comedia für Zahlenspekulanten und Thelemiten

FIST

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Schalom Schalom

grundsätzlich sind ja Gedichte da, um sie zu lesen - aber hin und wieder macht es auch Sinn, sie zu zählen

aber zuerst eine kurze erklährung: der Zahlenwert für das Griechische Agape is 93, ebenso das Wort für Thelema (also das eine: Liebe, das andere Wille).

okay, nun kommt in der Göttlichen Komödie die Zahl 93 zwar nicht direkt vor, wohl aber die Zahl 39 und die steht in einem sehr direkten Zusammenhang mit dem Wort Liebe: denn zum ersten mal taucht das Wort Amore im 39 Vers des ersten Gesanges auf, und das letzte mal taucht das Wort auf im 39 Gesang des 30 Verses... das kann man nun sicher als Zufall abtun. Das ganze aber wird ziemlich schwierig, wenn man die Verse Zählt, die zwischen der ersten erwähnung des Wortes Liebe und der Letzten des Wortes Liebe zählt 3993 Verse.

auch Zufall?

unwarscheinlich, denn auch sonst gehorcht die Göttliche Komödie sehr Nummerologischen Werten: das Kapitel Inferno umfasst 4720 Verse, dass ist der Wert von Dantes Namen (118) mal vier, mal zehn gerechne.

Das Zweite Kapitel umfasst 4755 Ferse, das sind Dantes 118 mal die schon öfter aufgetauchte 39, dazu werden noch 153 dazugezählt, die zahl des MEnschenfischers Petrus

und das letzte kapitel schliesslich ist 39 mal 61 (Beatrice, um die es in der Geschichte geht) und das ganze dann verdoppelt.

immer noch Zufall?

Liebe GRüsse

FIST
 
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Sehr interessanter Beitrag.

Danke

Lg

Shirel

Gerngeschehen

hm - ich frag mich gerade, wieviel Arbeit und Genie Dante in die Divina Comedia stecken musste, um zum einen ein grandioses Werk zu schreiben, dass die ganze Welt, die ganze Politik und die Ganze Mystik umfasst, dabei noch fast nebenbei die Italienische Sprache erfindet und das ganze dann auch noch Nummerologischen Werten gehorchen lässt, ohne dass es konstruiert wirkt...

wer nimmt sich heute noch die Mühe, ein Werk so umfassend zu durchdenken?

Liebe Grüsse

FIST
 
Hallo Fist,

danke fuer Deinen Beitrag, ich empfinde dieses Werk ebenfalls als sehr tief. Leider halten sich meine numerologischen Kenntnisse in Grenzen, aber beim Lesen war mir schon direkt klar, daß auch der Aufbau einen bestimmten Sinn hat. Zu der Zeit als ich es gelesen habe, war ich ziemlich sauer auf mich, daß ich kein Italienisch kann. Meine erste Idee war, daß man die Geschichte im Original lesen sollte, daß hat mir dann fast die Freude am Weiterlesen genommen.

Dank Deines Posts wird mir aber klar, daß die Grundidee selbst durch die Übersetzungen noch nachschwingt. Gut, daß sich Dante diese Mühe gemacht hat und ich habe mir die gleiche Frage gestellt: wer macht sich noch solche Mühe? Dabei dachte ich allerdings mehr an die Arbeit, die in dem Werk steckt, nicht an die Jetzt-Zeit; da bin ich optimistisch, daß sich Menschen die Zeit nehmen, zu durchdenken.

Übrigends auch interessant unter astrologischen Gesichtspunkten, das Gedicht. Schaumal, da steckt „dicht“ drin, in dem Wort, kam mir spontan beim Schreiben. Das macht ja Mut, daß was auf Essenz aufbaut einfach bleibt, auch wenn daran herum-ge-„babelt“ wird…

Alles Gute
Y.
 
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Ich habe es gerade erst entdeckt, keine Zeit mehr zum Lesen. Werde ich morgen tun und Dich bestimmt hart für Deine blasphemischen Behauptungen strafen. :D

Bis morgen :escape:
 
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