L' etat c'est tu

@groovehunter
Drogen erlauben oder nicht, ist eine oberflächliche Frage.
Eine tiefere Frage wäre, was bietet uns unser jetziges Leben nicht, dass wir dem entfliehen möchten.

Von Drogen wird ganz bestimmt kein Bewusstsein erweitert.
Leg' die Drogen ab, und dein Bewusstsein ist futsch.
Dass du dich freiwillig von einer Droge abhängig machen willst, um ein kurzfristiges Etwas zu verspüren, kann ich irgendwie nicht wirklich nachvollziehen.

Ist natürlich deine Sache, aber echte langfristige Verânderung würde der Kosum von Cannabis nich bringen, ausser vielleicht das Gehirn wird irgendwie langfristig beschädigt.

Naja, ich hab nicht mal eine Zigarette probiert, am besten ich misch mich hier nicht ein. Jedem sein Traum:zauberer1

:liebe1:
 
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hi LEGENDA.
Ja, sind schon recht einseitige Betrachtungsweisen die Du einbringst und da das ja gar nicht Deine Welt ist, ist das Mitreden schon schwierig - ich möchte Deinen Einwurf natürlich trotzdem aufgreifen und es insofern differenzieren daß eine Droge dann erweitern hilft wenn Mensch mit Geist sie benutzt.
Ich würd aber niemals jemand, der das ähnlich wie Du sieht überzeugen wollen; Es geht mir nur darum - diese Dinge gehören zur Welt und für manche ist es der Weg diese auch als hilfreich anzunehmen und drum sollten sie nicht tabuisiert werden. Ein Verbot ist immer der zu einfache Weg - also falsch sollte man nicht sagen auch wenn ich das auf die Schnelle so ausdrücke - weil das wäre ja dual gedacht.

Achja außerdem gehts ja hier darum welche Politik man machen würde, nur deswegen hier die Frage ob erlauben oder nicht.

gruß
Flo
 
...eine Droge dann erweitern hilft wenn Mensch mit Geist sie benutzt.
...ich halte mich durchaus für einen Menschen mit einem wachen Geist. Und ich habe vor 20 Jahren auch so geredet, wie du jetzt schreibst.
Trotzdem würde ich Dir inzwischen aus mehreren Gründen widersprechen:
Drogen erweitern nicht das Bewußtsein, sondern sie verschieben den Wahrnehmungsbereich. Sie kosten in erster Linie Energie, den Organismus und möglicherweise auch den Geist.
Was Cannabisprodukte angeht habe ich zudem eine Feststellung machen können, die ich damals nicht hätte machen können, weil sie offenbar einen Langzeiteffekt betrifft. Ich kann mich sehr weit bis in meine früheste Kindheit zurück ohne große Mühen in sehr komplexe Erinnerungsszenarien zurückversetzen. Ich habe festgestellt, das die Erinnerungen aus der Phase, in der ich Cannabis zu mir genommen habe (ca. 4-5 Jahre) sehr viel "flacher" sind, ihnen fehlt die lebendige Tiefe, sie ähneln mehr den Erinnerungen an einen Film als an mein eigenes Leben. Ich habe das vor etwa einem halben Jahr festgestellt (also mehr als 2 Lebenszyklen weiter) und war recht überrascht davon, da mir die Erlebnisse zum Zeitpunkt des Geschehens eigentlich intensiver als "normale" Wahrnehmungen vorgekommen sind. Ich sehe dafür als möglichen Grund die Tatsache, dass diese Erfahrungen nicht organischer Teil von mir waren, sondern eben ein biochemisch erzeugter Blick in einen Teil meiner Wahrnehmung, den ich nicht integriert habe (sonst wäre er ja auch nicht in dieser Form faszinierend gewesen) und dem dadurch keine vollständige Verankerung in meinem Gesamtbewußtsein möglich war.
Das heisst für mich die Qualität dieser "Erweiterung" betreffend, dass ich sie etwa so einschätze als wenn jemand, der einen Film über eine Bergbesteigung gesehen hat behauptet, er wüßte, wie es sich auf den Gipfeln des Himalaya anfühlt.
 
hmm ja schätz so in etwa verhält es sich... schon möglich.
Also gerne höre ich sowas ja nicht!!
ts ts :)

Schließe ich keinesfalls aus daß es bei mir auch so sein wird. Hm, vielmehr weiß ich, daß es so sein wird. Ist die natürlich Abfolge. Wenns nicht so ist, dann ist man vermutlich stehengeblieben.

Aber also als gegenfrage: In der Rückschau sagst Du: Es gehört dazu, zu meinem Leben oder ist es eher so, daß Du sagst: Wäre besser gewesen ich hätte weniger konsumiert und ich kann mir auch vorstellen daß ich es getan hätte.
??

flo
 
Zur Tradition: es gibt in Mitteleuropa vor allem eine ausgeprägte Alkoholkultur, und selbst die begrenzt die Mißbrauchsgefahren nur dürftig, auch wenn es genügend Verhaltenshinweise und Regeln zu einem "vernünftigen" Umgang mit Alkohol bei uns gibt. Psychogene Substanzen haben hier nie ein hohe Verbreitung gehabt und waren immer eher kultischen (oder meinetwegen auch agraischen :) -> Hanfbauern, obwohl ich bezweifele, dass die das wesentlich anders als Hopfen genutzt haben für ihre geistige Entwicklung) Randgruppen vorbehalten.
Es gibt aber auch Kulturen, die Alkohol als "kultureller Import" fast komplett gekillt hat. Cannabis hat da sicher rein medizinisch gesehen einige Vorteile, die zumindest das eher ausschließen.

Und zur Marktlage: Cannabis wächst von alleine in jedermanns Garten, kann mir da keine Marktprobleme vorstellen, oder wie siehst Du das?
...die Qualität von Cannabisprodukten aus wärmeren Regionen Asiens oder des Nahen Ostens ist eine andere, das Gras aus dem Vorgarten ist da sicher nur eine Variante der Produktpalette, das wird auch bei einer Legalisierung nicht anders... es wird also weiter Handel geben. Bisher wurden mit Drogen immer gerne Kriege finanziert (in den 80ern gab's deshalb z.B. viel Afghanen und Libanesen), dieser Aspekt würde vielleicht etwas nachgeben.

Also ich sage nicht, daß man automatisch klug wird wenn man kifft, sondern eher muß mans umgekehrt sagen, daß eine Bevölkerung automatisch dümmer bleibt wenn ihr bewußtseinserweiternde Substanzen verboten werden. Besser so?
siehe mein anderes Posting, ich bin da eher sehr skeptisch.

Die Vorteile des Cannabis-Konsums kann ich hier nicht weiter darstellen, da so etwas von ein paar Moderatoren als Verherrlichung gesehen wird und diese Beiträge dann gelöscht werden, selbst wenn man es dialektisch darstellt und eine Warnung dazuschreibt.
..ist das wirklich so? Mh, finde ich bedenklich, wenn dem so ist. Moderator? Hallo? Drogedroge? Hallo, liest jemand mit ? ;)
 
..ist das wirklich so? Mh, finde ich bedenklich, wenn dem so ist. Moderator? Hallo? Drogedroge? Hallo, liest jemand mit ? ;)

LOL. ja hallo modis!! Schnell zensieren, bevor Unheil passiert!!

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Ok zu Deinen anderen Antworten, ich schreibe komplett weil das zitieren zu stressig wäre.
Ich stimme zu, daß die Tradition zu wünschen übrig läßt und eher die weiseren Zirkel bei uns damit vernünftig umgehen würden. Doch es ist ja schon so viel Unsinn erlaubt, weil ja die zeit gekommen ist, daß die Tabus aufhören, also warum nicht die Gesetze mal der Realität von x millionen Konsumenten anpassen? Aber das kann ich durchaus auch geistig anschauen und sage, man kann fast sicher sagen, daß es keine Legalisierung geben wird - heute kann ich das frei anschauen - früher habe ich mich für die Legalisierung stark gemacht, heute setze ich meine Kräfte nach anderen Prioritäten ein.
Und noch zur Marktsache bzgl Qualität: Also der Innenanbau ließe sich ja hier auch mit guter Qualität machen bzw wird ja schon gemacht :)
 
nu ja, früher war man dauerbreit, weil THC noch im Hopfen war und Bier trank man als gesundes Nahrungsmittel. Da lebte man auch noch in natürlichen Zusammenhängen und wurde von der Wissenschaft und der Werbung nicht krankgeredet. Hier in den Niederlanden vor meiner Haustür würde sich diese Gedanken um Bewusstseinsverschiebungen niemand machen.:weihna1 Die muss man sich nur machen, wenn Gesetze im eigenen Land THC verbieten. Sie haben ihn uns ja auch aus dem Hopfen genommen- die sind halt gründlich, die Gehirnwäscher, die uns auch den Heiligen Tabak mit Lakritzen und Ölen versetzen und uns unseren Lungenkrebs machen.
Mit den Pflanzen hat das doch bitte nix zu tun, die sind uns wohl eher zum Konsum gegeben und nicht zum Rumgrübeln und um eigene Erlebensanteile als teuflisch beeinflusst abzutreiben:schnl: Ooh, ich bin ja soo frooh, ich bin cleeaaaaaan. "Hää", fragt dich da 5 Kilometer von hier jeder? "Warum nur?Warst Du vorher dreckig?" Da musste mal hinfahren, die Leute sind ganz einfach gut drauf und nicht etwa verblödet. Der dusselige Deutsche mit seiner anerzogenen Depression und Selbstbeschneidung geht denen auch oft auf den Keks, den Niederländern in unserem Alter. Ich bin da mal eine Weile Fallschirm gesprungen, von daher kenn ich die Mentalität sehr gut. Da muss man schon wissen, wen man vor sich hat, wenn man mit jemandem aus dem Flugzeug hupft. Mir ist immer noch jemand lieber, der das Zeug verträgt und wach und aufmerksam ist und ein gutes Körpergefühl hat, als jemand, der angespannt ist, aufgeregt und mir den Sprung versaut. Also man macht sich seine Probleme im Leben selber, meine ich. :schnl: FFFFRRREEEEIIIHHHEIIIIIIIIIIIIIIT ruft der Buddhajesusschamane. Und nicht "Angst"- das ruft unsere Informationsindustrie, die uns sagt, wie unser Bewusstsein zu funktionieren hat.
 
Aber also als gegenfrage: In der Rückschau sagst Du: Es gehört dazu, zu meinem Leben oder ist es eher so, daß Du sagst: Wäre besser gewesen ich hätte weniger konsumiert und ich kann mir auch vorstellen daß ich es getan hätte.
..ich bin sehr schlecht im Bereuen, jedenfalls was so generelle Dinge angeht. Substanzen mit sedativer Wirkung fördern halt eine eher kontemplative Haltung, die lag mir eh nahe. Was mich irgendwann genervt hat war die Müdigkeit am Morgen, die Verschiebung der Tag/Nacht-Aktivität, das nicht mehr frei komplett "zurückkehren"-können, ein leichtes Gefühl der Abgedämpftheit "normaler" Wahrnehmung (ein Indiz übrigens auch dafür, dass keine echte "Erweiterung" stattfand). Ich hab's dann irgendwann von einem Tag auf den andern gelassen, weil ich mir selbst so nicht gefiel. Ein Entschluß, den ich auch heute noch für ok halte und der nie wieder in Gefahr geriet, revidiert zu werden.
Die Menge hat damit übrigens nichts zu tun. Ich bin auch mit homöopathischen Dosen ziemlich weit gekommen, weil meine Wahrnehmung relativ sensibel auf Substanzen, übrigens nicht nur sog. Drogen, reagiert.
 
nu ja, früher war man dauerbreit, weil THC noch im Hopfen war und Bier trank man als gesundes Nahrungsmittel. Da lebte man auch noch in natürlichen Zusammenhängen und wurde von der Wissenschaft und der Werbung nicht krankgeredet.
...thc war nie im Hopfen, aber Cannabis und Hopfen sind auch heute noch miteinander verwandt.
Tja, ab ins güldne Mittelalter, jeder breitet sich selbstgebraut zu und lässt die Großen da oben machen (das ist nämlich die dazu gehörige Geisteshaltung), na gratuliere.... und "Krankreden" gab's da aber reichlich, an Seele und Leib, nur eben mit anderen Inhalten.
 
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