Saijin
Mitglied
......heute ist wieder ein guter Tag. Danke Crazy Monk
. und sie suchten einen Führer. Einer der ihre Sorgen, ihre Ängste verstehen sollte, aber nicht nur ums Verstehen ging es ihnen, nein, dieser Führer sollte auch die Verantwortung für ihre Ängste übernehmen. Er sollte handeln. Er sollte eine Mischung sein aus dem großen unerschrockenen Julius Cäsar und Buddha. Stark, mutig, aber auch selbstlos und wissend. In diesem Führer würden sie sich wieder erkennen, würden sie stark sein können, würden ihre Ängste versiegen. Er würde vorangehen, sie vertreten, sie repräsentieren, aber vor allem sie einen.
Jochen schlug das Buch, das er gerade in Händen hielt, zu und schmiss es mit einem zornigen kurzen Aufschrei auf den Tisch. Er wusste, die Welt wiederholte sich immer wieder in der Geschichte der Sehnsucht nach einem solchen Führer. Immer wenn die Lage prekär wurde in der Welt, wurden solche Gedanken, solche Träume stärker und stärker im Volk und die Mächtigen reagierten auch dementsprechend mit dem Versuch der Unterdrückung dieser Sehnsüchte. Nicht zu vergessen, dass auch einmal diese Mächtigen den Traum von Sanftmut und Demokratie geträumt hatten. Im Strudel der Angst gingen diese Träume unter, das wusste Jochen schon aus eigenen Erfahrungen.
Die Tür seines Büros ging auf und der Chefredakteur der Sundance Kid, der Zeitung mit der immerhin höchsten Auflage der Stadt, kam auf Jochen zu. Der Artikel muss in 15 Minuten auf meinem Tisch liegen, also gib mal Speed!
.exakt 15 Minuten später legte Jochen ein Blatt auf den Tisch seines Chefs und blickte ihn mit triumphierenden Augen an. Dieser nahm skeptisch das leicht verknitterte Blatt und begann zu lesen
Wir alle streben nach Freiheit, nach Sicherheit, nach Wahrheit. Allzu gern geben wir diese Attribute an andere, um sie in uns zu erfüllen. Und immer wieder sind wir enttäuscht, wenn eben die anderen sie nicht für uns erfüllen können. Eine Lösung . ja, die gibt es, in uns selbst, nicht in den anderen. Der Fingerzeig auf die anderen ist auch immer wieder der versteckte Fingerzeig auf sich selbst. Bei sich selbst zu beginnen, ist wie der Anfang einer sprudelnden Quelle. Ziemlich unbequem, gefährlich, voller Unsicherheit, aber auch Freiheit und Wahrheit. Wo also anders kann die Freiheit beginnen als in einem selbst?
Wortlos verließ Jochen dieses Büro, packte seine wenigen Sachen und stieg in sein Auto. Er wusste noch nicht, wohin er fahren sollte, er wusste nur, dass sich seine Sichtweise geändert hatte.
Sanftmut
. und sie suchten einen Führer. Einer der ihre Sorgen, ihre Ängste verstehen sollte, aber nicht nur ums Verstehen ging es ihnen, nein, dieser Führer sollte auch die Verantwortung für ihre Ängste übernehmen. Er sollte handeln. Er sollte eine Mischung sein aus dem großen unerschrockenen Julius Cäsar und Buddha. Stark, mutig, aber auch selbstlos und wissend. In diesem Führer würden sie sich wieder erkennen, würden sie stark sein können, würden ihre Ängste versiegen. Er würde vorangehen, sie vertreten, sie repräsentieren, aber vor allem sie einen.
Jochen schlug das Buch, das er gerade in Händen hielt, zu und schmiss es mit einem zornigen kurzen Aufschrei auf den Tisch. Er wusste, die Welt wiederholte sich immer wieder in der Geschichte der Sehnsucht nach einem solchen Führer. Immer wenn die Lage prekär wurde in der Welt, wurden solche Gedanken, solche Träume stärker und stärker im Volk und die Mächtigen reagierten auch dementsprechend mit dem Versuch der Unterdrückung dieser Sehnsüchte. Nicht zu vergessen, dass auch einmal diese Mächtigen den Traum von Sanftmut und Demokratie geträumt hatten. Im Strudel der Angst gingen diese Träume unter, das wusste Jochen schon aus eigenen Erfahrungen.
Die Tür seines Büros ging auf und der Chefredakteur der Sundance Kid, der Zeitung mit der immerhin höchsten Auflage der Stadt, kam auf Jochen zu. Der Artikel muss in 15 Minuten auf meinem Tisch liegen, also gib mal Speed!
.exakt 15 Minuten später legte Jochen ein Blatt auf den Tisch seines Chefs und blickte ihn mit triumphierenden Augen an. Dieser nahm skeptisch das leicht verknitterte Blatt und begann zu lesen
Wir alle streben nach Freiheit, nach Sicherheit, nach Wahrheit. Allzu gern geben wir diese Attribute an andere, um sie in uns zu erfüllen. Und immer wieder sind wir enttäuscht, wenn eben die anderen sie nicht für uns erfüllen können. Eine Lösung . ja, die gibt es, in uns selbst, nicht in den anderen. Der Fingerzeig auf die anderen ist auch immer wieder der versteckte Fingerzeig auf sich selbst. Bei sich selbst zu beginnen, ist wie der Anfang einer sprudelnden Quelle. Ziemlich unbequem, gefährlich, voller Unsicherheit, aber auch Freiheit und Wahrheit. Wo also anders kann die Freiheit beginnen als in einem selbst?
Wortlos verließ Jochen dieses Büro, packte seine wenigen Sachen und stieg in sein Auto. Er wusste noch nicht, wohin er fahren sollte, er wusste nur, dass sich seine Sichtweise geändert hatte.